Tarantula
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Tarantula
Tarantula
USA 1955 - 80 Min.
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Inhalt

In der Nähe des Wüstennests Desert Rock in Arizona wird eine grässlich deformierte Leiche gefunden. Sheriff Jack Andrews begleitet den Landarzt Dr. Matt Hastings in die Leichenhalle. Dort trifft auch der Wissenschaftler Prof. Gerald Deemer ein und identifiziert den Toten als seinen Kollegen und besten Freund Dr. Eric Jacobs, mit dem er in einem einsamen Haus in der Wüste an wissenschaftlichen Experimenten arbeitete. Er behauptet, Jacobs sei an den Folgen einer Akromegalie gestorben. Dr. Hastings hat Zweifel an dieser Diagnose.
Prof. Deemer kehrt in sein Haus zurück und arbeitet in seinem Labor, wo er überlebensgroße Ratten, Mäuse und Meerschweinchen züchtet. Auch eine sehr große Tarantel lebt in einem Glaskasten. Während der Wissenschaftler in seine Experimente vertieft ist, schleicht aus dem Hintergrund eine deformierte Gestalt auf ihn zu und greift ihn an. Es ist sein Laborant Paul Lund. Es kommt zum Kampf, das Labor wird durch ein Feuer verwüstet und die monströse Gestalt verabreicht Deemer eine Injektion, bevor sie stirbt. Die Spinne entkommt unbemerkt. Deemer bestattet seinen Mitarbeiter heimlich nachts in der Wüste.
Inzwischen begegnet Dr. Hastings in der Stadt der schönen Stephanie „Steve“ Clayton. Die neue Assistentin des Professors ist gerade angekommen, und der Doktor bringt sie zu Deemers Haus in der Wüste. Deemer zeigt den beiden sein Labor und eröffnet ihnen, dass er an einer synthetischen Nährflüssigkeit arbeitet, die dereinst die Hungerprobleme auf der Welt lösen soll.
Der Professor arbeitet seine Assistentin Steve Clayton ein und zeigt ihr seine Experimente. Inzwischen beginnt seine Injektionsstelle zu schmerzen. Kurz darauf treffen sich Dr. Hastings und Steve. Während einer Zigarettenpause in der Wüste lösen sich plötzlich riesige Felsbrocken von einem Steinhügel, von denen sie beinahe erschlagen werden. Sie fliehen entsetzt und fahren mit dem Auto davon. Nach ihrer Abfahrt sieht man die gigantische Tarantel hinter den Felsen erscheinen.
Wieder im Haus des Professors entdeckt die Laborantin, dass sich der Professor verändert. Auch er beginnt Deformationen zu zeigen, eine Folge der Injektion mit Wachstumsserum durch den Laboranten. Das Entsetzen packt sie. Dr. Hastings und der Sheriff entdecken inzwischen bei dem Farmer Andy Anderson die Gerippe mehrerer Pferde und eine Pfütze mit einer geheimnisvollen weißlichen Flüssigkeit. Ratlos kehren die Männer zurück in die Stadt.
Nachts fällt die Riesenspinne über die Farm her, tötet Anderson und zwei Männer, die in einem Kleinlastwagen durch die Nacht fahren. Am Morgen entnimmt Dr. Hastings an der Unfallstelle eine Probe der dort gefundenen Flüssigkeit und identifiziert sie unter seinem Mikroskop als Insektengift. Steve Clayton informiert den Doktor, dass Prof. Deemer schwer krank ist. Hastings fährt hinaus zum Professor und versucht, ihm zu helfen. Dieser eröffnet ihm nun, dass Jacobs und der Laborant Paul einem Selbstversuch zum Opfer gefallen sind, und erzählt Hastings die ganze Geschichte. Deemer glaubt, dass bei dem Laborbrand viele seiner Tiere ums Leben gekommen sind, auch die Spinne wähnt er tot. Hastings wird hellhörig und fliegt nach Phoenix, um sein Untersuchungsergebnis bestätigen zu lassen. Jetzt geht ihm ein Licht auf. Er ahnt, dass in der Wüste eine Riesenspinne lebt.
Als der Doktor am späten Abend in die Wüstenstadt zurückkommt, ist er sich der drohenden Gefahr bewusst und alarmiert den Sheriff. Inzwischen attackiert die Spinne Deemers Haus. Steve gerät in Panik, als das Monstrum die Fensterscheibe zerbricht. Auch der Professor erwacht, grässlich deformiert. Die Spinne verschlingt ihn, während Steve fliehen kann und von Matt in letzter Minute gerettet werden kann. Auf der Landstraße treffen sie auf den Sheriff und einige Polizisten. Während einige der Männer fliehen, eröffnen zwei zurückgebliebene Polizisten das Feuer mit ihren Maschinenpistolen, jedoch ohne Erfolg, auch sie werden verschlungen. Aufregung herrscht, während die Stadt evakuiert wird. Hastings schlägt vor, Kampfflugzeuge mit Napalmbomben gegen das Monster einzusetzen.
Am Morgen startet ein Kampfgeschwader, während die Stadtpolizei mittels Dynamit eine Sprengfalle für die Spinne legt. Nun sind auch die letzten Zweifler, zu denen auch der Zeitungsreporter Joe Burch gehörte, vom Ernst der Lage überzeugt. Die Sprengung auf der Landstraße macht dem Monster allerdings nichts aus. Unversehrt setzt es seinen Weg in die Stadt fort. Die kleine Gruppe flieht weiter in die verlassene Stadt. Als die Spinne am Stadtrand auftaucht, greifen die Kampfjets an. Sie werfen Napalmbomben ab, bis das Monster in einem Flammenmeer zugrunde geht. Wie gebannt beobachten die Menschen von der Stadt aus das Ende des Ungeheuers.

Die Dreharbeiten fanden im Juni 1955 Statt. Bei den Dreharbeiten kam eine echte Vogelspinne in einer Miniaturlandschaft zum Einsatz. Ihre Bewegungen wurden mit Druckluftdüsen gesteuert. Einige Hilfsmittel wie Baumwolle, Miniaturhügel und mit Haaren bedeckte Beinstützen kamen ebenfalls zum Einsatz. Die in Arizona spielenden Wüstenszenen wurden in Kalifornien gedreht, wo aufgrund der dort herrschenden Hitze die mit Wachs konstruierten Hilfsmittel, wie die Lücke zwischen den großen Vorderzähnen der Spinne, zu schmelzen drohten.

Für Jack Arnold war „das Spiel mit der Angst“ nicht erst seit Tarantula sein „erklärtes Steckenpferd“, wie seine bereits zuvor erstellten Monsterfilme Gefahr aus dem Weltall (1953), Der Schrecken vom Amazonas (1954) oder Metaluna IV antwortet nicht (1955) eindrucksvoll demonstrieren.

Für den seinerzeit 25-jährigen Clint Eastwood, der im Jahr 1955 von Universal Pictures in vier weiteren Filmen in Kleinstrollen eingesetzt worden war, gehörte der Part des Geschwaderkommandeurs zu seinen ersten Filmauftritten. Er ist erst in den letzten Filmminuten zu sehen, als er mit seinen Kampfjets von der nahe gelegenen Air Base zum Angriff startet.

Eastwoods Debüt in dem Kinofilm Die Rache des Ungeheuers wurde ebenfalls von Jack Arnold gedreht; auch der Produzent William Alland und der Hauptdarsteller John Agar waren mit dabei. Eastwood, dessen Vorliebe für zügige Arbeitsprozesse hinlänglich bekannt ist, schätzte schon seinerzeit die Arbeitsweise von Arnold.

Mara Corday, die die weibliche Hauptrolle spielte, hatte einen Ruf als Screaming Queen, da sie markerschütternd schreien konnte. Der Film markiert den Beginn einer langjährigen Freundschaft zwischen Eastwood und Corday. Nach einer mehr als 20-jährigen Filmpause holte Eastwood sie später in vier seiner Filme vor die Kamera zurück, nachdem ihr Mann, der Schauspieler Richard Long, verstorben war.

In dem Actionfilm Coogans großer Bluff (1968) bekundete Eastwood augenzwinkernd, dass er Tarantula zu einer wichtigen Station auf seinem Weg zählt – da krabbelt nämlich eine Riesenmonsterspinne für einige Sekunden als Schmuck in einer Partydekoration über die Leinwand.

Der Brite Leo G. Carroll, der die Figur des Biologen Professor Deemer verkörperte, war ein „leidenschaftlicher Theaterdarsteller“, der für die Rolle des verrückten, vom Ehrgeiz zerfressenen Wissenschaftlers geradezu prädestiniert war. Er arbeitete mehrfach mit Alfred Hitchcock zusammen und war einer der bevorzugten Mimen des Regisseurs.

Hauptdarsteller John Agar, kurzzeitig mit Shirley Temple verheiratet, galt als begnadeter B-Moviestar. Agar war bewusst, dass seine Filme keine hohe Filmkunst waren, er vertrat jedoch die Meinung, dass er die Menschen prächtig unterhalten habe, und das sei doch das, was letztlich in diesem Beruf zähle.

Im Music Departement für den Film arbeitete auch der später für seine herausragenden Leistungen 18 Mal für den Oscar nominierte Henry Mancini mit.

In dem von Universal International produzierten Film sind einige Fehler enthalten: Einmal wurde bei der Tricktechnik unsauber gearbeitet, daher „verschwindet“ ein Bein der Spinne kurzzeitig im Himmel.
Zur Vernichtung des Monsters starten mehrere F-84-Kampfjets, den Angriff fliegen jedoch F-80/P-80 Maschinen.
Sowohl in der Original- als auch in der synchronisierten Version machen die Reifen des landenden Flugzeug des Doktors quietschende Geräusche, wie auf einer asphaltierten Landebahn, obwohl es auf einer Sandpiste aufsetzt.
Das englische „billion“ („Milliarde“) wurde ins deutsche „Billion“ übersetzt. So sagt der Wissenschaftler: „Schon heute gibt es zwei Billionen Menschen auf der Welt“, was zweitausend Milliarden Menschen entsprechen würde. Bei dem vom Wissenschaftler angenommenen jährlichen Zuwachs von 25 Millionen Menschen begänne „das neue Jahrtausend mit 3 Billionen und 625 Millionen“. Bei korrekter Übersetzung wären es dagegen 3 Milliarden und 625 Millionen Menschen im Jahr 2000.

Starttermine:
04.11.1955 USA Kinostart
23.03.1956 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 John Agar Dr. Matt Hastings  
2 Mara Corday Stephanie 'Steve' Clayton  
3 Leo G. Carroll Prof. Gerald Deemer  
4 Nestor Paiva Sheriff Jack Andrews  
5 Ross Elliott Joe Burch  
6 Edwin Rand Lt. John Nolan  
7 Raymond Bailey Townsend  
8 Hank Patterson Josh  
9 Bert Holland Barney Russell  
10 Steve Darrell Andy Andersen  
Nicht genannte Darsteller
11 Wag Blesing Einwohner  
12 Dee Carroll Vermittlung  
13 Edgar Dearing zweiter Tramp  
14 George DeNormand Arizona State Trooper  
15 Don Dillaway Jim Bagny  
16 Clint Eastwood Anführer der Jet-Schwadron 
17 Jane Howard Jean, Professor Townsends Assistent  
18 James Hyland Trooper Grayson  
19 Tom London Jeb, erster Tramp  
20 Robert Nelson State Trooper  
21 Ray Quinn State Trooper  
22 Vernon Rich Ridley  
23 Robert Robinson Charlie, Castle Rock Einwohner  
24 Bing Russell Zum Deputy ggemachter Einwohner  
25 Robert R. Stephenson Lagerarbeiter  
26 Sailor Vincent Einwohner  
27 Billy Wayne Murphy  
28 Rusty Wescoatt Pickup-Fahrer  
Stuntmen
Ungenannte Stuntmen
29 Jack Hendricks Rancharbeiter  
30 Eddie Parker Paul Lund / Eric Jacobs  
31 Jack Stoney Pickup-Passagier  
32 Bud Wolfe Busfahrer  
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Stab
Musik
Henry Mancini, Herman Stein
Drehbuch
Jack Arnold, Martin Berkeley, Robert M. Fresco
Kamera
George Robinson
Schnitt
William Morgan (als William M. Morgan)
Produktionsfirmen
Universal International Pictures
Ton
Frank H. Wilkinson (als Frank Wilkinson), Leslie I. Carey
Spezialeffekte
Wah Chang (creator: tarantula puppet)
Regieassistent
Cliff Reid, Frank Shaw
Bauten
Alexander Golitzen, Alfred Sweeney
Ausstattung
Russell A. Gausman, Ruby R. Levitt
Kostüme
Jay A. Morley Jr.
Maske
Bud Westmore
Frisuren
Joan St. Oegger
Produzent
William Alland
Regie
Jack Arnold
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