Duell im Atlantik
Navigation
Synchronfassungen
Aktuell angezeigte Fassung
Deutsche Fassung
Keine Informationen vorhanden
Alle Synchronfassungen
Weiterführende Links
Datenbank-Suche
Duell im Atlantik
The Enemy Below
USA 1957
Internationale Titel einblenden
Inhalt

Der alleinfahrende Geleitzerstörer USS Haynes (DE-181) der Buckley-Klasse ortet mit seinem Radar zufällig ein deutsches U-Boot im südatlantischen Ozean und nimmt die Verfolgung auf. Die folgende Wasserbombenjagd erweist sich als schwierig, da das U-Boot jedes Mal sehr geschickt ausweicht und andererseits jede sich bietende Gelegenheit nutzt, um seinerseits zu versuchen, den Zerstörer mit Torpedos zu versenken. Beide Schiffsführer – Murrel und von Stolberg – sind tadellose Offiziere und erweisen sich als ebenbürtige Gegner; mit der Zeit entwickeln sie sogar eine gewisse Hochachtung füreinander. Darüber hinaus wird deutlich, dass der deutsche Kommandant dem Nazi-Regime äußerst kritisch gegenübersteht und aufgrund von dessen Gottlosigkeit die Niederlage im Krieg für unausweichlich hält. Der Film endet im Desaster. Es gelingt dem U-Boot, den Zerstörer mit einem Torpedo so zu treffen, dass er nicht mehr zu retten ist. Doch der amerikanische Kommandant lässt durch künstlich entzündete Brände und dadurch, dass er den größten Teil der Besatzung das Schiff verlassen lässt, den unmittelbaren Schaden noch größer aussehen als er eigentlich ist. Dies wiederum verleitet den U-Boot-Kommandanten zum Auftauchen und nahen Herangehen an den Havaristen, der plötzlich – vergleichbar mit der Taktik von Q-Ships im Ersten Weltkrieg – das Feuer auf das U-Boot eröffnet und es anschließend rammt. Als von Stolberg erkennt, dass sein Boot nicht zu retten ist, lässt er Sprengladungen mit Zeitzündern scharfmachen und befiehlt seiner Besatzung, das Boot zu verlassen; sie wird vom amerikanischen Rettungsboot aufgegriffen. Mit seinem schwerverwundeten Ersten Wachoffizier bleibt von Stolberg auf dem Turm des U-Boots, weil er ihn nicht allein sterben lassen will. In dieser Situation begegnen sich beide Kommandanten erstmals Auge in Auge und bezeugen unverkennbar ihre Achtung voreinander; anschließend wirft Murrell unter Einsatz seines Lebens seinem Gegner ein Tau zu, um beide deutsche Offiziere zu retten. Schließlich werden alle Schiffbrüchigen von einem amerikanischen Kriegsschiff aufgegriffen. Die Schlussszene ist sehr versöhnlich: In einer vom U-Boot-Kommandanten geleiteten Trauerzeremonie, an der auch die amerikanischen Seeleute teilnehmen, wird der Leichnam des Ersten Wachoffiziers des U-Boots unter den Klängen des Liedes „Ich hatt' einen Kameraden“ der See übergeben. (Diese Szene ist auch im englischsprachigen Original in deutscher Sprache gehalten.) Danach bringt der Schiffsarzt des Zerstörers im Gespräch mit Murrell seine Überzeugung zum Ausdruck, dass das Geschehen ihn gelehrt habe, dass auch mitten im Krieg die Menschlichkeit noch nicht ausgestorben sei.

Der 20th Century Fox-Produktion stand ein geschätztes Budget von $ 1.910.000 zur Verfügung. Die Verantwortung für das Music-Departement lag bei Charles Henderson. Die Dreharbeiten Fanden ab dem 28. Mai 1957 in Hawaii und Kalifornien statt.

Man kann davon ausgehen, dass es sich bei dem deutschen U-Boot um ein Langstreckenboot des Typs IX handelt. Zum einen käme der Standardtyp VII nicht bis in den Südatlantik (zu geringe Reichweite), zum anderen feuert das Boot beim ersten Angriff einen Doppelfächer-Torpedos aus dem Heck auf den Zerstörer, und nur Boote vom Typ IX verfügten damals über zwei Torpedorohre im Heck.

Der Geleitzerstörer USS Haynes (DE-181) wurde durch die USS Whitehurst (DE-634) dargestellt. Die Außenaufnahmen wurden im Pazifik in der Nähe von O?ahu (Hawaii) gemacht. Viele Besatzungsmitglieder der Whitehurst spielten im Film mit, wie die Bediener der Geschütze und Wasserbombenwerfer sowie die Seeleute, die das sinkende Schiff verlassen. Der Kommandant der Whitehurst, LtCdr Walter Smith, spielte den Maschinenoffizier.

Szenen aus dem Film wurden in der Episode Killers of the deep (deutscher Titel Auf Gefechtsstation) der Serie Die Seaview – In geheimer Mission verwendet. Der Schauspieler David Hedison wirkte sowohl im Film als auch in der Serie mit.

Eine Science-Fiction-Version des Buches fand in der Episode Spock unter Verdacht der Fernsehserie Raumschiff Enterprise statt, in welcher die Enterprise gegen ein romulanisches Schiff kämpfen musste, das durch seine Tarnvorrichtung quasi „untergetaucht“ war.

Im Film erwähnt von Stolberg den Kreuzer M, was sich in der Aussprache so ähnlich wie Emden anhört. In Wahrheit meint Stolberg einen der deutschen Hilfskreuzer, die sich als Handelsschiffe tarnten, aber mit getarnten 15-cm-Geschützen stark bewaffnet waren. Die Alliierten wussten von diesen Schiffen, kannten aber die Namen nicht, da die Kommandanten der deutschen Hilfskreuzer die Ehre hatten, ihren Schiffen einen eigenen Namen zu geben. Um die verschiedenen Schiffe zu unterscheiden, wurden die deutschen Hilfskreuzer von Seiten der Alliierten mit Buchstaben aus dem Alphabet versehen. Einen Hilfskreuzer mit der Bezeichnung M gab es allerdings nicht.

Von Stolberg wird im Film anders als im Buch gezeichnet. Hervorzuheben ist eine Szene, in der ein Matrose nach einem Wasserbombenangriff in Panik gerät. Während der Mann im Roman vom Kommandanten wortlos erschossen wird, endet die Episode im Film damit, dass von Stolberg den in Panik Geratenen mit den Worten: „Das Sterben gehört zu unserem Beruf, aber wir sind noch nicht dran“ wieder beruhigt. Ebenso endet der Roman damit, dass sich die Überlebenden der Kollision noch gegenseitig im Wasser treibend totprügeln, während der Film in einem kameradschaftlichen Dialog der beiden verfeindeten Kommandanten endet.

Walter Rossi wurde 1958 in der Kategorie „Beste Spezialeffekte“ mit einem Oscar ausgezeichnet.

Curd Jürgens wurde 1959 für den British Film Academy Award als bester ausländischer Darsteller nominiert.

Der Film gewann 1958 den Motion Picture Sound Editors Award.

Starttermine:
22.12.1957 USA Erstaufführung Orlando (Florida)
25.12.1957 USA Kinostart New York City
17.01.1958 Deutschland Kinostart
nach oben
Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Robert Mitchum Capt. MurrellCurt Ackermann
2 Curd Jürgens
(als Curt Jurgens)
Von StolbergCurd Jürgens  
3 David Hedison
(als Al Hedison)
Lt. WareGert Günther Hoffmann  
4 Theodore Bikel 'Heinie' SchwafferWerner Peters  
5 Russell Collins DoktorPaul Wagner  
6 Kurt Kreuger Von HolemKonrad Wagner  
7 Frank Albertson Lt. CrainSiegfried Schürenberg  
8 Biff Elliot Quartiermeister  
Nicht genannte Darsteller
9 David Bair EllisEckart Dux  
10 Alfred K. Baroa Amerikanischer Matrose  
11 Jimmy Bates QM1 Quiroga  
12 Thomas Beyl FMB Operator  
13 Robert Boon Chefingenieur  
14 Joe Brooks deutscher Soldat  
15 Brad Brown deutscher Matrose  
16 Bud Cokes deutscher Matrose  
17 Roger L. Cornwall deutscher Matrose  
18 Dale Cummings deutscher Matrose  
19 Jeff Daley BMSN CorkyArnold Marquis  
20 Peter Dane Radaroffizier AndrewsJochen Schröder  
21 Vince Deadrick Sr. amerikanischer Matrose  
22 Alan Dexter Lt. MackesonHorst Niendorf  
23 Joe Di Reda BMSN RobbinsWolfgang Gruner  
24 Maurice Doner Koch  
25 Louie Elias Matrose  
26 Richard Elmore amerikanischer Matrose  
27 George Ford Offizier  
28 Sasha Harden deutscher Matrose  
29 Jack N. Kramer Albert (deutscher Matrose)  
30 Arthur La Ral KunzHarry Wüstenhagen  
31 Marco Lopez Soldat  
32 Ralph Manza Lt. Bonelli  
33 Doug McClure Ens. MerryGerd Vespermann  
34 Michael McHale deutscher Soldat  
35 Gordon Mitchell deutscher Matrose  
36 Hans Moebus Matrose  
37 Frank Oberschall Braun  
38 Ted Perritt BoteBenno Hoffmann  
39 Murray Pollack Offizier  
40 David Post Sonarman LewisHerbert Stass  
41 Ralph Reed Feuerwehrmann  
42 Werner Reichow Müller  
43 Ronnie Rondell Jr. amerikanischer Matrose  
44 Dan Tana deutscher Matrose  
45 Robert Whiteside Torpedo Petty Officer  
46 Lee J. Winters Striker  
nach oben
Stab
Musik
Leigh Harline
Drehbuch
D.A. Rayner (Romanvorlage als Commander D.A. Rayner), Wendell Mayes
Kamera
Harold Rosson
Schnitt
Stuart Gilmore
Produktionsfirmen
Twentieth Century Fox
Ton
Harry M. Leonard, Arthur von Kirbach (als Arthur L. Kirbach)
Regieassistent
Arthur Lueker
Bauten
Albert Hogsett, Lyle R. Wheeler
Ausstattung
Fay Babcock, Walter M. Scott
Kostüme
Charles Le Maire (als Charles LeMaire)
Maske
Ben Nye
Produzent
Dick Powell
Regie
Dick Powell
nach oben
Diese Filmseite wurde zum 952. mal aufgerufen.