Heat |
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Aktuell angezeigte Fassung |
Deutsche Fassung |
Interopa Film GmbH (Berlin) |
Dialogbuch: |
Dr. Theodor Dopheide |
Dialogregie: |
Engelbert von Nordhausen |
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| Heat | |
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Heat
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USA 1995 - 170 Min. |
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Inhalt |
In Los Angeles ist Neil McCauley der Anführer einer Bande der überwiegend vorbestraften Gangster Chris Shiherlis, Michael „Slick“ Cheritto und Trejo. Zusammen mit dem zusätzlich engagierten Waingro überfallen sie einen Geldtransporter, aus dem McCauley zielgerichtet nur die Inhaberschuldverschreibungen der Investmentgesellschaft Malibu Invest stiehlt. Während des Raubes tötet der unbeherrschte Waingro ungeplant einen Wachmann, und die Gruppe sieht sich gezwungen, zwei weitere Wachleute zu erschießen, um keine Zeugen zu hinterlassen. Als McCauley mit seinen Partnern den unzuverlässigen Waingro nach dem Raub umbringen will, kann dieser über einen Parkplatz fliehen. Noch am Tatort zieht Lieutenant Vincent Hanna vom Raub- und Morddezernat des Los Angeles Police Department – dem nur wenig Zeit für seine dritte Ehefrau Justine und deren Tochter Lauren bleibt – die Ermittlung des dreifachen Raubmords an sich. Bei den aufwendigen Nachforschungen kommt er eher zufällig durch einen Informanten auf die Spur von „Slick“. Bei der anschließenden Observation werden die Beamten auch auf McCauley selbst aufmerksam. Der Hintermann und Hehler Nate vereinbart derweil stellvertretend für McCauley den Rückkauf der Schuldverschreibungen mit Roger Van Zant, dem Leiter von Malibu Invest. Dieser sagt Nate zu, die – vollständig versicherten – Verschreibungen für sechzig Prozent ihres Marktwertes zurückzunehmen. Bei der Übergabe versucht Van Zant jedoch, McCauley liquidieren zu lassen. Dieser kann jedoch mit Hilfe seiner Bande die beiden Attentäter töten und unverletzt entkommen, um danach telefonisch Van Zants Leben zu bedrohen. Um den Zusammenhalt seiner Gang bemüht, zwingt McCauley wenig später die Frau seines spielsüchtigen Bandenmitglieds Chris Shiherlis, eine Liebesaffäre zu beenden und stattdessen Chris Rückhalt zu geben. Der in den Seitensprung involvierte und polizeibekannte Alan Marciano wird kurz darauf von Hanna unter Druck gesetzt und zur Herausgabe von Informationen über Chris Shiherlis genötigt. Nach einem durch Waingro begangenen Prostituiertenmord wird Hanna auch in diese Ermittlungen eingeschaltet, weil die gesicherten Spuren auf eine ganze Mordserie hindeuten. Waingro bietet kurz darauf Mittelsmännern seine kriminellen Dienste an und wird von diesen an Van Zant vermittelt. Beim nächsten Coup möchte Hanna die Verbrecher inflagranti überführen und vor Ort festnehmen. Weil ein Polizist versehentlich Lärm macht, bricht der vorsichtige McCauley den Einbruch aber vorzeitig ab. Hanna lässt die Beteiligten in Anbetracht des zu erwartend geringen Strafmaßes, und auf eine bessere Gelegenheit vertrauend, entkommen. Sich der Observation nun gewahr, setzen die Gangster anschließend alles daran, ihre Beschatter zu identifizieren. Aus sicherer Entfernung gelingt es ihnen, nach einer vorgetäuschten Planung eines Überfalls, Fotos von Hanna und seinen Beamten zu machen. Trotz Nates Warnung, dass McCauley durch Hannas Ermittlungen nunmehr besonders gefährlich lebt, möchte McCauley mit seiner Bande noch einen letzten Banküberfall begehen und dabei etwa 12 Millionen US-Dollar erbeuten. Sowohl mit dieser Absicht als auch mit seinem Entschluss, die Liebesbeziehung zu seiner kürzlich kennengelernten Freundin Eady fortzusetzen, vernachlässigt McCauley bewusst seinen eigenen beruflichen Grundsatz, sich niemals an etwas zu „hängen, das du nicht innerhalb von 30 Sekunden problemlos wieder vergessen kannst, wenn du merkst, dass dir der Boden zu heiß wird.“ McCauley folgt Hannas spontaner Einladung zu einem Gespräch in ein Restaurant. Unter anderem erklären sie einander gegenseitig, dass sie das Leben des jeweils anderen bei einer weiteren Konfrontation nicht verschonen würden, obwohl sie durchaus Respekt voreinander haben. Wenig später können McCauley, Cheritto und Shiherlis die sie überwachenden Polizeibeamten abschütteln. Als der von langer Hand vorbereitete Banküberfall unmittelbar bevorsteht, steigt der als Fahrer vorgesehene Trejo kurzfristig aus dem Plan aus, da er sich sicher ist, von der Polizei observiert zu werden. McCauley engagiert daher spontan seinen ehemaligen Mithäftling Donald Breedan – den er zufällig in einem Restaurant trifft – als Fahrer des für die Flucht vorgesehenen Autos. Der Raub des Bargeldes aus einer Bank in einem belebten Viertel von Los Angeles verläuft zunächst nach Plan. Da die Polizei über einen Informanten aber kurzfristig von dem Raub erfährt, treffen Hanna und seine Beamten bei der Bank ein, als Shiherlis noch nicht im Fahrzeug sitzt. Die Gang versucht, sich den Weg mit Sturmgewehren freizuschießen. Bei dem mehrminütigen Feuergefecht auf der Fox Plaza sterben Breedan und mehrere Polizeibeamte. McCauley, Cheritto und Shiherlis setzen ihre Flucht zu Fuß fort. Hanna kann Cheritto erschießen. McCauley entkommt mit dem verwundeten Shiherlis und einem Teil der Beute. Von Nate erhält Shiherlis eine neue Identität und McCauley einen neuen Fluchtweg. McCauley erfährt vom tödlich verletzten Trejo, dass dieser durch Waingro – der inzwischen für Van Zant arbeitet – gezwungen wurde, vom geplanten Banküberfall zu erzählen, und erlöst ihn mit einem Gnadenschuss. Danach erschießt er Van Zant – dessen Adresse ihm Nate mitgeteilt hat – in dessen Wohnung. Eady erkennt erst bei der Rückkehr McCauleys in ihr Apartment dessen wahres Wesen und erklärt sich nur widerwillig dazu bereit, ihn in sein Fluchtziel Neuseeland zu begleiten. Charlene Shiherlis lässt sich durch die Polizei dazu zwingen, Chris anzulocken, verhilft ihm dann aber – die Ermittler austricksend – durch ein heimliches Handzeichen zur Flucht. In der Annahme, die Spur zu den Gangstern verloren zu haben, begibt sich Hanna in sein Hotelzimmer. Dort findet er Lauren nach einem Suizidversuch schwer verletzt vor, woraufhin er sie in ein Krankenhaus bringt. Nachdem sie außer Lebensgefahr ist, beschließen er und Justine – welche inzwischen einen anderen Liebhaber hat – ihre Beziehung zu beenden. McCauley ist mit Eady bereits zum Flughafen unterwegs, als er sich nach einer Information von Nate entschließt, noch einen spontanen Abstecher in das Flughafenhotel zu machen, in dem sich Waingro versteckt hält. Er erschießt Waingro, der bereits von der Polizei observiert wird. Der eintreffende Hanna sieht den Bandenchef. McCauley lässt Eady zurück und flüchtet zu Fuß auf das Gelände des Flughafens von L.A. Zwischen den Anflugslichtern liefern sich beide für einige Minuten ein Katz- und Mausspiel, ehe Hanna – durch McCauleys plötzlich erscheinenden Schatten auf ihn aufmerksam geworden – mehrere Schüsse auf seinen Kontrahenten abgeben kann. McCauley stirbt, während Hanna respektvoll seine Hand hält.
Das Drehbuch beruht auf wahren Begebenheiten, in deren Mittelpunkt die Konfrontation des Polizisten Chuck Adamson mit dem Kriminellen Neil McCauley im Chicago der 1960er Jahre steht. Während einer polizeilichen Verfolgung kam es zu einem ungeplanten Aufeinandertreffen beider und es entwickelte sich dabei eine vertrauliche Konversation, in der auch Adamsons damalige private Probleme zur Sprache kamen. Adamson und McCauley trennten sich anschließend unter gegenseitigen Respektsbekundungen voneinander, wohlwissend und billigend, dass ein weiteres Aufeinandertreffen mit dem Tode eines der beiden Beteiligten enden würde. Nach einem Banküberfall mit anschließender Verfolgungsjagd kam es 1963 schließlich zu einem letzten Feuergefecht, in dessen Folge McCauley durch mehrfache Schüsse von Adamson getötet wurde.
Michael Mann erfuhr von dieser Geschichte erstmals Ende der 1970er oder Anfang der 1980er Jahre durch den befreundeten Adamson. Nach eigenen Angaben war er von dem respektvollen und von Professionalität geprägten Verhältnis zwischen Adamson und McCauley so sehr beeindruckt, dass er kurz darauf beschloss, ein entsprechendes Drehbuch für einen Film zu schreiben. In einem 1983 gegebenen Presseinterview erklärte Mann, das Drehbuch auch filmisch umsetzen zu wollen. 1989 schließlich entstand daraus der Fernsehfilm Showdown in L.A. (Originaltitel: L.A. Takedown), der als Pilotfilm für eine Fernsehserie namens Hanna vorgesehen war. Für den Dreh des Films standen Mann lediglich zehn Tage für die Vorproduktion und 19 Tage für die eigentlichen Aufnahmen zur Verfügung. Die weiterführende Fernsehserie wurde jedoch nicht verwirklicht, weil sich der Regie führende Mann nicht mit NBC-Programmdirektor Brandon Tartikoff über die Besetzung der Hauptrolle einigen konnte. Für Heat schrieb Mann große Teile des Drehbuchs neu und kam mit dem befreundeten Produzenten Art Linson überein, den Film mit Mann als Regisseur gemeinsam zu produzieren. Nachdem Pacino und De Niro für die Hauptrollen gewonnen werden konnten, stimmte das Filmstudio Warner Bros. dem Projekt zu. Das Drehbuch beinhaltet circa 70 Sprechrollen und das Budget für Heat betrug etwa 60 Millionen US-Dollar. Arnon Milchan übernahm die Finanzierung des Films.
Die Kunstfigur Vincent Hanna nimmt im neuen Drehbuch nicht nur Anleihen bei Adamson, sondern laut Mann auch bei einer anderen, nicht näher beschriebenen Person, die Einsätze gegen Drogendealer im Ausland führte. Hanna-Darsteller Pacino gab 2016 in einem Interview an, dass Hannas Gefühlsausbrüche in Heat auf dessen Kokain-Sucht basieren. Die Figur des Drahtziehers Nate basiert auf der Geschichte des Kriminellen Edward Bunker, die Figur Waingro auf dem realen, gleichnamigen Mörder, der zu einem Informanten für die Polizei wurde.
Für die Rolle des Chris Shiherlis war ursprünglich Keanu Reeves vorgesehen. Val Kilmer wurde erst verpflichtet, als er während der Dreharbeiten für Batman Forever verfügbar wurde. Amy Brenneman wollte ursprünglich nicht im Film mitspielen, da sie das Drehbuch als zu blutig und unmoralisch empfand. Mann konnte sie mit dem Argument, dass sie mit dieser Denkweise die perfekte Besetzung für die Rolle der Eady sei, zum Mitspielen überreden. Jon Voight lehnte zunächst ebenfalls ab, den Nate zu spielen, und ließ sich erst später überreden.
Im Rahmen der Vorproduktion tauschte sich Mann mit Häftlingen des Folsom State Prison über deren Lebensbedingungen und tägliche Abläufe aus. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichten es ihm, die Figur des ehemaligen Gefängnisinsassen McCauley authentischer wirken zu lassen. Darüber hinaus begleitete Mann für längere Zeit einen Zivilfahnder des Los Angeles Police Department, um Einblicke in dessen Arbeit und Leben zu erlangen. Wenig später inspizierte Mann zusammen mit seinen Hauptdarstellern De Niro, Kilmer und Sizemore eine reale Bank. Sie täuschten dabei – zuvor mit den Sicherheitskräften der Bank abgestimmt - mit entladenen Waffen einen Raub vor, um sich besser in die Bankräuber und die bedrohten Angestellten hineinversetzen zu können. Für Probedrehs der sich an den Banküberfall anschließenden Schießerei errichtete man eigens eine Attrappe des Schauplatzes. Die am Feuergefecht beteiligten Schauspieler wurden zuvor mehrere Tage lang gründlich im Umgang mit Waffen geschult. Unterstützung erhielten sie dabei durch das Los Angeles County Sheriff’s Department und die britische Spezialeinheit Special Air Service.
Die Dreharbeiten begannen am 21. Februar 1995 und zogen sich bis zum 19. Juli 1995 hin. Manns Aussage zufolge dauerten sie 110 Tage. Als Kameramann wurde Dante Spinotti engagiert, der zuvor schon häufiger mit Mann zusammengearbeitet hatte und der sich die Kameraführung gelegentlich mit ihm teilte. Gedreht wurde ausschließlich an Originalschauplätzen, deren Zahl Mann mit 160, andere Quellen dagegen mit nur 65 beziehungsweise – nur auf Los Angeles bezogen – 95 bezifferten. Zu den Drehorten des Filmes gehörte das auch für andere Hollywood-Produktionen genutzte Restaurant Johnie’s Broiler in Downey, südlich von Los Angeles. Bei dem Restaurant - in dem das Treffen zwischen McCauley und Hanna gedreht wurde - handelte es sich um das Kate Mantilini auf dem Wilshire Boulevard in Beverly Hills. Den Raub der Schuldverschreibungen am Filmbeginn nahm man auf dem Venice Boulevard unter dem Santa Monica Freeway und in der Nähe des Los Angeles Convention Center auf.
Die Szene, in der sich Hanna und McCauley zu einem Gespräch in einem Restaurant treffen, wurde von beiden auf Betreiben Manns hin improvisiert. Mann beabsichtigte damit, die Glaubwürdigkeit zu steigern.
Bedingt durch die Drehgenehmigung standen dem Stab für das Filmen der Schießerei nach dem Banküberfall nur drei Wochenenden zur Verfügung. Schauplatz und finaler Drehort jenes Feuergefechts war die Figueroa Street zwischen der Vierten und Fünften Straße in Los Angeles. Die Innenaufnahmen des Bankraubes selbst wurden in der real existierenden Niederlassung der Far East National Bank in L. A. gedreht, die Außenaufnahmen des Raubes hingegen auf der South Flower Street in Höhe der Fünften Straße.
Die Schießerei, die sich McCauleys Bande nach dem Banküberfall mit der Polizei liefert, ging als eine der bekanntesten und bestinszenierten in die Filmgeschichte ein. Sie wurde später auch Rekruten der United States Navy als Lehrbeispiel für eine Situation gezeigt, in der man unter Beschuss ist.
Manns späterer Film Collateral (2004) beginnt dort, wo Heat endet – am Los Angeles International Airport – und endet an derselben Station der Metro Los Angeles, an der Heat beginnt. Mann bezeichnete dies später als zufällig („quite coincidentally“).
Da einige Szenen nicht auf traditionelle Weise gedreht werden konnten, kamen computergesteuerte Spezialeffekte und digitales Compositing zum Einsatz. Dazu gehört beispielsweise die Liebesszene, in der McCauley und Eady über die Hollywood Hills blicken.
Der Soundtrack von Heat besteht einerseits aus speziell für den Film komponierten Stücken des US-Filmmusik-Komponisten Elliot Goldenthal und des US-Streichquartetts Kronos Quartet. Goldenthal erhielt dabei Unterstützung durch den Gitarristen Page Hamilton. Außerdem gehören ausgewählte – unabhängig vom Film entstandene - Stücke von verschiedenen anderen Künstlern zum Soundtrack. Bei der Filmmusik handelt es sich hauptsächlich um elektronische Instrumentalmusik. Dazu gehören New-Age-Klänge von Terje Rypdal und Ambient-Musik von Brian Eno sowie Moby. Für die Musik kamen Perkussionsinstrumente, Gitarren, Celli und experimentelle Instrumente zum Einsatz. Während der Großteil der Filmmusik als reine Umgebungsmusik ohne Perkussionsunterstützung auskommt, ist die vom Kronos Quartet stammende Eröffnungssequenz geprägt von rhythmischen Schlägen, die Rybin als das Thema der davonlaufenden Zeit bekräftigend deutete.[106] Während des Überfalls auf eine innerstädtische Bank erklingt das Stück Force Marker von Brian Eno, das von elektronischen, ebenfalls rhythmischen Schlägen geprägt ist und die Anspannung beim Überfall unterstreicht.
Vor dem US-Kinostart bewarb das Filmstudio Warner Bros. Heat vor allem mit Fokus auf das erste Aufeinandertreffen der Schauspielgrößen Pacino und De Niro. In den USA premierte Heat am 15. Dezember 1995. Heat spielte weltweit mit rund 187 Millionen US-Dollar das Dreifache seines Budgets ein; 67 Millionen US-Dollar entfielen dabei auf die US-Lichtspielhäuser und rund 9 Millionen US-Dollar auf deutsche Kinos.
Heat wurde für einige Preise vorgeschlagen, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Die meisten Nominierungen erhielt er für den Chicago Film Critics Association Award, und zwar in den Kategorien Bester Film, Beste Nebendarstellerin (Diane Venora), Beste Kamera (Dante Spinotti) und Beste Filmmusik (Elliot Goldenthal). Für den Cinema Audio Society Award wurde Heat in der Kategorie Beste Tonmischung vorgeschlagen. Von der Dallas–Fort Worth Film Critics Association war Heat in der Kategorie Bester Film für einen Preis nominiert. Je eine Nominierung für den Saturn Award gab es 1996 in den Kategorien Bester Action-/Abenteuerfilm und – für Val Kilmer – Bester Nebendarsteller. Natalie Portman war als Beste Jungschauspielerin für den YoungStar Award nominiert.
Heat wurde nach seiner Veröffentlichung als Vorbild für eine Reihe von tatsächlichen Verbrechen genannt. Die North-Hollywood-Schießerei – welche 1997 zwischen zwei Bankräubern und der Polizei in Los Angeles stattfand – verlief ähnlich wie die Schießerei nach dem Banküberfall in Heat. Medien berichteten nach dem Überfall, dass die Täter den Film gut kannten. Den Buchautoren Alvarez und Bachman zufolge habe Heat den Tätern als Inspirationsquelle gedient. Maskierte Räuber gingen 2003 bei einem Überfall auf einen Geldtransporter im kolumbianischen Cali in der gleichen Weise vor wie bei dem Überfall, den McCauleys Bande am Filmbeginn durchführt. Die südafrikanische Wochenzeitung Financial Mail berichtete 2005 anlässlich einer Serie von Überfällen auf Geldtransporter in der Provinz Gauteng, dass Heat seit seiner Veröffentlichung in Kriminellenkreisen legendär geworden sei. Der Aussage eines Täters in einem Gerichtsprozess Ende der 1990er Jahre entsprechend habe es zu den Vorbereitungsmaßnahmen seiner Bande gehört, Heat wiederholt anzuschauen. Des Weiteren nutzte der französisch-algerische Straftäter Rédoine Faïd – der 2013 meistgesuchte Kriminelle Frankreichs – Heat als Vorbild für Überfälle auf Geldtransporter.
Heat wird heute oft als Meisterwerk, Klassiker und Kultfilm gewürdigt. Das zeigt sich unter anderem an einem Buch, das in der Reihe BFI Modern Classics beim British Film Institute 2002 erschien und in dem sich der Autor Nick James nur mit Heat auseinandersetzt. In den Monaten um den Jahreswechsel 2015/16 – der das 20-jährige Jubiläum des Kinostarts von Heat markierte – würdigten etliche Magazine – darunter die US-Magazine Esquire und Rolling Stone sowie der britische Telegraph – den Film als einen der besten. Die für die Verleihung der Oscars verantwortliche Akademie nannte Heat in einem Bericht über die Jubiläumsaufführung 2016 einen „epischen Kriminalfilm“ und einen „Film-Meilenstein“.
Heat wurde in einige Bestenlisten aufgenommen. Das deutsche Online-Portal Filmstarts etwa führte ihn 2014 auf Platz 5 in seiner Liste der 50 besten Thriller. In der IMDb-Liste der 250 Filme - die von Benutzern als die besten bewertet werden - ist Heat bereits seit mehreren Jahren vertreten und belegt dort mit einem Rating von 8,3 - auf einer Skala von 0 bis zum bestmöglichen Wert 10 - den 111. Platz (Stand: 27. April 2020).
Heat hatte Einfluss auf die Computerspielserie Grand Theft Auto. Die etwa in GTA IV (2008) enthaltene Mission Three Leaf Clover adaptiert den Banküberfall aus Heat bezüglich der Waffen, Anzüge und Geldsäcke;[115] die Mission Blitz Play aus GTA V (2013) ist äquivalent aufgebaut wie der Überfall auf den Geldtransporter zu Beginn des Films, als McCauleys Gang den Transporter mit einem anderen Fahrzeug rammt.
Das US-Unternehmen Gearbox Software beabsichtigte, Heat für ein Computerspiel zu adaptieren, was aber nicht verwirklicht wurde. 2006 wurde der Abschluss eines entsprechenden Lizenzierungsvertrags mit dem Rechteinhaber Regency Enterprises bekannt. Es fanden Gespräche darüber statt, dass Michael Mann die Entwicklung des Spiels - welches ein Prequel oder eine Fortsetzung werden sollte - beaufsichtigt, und dass die Hauptdarsteller des Films den Figuren ihre Stimme leihen. Als Grund für die ausgebliebene Spielrealisierung wurde später Zeitmangel genannt.
Das von Brian Eno stammende Musikstück Force Marker - welches während des Banküberfalls zu hören ist - inspirierte die Soundtracks anderer Filme, darunter auch die Musik, die während des Banküberfalls in dem Batman-Film The Dark Knight (2008) gespielt wird. Die Integration von Musik von Moby - der bis in die Mitte der 1990er Jahre weitgehend unbekannt war - in den Soundtrack von Heat sorgte für einen Popularitätsschub für den Künstler. Die 2012 erschienene EP Los Angeles der US-Grindcore-Band Graf Orlock basiert hinsichtlich ihrer Liedtexte auf Heat.
Für 2020 war bei der Verlagsgruppe HarperCollins die Veröffentlichung eines Prequels zu Heat in Romanform angekündigt, als Co-Autor neben Michael Mann war Reed Farrel Coleman angekündigt. Mitte 2022 wurde bekannt, dass eine Fortsetzung mit dem Titel Heat 2 im August des gleichen Jahres in Buchform erscheinen wird. Die Autoren sind Michael Mann und Meg Gardiner. Das im August erschienene Buch bedeutet Manns Debüt als Autor. Er plant, basierend auf dem Material auch einen Film zu realisieren. |
Starttermine: |
06.12.1995 |
USA |
Erstaufführung |
Burbank (Kalifornien) |
15.12.1995 |
USA |
Kinostart |
29.02.1996 |
Deutschland |
Kinostart |
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Besetzung |
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Stab |
Musik |
Elliot Goldenthal
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Drehbuch |
Michael Mann
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Stunt-Koordinator |
Joel Kramer
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Kamera |
Dante Spinotti
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Schnitt |
Pasquale Buba, William Goldenberg, Dov Hoenig, Tom Rolf
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Produktionsfirmen |
Warner Bros., New Regency Productions, Forward Pass, Art Linson Productions, Monarchy Enterprises B.V.
| Produktionsleitung |
Christopher Cronyn, Mark Stevens (Postproduktion), Kathy Virkler (Postproduktion)
| Ton |
Per Hallberg (Leitung), Larry Kemp (Leitung), Bill Abbott (Leitung), Christopher Brooks (Leitung: Musik), Budd Carr (Leitung: Musik)
| Spezialeffekte |
Terry D. Frazee (Koordination)
| Regieassistent |
Douglas S. Ornstein (2nd AD), Hilarie Jutras (2nd 2nd AD), Julie Herrin (2nd 2nd AD), Adam Rosen (Aditional2nd AD), Rich Sickler (Azubi)
| Continuity |
Cate Hardman
| Drehorte |
Lori A. Balton, Janice Polley, Paul Kruhm (EastWest Locations)
| Szenenbild |
Neil Spisak
| Bauten |
Margie Stone McShirley (als Marjorie Stone McShirley)
| Ausstattung |
Anne H. Ahrens
| Besetzung |
Bonnie Timmermann
| Kostüme |
Deborah L. Scott
| Maske |
John Caglione Jr., Ken Diaz (tattoo designer), Leonard Engelman (Kilmer), Ilona Herman (Robert De Niro)
| Frisuren |
Vera Mitchell
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Produzent |
Pieter Jan Brugge (EP), Gusmano Cesaretti (AP), Art Linson, Michael Mann, Arnon Milchan (EP), Kathleen M. Shea (AP)
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Regie |
Michael Mann, Joel Kramer (2nd unit), Ami Canaan Mann (2nd unit)
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