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Hermes Synchron GmbH (Potsdam)
Dialogbuch: Hilke Flickenschildt
Dialogregie: Hilke Flickenschildt
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Südafrika; England; Irland 2004 - 103 Min.
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Inhalt

Oranje-Freistaat, Südafrika, Weihnachten 1995: Die Weißen seien zum Abschuss freigegeben, meint der Vater der Afrikaans-Dichterin Anna Malan, als Schwarze auch in dieser Nacht zum wiederholten Male ihre Ranch angreifen, um ihr Vieh freizulassen. Anna befürwortet die Veränderung und hält es für richtig, dass die Apartheid beendet wurde. Als Moderatorin für den Hörfunk nimmt sie an einer Pressekonferenz teil. Dort fällt ihr ein dunkelhäutiger Reporter der Washington Post durch seine unversöhnliche Haltung besonders auf. Bei der Anhörung, in der schwarze Mitbürger ihre Geschichte erzählen, trifft Anna den Mann wieder, er stellt sich als Langston Whitfield vor. Eine Mutter erzählt, dass man ihrem Sohn die Hände abgehackt habe, eine andere weiß bis zum heutigen Tag nicht, was mit ihrem Sohn passiert ist. Ein Mann klagt, dass man ihm die Genitalien mit Draht umwickelt, ihn nass gemacht und dann unter Strom gesetzt habe. Derjenige, der das getan hat, führt zu seiner Entschuldigung an, dass man ihm sonst seine Pension gestrichen hätte. Auch andere Täter versuchen sich damit zu rechtfertigen, dass sie schließlich nur Befehle ausgeführt hätten. Die Grausamkeit dessen, was die Menschen schildern, ist nur schwer zu ertragen. Über Dumi Mkhalipi, der Anna vom Sender als Mädchen für alles zugeteilt worden ist, erhält Whitfield Kontakt zu Colonel De Jager, einem berüchtigten Folterer während der Apartheid. Er erklärt dem Journalisten, dass er nur getan habe, was eben habe getan werden müssen. „Inklusive Folter?“, will Whitfield wissen, „korrekt“, lautet die Antwort. Man habe weit draußen Ausbildungslager für Askari eingerichtet. Ein Askari sei jemand, der seine Kameraden verraten habe. Man habe ihn solange gefoltert, bis man ihn dazu gebracht habe, die Seiten zu wechseln. Askari seien die besten Killer gewesen, weil sie zuvor ihre Seele verkauft hätten. „Wenn man sich selbst verachtet, wird es viel leichter, andere zu verachten“, fügt De Jager erklärend hinzu. Die Berichte Betroffener werden mit Annas Stimme über den Rundfunk im ganzen Land verbreitet. Whitfield hingegen ist erbost, dass die Berichte, die er an die Washington Post schickt, nur im hinteren Teil der Zeitung einen Platz finden. Der Anruf einer Frau, die Anna aufgrund ihrer Reportagen vertraut, führt dazu, dass man sich in die Berge begibt, wo die Tochter der Frau sich zuletzt aufgehalten haben muss. Dort findet man nur noch ein Skelett. Später erfährt Whitfield von De Jager, dass die junge Frau Informationen nicht preisgegeben habe, selbst dann nicht, als sie sich den Männern über drei Tage völlig nackt präsentieren musste und man sich an ihr vergangen habe. Sie sei selbst im Angesicht des Todes stark geblieben. Auch Weiße berichten der Kommission von Gräueltaten. Ein Familienvater erzählt, dass man gezwungen gewesen sei zur Waffe zu greifen, da immer wieder Angriffe durch Schwarze erfolgt seien. Das habe auch dazu geführt, dass man aus Sicherheitsgründen meist im Konvoi gefahren sei. Bei einer solchen Fahrt habe er mit ansehen müssen, wie das vorausfahrende Auto seiner Frau, in dem sich auch sein dreijähriger Sohn befunden habe, über eine ausgelegte Landmine gefahren sei. Von seiner Frau und seinem Sohn sei so gut wie nichts übrig geblieben. Pieter, ein kleiner Junge, musste den Mord an seinen Eltern mit ansehen und spricht seitdem kein Wort mehr. Totenstille herrscht im Saal, als er dem Mörder seiner Eltern, der ihn um Verzeihung bittet, umarmt. Auch der als Ubuntu bekannte alte Mann hat Schlimmes zu berichten. Unter seinen schwarzen Freunden hochgeehrt, lebt er ihnen vor, dass nur Versöhnung das Land weiterbringe. Auch Whitfield ist von ihm zutiefst beeindruckt und nimmt gerührt den Stock in Empfang, den der alte Mann ihm mit der Bitte schenkt, über seine Worte nachzudenken. Wieder bei De Jager, hat Whitfield genug von dem Mann, der keinerlei Mitgefühl zu kennen scheint und ihm auch noch erzählt, dass er es manchmal gar nicht habe erwarten können, wieder loszuziehen, um „schwarze Kaffer“ zu erledigen. Angeekelt bemerkt Whitfield: „Wissen Sie, wer Sie davor schützt, dass ich sie nicht umbringe? Ein alter schwarzer Mann mit einem Stock und eine weiße Frau, die Ihre Schuld und Schande auf sich genommen hat.“ Als er sich zum Gehen wenden will, rückt De Jager doch noch mit einer interessanten Information heraus. Er könne beweisen, dass die damals Mächtigen, genau gewusst hätten, was im Land ablief. Er verweist auf eine Farm zu der fast jedes Wochenende Generäle und sonstige Entscheidungsträger aus Pretoria gekommen seien, um sich zu amüsieren. Zusammen mit Anna schaut Whitfield sich diese Farm des Grauens an, die über alle nur möglichen Folterwerkzeuge verfügt. Auf dem Gelände selbst machen sie eine schreckliche Entdeckung, über die dort zahlreich vergrabenen Leichen machen sich Wildschweine her. Die Zeitungen greifen dieses Thema auf und sehen es als erwiesen an, dass hohe Regierungsbeamte in Mord und Totschlag verwickelt sind. De Jager hat damit seine Vorgesetzten erfolgreich bloßgestellt, wird aber selbst angeklagt. Seine Zuversichtlichkeit, dass er unter die Amnestie falle, weicht Fassungslosigkeit, als man ihm dies verweigert und verkündet wird, dass gegen ihn ein Prozess wegen Tötung in 63 Fällen angestrengt wird. Im Gerichtssaal bricht daraufhin Jubel aus. Als Anna von De Jager wissen will, wieso er glauben konnte, das Richtige getan zu haben, hält er der Fassungslosen entgegen, sie solle ihren Bruder fragen. Als sie eine Antwort von ihm will, erwidert er tonlos, er habe Blut an seinen Händen, damit sie alle hätten ruhig schlafen können und hält ihr entgegen: „Du hast es gewusst Anna, wir alle haben es gewusst.“ Kaum hat Anna den Stall verlassen, fällt ein Schuss. Am Tag der Beerdigung ihres Bruders erzählt Annas Mutter ihr, dass sie deren Vater nie von ihrer Liaison in Paris erzählt habe. Doch die Lüge habe ihnen etwas genommen. „Selbst wenn die Wahrheit nicht bekannt ist, Anna, ist ihre Wirkung vorhanden. Keine Lügen mehr Anna, keine Lügen.“ Anna nimmt das zum Anlass, ihrem Mann zu erzählen, dass sie mit Whitfield geschlafen hat, was ihn sehr aufwühlt. Ein letztes Mal trifft sie sich mit dem Journalisten, um sich zu verabschieden. Whitfield wird nur wenig später Zeuge, wie zwei Schwarze Dumi in den Bauch schießen und erklären, man müsse nicht um ihn weinen, er habe zu denen gehört, die damals unter den Verrätern gewesen seien.

Der Film wurde ab dem 28. März 2003 in Südafrika in und um Kapstadt und die Kap-Halbinsel gedreht, so unter anderem auch in Stellenbosch, im Mount Nelson Hotel, in Paarl, in Malmesbury sowie im Iziko South African Museum. Des Weiteren entstanden Aufnahmen in Company’s Garden, in Tuinhuis und am Tafelberg.

In der Zeit von 1949 bis 1994 wurde die Politik in Südafrika von der Rassentrennung beherrscht. Die weißen Einwohner des Landes verfügten über alle Rechte, lenkten den Staat und somit auch die Gesetzgebung. Die Nicht-Weißen wurden unterdrückt und unterlagen unzähligen Verboten und Einschränkungen in fast allen Bereichen. Frederik Willem de Klerk, der Südafrika von 1989 bis 1994 regierte, setzte sich für eine Abschaffung der Rassentrennungsgesetze ein. Nelson Mandela wurde der erste schwarze Präsident Südafrikas.

Am Anfang des Films wird Nelson Mandela gezeigt, der sagt: „Niemals, niemals wieder darf es geschehen, dass dieses wunderschöne Land noch einmal die Unterdrückung des Einen durch den Anderen erfährt.“ Vorangestellt wird dem Film folgende Erklärung: „Im Jahre 1994 wurde Südafrikas brutales Apartheid-Regime endlich gestürzt. Im Geist der Aussöhnung boten Präsident Nelson Mandela und seine Mitstreiter jenen Amnestie an, die Menschenrechtsverletzungen begangen hatten, vorausgesetzt sie würden die ganze Wahrheit sagen und könnten nachweisen, dass sie Befehle befolgt hätten. Die Opfer sollten die Chance erhalten, ihre Geschichten zu erzählen und ihren Peinigern gegenüberzutreten. 21.800 Menschen sagten vor der Wahrheits- und Versöhnungskommission aus. Einige von ihren Geschichten werden in diesem Film wahrheitsgetreu erzählt.“

Nachwort im Film: „21800 Opfer erzählten der Wahrheits- und Versöhnungskommission ihre Geschichten. 1.163 Täter erhielten Amnestie. Die Wunden der Apartheid fingen damit an zu heilen.“

John Boorman war auf den Internationalen Filmfestspielen 2004 für einen Goldenen Bären nominiert.
Auf der Berlinale 2004 wurde der Film mit dem „Diamond Cinema for Peace Award“ ausgezeichnet.
John Boorman erhielt außerdem beim Semana Internacional de Cine de Valladolid 2004 eine Nominierung für den Goldenen Spike.
Von der Political Film Society in den USA wurde der Film 2006 für den PFS Award in der Kategorie „Frieden“ nominiert.
Nelson Mandela sagte über die Verfilmung: „Ein wundervoller und wichtiger Film.“

Starttermine:
07.02.2004 Deutschland Erstaufführung Internationales Film Festival (Berlin)
11.03.2005 USA Limited
06.12.2005 Deutschland DtV
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Samuel L. Jackson Langston WhitfieldEngelbert von Nordhausen
2 Juliette Binoche Anna MalanChristin Marquitan  
3 Brendan Gleeson Col. de JagerBodo Wolf  
4 Menzi Ngubane
(als Menzi 'Ngubs' Ngubane)
Dumi Mkhalipi  
5 Sam Ngakane Anderson  
6 Aletta Bezuidenhout Elsa Malan  
7 Lionel Newton Edward MorganUwe Büschken  
8 Langley Kirkwood Boetie Malan  
9 Owen Sejake Reverend Mzondo  
10 Harriet Lenabe
(als Harriet Manamela)
Albertina Sobandla  
11 Louis van Niekerk Willem MalanHelmut Krauss  
12 Jeremiah Ndlovu alter Mann in Schubkarre  
13 Fiona Ramsay Felicia RheinhardtMartina Treger  
14 Dan Robbertse
(als Daniel Robbertse)
Sgt. de Smidt  
15 Robert Hobbs Van Deventer  
16 Lwando Nondzaba Peter Makeba  
17 Trix Pienaar B&B Lady  
18 Greg Latter Sgt. Dreyer  
19 Albert Maritz Farmer, van der Weyden  
20 Sizwe Msutu Gilbert  
21 Dumisani Mbebe Kenneth  
22 Sunu Gonera Lionel  
23 Nick Boraine Jack MarlonPeter Flechtner  
24 Charley Boorman Adam Hartley  
25 Connie Chiume Virginia Tabata  
26 Seumus Keir Simon  
27 Nicholas Andrews Chris  
28 Justin Creasy
(als Justin Creasey)
Chris  
29 Grant Swanby Johan  
30 Paul Eilers Polizeigeneral  
31 Bheki Vilakazi Täter  
32 Louw Venter Alec  
33 Wayne Harrison Brian  
34 Terry Norton Lilly  
35 Andre Jacobs RichterLutz Riedel  
36 Alyce Chavunduka Zeitungsleser  
37 Lillian Dube Frau  
38 Namhla Ndlovu Frau  
39 Lee Duru Frau  
40 Nambitha Mpumlwana Frau  
41 Garrick Hagon Pilot  
42 Johan Marais De Jagers Sicherheit  
43 Morgan O'Callaghan De Jagers Sicherheit  
44 Frederrick Dannhauser De Jagers Sicherheitsmann  
45 Andrew Johnson Taxifahrer  
46 Lilian Khumalo Commissioner  
47 Genesis Canda Commissioner  
48 Tony Finley Commissioner  
49 Biah Mokgobu Commissioner  
50 Anthony Karriem Commissioner  
51 Milton Daka Commissioner  
52 Hiportia Hlatana Commissioner  
53 Jefferine October Commissioner  
54 Noliyanda Pike Commissioner  
55 Beverley Bownes Commissioner  
56 Justice Khontyo zweiter Richter  
57 Denzil Campbel dritter Richter  
58 Christina Ntsomi Frau in Telefonzelle / Kornfeld  
59 Xhantyi Nqayi Herd Boy  
60 Michelle Zaaiman Inge  
61 Natalie Dippenaar Johans Frau  
62 Zoliswa Mabawa Malan Farmhouse Magt  
63 Elizabeth Mokoatsana weinende Frau  
64 John Coom Farmers Schwiegervater  
65 Noel Coom Farmer's Schwiegermutter  
66 Shannen Mackay Farmer's Tochter  
67 Xola Luse Täter  
68 Sacky Veto Old Man's Grandson  
69 Mohogany Singiswa Old Man's Comforter  
70 Moho Seabela Albertinas Freund  
71 Zingisa Kobo Albertinas Freundin  
72 Landiwe Hans Albertinas Freundin  
73 John Zacharis Langstons Fahrer  
74 Brian Niewoudt Boere Orkes Band  
75 Endrie Nel Boere Orkes Band  
76 Nick Du Toit
(als Nic Du Toit)
Boere Orkes Band  
77 Stompie Heyns Boere Orkes Band  
78 Susanna Vermeulen Boere Orkes Band  
79 Paul Dirkson Ein-Mann-Band  
80 Russell Johnson Schempers  
81 Morris Uberstein Flaschenladenbesitzer  
82 Thembi Mtshali Lizzie  
83 Lara Bye Alecs Frau  
84 Marisa Sarfatti PR-Frau  
85 Phumla Stamper Übersetzerin  
86 Warona Seane Übersetzerin  
87 John Langemann Afrikaner Neben Anna bei Anhörung  
88 Nkuli Kgositsile Frau mit Bewerbungen  
89 Suzanne Bassett Frau die Anna ähnlich sieht  
90 Amber Stodel Lilys Tochter  
91 Yavor Radkov Taxifahrer  
Nicht genannte Darsteller
92 Nelson Mandela
(Archivaufnahmen)
Selbst  
93 Fana Mokoena Mandla  
Stuntmen
94 Louis Gouws
(Jacksons stunt double)
  
95 Allen Pikoli
(Menzi Ngubanes stunt double)
  
96 Janine Wyatt-Mair
(Juliette Binoches stunt double)
  
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Stab
Musik
Murray Anderson
Drehbuch
Ann Peacock, Antjie Krog (Buchvorlage)
Stunt-Koordinator
Roly Jansen, Cordell McQueen
Kamera
Seamus Deasy
Schnitt
Ron Davis
Produktionsfirmen
Chartoff Productions, Film Afrika Worldwide, Film Consortium, Industrial Development Corporation of South Africa, Merlin Films, Phoenix Pictures, Studio Eight Productions, UK Film Council
Produktionsleitung
Kevan Barker (Supervisor), Sandra Campbell (Postproduktion), Genevieve Le Cordeur, Morgan Pather (Aufnahmeleitung)
Ton
Martin Evans (Leitung), Brendan Deasy (Mischung)
Spezialeffekte
Roly Jansen, Cordell McQueen (Koordination)
Regieassistent
Diana Keam (1st AD), Jon-Luke Lourens (2nd AD), Matthew Muskett (2nd 2nd AD), GaRRReth Bird (3th AD als Gareth Bird), Ryan Fox (3th AD), Shamiel Soni (3th AD), Carey Lagoe (2nd unit)
Continuity
Robyn Aronstam
Drehorte
Morgan Pather
Szenenbild
Emilia Roux, Derek Wallace
Bauten
Emilia Roux (als Emelia Weavind)
Ausstattung
Graeme Blem, Fred Du Preez
Besetzung
Moonyeenn Lee, Janet Meintjies
Kostüme
Jo Katsaras
Maske
Allan A. Apone (Samuel L. Jackson), Annette Keet
Frisuren
Robert L. Stevenson (Samuel L. Jackson), Megan Tanner
Pilot
Chris Bohmenn (Helikopter), Bill Olmsted (Helikopter als Bill Olmstead)
Waffen
Olly Steele (als Ollie Steele), Pete Smith
Tiertrainer
Spud Murray, Garin van Munster (als Garin Van Munster)
Produzent
Chris Auty (EP), Sam Bhembe (EP), John Boorman, Jamie Brown (EP), Robert Chartoff, Kieran Corrigan, Peter Fudakowski (AP), Michael L. Games (LP), Niles E. Helmboldt (AP), Lynn Hendee, Mike Medavoy, Neil Peplow (EP), Duncan Reid (EP), Mfundi Vundla (EP), David Wicht (Co-Produzent: Süd-Afrika)
Regie
John Boorman, Kevan Barker (2nd unit)
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