Butch Cassidy und Sundance Kid |
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Deutsche Fassung |
Berliner Synchron GmbH |
Dialogbuch: |
Fritz A. Koeniger |
Dialogregie: |
Hans Dieter Bove |
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Deutsche Fassung |
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IMDb |
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| Butch Cassidy und Sundance Kid | |
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Zwei Banditen |
Butch Cassidy and the Sundance Kid
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USA 1969 - 110 Min. |
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Inhalt |
Auf der Grundlage einer wahren Geschichte um die Hole in the Wall Gang bzw. Butch Cassidy’s Wild Bunch in den 1890er Jahren erzählt der Film von zwei amerikanischen Bankräubern. Robert Leroy Parker (Butch Cassidy) und sein Partner Harry Longbaugh (The Sundance Kid) werden nach Jahren erfolgreicher Raubzüge von einer „Polizei“-Truppe gejagt; ihr letzter Coup entpuppt sich als Falle. Sie fliehen durch die Berge, müssen aber feststellen, dass die Jäger ihnen weiter auf der Spur bleiben. Angeführt werden die Verfolger von einem Mann namens Lefors, der vom Besitzer der ausgeraubten Eisenbahnlinie angeheuert wurde, und dem indianischstämmigen Lord Baltimore, der einen legendären Ruf als Fährtenleser und ausdauernder Kopfgeldjäger genießt. Lefors wird im Film nicht verkörpert; er taucht nur in Fernsicht als Kopf der Verfolger mit weißem Strohhut auf; umso mehr wird über ihn gesprochen. Von Lefors’ Hartnäckigkeit zermürbt, ziehen sich Butch und Sundance nach Bolivien zurück. Sundance’ Freundin Etta Place begleitet die beiden – unter einer Bedingung: „Ich tue alles, worum ihr mich bittet, außer einem: Ich sehe euch nicht beim Sterben zu.“ Die beiden Ganoven können ihre Karriere einige Jahre erfolgreich fortsetzen. Um ihren Verfolgern endgültig zu entgehen, beschließen sie, nun ehrlicher Arbeit nachzugehen. Als Bewacher eines Lohngeldtransports für eine Silbermine werden sie jedoch von Banditen überfallen. Es gelingt den beiden, den Überfall abzuwehren. Hier tötet Butch Cassidy erstmals, was ihn unter Schock setzt. Etta, die erkennt, dass der Tod nun Einzug in ihr Leben genommen hat, entschließt sich, in die USA zurückzukehren. Anschließend entscheiden Butch und Sundance sich, ihre Verbrecherkarriere in Bolivien wiederaufzunehmen. Auf dem Höhepunkt ihrer Raubzüge werden sie von der bolivianischen Polizei gestellt und schwer verletzt. Der Film endet in einem eingefrorenen Bild, wo Butch und Sundance mit letzter Kraft feuernd aus ihrem Versteck springen. Aus dem Off hört man die drei mächtigen aufeinander folgenden Gewehrsalven von den auf den umliegenden Dächern postierten Soldaten der bolivianischen Armee, die leise ausgeblendet werden. Der Tod der zwei Banditen wird nicht gezeigt.
Gedreht wurde vom 15.09.1968 bis Januar 1969 in Uta Mexiko, New Mexiko und Colorado.
Das Ende des Films ist in die Filmgeschichte eingegangen.Der todesmutige Sprung, mit dem sie aus dem vom Militär umstellten Haus stürzen, erinnert an ihren Sprung von den Klippen in der Mitte des Films, als sie noch erfolgreich vor den Kopfgeldjägern fliehen konnten. Regisseur Hill erklärte hierzu, dass er bewusst die vage Möglichkeit, dass sie sich auch am Ende noch irgendwie retten können, offenlassen wollte. Dies gehört zu dem Spiel mit der Legendenbildung, die der Film zum Thema hat. (Die Leichen der beiden realen Gangster wurden nie gefunden, und es gab früh Gerüchte, sie hätten überlebt und seien in die USA zurückgekehrt.) Indem dieser Moment wie eine Fotografie festgehalten wird, reiht sich das Bild in die Serie von Foto-ähnlichen Standbildern ein, die die Darstellung der glücklichsten Zeit der beiden (bzw. der drei) – mit Etta in New York, ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Bolivien – prägt.
Der Regisseur ließ die Szene exakt bis zu dem Moment, in dem sie wahrscheinlich getötet werden, durchlaufen und stoppte dann das Bild (Freeze Frame). Auf diese Weise wurde es ein Teil der Bilder, die die drei in New York zeigen. Wurden jedoch bei der New-York-Sequenz historische Fotografien verwendet, in die die Schauspieler hineinretuschiert wurden, musste das Schlussbild in einem komplizierten Verfahren hergestellt werden: Eine Standbildkamera mit Planfilm im 8"x10"-Format wurde auf das Dach des gegenüberliegenden Gebäudes gestellt und auf die Tür ausgerichtet, aus der Newman und Redford heraussprinten würden. Zunächst wurden mit einer 35-mm-Panavision-Kamera einige Filmaufnahmen gedreht, wie die beiden auf die Kamera zulaufen und schießen. Dann wurde ein Standbild vom Set ohne Schauspieler aufgenommen. Dies musste äußerst schnell und präzise durchgeführt werden, damit die Schatten auf der 35-mm-Aufnahme mit denen auf dem Standbild übereinstimmten. Das letzte Bild der 35-mm-Aufnahme, auf der man sie herausrennen sieht, wurde gestoppt, danach hat man die Farben zu dem historisch anmutenden Sepiafarbton verblassen lassen und das Bild in eine Vergrößerung des Standfotos vom Set geklebt. Zum Schluss wurde es mit einer Animationskamera erneut gefilmt und herausgezoomt. Auf diese Weise ist es gelungen, Newman und Redford als Teil eines Fotos von der ganzen Szene zu zeigen.
1976 entstand als Fortsetzung der Fernsehfilm Gesucht: Die Frau des Banditen S., der erzählt, wie sich Etta Place, erneut dargestellt von Katharine Ross, Pancho Villa anschließt.
1979 erschien das Prequel Butch & Sundance – Die frühen Jahre (Butch and Sundance: The Early Days) unter der Regie von Richard Lester – mit Tom Berenger und William Katt in den Titelrollen.
1970 lief die italienische Westernparodie Vivi o, preferibilmente morti (außerhalb Italiens unter dem persiflierenden Titel Sundance Cassidy und Butch the Kid) an.
Regisseure spielen gerne auf das Filmende an, insbesondere wenn es um Legendenbildung geht. So erinnert das Ende von Christopher Roths RAF-Film Baader an diese Szene, wo er abweichend von dem realen Verlauf der Geschichte – Baader und Raspe wurden lebend verhaftet – die beiden im Kugelhagel der Polizei zu Tode kommen lässt. Auch in dem TV-Zweiteiler The Color of Magic – Die Reise des Zauberers (2008) nach dem gleichnamigen Buch von Terry Pratchett findet sich eine Anspielung auf das berühmte Ende von Zwei Banditen, als sich der Zauberer Rincewind und der Tourist Zweiblum einer Übermacht an Gegnern erwehren müssen.
Ebenso gestand Doug Liman in seinem DVD-Kommentar zu Mr. & Mrs. Smith, dass er zu gerne seinen Film in dem Moment mit einem abrupt gestoppten Bild beendet hätte, wenn das Ehepaar Smith (gespielt von Brad Pitt und Angelina Jolie) aus dem Gartenschuppen im Warenhaus, das von Profikillern umstellt ist, herausspringt. Dies hätte jedoch das in diesem Film unumgängliche Happy End konterkariert – in dem Fall hätte man den Tod der beiden Helden annehmen müssen, ganz wie in Zwei Banditen.
Auch in der US-amerikanischen Actionkomödie Beverly Hills Cop von Regisseur Martin Brest aus dem Jahr 1984 wird im Dialog auf das Ende des Films Bezug genommen, als die beiden Polizisten Rosewood und Taggart auf einem Gartengrundstück vor dem Haus eines Verdächtigen heftig unter Feuer geraten.
Der Film erhielt bei der Oscar-Verleihung im Jahr 1970 vier Oscars:
Drehbuch: William Goldman
Musik (Song Raindrops Keep Fallin’ on My Head, gesungen von B. J. Thomas): Burt Bacharach
Musik (Filmmusik): Burt Bacharach
Kamera: Conrad L. Hall
Außerdem war Zwei Banditen in diesem Jahr für drei weitere Kategorien nominiert:
Regie: George Roy Hill
Bester Film
Ton: David Dockendorf; William Edmondson
Schließlich erhielt der Film den Laurel Award als „Bestes Action-Drama 1970“ sowie 1971 neun Britische Filmpreise, unter anderem als bester Film.
2003 erfolgte die Aufnahme in das National Film Registry der Library of Congress (USA). |
Starttermine: |
23.09.1969 |
USA |
Kinostart |
10.10.1969 |
Deutschland |
Kinostart |
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Besetzung |
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Stab |
Musik |
Burt Bacharach
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Drehbuch |
William Goldman
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Kamera |
Conrad L. Hall
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Schnitt |
John C. Howard, Richard C. Meyer
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Produktionsfirmen |
Campanile Productions, George Roy Hill-Paul Monash Production, Newman-Foreman Company, Estudios Churubusco Azteca S.A. ( )
| Produktionsleitung |
Lloyd Anderson
| Ton |
Don Hall (Leitung), David Dockendorf (als David E. Dockendorf), Bill Edmondson (als William E. Edmondson)
| Spezialeffekte |
Abel Contreras
| Regieassistent |
Steve Siporin (1st AD, 2nd unit), Steven Bernhardt, Norman A. Cook, Randell Henderson
| Continuity |
Tom Moore, Lynn A. Aber
| Drehorte |
Lew Tate
| Bauten |
Philip M. Jefferies (als Philip Jefferies), Jack Martin Smith
| Ausstattung |
Chester Bayhi (als Chester L. Bayhi), Walter M. Scott
| Kostüme |
Edith Head, Joe Drury, Wesley Trist, Diana Wilson
| Maske |
Daniel C. Striepeke (als Dan Striepeke), Leo Lotito Jr.
| Frisuren |
Edith Lindon, Dick Dawson, Laura Lee Grubich, Jay Sebring (Frisuren: Paul Newman)
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Produzent |
John Foreman, Paul Monash (ausführend), Paul Newman (ausführender Co-Produzent), Richard D. Zanuck (ausführend)
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Regie |
George Roy Hill, Michael D. Moore (Second Unit als Michael Moore)
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Alternativtitel |
Zwei Banditen |
Identisch |
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Spielzeit dieser Version: 110 Minuten |
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