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Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke |
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Lutz Riedel |
Dialogregie: |
Lutz Riedel |
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Casino
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USA 1995 - 178 Min. |
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Inhalt |
Der Film beginnt im Jahr 1983, als Sam Rothstein – genannt „Ace“ – gerade in seinen Wagen einsteigt und Opfer einer Autobombe wird, als beim Drehen des Zündschlüssels ein Sprengsatz explodiert. Nun wird zehn Jahre zurückgeblendet, in das Las Vegas der 1970er Jahre: Wegen einzigartiger Erfolge als Berufsspieler und seiner guten Beziehung zum Boss des Chicago Outfit, Remo Gaggi, wird Ace damit beauftragt, das neue Kasino Tangiers in der Metropole des Glücksspiels zu leiten – und das, obwohl er kein Italoamerikaner, sondern Jude ist. Um Schwierigkeiten mit den Behörden wegen seiner Vorstrafen aus dem Weg zu gehen, soll er nur eine Lizenz als Restaurantmanager beantragen. Als Strohmann wird der behördlicherseits nicht vorbelastete Philip Green als offizieller Kasinomanager eingesetzt, der alles abzeichnet, was ihm vorgelegt wird. Außerdem werden Polizei und Behörden ohnehin „geschmiert“ und unternehmen von sich aus nichts, derartige Geschäftspraktiken zu unterbinden. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Glücksspieler und Buchmacher und durch einen perfektionistischen Führungsstil gelingt es Ace, den Umsatz des Tangiers zu verdoppeln, und das Haus erlebt einen Boom. Die Bosse lassen sich ihren Anteil regelmäßig auszahlen, indem sie sich noch nicht verbuchte und registrierte Einnahmen direkt aus dem Zählraum bzw. dem Safe des Kasinos durch einen Geldboten bringen lassen. Damit die Gelder auch störungsfrei fließen können, wird Ace’ Jugendfreund Nicky Santoro, ein skrupelloser „enforcer“ (Durchsetzer), offenbar im Range eines Caporegime der Cosa Nostra, zu seinem Schutz und als Kontrolle nach Las Vegas entsandt. Nicky hat aber nicht vor, nur den Beschützer für Ace zu spielen, zumal er an den Einnahmen aus der Abschöpfung der Kasinos nicht beteiligt wird. Er beginnt, in großem Stil auf eigene Rechnung kriminelle Aktivitäten zu entfalten. Da sich Nickys Bande an keine Regeln hält – er selbst spielt ganz offen falsch in den Kasinos –, wird er bald im Black Book eingetragen und damit mit einem generellen Zutrittsverbot für alle Kasinos in Las Vegas belegt. Die einzige Schwäche von Ace ist Ginger, eine erfolgreiche Edelprostituierte, die er nach der Geburt eines gemeinsamen Kindes sogar heiratet, obwohl er weiß, dass sie ihn nicht liebt und weiterhin eine geradezu hörige Beziehung zu ihrem Jugendfreund und ehemaligen Zuhälter Lester Diamond unterhält. Der heruntergekommene Junkie wendet sich in seiner ständigen Geldnot wiederholt an Ginger. Ace will Ginger mit einem Akt des Vertrauens seine Liebe demonstrieren, indem er ihr die Verfügungsgewalt über sein Bankschließfach mit zwei Millionen US-Dollar einräumt, das er für Notfälle angelegt hatte; falls z. B. die gemeinsame Tochter entführt würde. Vom Leben in Reichtum, Untätigkeit und Luxus gelangweilt, wird Ginger immer unzufriedener und unglücklicher, verfällt Alkohol und anderen Drogen, vernachlässigt die gemeinsame Tochter und geht mit Nicky eine Affäre ein. Nicky willigt ein, ihr neuer Beschützer zu werden. Als Ginger ihn jedoch auffordert, Ace umzubringen, lehnt er ab, da das seine Reputation bei den Bossen gefährden würde. Nicky – ohnehin vom eigenen „Lotterleben“ angeschlagen – müsste um sein Leben fürchten. Nicht etwa, weil die kriminellen Aktivitäten seiner Bande immer schlechter laufen; allein die Offenlegung seines Verhältnisses zu Ginger wäre ein Verstoß gegen den stillschweigenden Ehrenkodex der „Familie“. Aber auch das Tangiers und Ace geraten unter Druck, weil Ace sich mit den Behörden anlegt, als er einem offensichtlich unfähigen Mitarbeiter fristlos kündigt, der seinen Job nur bekommen hat, weil er der Schwager des Lokalpolitikers Pat Webb – county commissioner von Clark County – ist. Dieser sucht Ace persönlich auf, um ihn zu überreden, den Mann wieder einzustellen. Aber Ace lehnt kategorisch ab. Webb verlässt den Raum mit der Drohung, Ace sei hier nicht zu Hause. Der Lokalpolitiker drängt nun die Behörden dazu, die Kasino-Lizenz von Ace zu überprüfen. In einem Interview mit einer Journalistin lässt Ace sich zu der Aussage hinreißen, dass er im Kasino tatsächlich der Boss sei und entlarvt damit „Manager“ Philip Green öffentlich als Strohmann. Als nun herauskommt, dass Ace bislang lediglich einen Antrag auf eine Lizenz gestellt hat, über den noch nicht entschieden wurde, drängt Webb auf eine schnelle Anhörung, bei welcher der Antrag von Ace abgelehnt wird, ohne dass Ace selbst angehört wird. Mittlerweile hat sich auch der allgemeine Verfolgungsdruck der Behörden auf das Umfeld der leitenden Mafiafamilie erhöht, und das FBI hat mit umfangreichen Abhöraktionen begonnen. Als ein etwas beschränktes „Familienmitglied“ seinem Ärger in seinem verwanzten Laden allzu deutlich Luft macht, wird eine Reihe von „Ehrenmännern“ verhaftet und angeklagt. Aus der Untersuchungshaft heraus ordnen sie Auftragsmorde an. Bei einer ganzen Serie von Morden werden Zeugen, Mitwisser und am Rande Involvierte beseitigt. Zu diesem Zeitpunkt findet auch das den Film einleitende Bombenattentat auf Ace statt, der jedoch – nur leicht verletzt – überlebt, da bei seinem 1981er Cadillac Eldorado – angeblich wegen Problemen mit der Ausbalancierung – unter dem Fahrersitz eine schwere Metallplatte montiert worden ist, die den größten Teil der Sprengkraft der unter dem Beifahrersitz platzierten Bombe abwehrt. Das Attentat war aber offenbar kein Auftrag der Bosse, sondern eine eigene Initiative von Nicky. Die Bosse haben nun ohnehin von dessen Eskapaden genug und lassen ihn und seinen Bruder mit Baseballschlägern in einem Maisfeld brutal zusammenschlagen und bei lebendigem Leibe begraben. Ginger trennt sich endgültig von Ace und räumt das Bankschließfach leer; allerdings wird sie dabei von Ermittlern des FBI beobachtet und nach dem Verlassen der Bank vorübergehend festgenommen. Wieder freigelassen, verliert sie wegen ihrer Drogensucht innerhalb kurzer Zeit das gesamte Geld und stirbt schließlich in Los Angeles an einer Überdosis. Das Tangiers wird – wie viele andere Kasinos – abgerissen. An deren Stelle entstehen neue Spielkasinos, die von großen Konzernen geleitet werden und deren Bau über Ramschanleihen finanziert wird. Ace verlässt Las Vegas und verbringt sein restliches Leben zurückgezogen mit seiner Tochter als erfolgreicher Buchmacher.
Die Hauptfiguren Sam Rothstein und Nicky Santoro erzählen und erläutern aus der Retrospektive entweder als Voice-over oder Off camera das Geschehen im Film. Lediglich in einer Szene hört man auch ein Voice-over der Nebenfigur Frank Marino.
Obwohl es sich um einen fiktiven Spielfilm handelt, basiert die Geschichte in vielen Bereichen auf tatsächlichen Begebenheiten und Charakteren. Das dargestellte Tangiers-Kasino entspricht dem ehemaligen Stardust-Kasino. Die zeitliche Einordnung der Geschehnisse stimmt im Groben überein: Das Attentat auf Frank Rosenthal fand tatsächlich am 4. Oktober 1982 statt, der Film datiert es auf 1983. Trotz der zahlreichen Parallelen zur Realität nahm man sich auch einige künstlerische Freiheiten: So hatte z. B. Geraldine McGee (im Film als Ginger dargestellt) insgesamt drei Kinder, zwei mit Frank Rosenthal und eines mit ihrem langjährigen Freund Lenny Marmor.
Die dreharbeiten fanden vom 14. September 1994 bis zum 25. Januar 1995 statt. Der Film wurde fast zur Gänze in Las Vegas und Umgebung gedreht. Die Kasino- und Büroszenen entstanden im Riviera Las Vegas. Die Produktionskosten wurden auf rund 52 Millionen US-Dollar geschätzt. Der Film spielte in den Kinos weltweit rund 116 Millionen US-Dollar ein, davon rund 42 Millionen US-Dollar in den USA.
Im Vorspann des Films wird angegeben, dass er auf dem gleichnamigen Buch von Nicholas Pileggi basiert. Dieser erklärte im Audio-Kommentar zum Film, dass er gleichzeitig am Buch und am Drehbuch arbeitete und dass das Drehbuch zum Film früher abgeschlossen war.
Laut einer Zählung von Family Media Guide wurde im Film das Wort „fuck“ (Abwandlungen wie „fucking“, „fucked“ usw. mitgerechnet) 398 Mal verwendet, womit im Jahr der Veröffentlichung dieser Spielfilm die höchste Anzahl solcher Ausdrücke vorweisen konnte. Dies gilt nur für die englische Originalversion, in der deutschen Synchronisation wurden immer wieder andere Ausdrücke verwendet.
Die Mutter von Artie Piscano wird im Film von Catherine Scorsese gespielt, der Mutter des Regisseurs, deren gleichnamige Enkelin und Tochter des Regisseurs wiederum als Tochter von Piscano auftritt.
Joe Pesci brach sich bei einer Aufnahme seiner Tötungsszene beim Sturz in das ausgehobene Grab dieselbe Rippe, die er sich fünfzehn Jahre zuvor beim Dreh von Scorseses Film Wie ein wilder Stier schon einmal gebrochen hatte.
Die Musik während des Vorspanns wie auch während der Kasinosprengungen gegen Ende des Films ist der Schlusschor der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach („Wir setzen uns mit Tränen nieder“). Der Vorspann wurde gestaltet von Saul Bass und seiner Frau Elaine. Der Abspann wurde mit dem „Thème de Camille“ des französischen Filmkomponisten Georges Delerue musikalisch unterlegt und ist auch mehrfach während der Ehestreitigkeiten der Rothsteins zu hören. Dieses Stück stammt ursprünglich aus dem Film „Die Verachtung (Le Mépris)“ aus dem Jahr 1963.
Das Trio De Niro, Woods und Pesci spielte ebenfalls im Sergio-Leone-Film Es war einmal in Amerika, der vom Aufstieg einiger Mobster der Kosher Nostra in New York handelt.
Der Film ist die achte Zusammenarbeit zwischen Robert De Niro und Martin Scorsese und zugleich der dritte von bislang vier Mafiafilmen von Scorsese.
Scorsese erklärte in einem Interview, dass er für den Film einen ehemaligen Berufskiller als Berater engagiert hatte.
Auf der Hülle der Special-Edition-DVD sind zwei falsche Würfel abgebildet. Normalerweise ergibt die Summe der zwei gegenüberliegenden Seiten sieben. Auf der Hülle ist dies nicht der Fall – eine Metapher für den im Film dargestellten Betrug.
Der Blackjack-Dealer, der im Film von Joe Pesci als „hübsches Kerlchen“ bezeichnet wird und einige Beleidigungen von ihm zu ertragen hat, wird von Nick Mazzola dargestellt, der tatsächlich als Kartengeber in den Kasinos von Las Vegas sein Geld verdiente. Er hatte bereits in Rain Man (1988) die Karten für Dustin Hoffman und Tom Cruise gegeben.
Bei der Oscarverleihung 1996 war Sharon Stone in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin nominiert.
Bei den Golden Globe Awards 1996 gewann Sharon Stone den Preis in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin - Drama. darüber hinaus war Martin Scorsese in der Kategorie Beste Regie nominiert.
bei den American Cinema Editors 1996 war Thelma Schoonmaker für den besten Schnitt nominiert.
Bei den MTV Movie Awards 1996 war Sharon Stone als beste Darstellerin, und Joe Pesci als Bester Bösewicht nominiert. |
Starttermine: |
14.11.1995 |
USA |
Erstaufführung |
New York City |
22.11.1995 |
USA |
Kinostart |
14.03.1996 |
Deutschland |
Kinostart |
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Besetzung |
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Stab |
Drehbuch |
Martin Scorsese, Nicholas Pileggi
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Stunt-Koordinator |
Doug Coleman, Daniel W. Barringer
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Kamera |
Robert Richardson
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Schnitt |
Thelma Schoonmaker
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Produktionsfirmen |
Universal Pictures, Syalis DA, Légende Entreprises, De Fina-Cappa, GGG (Co-Produktion)
| Produktionsleitung |
Brad Goodman (Postproduktion), Georgia Kacandes, Seth I. Shire (Postproduktion), Donna Smith (Produktionsbeauftragte)
| Ton |
Robert Fernandez (Leitung als Rob Fernandez), Benjamin Cheah (Aufnahme als Ben Cheah), Charles M. Wilborn (Mischung)
| Spezialeffekte |
Paul J. Lombardi (Koordination als Paul Lombardi)
| Regieassistent |
Scott Harris (2nd AD), Michael Greenwood (2nd 2nd AD), Bob Wagner (2nd 2nd AD), Darin Rivetti (Aditional 2nd AD), Jonathan Starch (Aditional AD), Christopher Surgent (Azubi als Christopher J. Surgent)
| Continuity |
Karen Golden
| Drehorte |
Michael J. Burmeister
| Szenenbild |
Dante Ferretti
| Bauten |
Jack G. Taylor Jr.
| Ausstattung |
Rick Simpson
| Besetzung |
Ellen Lewis
| Kostüme |
John Dunn, Rita Ryack
| Maske |
Howard Berger (Makeup-Spezialeffekte), Ilona Herman (Robert De Niro), James Sarzotti (Joe Pesci), Tricia Sawyer (Sharon Stone), Jo-Anne Smith-Ojeil (Leitung), Kim Donohue (2nd unit)
| Frisuren |
Paul LeBlanc (Sharon Stone als Paul Le Blanc), Peter Tothpal (Leitung)
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Produzent |
Barbara De Fina, Alain Goldman (EP), Joseph P. Reidy (AP als Joseph Reidy)
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Regie |
Martin Scorsese, Phil Marco (2nd unit)
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