Agenten sterben einsam
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Agenten sterben einsam
Where Eagles Dare
USA 1968 - 155 Min.
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Inhalt

Winter 1943/44: Der US-amerikanische Brigadegeneral George Carnaby ist während des Zweiten Weltkriegs einer der höchsten Offiziere, die an der Planung für den D-Day beteiligt sind. Auf dem Flug nach Kreta wird sein Flugzeug abgeschossen, Carnaby gerät in Kriegsgefangenschaft. Um ihn über die bevorstehende Invasion der Alliierten zu verhören, bringt ihn die Wehrmacht in das Hauptquartier des deutschen Alpenkorps, die schwer befestigte Burganlage „Schloss Adler“. Eine britische Spezialeinheit, die von dem erfahrenen Major John Smith angeführt wird, soll Carnaby befreien, damit er keine wichtigen Informationen preisgibt. Instruiert werden die handverlesenen Soldaten durch Colonel Wyatt Turner und Admiral Rolland vom Nachrichtendienst MI6. Der US-amerikanische Lieutenant Morris Schaffer von den United States Army Rangers wird dem Kommando als Elitekämpfer zugeteilt. Die im operativen Bereich des MI6 eingesetzte Agentin Mary Ellison begleitet die Mission im Geheimen; ihre Anwesenheit ist nur Smith bekannt, mit dem sie ein Verhältnis hat. Im Schutz der Dämmerung springen Smith und sein Team mit dem Fallschirm über den Alpen ab. Wenig später finden sie den Funker des Kommandos tot auf; Smith erkennt, dass ihm das Genick gebrochen wurde. Als deutsche Soldaten getarnt, begeben sie sich in ein Gasthaus im nahe gelegenen Dorf Werfen. Smith verlässt das Gebäude kurz zu einer geheimen Unterhaltung mit einer britischen Agentin, die unter dem Namen „Heidi“ im Gasthaus arbeitet. Währenddessen wird ein zweites Mitglied der Einheit getötet. Zurück im Gasthaus, werden Smith und seine Männer unter einem Vorwand verhaftet. Während der Autofahrt zu ihrer Vernehmung können Smith und Schaffer, die von den anderen drei Männern getrennt wurden, ihre Bewacher töten. Mit einiger Anstrengung gelingt es ihnen, in das nur über eine Seilbahn erreichbare Schloss einzudringen. Unterstützt werden sie dabei von Agentin Ellison, die als Dienstmädchen eine Anstellung auf der Burg bekommen hat. Dort dringen Smith und Schaffer zum deutschen Kommandanten vor und beobachten, wie General Rosemeyer und SS-Standartenführer Kramer gerade US-General Carnaby verhören. Dabei erfahren sie, dass die drei anderen Überlebenden des Befreiungskommandos deutsche Agenten sind, die sich in das britische Militär eingeschlichen haben. Smith und Schaffer überrumpeln die Runde und können die Deutschen entwaffnen. Doch dann hält Smith überraschend auch Schaffer mit seiner Waffe in Schach. Er gibt an, in Wahrheit Major Johann Schmidt zu sein, ein Mitglied des militärischen Abwehrdienstes. Er habe die Befreiung des Generals, der tatsächlich nur ein amerikanischer Schauspieler namens Cartwright Jones ist, vereitelt und bezichtigt die drei deutschen Spione, in Wirklichkeit für England zu arbeiten. Um seine Aussagen zu belegen, lässt er sich von einem deutschen Major in Italien telefonisch identifizieren. Als weiteren Beweis schreibt er Kramer den Namen seines Führungsoffiziers, des obersten deutschen Spions in England, auf, den der Standartenführer als korrekt bestätigt. Zudem weist er die drei vermeintlichen Überläufer an, die Namen ihrer Agenten in England zu notieren, um sie mit seiner Liste vergleichen zu lassen. In einer weiteren überraschenden Wende stellt sich jedoch heraus, dass er eine solche Liste nicht besitzt. Smith arbeitet nicht für die Deutschen, und die drei deutschen Agenten sind auch keine Überläufer, wurden aber von den Briten enttarnt und gezielt dieser Mission zugeteilt. Ziel der Mission war nicht die Rettung des vermeintlichen Generals, sondern die Aufdeckung von Doppelagenten innerhalb des britischen Geheimdienstes MI6. Dies ist gelungen, da nun die von den drei deutschen Spionen notierten Listen von Verrätern in Smiths Besitz sind. Währenddessen platzt Gestapo-SS-Sturmbannführer von Hapen, der aufgrund einer Unterhaltung mit der Agentin Ellison Verdacht geschöpft hat, mitten in die Situation, die daraufhin eskaliert und in der alle deutschen Offiziere getötet werden. Smith und Schaffer fliehen mit Jones und Ellison sowie den drei gefesselten deutschen Doppelagenten, während etliche vorab von der Gruppe vorbereitete Sprengstoffexplosionen Verwirrung stiften. Während der Flucht kommen die drei deutschen Spione allesamt ums Leben. Verfolgt von den Deutschen, begibt sich die Gruppe in einem Omnibus mit angebautem Schneepflug zum Militärflugplatz Oberhausen. Durch weitere Sprengungen und Schusswechsel können sie die Verfolger schließlich abhängen. Am Flugplatz werden sie mit einer offenbar erbeuteten Ju 52 des Geheimdienstes abgeholt, Colonel Turner ist persönlich an Bord. Auf dem Flug zurück nach England gibt Smith seinem Vorgesetzten den Namen des deutschen Top-Spions preis: Turner selbst. Der so enttarnte Doppelagent, der infolgedessen vor ein Kriegsgericht gestellt würde, möchte sich den Gang zum Schafott ersparen und bittet Smith um eine Alternative. Mit dessen Erlaubnis begeht er Selbstmord, indem er ohne Fallschirm aus dem Flugzeug springt.

Hollywoodstar Richard Burton, dessen vorherige Filme gefloppt waren, wandte sich an den Filmproduzenten Elliott Kastner, um seine Karriere wieder in die richtige Bahn zu lenken. Der etablierte Autor Alistair MacLean, der 1961 weltweiten Erfolg mit Die Kanonen von Navarone verbuchen konnte, wurde damit betraut, ein geeignetes Drehbuch zu schreiben. MacLean verfasste das Originaldrehbuch zu Agenten sterben einsam – welches er später zu einem Erfolgsroman adaptierte – in nur sechs Wochen. Clint Eastwood, der zu dieser Zeit bereits zu den populärsten Action-Stars zählte und selbst an Hauptrollen gewöhnt war, sollte die zweite Hauptrolle neben Burton spielen und konnte nur mit einem enormen Gagenangebot von 800.000 Dollar überredet werden.

Die Dreharbeiten fanden zwischen dem 2. Januar und Mai 1968 in Österreich in den Ortschaften Werfen, Lofer, Ebensee und Aigen im Ennstal statt. Als Schloss Adler im Film diente die Festung Hohenwerfen, 40 km südlich von Salzburg. Der Fliegerhorst Fiala Fernbrugg diente als Flugplatz Oberhausen. Bei der Seilbahn handelt es sich um die (alte) Feuerkogelseilbahn in Ebensee (Salzkammergut, Oberösterreich). Als Locationscout war der bekannte Salzburger Bergsteiger Marcus Schmuck engagiert.

Bei der Ausstattung gibt es zum Teil einige grobe Fehler und Anachronismen, beispielsweise werden in mehreren Szenen Saurer-Schützenpanzer aus den 1960ern, ein Gräf & Stift-Autobus (von der Karosserie her ein Stadtverkehrsbus) und ein Bell-47-Hubschrauber, beide aus den 1950er Jahren gezeigt. Ebenso sieht man einen Güterwagen der damaligen Deutschen Bundesbahn.

Die Verfolgungsjagd mit dem Schneepflugbus wurde auf der Wiestal Landesstraße zwischen Hallein und Ebenau gedreht. Für das in die Schlucht stürzende Auto wurde tatsächlich ein Auto in die Schlucht unterhalb der Staumauer des Wiestalkraftwerkes geworfen. Das Wrack konnte jahrelang besichtigt werden.

Die britische Band Iron Maiden hat die Thematik in ihrem gleichnamigen Song Where Eagles Dare (aus dem Album Piece of Mind, 1983) aufgegriffen.

Der Funkspruch Broadsword ruft Danny Boy (engl. Broadsword calling Danny Boy), mit dem Burton mehrmals die englische Geheimdienstzentrale anfunkt, wurde in England zu einer geflügelten Formulierung, die gerne in einer humoristischen Weise beim Telefonieren verwendet wurde.

Bei dem Schützenpanzer in der Ortschaft, der in zwei Szenen zu sehen ist, handelt es sich um einen Schützenpanzer SPz A1 der Österreichischen Saurerwerke, dessen Prototyp erst ab 1958 hergestellt wurde.

Das PC-Spiel No One Lives Forever nimmt in seiner letzten Spielsequenz Bezug auf den Film.

Das im Film verwendete Flugzeug vom Typ Ju 52 stammte von der Schweizer Luftwaffe (A-702) und trug noch bis in die frühen 1980er Jahre das weiß-graue Tarnmuster aus dem Film. Am 15. Oktober 1982 wurde es an die Ju-Air abgegeben und am 29. Juli 1985 als HB-HOT registriert. Am 4. August 2018 stürzte die Maschine in den Alpen ab, wobei alle 20 Insassen ums Leben kamen.

Starttermine:
21.12.1968 Japan Kinostart
06.03.1969 Deutschland Kinostart
12.03.1969 USA Kinopremiere
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Richard Burton Maj. SmithHolger Hagen  
2 Clint Eastwood Lt. SchafferHerbert Stass 
3 Mary Ure Mary EllisonIlse Kiewiet  
4 Patrick Wymark Col. TurnerHans W. Hamacher  
5 Michael Hordern Adm. RollandKonrad Wagner  
6 Donald Houston ChristiansenPaul Edwin Roth  
7 Peter Barkworth BerkeleyPeter Schiff  
8 William Squire ThomasEdgar Ott  
9 Robert Beatty Brig. Gen. George CarnabyWolfgang Amerbacher  
10 Brook Williams Sgt. Harrod  
11 Neil McCarthy Sgt. Jock MacPherson  
12 Vincent Ball CarpenterJochen Schröder  
13 Anton Diffring Col. KramerWilhelm Borchert  
14 Ferdy Mayne RosemeyerErich Fiedler  
15 Derren Nesbitt Von HapenLothar Blumhagen  
16 Victor Beaumont Col. WeissnerDietrich Frauboes  
17 Ingrid Pitt HeidiAnneliese Priefert  
18 Richard Beale telefonvermittlung  
Nicht genannte Darsteller
19 Chris Adcock deutscher Soldat  
20 Del Baker deutscher Pilot  
21 Roy Beck deutscher Seilbahntechniker  
22 Pauline Chamberlain Blonde Frau in Taverne  
23 Terence Conoley Nazi  
24 Ivor Dean Deutscher OffizierToni Herbert  
25 Guy Deghy Maj. Wilhelm WilnerAlexander Welbat  
26 John G. Heller Deutscher Major im 'Zum Wilden Hirsch'  
27 Lyn Kennington Deutsche Frau  
28 Nigel Lambert Junger deutscher Soldat  
29 Olga Lowe Lt. Anne-Marie KernitserRuth Gerlach  
30 Ian McCulloch deutscher Offizier  
31 Terence Mountain deutscher Funker  
32 Derek Newark deutscher Major  
33 Jim O'Brady Kellner im 'Zum Wilden Hirsch'  
34 Edward Michael Perry deutscher Soldat  
35 Anton Rodgers deutscher offizier auf dem Flugfeld  
36 Peter Roy deutscher Soldat  
37 Philip Stone skiliftbetreiber  
38 Jim Tyson Gasthausbetreiber  
39 Ernst Walder Flughafen-kontrolloffizier  
40 Del Watson Deutscher Soldat  
Stuntmen
Ungenannte Stuntmen
41 Jim Dowdall Deutscher offizier auf Treppe  
42 Max Faulkner Sgt. Hartmann  
43 Harry Fielder deutscher Soldat  
44 Bill Sawyer
(Eastwoods Stunt double)
Helicopterpilot  
45 Jack Silk Offizier am Monitionsschuppen  
46 Terry Yorke Major Brandt  
47 Gillian Aldam
(Ures stunt double)
  
48 Peter Brace   
49 Tim Condren   
50 George Lane Cooper   
51 Jack Cooper   
52 Tom L. Dittman   
53 Steve Emerson   
54 Roy Everson   
55 Tex Fuller   
56 Romo Gorrara   
57 Richard Graydon   
58 Alf Joint
(Burtons stunt double)
  
59 Rick Lester   
60 Jimmy Lodge   
61 Dave Newman   
62 Terence Plummer   
63 Eddie Powell
(eastwoods stunt double)
  
64 Joe Powell   
65 Nosher Powell   
66 Terry Richards   
67 Doug Robinson   
68 Paul Stader   
69 Jimmy Thong   
70 David Watson   
71 Les White   
72 Dave Wilding   
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Stab
Musik
Ron Goodwin
Drehbuch
Alistair MacLean
Stunt-Koordinator
Paul Stader
Kamera
Arthur Ibbetson
Schnitt
John Jympson
Produktionsfirmen
Gershwin-Kastner Productions, Winkast Film Productions
Produktionsleitung
Ted Lloyd, Tom Sachs (Aufnahmeleiter)
Ton
Michael Hickey, Jonathan Bates (Schnitt), John Bramall
Regieassistent
Colin M. Brewer (als Colin Brewer), Anthony Waye, Patrick Clayton, Chris Kenny
Continuity
Penny Daniels
Bauten
Peter Mullins
Kostüme
Yvonne Blake, Arthur Newman
Maske
Tony Sforzini
Technischer Berater
Brian L. Davis (Militärberatung)
Produzent
Denis Holt, Elliott Kastner, Jerry Gershwin
Regie
Brian G. Hutton, Yakima Canutt (2nd unit)
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