Runaway Train
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Deutsche Synchron Filmgesellschaft mbH & Co. Karlheinz Brunnemann Produktions KG (Berlin)
Dialogregie: Michael Richter
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Runaway Train
Express in die Hölle
Runaway Train
USA 1985 - 111 Min.
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Inhalt

Zwei Häftlinge, der unbeugsame lebenslänglich Verurteilte Oscar „Manny“ Manheim und der jüngere Buck, der wegen Vergewaltigung, nach eigenen Angaben wegen Verführung Minderjähriger, für Jahre einsitzt, fliehen im tiefsten Winter aus einem Hochsicherheitsgefängnis im verschneiten Alaska. Sie erreichen einen Bahnhof und verstecken sich im Führerstand einer Lokomotive eines Zuges, der aus vier schweren Diesellokomotiven besteht. Beim Rangieren erleidet der Lokführer einen Herzinfarkt. Er versucht noch, den Zug durch eine Notbremsung zu stoppen, stirbt dann aber und stürzt aus dem Zug. Dessen Antrieb wird durch die angezogenen Bremsen nur vorübergehend gebremst und er wird nach dem Verschmoren der Bremsbeläge unaufhaltsam schneller. Manny und Buck ahnen in ihrem Versteck nichts vom Geschehen am anderen Ende des Zugs und freuen sich, dass dieser in Richtung freier Strecke aus dem Bahnhof fährt. Manny wird schließlich als Erster misstrauisch, da sich der Zug immer schneller bewegt und keine der üblichen Warnsignale zu hören sind. Währenddessen suchen die Verantwortlichen der Eisenbahngesellschaft verzweifelt nach einer Möglichkeit, den Zug zu stoppen. Ein entgegenkommender Zug wird auf ein Ausweichgleis geleitet, ist allerdings zu langsam, so dass der nun bereits mit sehr hoher Geschwindigkeit fahrende Lokzug mit dem letzten Wagen (ein Caboose) kollidiert und diesen zerfetzt, was den Lokzug aber nicht aufhält. Manny und Buck versuchen, auf die vorderen Lokomotiven zu gelangen, und treffen auf die Arbeiterin Sara, die sich in einer der Loks vor der Kälte versteckt hatte und dort eingeschlafen war. Sie war durch den Unfall aufgewacht und hatte die Fanfare der Lok betätigt, was die Leitzentrale davon in Kenntnis setzte, dass Menschen auf dem Zug sind, worauf diese den Plan, den Zug entgleisen zu lassen, zunächst aufgeben und fieberhaft nach einer Möglichkeit suchen, den Zug heil über die Strecken zu führen, um der Besatzung Zeit zu verschaffen. Von Sara erfahren die beiden Ausbrecher, dass der Zug nicht gestoppt werden kann, da durch das Zusammenkuppeln die Kontrolle auf den vorderen Führerstand geschaltet ist. Diese Führungslok ist nicht ohne weiteres zu erreichen, da die Lok dahinter, eine alte EMD F7 mit stromlinienförmigem Führerhaus, keinen vorderen Laufgang besitzt und durch die Kollision die vordere Tür im Führerstand verklemmt ist. Unter Anleitung von Sara gelingt es den beiden Ausbrechern, die Steuerkabel der beiden hinteren Loks zu trennen, die daraufhin abschalten. Dadurch verringert sich die Geschwindigkeit so weit, dass eine ältere Brücke gerade noch mit einer Geschwindigkeit passiert werden kann, die diese nicht kollabieren lässt. Manny beschließt daraufhin, auf die vordere Lok zu springen, wird jedoch von Buck aufgehalten, der den Versuch selbst übernehmen will, da Mannys Hand seit dem Ausbruch verletzt ist. Buck scheitert und zieht sich zurück, woraufhin ihn Manny erst nicht wieder in die Lok lassen will und ihm danach deutliche Vorwürfe macht, weil er zu weich sei. Da die Gefahr droht, dass der Zug in den engen Kurven bei einem Chemiewerk entgleist und eine Umweltkatastrophe auslöst, entschließen sich die Verantwortlichen der Bahngesellschaft widerwillig, ihn auf einem toten Gleis entgleisen zu lassen. Der Gefängnisdirektor Ranken und andere Justizbeamte verfolgen den Zug unterdessen mit einem Helikopter. Einer der Beamten stürzt bei dem Versuch, auf den Zug zu springen, in ein Fenster der zweiten Lok, bevor er vom Zug fällt. Manny wird von der Anwesenheit Rankens angespornt, da ihn mit diesem eine langjährige und tiefe persönliche Feindschaft verbindet. Er klettert durch das zuvor zerstörte Fenster auf die Spitze der zweiten Lok und versucht, auf die Führungslok zu springen. Er fällt in die Verbindungskabel der Loks, deren Kupplungen ihm die schon verletzte linke Hand zerquetschen. Er schafft es trotzdem auf die führende Lok und versteckt sich im durch die Kollision zerstörten Führerstand. Währenddessen erreicht der Gefängnisdirektor die Lok. Manny schlägt ihn nieder und fesselt ihn mit dessen Handschellen im Führerstand. Er schafft es, die Kupplung zu den restlichen Loks zu lösen, um Buck und Sara zu retten. Er selbst winkt den beiden zu, steigt aufs Dach der Lok, streckt die Arme aus und fährt frei im Wind dem Tod entgegen. Das absehbare Entgleisen des Zuges wird nicht mehr gezeigt und der Film endet mit der Einblendung eines Shakespeare-Zitates: „Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Die Urversion des Drehbuches stammte von Akira Kurosawa, der plante, den Film 1966 in den USA in Zusammenarbeit mit Embassy Pictures zu inszenieren. Die Idee zu dem Drehbuch entstand nach der Lektüre eines Berichts des Life-Magazins über einen führerlosen Zug in den USA. Die Zugszenen sollten im Oktober 1966 auf Eisenbahnabschnitten zwischen Syracuse und Rochester im Nordwesten des Bundesstaates New York gedreht werden, Tetsuo Aoyagi wollte den Film produzieren. Die Produktion wäre damals sein US-amerikanisches Filmdebüt gewesen, allerdings wurde die Produktion 1966 im letzten Moment abgesagt. Nach Wiederaufnahme des Projektes im Jahre 1967 wurde das Projekt noch im gleichen Jahr endgültig eingestellt, da sich Kurosawa bereits vertraglich verpflichtet hatte, bei den in Japan gedrehten Szenen des Films Tora! Tora! Tora! Regie zu führen.

Die Dreharbeiten fanden ab dem 25. Februar 1985 in Montana und Alaska statt.

Der Film entstand in Zusammenarbeit mit der Alaska Railroad, die jedoch untersagte, das Logo des Unternehmens zu zeigen.

Bei den verwendeten Loks handelt es sich um eine EMD GP40-2 mit niedriger Fronthaube, eine Stromlinienlok EMD F7 sowie zwei hochhaubige EMD GP7.

In den 1950er- und 1960er-Jahren gab es in den USA mehrfach Vorfälle mit führerlosen Zügen, die teilweise auch international für Aufsehen sorgten und teilweise auf menschliches Versagen oder unzureichende Sicherheitseinrichtungen, teilweise aber auch auf medizinische Notfälle zurückgingen. 2001 ereignete sich in den USA ein weiterer Vorfall mit einem „durchgehenden“ Güterzug, der aufgrund zahlreicher Fehler des Lokführers, der die Lokomotive nur kurzzeitig verlassen wollte, etwa zwei Stunden führerlos und mit voller Antriebsleistung durch den Bundesstaat Ohio fuhr. Hierauf nimmt der Film Unstoppable – Außer Kontrolle aus dem Jahr 2010 Bezug.

Jon Voight und Eric Roberts wurden für den Oscar nominiert, eine weitere Nominierung erhielt Henry Richardson für den Schnitt, jedoch gingen alle leer aus.
Jon Voight erhielt für seine schauspielerische Leistung den Golden Globe Award in der Kategorie Bester Hauptdarsteller (Drama), Eric Roberts wurde als Bester Nebendarsteller und der Film als Bester Film (Drama) nominiert.
Andrej Konchalovsky wurde für die Goldene Palme nominiert.
Henry Richardson wurde für den Eddie Award in der Kategorie Bester Filmschnitt (Drama) nominiert.
Der Film gewann in der Kategorie Best Sound Editing (Foreign Feature) den Golden Reel Award der Motion Picture Sound Editors.

Starttermine:
15.11.1985 USA Erstaufführung New York City
17.01.1986 USA Kinostart
22.05.1986 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Jon Voight Oscar 'Manny' ManheimManfred Lehmann  
2 Eric Roberts Buck McGeehyJoachim Tennstedt  
3 Rebecca De Mornay SaraEvelyn Maron  
4 Kyle T. Heffner Frank BarstowWolfgang Ziffer  
5 John P. Ryan Direktor RankenFriedrich Georg Beckhaus  
6 T.K. Carter Dave PrinceThomas Petruo  
7 Kenneth McMillan Eddie MacDonaldWolfgang Völz  
8 Stacey Pickren RubyRita Engelmann  
9 Walter Wyatt Conlan  
10 Edward Bunker JonahMichael Chevalier  
11 Reid Cruickshanks
(als Reid Cruikshanks)
Al Turner  
12 Dan Wray Dicker HäftlingTom Deininger  
13 Michael Lee Gogin kleiner HäftlingKarl Schulz  
14 John Bloom großer Häftling  
15 Hank Worden
(als Norton E. 'Hank' Warden)
alter Häftling  
16 John Otrin Cat Con  
17 Norman Alexander Gibbs Queen Con  
18 Dennis Ott Wärter  
19 Don Pugsley Wärter  
20 John Fountain Wärter  
21 Wally Rose Ansager  
22 Danny Trejo
(als Daniel Trejo)
Boxer  
23 Big Yank TrainerKarl Schulz  
24 Tom Lister Jr.
(als Tom 'Tiny' Lister)
WärterEngelbert von Nordhausen  
25 Dana Belgarde Wärter  
26 Diane Erickson Sue MajorsEvamaria Miner  
27 Larry John Meyers PulaskyJoachim Kerzel  
28 Don MacLaughlin
(als Don McLaughlin)
Vorarbeiter CassidyReinhard Kuhnert  
29 Vladimir Bibic Feuerwehrmann WrightHelmut Gauß  
30 William Tregoe
(als William Tregoe Jr.)
RogersHeinz Giese  
31 Loren Janes IngenieurHans Nitschke  
32 Obie Weeks Chefbremser  
33 Robert M. Klempner Cushman  
34 Carmen Filpi Signalgeber  
35 Phillip Earl erster Arbeiter  
36 Tom Keenan zweiter ArbeiterReinhard Kuhnert  
37 Tony Epper Killer  
38 Jerry Brainum Bodybuilder  
39 Duey Thomasick Notfallcrew  
Nicht genannte Darsteller
40 John K. Anderson Häftling  
41 Richard Holley PilotJörg Döring  
42 Dennis Franz Cop  
43 Charlie Messenger Gartenarbeiter  
44 Kathryn Mullen Geisha in Zug  
45 John Richard Petersen Kameramann  
46 Ben Rivera Häftling  
47 Marshal Silverman Häftling  
48 Harris D. Smithe Willard  
49 David Stompro Jonson  
Stuntmen
50 John Casino   
51 Carl Ciarfalio
(als Carl Nick Ciarfalio)
  
52 Doc Duhame   
53 Dick Durock Kampfwärter  
54 Stefan Gudju   
55 Chuck Hicks   
56 Terry Jackson
(für Eric Roberts)
  
57 Mike Johnson   
58 Jean Malahni
(für Rebecca DeMornay)
Gasoline Cop  
59 John-Clay Scott
(als John Clay Scott)
Schaffner  
60 Russell Solberg
(für Jon Voight)
  
Ungenannte Stuntmen
61 Bob Terhune   
62 Gene LeBell   
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Stab
Musik
Trevor Jones
Drehbuch
Akira Kurosawa (Ursprüngliches Drehbuch), Djordje Milicevic, Edward Bunker, Hideo Oguni (Geschichte), Paul Zindel, Ryûzô Kikushima (Geschichte)
Stunt-Koordinator
Loren Janes
Kamera
Alan Hume
Schnitt
Henry Richardson
Produktionsfirmen
Golan-Globus Productions, Northbrook Films
Produktionsleitung
Sue Baden-Powell (Studibeauftragte), Christopher Pearce
Ton
Michael Hart (elektronische Soundeffekte), Alan Howarth (elektronische Soundeffekte), Ken J. Johnson (Zug-Soundeffekte), John Hayward (post-production re-recording mixer: Pinewood Studios), Neal Thomas (mixer: 2nd unit), Susumu Tokunow (mixer), Lee Strosnider (mixer), Stanley B. Gill (Aufnahmen)
Spezialeffekte
Makeup Effects Laboratories, Tassilo Baur (2nd unit), Ray Brown (2nd unit), Rick Josephsen, Keith Richins, Bob Riggs (2nd unit), Ermando Biamonte (crash sequence: Cannon Visual Effects)
Regieassistent
Jack Cummins (1st AD), Michael D. Pariser (1st AD: 2nd unit als Michael Pariser), Nancy King (2nd AD), Christine Larson-Nitzsche (Azubi)
Continuity
Connie Barzaghi, Rena Sternfeld-Allon (2nd unit als Rina Sternfeld)
Drehorte
Phillip Christon (als Phil Christon), Larry Litton
Szenenbild
Stephen Marsh
Bauten
Joseph T. Garrity
Ausstattung
Anne Kuljian
Besetzung
Robert MacDonald
Kostüme
Katherine Dover (als Kathy Dover)
Maske
Allan A. Apone, Moni Mansano, Garner Owen III (2nd unit)
Pilot
Harry Hauss (Helikopter: 2nd unit), Richard Holley (Helikopter: 2nd unit, Alaska als Rick Holley), Soren Jensen (Helikopter: 2nd unit)
Trainer
Danny Trejo (Boxtrainer für Eric Roberts)
Tiertrainer
Brian McMillan
Im Gedenken an
Richard Holley (als Rick Holley)
Produzent
Richard Garcia (LP), Yoram Globus, Menahem Golan, Robert A. Goldston (EP), Mati Raz (AP), Henry T. Weinstein (EP als Henry Weinstein), Robert Whitmore (EP)
Regie
Andrei Konchalovsky, Max Kleven (2nd unit: Alaska)
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Alternativtitel
Express in die Hölle
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Spielzeit dieser Version: 111 Minuten
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