Todesgrüße aus Shanghai
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Todesgrüße aus Shanghai
Bruce Lee - die Faust des Rächers
Jing wu men; Fist of Fury
Hongkong 1972 - 106 Min.
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Inhalt

Der Film beginnt mit Informationen über den real existierenden und von 1868 bis 1910 lebenden chinesischen Volkshelden Huo Yuanjia. Erzählt wird sodann eine fiktive Geschichte der Hintergründe seines Todes und der Geschehnisse, die zur Aufklärung des an ihm verübten Mordes führten. Shanghai, Anfang des 20. Jahrhunderts. China ist territorial teilweise von den Japanern besetzt. Chen-Zhen, Student der chinesischen Huo-Schule, kehrt an seine Ausbildungsstätte zurück, muss aber verbittert feststellen, dass sein Meister gestorben ist. Während der Begräbniszeremonie macht ihn der Kummer fast wahnsinnig, nur mühsam kann er davon abgehalten werden, den Sarg zu öffnen. Offiziell starb Huo an einer Lungenentzündung, womit sich Chen jedoch nicht abfinden will. Auch seine Mitschüler sind misstrauisch, mahnen jedoch zur Vorsicht. Bei der Trauerfeier kommt es zum Eklat, als Gesandte einer konkurrierenden, japanischen Schule die Zeremonie stören. Die Situation kann zwar schnell geklärt werden, doch der temperamentvolle Chen kann die Beleidigung nicht einfach so abtun und begibt sich auf eigene Faust zur japanischen Schule. Dort liefert er sich eine Schlägerei mit den dortigen Eleven. Die Bezwungenen sinnen auf Rache, begeben sich ihrerseits zur Huo-Schule und schlagen sowohl Schüler als auch Mobiliar kurz und klein. Außerdem fordern sie die Herausgabe Chens, andernfalls drohen sie mit der Schließung der Schule durch die Polizei. Als Chen wenig später zurückkehrt, sind seine Kommilitonen sehr erbost über das Geschehene. Zur Verhinderung weiterer Ausschreitungen und auch um Chen selbst zu schützen, will man ihn aus der Stadt bringen und verstecken. Damit ist Chen erst gar nicht einverstanden, geht dann aber doch darauf ein, um die Schule und vor allem seine Mitschülerin Yuan, die er liebt, vor den Japanern zu schützen. In der Nacht vor seiner Flucht belauscht Chen zufällig zwei Angestellte seiner Schule und entlarvt sie als Japaner, die sich in die Schule eingeschlichen haben. Sie gestehen, Huo ermordet zu haben, woraufhin Chen sie voller Zorn tötet. Gleichzeitig findet er Hinweise darauf, dass die japanische Schule hinter dem Plan steckt. Die über den Mord an ihren Leuten erzürnten Japaner üben daraufhin über die japanische Botschaft Druck auf die örtliche Polizei aus. Ein Inspektor setzt den Huo-Schülern daher gezwungenermaßen die Pistole auf die Brust: Sie müssen Chen ausliefern, ansonsten würde die Schule geschlossen und alle verhaftet werden. Da die Huo-Schüler selbst nicht wissen, wo Chen steckt, macht sich Yuan auf die Suche und findet ihn: Noch immer verbittert tüftelt Chen an einem Racheplan. Während einer Festivität der Japaner, an der u. a. der russische Kämpfer Petrov teilnimmt, passt Chen in einer Verkleidung den Sekretär der japanischen Schule, einen weiteren Verschwörer, ab. Bevor er ihn tötet, erlangt Chen die gesuchte Information: Huo wurde auf Befehl des japanischen Schulleiters Suzuki vergiftet. Das dann folgende Geschehen ist von der Abwesenheit wichtiger Personen gekennzeichnet. Die japanischen Schüler verüben – wegen der Abwesenheit der älteren Huo-Eleven – an deren Schule ein Massaker und bringen die Zöglinge um. Gleichzeitig betritt Chen die verlassene Japan-Schule und tötet die dort verbliebenen Schüler. Im Garten der Schule kommt es zum Showdown zwischen Chen und Petrov, Chen geht als Sieger daraus hervor. Als er auch den Schulleiter töten kann, sieht er seine Rache als gelungen an. Als die älteren Huo-Schüler zurückkommen und die vielen Leichen sehen, sind sie tief bestürzt. Aufgrund der japanischen Toten kommt der Inspektor in Begleitung des japanischen Botschafters in die Schule. Das Ultimatum ist abgelaufen, aufgebracht fordern die Japaner die Übergabe von Chen. Da die Schüler noch immer nicht wissen, wo Chen steckt, hat der Inspektor keine andere Wahl, als alle zu verhaften. Chen selbst erreicht im selben Moment die Schule. Er belauscht das Gespräch und erkennt, dass nur er selbst den schwelenden Konflikt beenden und seine Freunde retten kann. Chen stellt sich den Behörden unter der Bedingung, dass die Huo-Schule von weiteren Repressalien verschont bleibt, und begibt sich in Gefangenschaft der Japaner. Allerdings währt diese nur kurz, da Chen den schussbereit wartenden Polizeischützen entgegenspringt und erschossen wird.

Chens Meister war Huo Yuanjia (kantonesisch: Fok Yuen-gap), der neben Wong Fei-hung als einer der größten Volkshelden in China gilt. Jet Li verkörperte später in Fist of Legend den von Bruce Lee hier dargestellten Chen (eigentlich Chen-zhen) und in Fearless dessen Meister Huo Yuanjia.

Fist of Fury war das zweite Werk des erfolgreichen Trios Lee/Chow/Lo. Geplant als Nachfolger des Erstlingswerkes The Big Boss (Die Todesfaust des Cheng Li), schrieb Regisseur Lo Wei das Drehbuch fast über Nacht. Drehbeginn war der 17.10.1971. Gedreht wurde diesmal in Hongkong und Macau, unter ähnlichen Bedingungen wie zuvor, in extremer Geschwindigkeit und mit dem Einsatz der gesamten Filmcrew konnte Fist of Fury schon am 22. März 1972 uraufgeführt werden. Der Film übertraf die an ihn gestellten Erwartungen.

Hinsichtlich der Darstellung von Kampfszenen setzte Bruce Lee mit diesem Film neue Maßstäbe. Er benutzte erstmals Nunchakus, die das Publikum bis dahin noch nicht gesehen hatte.

Jackie Chan hatte in „Fist of Fury“ einen seiner ersten Kinoauftritte. Er doubelte den Suzuki-Darsteller, als dieser von Lee am Ende durch eine Papierwand getreten wird. Lee ließ sich selbst in einer Szene bei einem Salto im Kampf gegen einen japanischen Schulausbilder doubeln. Ansonsten führte er seine Kämpfe allein aus, die er auch selbst choreographierte.

Gemäß historischen Quellen gab es einen echten Chen-Zhen, dem damals tatsächlich die Flucht gelang. Bruce Lee selbst entschied allerdings, wegen des hohen Grades an Gewalt seitens Chens diesen einen heroischen Tod sterben zu lassen. Auch der Kampf gegen Petrov beruht auf wahren Hintergründen. Er geht auf die Herausforderung eines russischen Kämpfers an Huo Yuanjia zurück, welche dieser akzeptierte.

Bruce Lee arbeitete nach diesem Film nicht mehr mit Lo Wei zusammen. Gründe waren der nationalistische Unterton des Films sowie die aus Lees Sicht übertriebene Dämonisierung der Japaner. Außerdem soll Lo am Set mehrfach rassistische Äußerungen getätigt haben.

Der 1977 gedrehte Film Tschang Fu – Der Todeshammer ist auch als Fist of Fury II bekannt. Hierin rächte Bruce Li den Tod seines Bruders, Bruce Lee.

Bei der Veröffentlichung in Amerika passierte eine Verwechslung in der Namensgebung. Lees erster Film, The Big Boss (Die Todesfaust des Cheng Li), sollte unter dem Titel The Chinese Connection erscheinen, welcher eine Anlehnung an Brennpunkt Brooklyn (Originaltitel: The French Connection) mit Gene Hackman ist, da es in beiden Filmen um Drogenhandel geht. Sein zweiter Film, Fist of Fury (Todesgrüße aus Shanghai), sollte lediglich in Fists of Fury geändert werden. Aus unbekannten Gründen wurde dies von verantwortlichen Personen verwechselt, weshalb The Big Boss in Amerika als Fists of Fury erschien, und Fist of Fury als The Chinese Connection.

In Deutschland kam Fist of Fury vorerst in der Version Bruce Lee – Todesgrüße aus Shanghai auf den Markt. Der Film war in dieser Schnittfassung stark gekürzt und konzentrierte sich fast ausschließlich auf die Actionszenen. 1993 strahlte das ZDF eine eigene Fassung aus. Unter dem Titel Bruce Lee – Die Faust des Rächers wurde eine Version des Films gesendet, die bis auf wenige entfernte Sequenzen (u. a. Schnitte bei den Kämpfen gegen Petrov und Suzuki) nahezu der asiatischen Originalfassung entsprach. Neben einer komplett neuen Synchronisation (statt durch Elmar Wepper wurde Lee jetzt von Rainer Schmitt synchronisiert) bekam der Film auch einen anderen, kürzeren Abspann. Während des Vorspanns und des Abspanns wird das Titellied Fist of Fury englischsprachig gesungen. Bei Todesgrüße aus Shanghai war es noch im kantonesischen Original zu hören. Im Jahre 2011 wurde Fist of Fury, ebenso wie die weiteren Filme von und mit Bruce Lee, erstmals vollständig und ungekürzt auf Blu-Ray veröffentlicht. Wahlweise ist hier sowohl die ursprüngliche deutsche als auch die ZDF-Synchronisation enthalten. Die Szenen, welche in der ursprünglichen Fassung fehlten (z. B. die Beerdigung Huos direkt zu Beginn), sind mit der ZDF-Synchronisation unterlegt.

Starttermine:
22.03.1972 Hongkong Kinostart
09.09.1972 USA Kinostart
28.06.1973 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Bruce Lee Chen ZhenElmar Wepper
2 Nora Miao
(als Miao Ker Hsiu)
Yuan Le-erhSusanne Uhlen  
3 James Tien Fan Chun-hsiaFred Klaus  
4 Maria Yi Yen  
5 Robert Baker PetrovUlrich Bernsdorff  
6 Fu Ching Chen Chao  
7 Shan Chin TungNorbert Gastell  
8 Ying-Chieh Han Feng Kwai-sher  
9 Chikara Hashimoto
(als Riki Hashimoto)
Hiroshi SuzukiWolf Ackva  
10 Jun Katsumura Suzukis bodyguard  
11 Chung-Hsin Huang TienPaul Friedrichs  
12 Kun Li
(als Quin Lee)
Hsu  
13 Feng Tien FanErik Schumann  
14 Ying-Chi Li
(als Yin Chi Lee)
Li  
15 Tony Liu ChinHartmut Becker  
16 Wei Lo InspektorWalter Reichelt  
17 Yi Feng
(als Fung Yi)
YoshidaOtto Stern  
18 Ping-Ou Wei Übersetzer WuGerd Martienzen  
19 Chin Chun japanischer BotschafterWilly Friedrichs  
Nicht genannte Darsteller
20 Billy Chan Japanischer Kämpfer  
21 Hsi Chang RednerLeo Bardischewski  
22 Chuan Chen   
23 Ching-Ying Lam japanischer Kämpfer  
24 Wan-On Shing   
25 Jackie Chan Jing Wu Schüler  
26 Tien-Chu Chin Trauergast  
27 Alexander Grand MAnn, der auf chen Zhen schießt  
28 Kwok-Choi Hon Schüler  
29 Hsing Chung Hung Schüler  
30 Jim James   
31 Ping Ko Ching Wu Nachbar  
32 Chan-Hsiung Ku Trauergast  
33 Yung-Sheng Kuo Mann der Chen am Tor verspottet  
34 Chiu-Jun Lee japanischer Kämpfer  
35 Mars Schüler  
36 Hidy Ochiai japanischer Kämpfer  
37 Yun-Sheng Pan Schüler  
38 Jhoon Rhee japanischer Kämpfer  
39 Lin Tsai Trauergast  
40 Chien-Po Tsen Schüler  
41 Chi-Ming Wong Schüler  
42 Ming-Tsai Wu Schüler  
43 Corey Yuen japanischer Kämpfer  
Stuntmen
Ungenannte Stuntmen
44 Chia-Chung Chou   
45 Little Unicorn Jing Wu Schüler  
46 Biao Yuen   
47 Wah Yuen Mann der Chen am Tor verspottet  
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Stab
Musik
Joseph Koo (als Ku Chia Hui)
Drehbuch
Wei Lo (als Lo Wei)
Stunt-Koordinator
Ying-Chieh Han (als Han Ying Chieh)
Kamera
Ching-Chu Chen
Schnitt
Peter Cheung (als Chang Yao Chung)
Produktionsfirmen
Golden Harvest Company
Produktionsleitung
Liang Hua Liu
Ton
Ping Wong
Regieassistent
Yao-Chang Chih (als Chih Yao Ching)
Continuity
Yang Kao
Szenenbild
Wei Lo (als Lo Wei)
Bauten
Hsin Chien (als Chen Hsin)
Kostüme
Sheng-Hsi Chu
Maske
Kuo-Hsiung Chen
Produzent
Raymond Chow, Liang Hua Liu (beteiligt, als Liu Liang Hua)
Regie
Wei Lo
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Alternativtitel
Bruce Lee - die Faust des Rächers
ZDF-Version
Spielzeit dieser Version: 103 Minuten
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Dieser Film ist auf folgenden Medien enthalten
Typ Titel Label Land Datum
Bonus Todesgrüße aus Shanghai: Trailer Hongkong
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Soundtrack
Typ Titel Label Land Datum
OST Todesgrüße aus Shanghai; Fist of Fury Selfmade
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