Der große Eisenbahnraub
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Dialogbuch: Ivar Combrinck
Dialogregie: Ivar Combrinck
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Der große Eisenbahnraub
Der erste große Eisenbahnraub
The First Great Train Robbery
England 1978 - 110 Min.
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Inhalt

1855 werden von der Eisenbahn in Großbritannien regelmäßig 25.000 Pfund in Gold von London in den Hafen von Folkestone als Sold für die Soldaten im Krimkrieg transportiert. Der Gentleman-Gauner Edward Pierce hat es auf diese Ladung Gold abgesehen. Seine Freundin Miriam, eine gescheiterte Schauspielerin, der Taschendiebstahl- und Schlüsselspezialist Agar – der beste Schlüsselexperte Englands – und Edwards Kutscher Barlow sind seine Komplizen. Der Coup ist nicht ganz einfach durchzuführen: Tresore in einem fahrenden Zug sind bisher noch nie geknackt worden. Außerdem hat Scotland Yard nach einem missglückten Versuch von den Plänen Wind bekommen und die Sicherheitsmaßnahmen des Postwaggons verschärft. Der größte Teil der Filmhandlung besteht aus der trickreichen Beschaffung der vier verschiedenen Tresorschlüssel, die alle an verschiedenen Orten von verschiedenen Personen aufgehoben werden. Beischlafdiebstahl, Trickbetrügereien und ein minutiös geplanter Einbruch in das Büro des Bahnhofvorstehers führen zum Erfolg. Das Ziel ist, die Schlüssel zu duplizieren, ohne dass dies entdeckt wird. Um den Aufbewahrungsort des ersten Schlüssels zu erfahren, muss sich Edward zunächst als Heiratskandidat in die snobistische Familie eines hohen Bankbeamten einschleusen und unbemerkt in dessen Weinkeller eindringen. Um den zweiten Schlüssel zu erlangen, den ein Bankier stets um seinen Hals trägt, ködert Edward diesen mit Hilfe seiner Freundin in ein Bordell, damit die Gauner erst den Schlüssel lang genug zum Durchführen des Wachsabdrucks in die Hände bekommen, um anschließend mit einer fingierten Razzia den Bankier wieder zu vertreiben, bevor es zum Beischlaf kommt. Die Beschaffung der letzten beiden Schlüssel bringt besondere Herausforderungen mit sich. Hierfür wird der derzeit im Newgate-Gefängnis einsitzende meisterhafte Fassadenkletterer „Clean Willy“ zum Ausbruch motiviert, damit er Agar hilft, in die stark bewachte Bahnhofamtsstube einzubrechen. Nachdem „Clean Willy“ allerdings wegen eines unbedeutenden Diebstahls geschnappt wird, verrät er aus Angst vor dem berüchtigten Londoner Newgate-Gefängnis das allgemeine Interesse der Gauner am Bahnhof an die Polizei. Bei einem nächtlichen Treffen zwischen Edward und Willy am Crystal Palace will die Polizei Edward festnehmen. Dieser ist jedoch misstrauisch und verlässt den Ort des Geschehens. Clean Willy wird später für diesen Verrat von Barlow ermordet. Da die Polizei die Sicherheitsmaßnahmen des Gepäckwagens abermals erhöht hat, wird der geschminkte Agar in einem Sarg als vermeintliche Cholera-Leiche eingeschleust. Für den passenden Geruch sorgt eine beigelegte tote Katze. Der Tresorbruch gelingt Agar mit der Hilfe der nachgemachten Schlüssel. Der Waggon wurde allerdings in London von außen verschlossen und soll erst in Folkestone wieder geöffnet werden. Das Gold kann also nicht aus dem Waggon geworfen werden. Edward steigt daher als normaler Fahrgast in den Zug, läuft dann während der Fahrt über das Zugdach zum Gepäckwagen. Er öffnet ihn von außen, und die beiden Männer werfen das Gold nach draußen, wo es von ihren treuen Komplizen in einer Kutsche aufgesammelt wird. Pierce schließt die Waggontür wieder von außen und hangelt sich zu seinem Abteil des Personenwagens zurück. Agar legt sich wieder in den Sarg. Nachdem der Coup gelungen ist und aufgrund eines Austauschs des Goldes gegen Bleistangen noch niemand etwas bemerkt hat, wird Edward in Folkestone dennoch verhaftet, da ihn einer der Polizeibeamten aus der „Clean-Willy“-Affäre wiedererkennt und er durch seinen zerrissenen Mantel auffällig ist. Vor Gericht gestellt, wird Edward einerseits von den Bürgern gefeiert, während er Bankiers, Bahnbeamte und den Richter durch seine tollkühne und dreiste Ehrlichkeit erzürnt. In der Schlussszene gelingt Edward direkt vor dem Gericht durch seine Komplizen jedoch die Flucht mit einer gekaperten Gefängniskutsche.

Die dreharbeiten fanden vom 17. April bis Juli 1978 in Irrland, vorwiegend in Dublin statt.

Im letzten Drittel des Films musste Sean Connery auf dem Dach des Zuges vom Gepäckwagen nach vorne laufen. Der Zug fuhr dabei etwa 90 km/h, 30 mehr als geplant. Connery führte den Stunt selbst aus.

Der große Eisenbahnraub versucht, das viktorianische Zeitalter möglichst detailgetreu darzustellen. Gefilmt wurde er allerdings in Irland, die Abschlussszene zeigt den Parliament Square des Trinity Colleges in Dublin. Das Budget des Films war mit sechs Millionen Dollar auch damals schon für einen opulenten Ausstattungsfilm recht gering.

Für die Verfilmung wurde ein Zug im Stil der damaligen Zeit nachgebaut. Die Dampflokomotive schaffte es aber nicht, den Zug auf eine passable Geschwindigkeit zu bringen. Eine Diesellokomotive wurde daher als Gepäckwagen „verkleidet“ und hinter die Dampflok gehängt. Zu einem Brand im Bahnhof kam es, als Diesel-Kraftstoff während der Dreharbeiten auf die Schienen geriet und von den Funken der Dampflokomotive in Brand gesetzt wurde. Bei den zwei für die Aufnahmen verwendeten Dampflokomotiven handelte es sich um Schlepptenderlokomotiven der Achsfolge C (0-6-0) der Klasse J15, No 184, gebaut 1880, und No 186 des Baujahres 1879.

Die Geschichte lehnt sich an einen wirklichen Eisenbahnraub im Jahr 1855 an, die Details wurden aber verändert: So betrug die gestohlene Summe lediglich 12.000 Pfund, die Schlüssel waren in den Bahnhofsbüros von London und Folkestone untergebracht, es gab keinen Ausbruch eines Beteiligten.

Der Film kam im Vereinigten Königreich unter dem Titel The First Great Train Robbery in die Kinos, weil dort als The Great Train Robbery der Überfall auf einen Postzug im Jahr 1963 bezeichnet wird. Der Untertitel des Filmposters war „Never have so few taken so much from so many“ (Noch nie haben so wenige so viel von so vielen genommen) – eine Parodie auf eine Rede Winston Churchills mit dem Titel Never was so much owed by so many to so few („Niemals hatten so viele so viel so wenigen zu verdanken“), die er während des Zweiten Weltkrieges gehalten hatte.

Der Film gewann 1980 den Edgar Allan Poe Award als bester Film. Der kurz nach den Dreharbeiten verstorbene Kameramann Geoffrey Unsworth war 1979 nominiert für den Best Cinematography Award (Preis für die beste Kameraarbeit) der British Society of Cinematographers (Britischen Gesellschaft der Kameraleute).

Starttermine:
14.12.1978 England Kinostart
02.02.1979 USA Kinostart
12.04.1979 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Sean Connery PierceGert Günther Hoffmann
2 Donald Sutherland AgarCharles Brauer  
3 Lesley-Anne Down MiriamHelga Trümper  
4 Alan Webb TrentLeo Bardischewski  
5 Malcolm Terris FowlerHans Korte  
6 Robert Lang SharpPaul Lasner  
7 Michael Elphick BurgessGernot Duda  
8 Wayne Sleep Clean WillyIvar Combrinck  
9 Pamela Salem Emily TrentViktoria Brams  
10 Gabrielle Lloyd Elizabeth TrentMarion Hartmann  
11 George Downing BarlowArno Hausch  
12 James Cossins HarranbyWalter Reichelt  
13 John Bett McPhersonTonio von der Meden  
14 Peter Benson Station DespatcherEberhard Mondry  
15 Janine Duvitski MaggieInge Solbrig  
16 Brian de Salvo
(als Brian De Salvo)
Trents ButlerThomas Rau  
17 André Morell
(als Andre Morell)
RichterWalter Reichelt  
18 Donald Churchill StaatsanwaltHolger Hagen  
19 Brian Glover Capt. JimmyMichael Gahr  
20 Noel Johnson Connaught  
21 Peter Butterworth Putnam  
22 Patrick Barr Burke  
23 Hubert Rees Lewis  
24 Agnes Bernelle Frau auf Bahnsteig  
25 Frank McDonald P.C. London Bridge Station  
26 Joe Cahill GepäckwagenschaffnerGernot Duda  
27 Cecil Nash KaplanGunnar Möller  
28 Susan Hallinan Emma Barnes  
29 Oliver Smith Ratting Assistant  
30 John Altman First Pickpocket  
31 Paul Kember Second Pickpocket  
32 Geoff Ferris Third Pickpocket  
33 Jenny Till Frau am Strand  
34 Craig Stokes Böngel am Strand  
Nicht genannte Darsteller
35 Brooke Adams Statist  
36 Joe Cassidy Gent on Train  
37 Tony Clarkin Geschäftsmann  
38 Alan Gibbs Kellner  
39 Donald Hewlett Klubmitglied  
40 Nuala Holloway Call Girl  
41 Jakki Moore Prostituierte  
42 Cathy Munroe Lady im Laden  
43 Chris Parsons Posh Gent  
44 Geoffrey Unsworth Statist  
45 Mickey Varey Beobachter  
Stuntmen
Ungenannte Stuntmen
46 Vincente Cadiente   
47 Loren Janes   
48 Valentino Musetti   
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Stab
Musik
Jerry Goldsmith
Drehbuch
Michael Crichton
Kamera
Geoffrey Unsworth
Schnitt
David Bretherton
Produktionsfirmen
Dino De Laurentiis Company, Starling Films
Produktionsleitung
Al Burgess, Jack Phelan (Aufnahmeleiter)
Ton
Derek Ball, Liam Saurin (Irrland)
Spezialeffekte
Gerry Johnston
Regieassistent
Gerry Gavigan (2nd AD), Chris Carreras (2nd AD), Anthony Waye
Continuity
Jean Skinner
Drehorte
Don Geraghty
Szenenbild
Maurice Carter
Bauten
Bert Davey
Besetzung
Mary Selway
Kostüme
Anthony Mendleson, Rebecca Breed, Richard Pointing
Maske
Basil Newall, Sylvia Croft
Frisuren
Elaine Bowerbank
Produzent
Dino De Laurentiis (EP), John Foreman
Regie
Michael Crichton, Dick Ziker (Action-regisseur)
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Alternativtitel
Der erste große Eisenbahnraub
Identisch
Spielzeit dieser Version: 110 Minuten
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Soundtrack
Typ Titel Label Land Datum
OST Der Große Eisenbahnraub; The Great Train Robbery (Limited Edition) England
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