Acht Männer, die einander zum großen Teil nicht kennen, sitzen in einem Restaurant. Sie unterhalten sich angeregt und streiten über verschiedene Themen, unter anderem über Madonnas Lied Like a Virgin und darüber, ob es sinnvoll sei, im Restaurant Trinkgeld zu geben. Bis auf den Verbrecherboss Joe Cabot und dessen Sohn, den „Netten Eddie“, benutzen alle Decknamen nach Farben. Ein geplanter Überfall wird erwähnt. Nach diesem Vorspann folgt ein Schnitt, nun fahren zwei der Männer in einem Auto. Einer der beiden, Deckname „Mr. Orange“, liegt schwer verletzt auf dem Rücksitz; er blutet aus einer Schusswunde am Bauch. Sein Mitstreiter „Mr. White“ sitzt am Steuer und versucht, ihn zu beruhigen. Sie fahren zu einem Treffpunkt, einem Lagerhaus, wo ihnen der kurz danach eintreffende „Mr. Pink“ klarmacht, dass ihr gerade begangener Raubüberfall auf einen Diamantenhändler an die Polizei verraten wurde - einer aus der Bande müsse also ein Maulwurf sein. Mr. Pink beschreibt in einer Rückblende, wie er sich den Weg freigerschossen hat. Außerdem wird erwähnt, dass „Mr. Brown“ tot sei. In der nächsten Rückblende erfährt man, dass Mr. White und Joe Cabot sich schon lange kennen und dass Mr. White Joe vertraut. Der psychopathische „Mr. Blonde“, durch dessen Schuld der Überfall zu einem Blutbad wurde, gelangt ebenfalls zum Treffpunkt. Er trifft in dem Moment ein, als Mr. White und Mr. Pink gerade einander mit ihren Waffen bedrohen. Auch der anschließende Dialog zwischen Mr. White und Mr. Blonde führt fast zu einer gewaltsamen Eskalation. Mr. Blonde hat im Kofferraum seines Wagens einen gefesselten Polizisten mitgebracht. Dieser wird brutal ins Lagerhaus gezerrt und dort von den drei unverletzten Gangstern zusammengeschlagen. Eddie kommt hinzu und fährt mit Mr. White und Mr. Pink die verdächtigen Autos weg. Mr. Blonde beginnt derweil damit, den gefangenen Polizisten namens Marvin Nash, den er an einen Stuhl gefesselt hat, zu foltern, während Mr. Orange scheinbar bewusstlos daneben liegt. Er will herausbekommen, wer der Informant war, aber der junge Polizist gibt vor, nichts zu wissen. Mr. Blonde schneidet dem Polizisten mit einem Rasiermesser das Ohr ab, übergießt ihn mit Benzin und will ihn gerade anzünden, als Mr. Blonde plötzlich von Mr. Orange erschossen wird, der anscheinend soeben wieder zu Bewusstsein gekommen ist. Jetzt, wo sie unter sich sind, gibt sich Mr. Orange dem Polizisten als Undercover-Kollege zu erkennen. Nash ist nicht überrascht und erzählt, dass sie vor einigen Monaten einander vorgestellt wurden, woran sich Mr. Orange nicht erinnert. Nash hat ihn jedoch trotz der Folter nicht verraten. Eine weitere Rückblende folgt: Mr. Orange erinnert sich, wie er seinen Vorgesetzten davon berichtet hat, dass er Kontakt zu einer Verbrecherbande aufgenommen und wie er sich auf die Zusammenarbeit vorbereitet hat. Dabei wird deutlich, warum die Bande Pseudonyme verwendet: Der Organisator Joe Cabot, der das Team zusammenstellt, will vermeiden, dass die Gangster sich kennenlernen und einander später verraten können. Eddie, Mr. Pink und Mr. White kehren zurück. Eddie erschießt Nash. Die drei Gangster wollen von Mr. Orange eine Erklärung für den Tod von Mr. Blonde, und Mr. Orange behauptet, Mr. Blonde habe die ganze Bande verraten wollen. Eddie, der ein enger Freund von Mr. Blonde war und tief in dessen Schuld stand, glaubt Mr. Orange nicht und ist kurz davor, ihn umzubringen. Da taucht Joe Cabot auf und beschuldigt Mr. Orange, der Spitzel zu sein. Er teilt den anderen mit, dass „Mr. Blue“ tot sei. Cabot richtet seine Waffe auf Mr. Orange. Mr. White glaubt aber nicht an dessen Schuld und nimmt seinerseits Joe ins Visier. Eddie zielt nun auf Mr. White. Als alle drei schießen, erwischt Mr. White sowohl Eddie als auch Joe, wobei Mr. White sich als einziger nach dem Schusswechsel, schwer verwundet, noch bewegt. Mr. Pink versteckt sich während des Schusswechsels unter der Rampe und verlässt danach mit der Beute die Örtlichkeit, wird aber vor der Halle von der Polizei überwältigt, die in einiger Entfernung nur auf das Eintreffen von Joe Cabot gewartet hatte. Als der schwer verwundete Mr. Orange dem sterbenden Mr. White seine Spitzeltätigkeit gesteht, hält ihm dieser seine Pistole an den Kopf; doch da stürmt die Polizei das Lagerhaus und fordert Mr. White auf, seine Waffe zu senken. Man sieht nur Mr. Whites Gesicht, hört erst einen einzelnen Schuss und dann eine ganze Salve; Mr. White fällt zu Boden.
Charakteristisch für den Film ist, dass die einzelnen Szenen nicht chronologisch angeordnet sind. So wird in Rückblenden beispielsweise die Planung des Überfalls gezeigt, außerdem die Vorbereitung von Mr. Orange auf seinen Undercover-Einsatz. Die szenische Darstellung des eigentlichen Überfalls fehlt; der Ablauf wird in einer Art Botenbericht nur durch die Erzählung der Handelnden deutlich. Tarantino nutzt diese Mittel gezielt zur besseren Zeichnung der Figuren.
Ein Großteil des Films spielt in einem verlassenen Lagerhaus, in Wirklichkeit eine alte, nicht mehr benutzte Leichenhalle. Die Produktionskosten konnten dadurch sehr gering gehalten werden. Die Dreharbeiten fanden vom 29. Juli bis zum 31. August 1991 statt. Der Film kostete rund 1,2 Millionen US-Dollar und spielte ca. 2,8 Millionen ein.
Im Raum, in dem Harvey Keitel sich das Gesicht wäscht, kann man Einbalsamierungsflüssigkeit in Kanistern erkennen.
Die Wohnung von Tim Roths Charakter „Mr. Orange“ befindet sich im selben Lagerhaus im ersten Stock. Inzwischen ist das Lagerhaus abgerissen worden.
Das Drehbuch ist sehr dialogorientiert; ein Merkmal sind die für Tarantino-Filme bekannten Wortgefechte, die zum Teil nicht direkt zum Handlungsverlauf beitragen, sondern der Charakterzeichnung dienen. Die Wortgefechte charakterisieren oft eine besondere Komik.
Die Idee mit den Farb-Pseudonymen übernahm Tarantino aus dem Gangsterfilm Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123 aus dem Jahr 1974. Auch sind Einflüsse aus Ringo Lams City on Fire, Stanley Kubricks Die Rechnung ging nicht auf und Phil Karlsons Der vierte Mann zu erkennen.
Auf der englischen Originaltonspur hat sich die Marihuana-Dürre im Jahr 1986 zugetragen (und nicht 1968, wie es in der deutschen Synchronfassung heißt).
Der Titel des Films geht auf den Filmtitel Au revoir les enfants zurück; dieser wurde von einem des Französischen unkundigen Kunden der Videothek zu Reservoir Dogs verballhornt.
Auf der Suche nach Produzenten, die den Film finanzieren sollten, bekamen Tarantino und Bender ungewöhnliche Angebote. Ein Produzent bot beiden an, den Film mit 1,6 Millionen Dollar zu finanzieren, aber nur, wenn Tarantino und Bender sich bereit erklärt hätten, das Ende des Films zu ändern: alle Toten sollten wieder auferstehen und die Ereignisse im Film als Hoax bzw. Inszenierung erklären. Ein anderer Produzent habe versprochen, 500.000 Dollar zur Verfügung zu stellen, wenn seine Freundin die Rolle des „Mr. Blonde“ hätte übernehmen dürfen.
Edward Bunker, der im Film die kleine Nebenrolle des „Mr. Blue“ übernommen hat, war im echten Leben (unter anderem) tatsächlich Bankräuber. Später wurde er Autor und Schauspieler; so konnte er seine kriminelle Vergangenheit hinter sich lassen.
Die Bar, in der Mr. Orange seine Geschichte über einen Rauschgift-Deal erzählt, ist in Wirklichkeit eine Schwulenbar in North Hollywood namens „The Lodge“.
Auffällig ist auch die musikalische Untermalung des gesamten Films mit Liedern aus den 1970er Jahren. Außerdem wurde der legendäre Wilhelmsschrei (unter anderem bekannt aus Krieg der Sterne und Indiana Jones) verwendet. Man hört ihn während der Flucht von „Mr. Pink“ vor der Polizei.
Der Reservoir Dogs: Original Motion Picture Soundtrack war der erste Soundtrack zu einem Film von Quentin Tarantino. Dieser definierte die Struktur seiner späteren Soundtracks, wie die Verwendung von Dialogauszügen aus seinen Filmen. Der Soundtrack besteht aus einer Auswahl von Songs aus den 1970ern. Der Radiosender „K-Billy’s Super Sound der Siebziger“ spielt eine herausragende Rolle in dem Film. Als DJ für dieses Radio wurde Steven Wright ausgewählt, ein Komiker, der für seine ausdruckslose Darstellung von Witzen bekannt ist. Eine Besonderheit der Filmmusik ist die Auswahl der Stücke. Laut Tarantino ist die Musik ein Kontrapunkt zu Gewalt und Action im Film. Er wollte für den Film ein 1950er-Feeling mit der 1970er-Musik erzeugen. Ein prominentes Beispiel dafür ist die Folterszene zur Melodie von Stuck in the Middle with You.
„Mr. Blonde“ heißt im Film bürgerlich Vic Vega. Denselben Nachnamen trägt eine Figur aus Tarantinos nächstem Film Pulp Fiction: Der von John Travolta verkörperte Vincent Vega. Über ein mögliches Verwandtschaftsverhältnis wird in den Filmen nichts ausgesagt, jedoch hat Tarantino in Interviews angedeutet, dass es sich bei Vic und Vincent um Brüder, möglicherweise sogar um Zwillinge handele. Seit Jahren kursieren Gerüchte um ein Filmprojekt über die Vega-Brüder. Außerdem wird in beiden Filmen eine Krankenschwester namens Bonnie erwähnt, die aber in Reservoir Dogs gar nicht und in Pulp Fiction nur einmal kurz von hinten gezeigt wird. Bei ihr handelt es sich vermutlich um dieselbe Person.
Die Szene, in der Mr. Blonde dem Polizisten ein Ohr abschneidet, wurde durch den Italowestern Django (1966) inspiriert.
Der indische Spielfilm Kaante aus dem Jahr 2002 ist ein Remake von Reservoir Dogs, der auch Elemente von Die üblichen Verdächtigen und Heat enthält. Tarantino soll über Kaante gesagt haben, dass dies sein Lieblingsabklatsch von Reservoir Dogs sei.
Es existiert auch ein gleichnamiges Videospiel zum Film, das 2006 von Eidos Interactive für PlayStation 2, Windows PC und Xbox veröffentlicht wurde. Wegen zum Teil drastischer Gewaltdarstellungen wurde das Spiel in Australien und Neuseeland nicht für den Verkauf zugelassen. Im Spiel Payday 2 ist es möglich, einen auf dem Film basierenden Auftrag namens Reservoir Dogs Heist zu spielen. |