Der Mann vom großen Fluss
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Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke (Berlin)
Dialogbuch: Thomas Keck
Dialogregie: Thomas Keck
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Der Mann vom großen Fluss
Shenandoah; Fields of Honor; Shenandoah Crossing
USA 1965 - 105 Min.
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Inhalt

Der Film spielt im Jahr 1864, zur Zeit des amerikanischen Sezessionskrieges in Virginia. Der Farmer Charlie Anderson ist seit 16 Jahren Witwer; seine Frau starb bei der Geburt des jüngsten Sohnes Robert, der meist nur als „Junior“ angesprochen wird (im Original „Boy“). Er lebt mit seinen hart arbeitenden sechs Söhnen, seiner Tochter und der Schwiegertochter im Shenandoah-Tal, während der Bürgerkrieg immer näher rückt. Anderson ist sowohl ein Gegner der Sklaverei als auch grundsätzlich gegen den Krieg und meint deshalb, seine Familie aus dem für den Süden schlecht laufenden Konflikt heraushalten zu können; mit Vehemenz wehrt er sich gegen den Einzug seiner Söhne in die Südstaaten-Armee, und mit ihren Fäusten bearbeitet die Familie sogar den eines Tages auftauchenden Trupp von Regierungsleuten, der Pferde beschlagnahmen will. Seine einzige Tochter Jennie heiratet allerdings den jungen Konföderierten-Leutnant Sam, der noch am Tag der Hochzeit ins Feld einrückt. Am gleichen Tag wird Charlies Sohn James Vater einer Tochter. Der jüngste Sohn Robert hatte in einem Bach eine Südstaatenmütze gefunden und trägt sie seitdem. Sein bester Freund Gabriel ist ein Sklavenjunge des Nachbarn Abernathy. Gemeinsam sind sie auf Jagd, als sie in eine Schießerei zwischen Südstaatlern und Nordstaatlern geraten. Wenig später wird „Junior“ von Nordstaatlern gefangen genommen, da er aufgrund seiner Mütze für einen Rebellen gehalten wird. Den Sklavenjungen lassen die Yankees laufen. Jetzt geht der Krieg auch die Familie Anderson etwas an, wie es der besonnene Jacob seinem Vater schon mehrfach prophezeit hatte. Gemeinsam machen sich Charlie und vier seiner Söhne auf die Suche nach dem Gefangenen, und auch Tochter Jennie lässt sich nicht davon abbringen. Lediglich die junge Mutter Ann, ihr Ehemann James und das Baby bleiben allein auf der Farm zurück. Auf dieser Suche kommen sie in ein Unions-Camp, dessen Kommandeur einiges Verständnis für Andersons Situation zeigt; doch Gefangene werden in diesem Stadium des Kriegs in Massen gemacht und zumeist per Zug in die nördlicheren Gebiete transportiert. Charlie begibt sich mit den Seinen zu einer Bahnstation, wird freilich vom dortigen Befehlshaber mit dem Hinweis auf einzuhaltende Fahrpläne brüsk abgewiesen. Daraufhin organisiert der energische Rancher einen nächtlichen Überfall auf freier Strecke; unter den dabei befreiten C.S.A.-Gefangenen ist Robert zwar nicht zu finden, aber Leutnant Sam, der sich nach seiner ersten (und verlorenen) Schlacht zur Freude Jennies dem Trupp des Schwiegervaters anschließt. Derweil hat „Junior“ in einem direkt an einem Fluss gelegenen Gefangenenlager die Freundschaft des Soldaten Carter gewonnen, und als beide auf einem Dampfer verfrachtet werden sollen, gelingt ihnen mit anderen Rebellen die Flucht. Wenig später stoßen diese auf eine versprengte Einheit der Konföderation, und Robert macht zum ersten Mal direkte Kampferfahrungen. Die Yankees erweisen sich freilich auch in diesem Gefecht als überlegen, und der kleine Anderson ist bereits dem Tode geweiht, als der über ihm gebeugte Unions-Soldat plötzlich den Freund erkennt – es ist der nunmehr eine blaue Uniform tragende Gabriel. Enttäuscht und erschöpft gibt Charlie eines Tages die Suche nach seinem Jüngsten auf. Unterdessen fällt ein Trio von Plünderern über die Farm her und tötet sowohl James als auch dessen Gattin; nur das Baby überlebt. Und die Tragik nimmt ihren Lauf, als sich der Suchtrupp auf seinem Heimweg einer Brücke nähert, wo er einen eingeschlafenen Wachmann der „Grauen“ so sehr erschreckt, dass dieser sein Gewehr abfeuert und dabei Jacob tötet. Zu Hause angekommen, informiert der Arzt Dr. Witherspoon den desillusionierten Charlie über das Geschehene; nach kurzem Monolog an der nun Zuwachs bekommen habenden Grabstätte der Familie beschließt er jedoch, mit den verbliebenen Söhnen weiterzumachen, als sei nichts geschehen. Dazu gehört auch der von allen nicht sonderlich geliebte Kirchgang (Charlie hatte dies allerdings seiner sterbenden Frau versprechen müssen) – mitten im Gottesdienst öffnet sich die Tür, und der verwundete Robert humpelt, gestützt von einer Krücke, herein. Charlie nimmt ihn glücklich in seine Arme.

Der Originaltitel Shenandoah bezieht sich auf den gleichnamigen Fluss. Der Film galt 1965 als ein Statement gegen den Krieg im Allgemeinen, angesichts des beginnenden Vietnamkrieges. Als Charlie Anderson seinen Schwiegersohn, Offizier der Südstaatenarmee, fragt, warum er an einem Krieg teilnehme, den er doch verloren wisse, antwortet dieser: „Mitmachen ist einfacher als weglaufen.“

Die Dreharbeiten fanden vom 11. August bis Oktober 1964 in Kalifornien statt.

Der Regisseur Andrew V. McLaglen ist der Sohn des Schauspielers Victor McLaglen.

Als Filmmusik dient die Melodie des amerikanischen Volksliedes „Shenandoah“. Stewart vertonte eine Version des Titelsongs mit seinem Sprechgesang auf dem Soundtrack.

Der Film wurde 1966 für einen Oscar in der Kategorie „Bester Ton“ nominiert. Rosemary Forsyth erhielt eine Golden Globe Award Nominierung in der Kategorie „Beste Nachwuchsdarstellerin“.

Starttermine:
03.06.1965 USA Erstaufführung Houston (Texas)
09.09.1965 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 James Stewart Charlie AndersonSiegmar Schneider  
2 Doug McClure Lt. SamThomas Danneberg  
3 Glenn Corbett Jacob AndersonThomas Eckelmann  
4 Patrick Wayne James AndersonJoachim Ansorge  
5 Rosemary Forsyth Jennie AndersonMarianne Lutz  
6 Phillip Alford Junge  
7 Katharine Ross Ann  
8 Charles Robinson NathanNathan AndersonAndreas Mannkopff  
9 Jim McMullan
(als James McMullan)
John AndersonWolfgang Condrus  
10 Tim McIntire Henry  
11 Gene Jackson
(als Eugene Jackson Jr.)
Gabriel  
12 Paul Fix Dr. Tom WitherspoonHans Hessling  
13 Denver Pyle Pastor BjoerlingHugo Schrader  
14 George Kennedy Col. FairchildFriedrich Schoenfelder  
15 James Best Carter (Südstaatler)Michael Chevalier  
16 Tom Simcox Lt. JohnsonClaus Wilcke  
17 Berkeley Harris Capt. RichardsClaus Jurichs  
18 Harry Carey Jr. Jenkins (Südstaatler)Hans Walter Clasen  
19 Kevin Hagen Mule (Deserteur der Südstaatler)Gerd Martienzen  
20 Dabbs Greer Abernathy  
21 Strother Martin ZugführerWalter Bluhm  
22 Kelly Thordsen Carroll (Einkäufer der Regierung)Martin Hirthe  
Nicht genannte Darsteller
23 Rayford Barnes Horace (Deserteur der Südstaaten)  
24 Helena Benda Gemeindemitglied  
25 Jimmie Booth Gemeindemitglied  
26 Lane Bradford TatumArnold Marquis  
27 James Carter Reiter bei RegierungseinkäufernChristian Brückner  
28 Fred Dale Gemeindemitglied  
29 Gary Epper Gemeindemitglied  
30 Edward Faulkner Sgt. der UnionstruppenEdgar Ott  
31 Helen Gereghty Gemeindemitglied  
32 Gary Grimes Junge im Kirchenchor  
33 Herman Hack Gemeindemitglied  
34 James Heneghan Jr. junger Posten auf Straße  
35 Hoke Howell weinender Gefangener  
36 Colin Kenny Gemeindemitglied  
37 Mathew McCue Mann in Kirche  
38 Pae Miller schwarze Frau  
39 Warren Oates Billy Packer  
40 Gregg Palmer Wache  
41 Wayne Peters Cpl. der Südstaaten  
42 Beverly Randolph Baby Martha Anderson  
43 Chuck Roberson Anführer der Südstaaten, der den Befehl gibt, die Unions-Cuh mitzunehmen  
44 Bob Steele Wache im Zug  
45 Max Wagner Gemeindemitglied  
46 Peter Wayne Cpl. der Südstaaten  
47 Kim Williams Baby Martha Anderson  
48 Henry Wills Reiter mit Regierungseinkäufern  
Stuntmen
Ungenannte Stuntmen
49 Joe Canutt   
50 David S. Cass Sr.   
51 John Daheim Osborne (Regierungseinkäufer)  
52 Robert 'Buzz' Henry Reiter bei Regierungseinkäufern  
53 Bob Herron   
54 Bob Hoy
55 Roy Jenson   
56 Leroy Johnson Reiter bei Regierungseinkäufern  
57 Ted Mapes   
58 Hal Needham   
59 Ronnie Rondell Jr.   
60 Neil Summers   
61 Joe Yrigoyen Marshall (Regierungseinkäufer)  
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Stab
Musik
Frank Skinner
Drehbuch
James Lee Barrett
Kamera
William H. Clothier
Schnitt
Otho Lovering
Produktionsfirmen
Universal Pictures
Produktionsleitung
Edward Muhl, Frank Parmenter (Leitung)
Ton
William Russell, Waldon O. Watson, James R. Alexander, Donald Cunliffe
Regieassistent
Terence Nelson, William S. Gilmore
Continuity
Luanna S. Poole
Bauten
Alexander Golitzen, Alfred Sweeney
Ausstattung
Oliver Emert, John McCarthy Jr. (als John McCarthy)
Kostüme
Rosemary Odell, Tom Dawson, Olive Koenitz, Norman Mayreis
Maske
Bud Westmore, Hank Edds, Rolf Miller, Lynn F. Reynolds, Frank Westmore
Frisuren
Larry Germain
Regieassistent
Terry Morse Jr. (zweiter Assistent)
Produzent
Robert Arthur
Regie
Andrew V. McLaglen
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