Ein Fressen für die Geier
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Ein Fressen für die Geier
Two Mules for Sister Sara
USA; Mexiko 1970 - 113 Min.
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Inhalt

Mexiko im Jahr 1865: Hogan, ein wortkarger amerikanischer Söldner, ist auf seinem Pferd einsam in der Wüste unterwegs. Er rettet dabei die Nonne Sara vor drei Männern, die sie vergewaltigen wollen. Zwischen Hogan und Sara entwickelt sich eine Freundschaft. Hogan findet Sara attraktiv, respektiert aber ihre Berufung als Nonne und hält sich mit Annäherungsversuchen zurück. Beide sind an der Zerstörung der französischen Garnison in Chihuahua interessiert. Doch während Sara die Freiheit der Mexikaner im Sinn hat, ist Hogan lediglich am Goldschatz der Franzosen interessiert. Als die beiden in der Garnisonstadt ankommen, erfährt Hogan, dass Sara in Wirklichkeit im horizontalen Gewerbe tätig ist, was bei ihm einen kurzen Wutanfall auslöst. Beide kämpfen anschließend auf der Seite der mexikanischen Unabhängigkeitskämpfer gegen die Franzosen. Durch einen unterirdischen Tunnel geraten die Mexikaner mit Hogan und Sara in die Garnison. Da Sara von den Franzosen wegen ihrer Juarista-Sympathien steckbrieflich gesucht wird, wird sie von Hogan zum Schein an den Kommandanten ausgeliefert, so dass beide in die Garnison gelangen. Hogan kann mit Dynamit von innen die Rebellen unterstützen und Gefangene befreien. Das Fort wird schließlich eingenommen. Hogan erbeutet den Goldschatz und hat Sex mit Sara in der Badewanne. In der Schlussszene reiten beide zusammen weg, Sara in einem auffallend roten Kleid auf einem kleinen Maulesel, und es deutet sich der Beginn einer nicht unproblematischen Beziehung an.

der film wurde in Mexiko gedreht. Drehbeginn war der 03.02.1969.

Boetticher hatte die Geschichte eigentlich für seinen eigenen Film geschrieben, den er mit John Wayne und Silvia Pinal in den 1960ern verwirklichen wollte. Als Boetticher in eine Krise geriet, sah er sich gezwungen, den Stoff zu verkaufen.

Obwohl der Film eine US-amerikanisch-mexikanische Koproduktion war, sind Anleihen beim Italowestern nicht zu übersehen. Der Zynismus wie auch der besondere Humor, die Ausstattung und die Geschichte selbst sind eindeutige Belege dafür.

Hauptdarstellerin Shirley MacLaine konnte mit ihrem Partner Clint Eastwood und Regisseur Don Siegel nichts anfangen und so vermied sie außerhalb der Drehs den Kontakt mit beiden. Mit Siegel soll sie einige offene Verbalgefechte ausgetragen haben.

Ursprünglich wollte Elizabeth Taylor die Rolle der Sara spielen. Sie zeigte Eastwood das Drehbuch, als dieser 1968 in Österreich mit ihrem (damaligen) Mann Richard Burton den Film Agenten sterben einsam drehte. Paramount erschien jedoch die von Taylor geforderte Gage als zu hoch.

Der Film enthält mehrere Anachronismen: Der im Film verwendete Begriff „Dynamit“ wurde erst 1867 von Alfred Nobel erfunden. Dieser meldete seine Patente am 7. Mai 1867 in England und am 19. Oktober 1867 in Schweden an. Der Film spielt jedoch während der französischen Intervention in Mexiko, die zwischen 1861 und 1866 stattfand. Außerdem wurden sämtliche im Film gezeigten Schusswaffen (Colt Single Action Army Revolver, Winchester 1873 Saddle Ring Karabiner, Remington/Berthier Mle. 1907-15 Gewehr, Gras Mle. 1874 Gewehr, Springfield 1903 Gewehr, Colt New Service Revolver, Remington Rolling Block Gewehr und das Gatling Gun Maschinengewehr) erst nach 1866 entwickelt.

Zwei Ausschnitte der Filmmusik von Ennio Morricone – The Braying Mule und Sister Sara's Theme – wurden später in Quentin Tarantinos Django Unchained verwendet.

Der Film kostete rund 4 Mio. US-Dollar und spielte ca. 4,7 Mio. Dollar ein.

Der Film wurde in der Nähe von Tlayacapan im mexikanischen Bundesstaat Morelos gedreht.

1971 erhielt Clint Eastwood den Laurel Award für die beste Action-Performance Shirley MacLaine war für den Laurel Award für die beste weibliche Comedy-Performance nominiert.

Starttermine:
13.03.1970 Finnland Kinostart
28.05.1970 USA Kinostart
12.09.1970 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Shirley MacLaine SaraRenate Danz  
2 Clint Eastwood HoganRolf Schult 
3 Manolo Fábregas
(als Manolo Fabregas)
Colonel BeltranHeinz Petruo  
4 Alberto Morin General LeClaireKlaus Miedel  
5 Armando Silvestre erster Amerikaner  
6 John Kelly zweiter Amerikaner  
7 David Povall
(als David Estuardo)
Juan  
8 Ada Carrasco Juans Mutter  
9 Pancho Córdova
(als Poncho Cordoba)
Juans Vater  
10 José Chávez
(als Jose Chavez)
Horacio  
11 Pedro Galván
(als Pedro Galvan)
  
12 José Ángel Espinosa 'Ferrusquilla'
(als Jose Angel Espinosa)
  
13 Enrique Lucero dritter Amerikaner  
14 Aurora Muñoz Saras Freundin  
15 Xavier Marc Yaqui Häuptling  
16 Hortensia Santoveña
(als Hortensia Santovena)
erste Frau in der Nacht  
17 Rosa Furman zweite Frau in der Nacht  
18 José Torvay
(als Jose Torvay)
Mexicanischer Guerrilla  
19 Margarito Luna Mexicanischer Guerrilla  
20 Xavier Massé
(als Javier Masse)
  
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Stab
Musik
Ennio Morricone
Drehbuch
Albert Maltz, Budd Boetticher (Geschichte)
Stunt-Koordinator
Buddy Van Horn (Stunt Double)
Kamera
Gabriel Figueroa, Robert Surtees
Schnitt
Robert F. Shugrue
Produktionsfirmen
Universal Pictures (A Universal-Malpaso Company Picture), The Malpaso Company (A Universal-Malpaso Company Picture), Martin Rackin Productions (A Martin Rackin Production), Sanen Productions
Produktionsleitung
William Davidson, Alfonso Sánchez Tello (als Alfonso Sanchez Tello), Charles Clement (Postproduktion)
Ton
Jesús González Gancy (als Jesus Gonzalez Gancy), Ronald Pierce, Waldon O. Watson
Spezialeffekte
Frank Brendel, León Ortega, Abel Contreras (Assistent)
Regieassistent
Joseph C. Cavalier (als Joe Cavalier), Manuel Muñoz (als Manuel Munoz)
Bauten
José Rodríguez Granada (als Jose Rodriguez Granada)
Ausstattung
Pablo Galván (als Pablo Galvan)
Kostüme
Carlos Chávez (als Carlos Chavez), Helen Colvig, Lee Sollenberger (Eastwoods hut-Designer)
Maske
Margarita Ortega, Frank Westmore
Frisuren
Evelina Casas
Produzent
Carroll Case, Martin Rackin, Clint Eastwood (EP)
Regie
Don Siegel, René Cardona (2nd unit als Rene Cardona)
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Soundtrack
Typ Titel Label Land Datum
OST Ein Fressen für die Geier; Two Mules for Sister Sara USA
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