Casablanca
Navigation
Synchronfassungen
Aktuell angezeigte Fassung
Casablanca (Zweitsynchro)
Bavaria Atelier Gesellschaft mbH (München)
TV-Synchro 1975
Dialogbuch: Wolfgang Schick
Dialogregie: Wolfgang Schick
Alle Synchronfassungen
Weiterführende Links
Datenbank-Suche
Casablanca
Casablanca
USA 1942 - 102 Min.
Internationale Titel einblenden
Inhalt

Casablanca, Anfang Dezember 1941, wenige Tage vor dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor und dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg: Frankreich ist von der deutschen Wehrmacht erobert und teilweise besetzt, nicht dagegen das französische Protektorat Marokko, das zu Französisch-Nordafrika gehört und damit durch das Vichy-Regime verwaltet wird. Viele fliehen nach Casablanca, um dort einen Flug ins neutrale Lissabon zu ergattern, von wo aus sie hoffen, weiter nach Amerika gelangen zu können. Die meisten gelangen allerdings nicht über Casablanca hinaus, da der korrupte französische Polizeichef Capitaine Louis Renault, zuständig für die Ausstellung der nötigen Visa, mit den Deutschen zusammenarbeitet. Der Film beginnt mit der Nachrichtenmeldung, dass zwei deutsche Offiziere in Nordafrika ermordet und ihre Transit-Visa gestohlen wurden, woraufhin die Polizei alle verdächtigen Personen (insbesondere Flüchtlinge und nach Casablanca Emigrierte) verhaftet und ihre Papiere untersucht (der Mann, der in der Anfangssequenz auf seiner Flucht angeschossen wird, ist allerdings nicht der Täter). Kurz darauf trifft der deutsche Major Strasser in Casablanca ein, der von Louis Renault empfangen wird. Grund seines Aufenthalts ist der berühmte und einflussreiche tschechoslowakische Widerstandskämpfer Victor László, der den Nazis schon mehrmals entkommen und nun auf dem Weg nach Casablanca ist. Strasser will László daran hindern, sich mit seiner Frau Ilsa Lund nach Amerika abzusetzen. Renault teilt Strasser nach dessen Ankunft mit, dass sie als Mörder der deutschen Offiziere bereits den Italiener Ugarte ermittelt haben und ihn am selben Abend im Nachtclub Rick’s Café Américain verhaften werden, vor den Augen Strassers, um die Tüchtigkeit der Polizei zu demonstrieren. Der vom Amerikaner Richard („Rick“) Blaine betriebene Nachtclub Rick’s Café Américain ist Treffpunkt vieler Emigranten in Casablanca. Rick hat in den 1930er-Jahren Waffenschmuggel für das von Italien angegriffene Äthiopien betrieben und auf der Seite der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg gekämpft. Inzwischen ist er jedoch ein desillusionierter Zyniker geworden, der, wie er sagt, kein Interesse mehr daran hat, für andere den Kopf hinzuhalten. Da Renault Transit-Visa nur gegen hohe Geldbeträge oder Sex erteilt, gibt es auch zwielichtige Gestalten wie die Italiener Ugarte und Ferrari, die Visa auf dem Schwarzmarkt anbieten. Kurz vor seiner Verhaftung übergibt Ugarte die zwei Transit-Visa an Rick mit der Bitte, sie für ihn aufzubewahren. Rick versteckt die Dokumente im Klavier seines Pianisten Sam. Ugarte wird jedoch nach seiner Verhaftung durch die Polizei getötet. Renault ahnt zwar, dass Rick die zwei Visa hat, kann es jedoch nicht beweisen, auch in einer Durchsuchung des Café Américain werden sie nicht gefunden. Auf der Suche nach nützlichen Kontakten sucht László mit Ilsa Ricks Lokal auf, ohne zu wissen, dass Ilsa und Rick ein Jahr zuvor in Paris eine leidenschaftliche Affäre miteinander hatten, während László in einem deutschen Konzentrationslager inhaftiert war. Ilsa erkennt Sam wieder und bittet ihn, den Song As Time Goes By zu spielen, wie er es auch in Paris immer für sie getan hat. Als Rick das Lied hört, das zu spielen er Sam verboten hatte, stürmt er herein und ist von Ilsas Anblick erschüttert. Er hatte Paris mit ihr verlassen wollen, als die Deutschen in Frankreich einmarschierten, Ilsa war aber nicht am vereinbarten Treffpunkt erschienen und hatte ihn lediglich in einem Brief wissen lassen, dass sie nicht mit ihm gehen könne. Als Ilsa nach der Sperrstunde Rick in seinem Nachtclub aufsucht, ist er betrunken und ihr gegenüber zynisch und vorwurfsvoll, sodass sie bald wieder geht. Auch am nächsten Tag will Ilsa Rick ihr Verhalten damals nicht erklären, weil er sich so verändert hat, dass sie kein Verständnis von ihm erwartet. László versucht überall in Casablanca, Visa aufzutreiben. Als ihm geraten wird, es bei Rick zu versuchen, weigert sich dieser, wegen Ilsa gekränkt, dem Rivalen zu helfen. Er gibt nicht einmal nach, als Ilsa ihn spätabends mit einer Pistole bedroht, schwenkt aber um, als sie ihm offenbart, dass sie ihn immer noch liebt, während sich andererseits herausstellt, dass sie schon während der Affäre in Paris mit László verheiratet gewesen war, ihn jedoch für tot gehalten hatte – am Tag der Abreise hatte sie erfahren, dass László noch lebte, und war zu ihm zurückgekehrt. Rick bereitet seine Abreise aus Casablanca vor. Er verkauft sein Café an seinen Konkurrenten Ferrari und bietet Renault an, ihm László mit einem handfesten Tatvorwurf ans Messer zu liefern, wenn im Gegenzug er und Ilsa unbehelligt abreisen dürfen. Renault lässt sich darauf ein, zumal er mit Rick eine hohe Wette darauf abgeschlossen hat, ob László die Flucht gelingt. Bei einem fingierten Treffen übergibt Rick László die zwei Transit-Visa, doch als Renault László damit festnehmen will, hält Rick ihn mit vorgehaltener Waffe davon ab und fährt mit Renault, Ilsa und László zum Flughafen. Am Flughafen drängt Rick Ilsa dazu, mit László zu gehen, der sie mehr brauche als er selbst. Ilsa zögert, aber Rick versichert László, dass die Pariser Affäre der Vergangenheit angehört. László und Ilsa steigen in das Flugzeug. Als es gerade anrollt, trifft der von Renault informierte Strasser allein am Flughafen ein und versucht sofort telefonisch, vom Tower ein Startverbot für das Flugzeug zu erwirken. Rick fordert Strasser mit vorgehaltener Waffe auf, das zu unterlassen, und erschießt ihn schließlich, als Strasser seine Pistole zieht. Renault entdeckt seinen Patriotismus und weist die herbeieilenden Gendarmen an, wegen des Mordes an Strasser „die üblichen Verdächtigen“ zu verhaften, obwohl er den Tathergang genau gesehen hat.Nach dieser Affäre muss auch Rick für eine Weile untertauchen. Renault bietet Rick an, ihm ein Visum auszustellen. Der Film endet mit den Worten von Rick: „Louis, ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.“

Das Reichsbürgergesetz von 1935 machte deutsche Juden als „Angehörige rassefremden Volkstums“ zu Staatsbürgern zweiter Klasse. Zwischen 1933 und 1941 verließen bis zu 300.000 Juden Deutschland. Am 30. Januar 1939 hatte Hitler im Falle eines neuen Weltkriegs mit der „Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa“ gedroht. Im Verlauf des Krieges installierten die deutschen Besatzer Marionetten-Regime in vielen Ländern. Spätestens ab Herbst 1941 war Juden eine legale Ausreise verboten. Himmlers Stellvertreter Reinhard Heydrich ließ alle Juden Polens in Ghettos und Konzentrationslager deportieren. Im besetzten Polen begann die systematische Deportation, Versklavung und Ermordung von Juden aus ganz Europa. Paris fiel am 14. Juni 1940. US-Präsident Franklin D. Roosevelt konnte den in der Bevölkerung tief verankerten Isolationismus nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Dezember 1941 beenden. Die amerikanische Bevölkerung wurde auf die Kriegssituation eingestimmt und die Filmfabriken propagandistisch mit Hilfe des United States Office of War Information eingespannt. Noch siegte Hitler. Die USA verstärkten ihre Hilfslieferungen und sandten Truppen. Am 8. November 1942 begann die alliierte Invasion in Nordafrika. Im Januar 1943 kam es in der marokkanischen Hafenstadt auf der Casablanca-Konferenz zu einem Treffen zwischen Roosevelt und Churchill.

Als Vorlage für den Film diente das bis zur Verfilmung unproduzierte Theaterstück Everybody Comes to Rick’s (Jeder geht in Ricks Bar) von Murray Burnett und Joan Alison aus dem Jahr 1940. Am 8. Dezember 1941, dem Tag des Kriegseintritts der Vereinigten Staaten, wurde das Bühnenwerk an die Produktionsfirma Warner Bros. geschickt. Der zuständige Drehbuchlektor Stephen Karnot bezeichnete es als „anspruchsvollen Kitsch“ und prognostizierte dem Stoff ein großes Erfolgspotential. Für die Hauptrolle schlug er Humphrey Bogart, James Cagney oder George Raft vor, die zu dieser Zeit vornehmlich als Schurken besetzt wurden. Am 22. Dezember 1941 sicherte sich Warner Bros. die Rechte an dem Stück. Die Autoren erhielten 20.000 Dollar, eine für damalige Verhältnisse außergewöhnlich hohe Summe. Ein Angebot der Produktionsfirma MGM über 5.000 Dollar war zuvor bereits abgelehnt worden. In einem Memorandum vom 31. Dezember änderte der Produzent Hal B. Wallis den Titel der Produktion in Casablanca. Vermutlich wollte er durch diese Maßnahme an den Erfolg des United-Artists-Films Algiers aus dem Jahr 1938 anknüpfen, der ebenfalls nach einer afrikanischen Stadt benannt war. Wallis sagte dazu: „Dies könnte tatsächlich ein weiteres Algier werden – eine romantische Geschichte an einem exotischen Schauplatz.“

Die ersten Autoren, die mit der Erstellung des Drehbuchs beauftragt wurden, waren Eneas MacKenzie und Wally Kline, die das Projekt aber schon nach sechs Wochen verließen. Im Februar 1942 engagierte Warner Bros. die Zwillinge Julius und Philip Epstein. Sie fügten der Geschichte vor allem humoristische Elemente hinzu, darunter die meisten Dialoge zwischen Rick und Louis. Auch für den Anfang der Geschichte waren sie verantwortlich. Als die Epsteins im April das erste Drittel des Drehbuchs fertiggestellt hatten, leitete man das Material zur Überarbeitung an Howard Koch weiter. Dieser konzentrierte sich mehr auf die politischen und melodramatischen Aspekte der Handlung. Die Szenen, in denen sich Ilsa und Rick alleine im Café treffen, stammen größtenteils von Casey Robinson, der im Vorspann nicht genannt wird. Der Regisseur Michael Curtiz achtete besonders darauf, dass die Romantik nicht zu kurz kam, und entwickelte unter anderem die Szenen, die in Paris spielen. Einzelne Zeilen und Ideen des Drehbuchs wurden auch vom Produzenten Hal B. Wallis beigesteuert, darunter der berühmte Schlusssatz. Besonders große Probleme bereitete den Autoren die letzte Szene, die immer wieder umgeschrieben wurde. Die größte Schwierigkeit bestand darin, Ricks Entscheidung, Ilsa gehen zu lassen, plausibel wirken zu lassen. Zeitweise zog man sogar in Betracht, Victor sterben oder Ilsa bei Rick bleiben zu lassen. Am 22. April 1942, drei Tage vor Beginn der Dreharbeiten, schlossen die Epsteins die Arbeiten an ihrem Teil des Drehbuchs ab. Howard Koch beendete seinen Teil erst drei Wochen später.

Einige Stellen des Skripts wurden von der Hays-Zensurbehörde beanstandet. Louis’ Bemerkung You enjoy war. I enjoy women wurde in You like war. I like women geändert. Die Zeile Sometimes they might be rationed ersetzte man durch Sometimes they might be scarce. Ein großer Streitpunkt war die Affäre zwischen Rick und Ilsa in Paris, da Ilsa zu diesem Zeitpunkt bereits mit Victor verheiratet war. Da sie jedoch davon ausging, er sei in einem Konzentrationslager gestorben, wurden die entsprechenden Szenen letztendlich doch genehmigt. Um die Vermarktung des Films in anderen Ländern nicht zu beeinträchtigen, bestand die Produktionsfirma darauf, dass alle unsympathischen Figuren verfeindeten Nationen angehören mussten. Daher sind Ferrari, Ugarte und der Taschendieb italienischer Herkunft. Noch Jahre nach der Veröffentlichung von Casablanca kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Autoren. 1973 schrieb Howard Koch in einem Artikel des New York Magazine, er allein sei für das Drehbuch verantwortlich gewesen. Später entschuldigte er sich für diese Behauptung. Julius Epstein sagte in den 1970er Jahren, Casablanca sei einer seiner schlechtesten Filme und er sei es leid, ständig darüber sprechen zu müssen.

Hal B. Wallis’ erste Wahl für die Regie war William Wyler, der jedoch nicht verfügbar war. Wallis wandte sich daraufhin an seinen guten Freund Michael Curtiz, dessen Gage rund 73.000 Dollar betrug. Die Aufnahmen der Second Unit entstanden unter der Leitung des späteren Regisseurs Don Siegel.

Als Kameramann wurde Arthur Edeson engagiert, der zuvor an Filmen wie Frankenstein und Die Spur des Falken mitgewirkt hatte. Für die Großaufnahmen von Ingrid Bergman verwendete Edeson einen speziellen Gaze-Filter, der ihr Gesicht weich, „traurig, sanft und nostalgisch“ erscheinen lassen sollte. Durch eine gezielte Beleuchtung erhielten ihre Augen zusätzlichen Glanz. Bergman wurde meist von ihrer linken Seite aufgenommen, die sie für ihre bessere hielt. Daher befindet sie sich häufig auf der rechten Seite des Bildes.

Die Filmmusik wurde von Max Steiner komponiert. As Time Goes By von Herman Hupfeld wurde bereits in der Vorlage Everybody Comes To Rick’s verwendet. Steiner hasste den Song und meinte, er sei viel zu primitiv für ein Liebeslied. Sein Vorhaben, ihn nachträglich durch eine Eigenkomposition zu ersetzen, scheiterte, da sich Ingrid Bergman für den Film Wem die Stunde schlägt bereits die Haare kurz geschnitten hatte und daher ein Nachdreh nicht mehr in Frage kam. 1943 räumte Steiner in einem Interview ein, As Time Goes By müsse wohl etwas an sich haben, da der Song so erfolgreich sei. Ein Großteil der Filmmusik von Casablanca besteht aus Variationen von As Time Goes By und der französischen Nationalhymne Marseillaise. Als die deutschen Offiziere in Ricks Bar demonstrativ das Lied Die Wacht am Rhein singen, setzt die Kapelle auf Lászlós Verlangen und Ricks zustimmendes Nicken mit der Marseillaise ein, und einige Takte lang erklingen beide Stücke als musikalisch geschicktes Quodlibet miteinander. Ursprünglich wollte man für diese Szene das Horst-Wessel-Lied verwenden, das zu dieser Zeit quasi die inoffizielle deutsche Nationalhymne war und daher über eine weitaus größere Symbolkraft verfügte. Da es jedoch in einigen Ländern noch unter Urheberrechtsschutz stand, entschied man sich anders. Zu den weiteren Stücken, die in Casablanca zu hören sind, zählen It Had to Be You von Isham Jones, Shine von Ford Dabney und Perfidia von Alberto Domínguez. Der einzige Song, der eigens für den Film geschrieben wurde, ist Knock on Wood von Maurice K. Jerome.

Von Januar bis März 1942 fanden Probeaufnahmen und Vorsprechen statt. Am 5. Januar 1942 kündigte ein Artikel in der Zeitschrift The Hollywood Reporter an, Ann Sheridan, Dennis Morgan und Ronald Reagan würden die Hauptrollen in Casablanca übernehmen. Diese Meldung stellte sich im Nachhinein jedoch als falsch heraus. Die Besetzung war für einen Hollywood-Film ungewöhnlich international, nur drei der im Vorspann erwähnten Schauspieler wurden im Produktionsland USA geboren. Viele der Darsteller und Crewmitglieder von Casablanca waren europäischer Herkunft - nicht nur der 1926 nach Hollywood gegangene Regisseur Mihály Kertész -, darunter Ungarn, Russen, Österreicher, Franzosen und Schweden. Durch die Internationalität der Besetzung und die persönlichen Schicksale der Darsteller erhielt der Film eine sehr authentische Note.

Humphrey Bogart war erst ein Jahr vorher durch Die Spur des Falken (1941) zum Star geworden, nachdem er zuvor meist nur Nebendarsteller war. Rick war Bogarts erste romantische Rolle, obwohl sie in ihrer zynischen Art auch Merkmale von Bogarts vorherigen Gangsterrollen hat. Bogart war entgegen vielen Gerüchten die erste Wahl für die Rolle des Rick, auch wenn Jack L. Warner ebenfalls Gangsterfilm-Star George Raft in Betracht zog. Am 14. Februar 1942 stand fest, dass Bogart den Part übernehmen würde. Seine Gage betrug 36.667 Dollar. Auch Ingrid Bergman brachte der Film wie Bogart einen Karriereschub, zwar war sie schon 1939 aus Schweden nach Hollywood gekommen, doch konnte sie bis Casablanca nur wenig auf sich aufmerksam machen. Neben ihr kamen für die Rolle der Ilsa auch Hedy Lamarr und Michèle Morgan in die engere Wahl. Ursprünglich sollte Morgan die Rolle übernehmen. Als sie jedoch 55.000 Dollar verlangte, entschied man sich statt ihrer für Ingrid Bergman, die die Rolle für 25.000 Dollar übernahm. Bergman stand zu dieser Zeit bei MGM unter Vertrag und wurde von Warner Bros. im Tausch mit Olivia de Havilland ausgeliehen. Am 22. April 1942, nachdem sie die Rolle bekommen hatte, schrieb sie ihrer Freundin Ruth Roberts: „Mir war warm und kalt zur gleichen Zeit. (…) Der Film heißt Casablanca und ich habe wirklich keine Ahnung, worum es geht.“ Paul Henreid wurde als Victor Laszlo, Ilsas Ehemann und Freiheitskämpfer gegen die Nationalsozialisten, besetzt. Der Österreicher Henreid war zunächst dagegen, die Rolle des Victor László anzunehmen, da er befürchtete, in eine Schublade gesteckt zu werden. Erst als man ihm den dritten Platz im Vorspann und eine Gage von 25.000 Dollar zusicherte, willigte er am 1. Mai 1942 ein. Bevor er verfügbar wurde, zog man für den Part unter anderem Herbert Marshall, Dean Jagger und Joseph Cotten in Betracht. Henreid verstand sich weder mit Ingrid Bergman noch mit Humphrey Bogart gut, letzteren bezeichnete er als mittelmäßigen Schauspieler. Als Captain Renault wurde Claude Rains besetzt, einer der damals beliebtesten Charakterdarsteller in Hollywood. In weiteren Nebenrollen spielen auch Peter Lorre als Signor Ugarte und Sydney Greenstreet als Signor Ferrari, die sehr häufig miteinander in Filmen auftraten und als Bogarts Gegenspieler in Die Spur des Falken zu sehen waren. Pianist Sam wurde von Dooley Wilson gespielt. Er war der einzige Schauspieler des Films, der jemals in Casablanca gewesen war. Da er Schlagzeuger war, konnte er eigentlich kein Klavier spielen. Ursprünglich erwog Hal Wallis, die Rolle des Sam einer Schauspielerin zu geben. Hazel Scott, Lena Horne und Ella Fitzgerald kamen in die engere Wahl. Nach der Veröffentlichung von Casablanca erhielt Wilson 5.000 Fan-Briefe pro Woche. Zu den Darstellern in kleinen Nebenrollen gehören unter anderem Dan Seymour als Abdul (Türsteher von Ricks Cafe); Gregory Gaye (Deutscher Bankier in Ricks Cafe), Leo White, Gino Corrado und Paul Panzer als Kellner in Ricks Cafe; Norma Varden als Frau des Engländers; Olaf Hytten als bestohlener Mann in Ricks Cafe, Torben Meyer als Bankpräsident aus Amsterdam; William Edmunds als zwielichtiger Schmuggler im Café; Frank Puglia als arabischer Händler, des Weiteren George Meeker sowie die früheren Stummfilmstars Monte Blue und Creighton Hale. Auch der kanadische Bassbariton-Sänger George London hat einen kleinen Auftritt als der Sänger der Marseillaise. Die mexikanische Sängerin Corinna Mura spielt auf ihrer Gitarre das Lied Tango Delle Rose. Angeblich soll auch Starkomiker Jack Benny einen Cameo-Auftritt als Statist haben, was aber als umstritten gilt.

Viele Crew-Mitglieder waren jüdischer Herkunft, darunter Regisseur Curtiz, drei Drehbuchautoren sowie Komponist Max Steiner. Von den Darstellern waren ebenfalls viele aus Europa geflohen:
Paul Henreid als Victor László. Der junge Österreicher war während des Austrofaschismus und des späteren Anschlusses Österreichs an das Dritte Reich geflohen. Zunächst in Großbritannien und später in Hollywood, konnte er sich im Gegensatz zu den meisten emigrierten Schauspielern als Filmstar etablieren.
Conrad Veidt als Major Heinrich Strasser. Veidt war durch Das Cabinet des Dr. Caligari 1920 zu einem deutschen Filmstar geworden und hatte bei der UFA zu den bestbezahlten Schauspielern gehört. Weil seine Frau Jüdin war, hatte er Deutschland 1933 verlassen und war nach Hollywood gegangen, wo er regelmäßig Nazis spielte. Er bekam die Rolle des Major Strasser, weil er 2000 Dollar pro Woche weniger forderte als der ursprünglich vorgesehene Österreicher Otto Preminger. Es war sein vorletzter Film, da er bereits im nächsten Jahr überraschend an einem Herzinfarkt verstarb.
Peter Lorre als Signore Ugarte, der auf dem Schwarzmarkt mit Visa handelt. Wegen seiner jüdischen Abstammung wanderte der Österreicher in die USA aus. Weltberühmt wurde er als der Mörder im deutschen Kriminalklassiker M.
S. Z. Sakall als Carl, der Oberkellner in Ricks Cafe. Der ungarische Jude floh 1939 aus Deutschland. Seine drei Schwestern verstarben später in Konzentrationslagern.
Madeleine Lebeau als Yvonne, Ricks vernachlässigte Geliebte; sowie Marcel Dalio als Emil, Croupier in Ricks Café. Das Ehepaar Lebeau und Dalio verließ Frankreich wegen Dalios jüdischer Herkunft. Die Flucht von Frankreich in die USA verlief Hals über Kopf schon während des Krieges. Dalio war zuvor ein bekannter Darsteller des französischen Films gewesen, der in Hollywood wegen seines Akzentes aber zumeist nur kleinere Rollen angeboten bekam. Seine Familie, die er in Frankreich zurückgelassen hatte, war in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten umgekommen. Dalio reichte noch während der Dreharbeiten die Scheidung gegen Lebeau ein. Als letztes Mitglied der Besetzung starb Lebeau 2016 in Spanien. Lebeaus Tränen als Yvonne, die gerade noch mit einem deutschen Soldaten geschäkert hat, und dann beim Singen der Marseillaise mit Tränen in den Augen: „Vive la France! Vive la democracie!“ ausruft, sollen echt gewesen sein. Hannes Stein meint in diesem Zusammenhang „Casablanca“ ist das größte Geschenk, das der Antifaschismus dem Kino je gemacht hat.
Curt Bois als der Taschendieb. Bereits als Kind war der jüdische Bois ein erfolgreicher Schauspieler gewesen. Nach seiner Flucht vor dem Hitler-Regime musste er sich in den 1930er- und 1940er-Jahren mit zumeist kleineren Rollen in Hollywood durchschlagen. Er kehrte später nach Deutschland zurück.
Helmut Dantine als der Bulgare Jan Brandel, der versucht für seine Frau (gespielt von Joy Page) und sich am Roulettetisch Geld für Visas zu erspielen. Dantine war der Sohn jüdischer Eltern, der sich einer Anti-Nazi-Bewegung anschloss und für drei Monate in einem Internierungslager inhaftiert wurde. Kurz darauf emigrierte er in die Vereinigten Staaten zu einem Bekannten seiner Eltern. Sie selber kamen während der Nazi-Herrschaft im Konzentrationslager um. 1943 nahm er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an und wurde auch zur Armee eingezogen.
Lutz Altschul als ein Flüchtling in Ricks Café. Kurz nach dem Anschluss Österreichs flüchtete der jüdische Schauspieler in die USA und änderte seinen Namen in Louis V. Arco um.
Trude Berliner als eine Baccara-Spielerin in Ricks Cafe. Sie emigrierte 1933 über Prag, Wien und Paris in die Niederlande. Dort traf sie auf den ebenfalls emigrierten Rudolf Nelson und spielte an dessen Theater. Als 1940 die Wehrmacht einmarschierte, flüchtete sie über Lissabon in die USA. Sie trat hier unter anderem in einem Kabarett in New York auf und erhielt wenige kleine Rollen in Filmen.
Lotte Palfi-Andor als die Frau in Ricks Cafe, die ihre Diamanten verkaufen muss. Die aus einer bürgerlichen jüdischen Familie stammende Lotte Mosbacher war als aufstrebende Bühnendarstellerin unter anderem in Darmstadt tätig. Sie floh 1934 zusammen mit ihrem ersten Ehemann, dem Filmeditor Viktor Palfi, über Frankreich und Spanien in die Vereinigten Staaten. Das Ehepaar trennte sich später. Ihre Mutter Betty, geborene Katzenstein, starb 1942 im Ghetto Litzmannstadt. In den Vereinigten Staaten fand Palfi-Andor zunächst keine Arbeit und musste sich zeitweise als Köchin und Butler über Wasser halten. Ihr Hollywood-Debüt hatte sie 1939. Sie heiratete 1943 Wolfgang Zilzer, der ebenfalls in Casablanca mitspielte.
Wolfgang Zilzer als der Mann mit den abgelaufenen Papieren, der in der Anfangsszene des Films erschossen wird. 1937 verließ er Deutschland endgültig und da er in den Vereinigten Staaten geboren war, befand er sich automatisch im Besitz der dortigen Staatsbürgerschaft. Für Auftritte in Anti-Nazi-Streifen wählte Zilzer zunächst das Pseudonym John Voight (auch Voigt), um seinen noch in Berlin lebenden Vater nicht zu gefährden. Dennoch wurde sein Vater Max Zilzer, ebenfalls Schauspieler, zu Beginn des Zweiten Weltkriegs bei einem Gestapo-Verhör mit Fotos seines Sohnes aus dem Anti-Nazi-Film Confessions of a Nazi Spy konfrontiert. Wolfgang Zilzer heiratete 1943 Lotte Andor, die auch in dem Film mitspielte.
Ilka Grüning als Frau Leuchtag, ein Flüchtling in Ricks Café. Die Jüdin galt in Deutschland als bedeutende Theater- und Filmdarstellerin, die zeitweise ihre eigene Schauspielschule leitete. Sie flüchtete aus Deutschland im Jahre 1938 in Richtung Frankreich und emigrierte Anfang Februar 1939 in die USA. Dort musste sie sich jedoch mit kleinen Filmrollen begnügen.
Ludwig Stössel als Herr Leuchtag, der Ehemann von Frau Leuchtag. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 ging der jüdische Schauspieler nach Wien und arbeitete dort am Raimund-Theater. Nach dem Anschluss Österreichs emigrierte er mit seiner Frau Lore Birn über Paris nach London, wo er in zwei britischen Filmproduktionen mitwirkte. 1939 gelangte er in die USA und erhielt dort 1940 seine erste Filmrolle.
Richard Révy als Strassers Begleiter, Hauptmann Heinze. Er war ein österreichischer Jude.
Hans Heinrich von Twardowski als der deutsche Offizier, der mit Yvonne Ricks Café besucht. Der homosexuelle Schauspieler verließ Deutschland bereits 1930.

Die Dreharbeiten zu Casablanca (Produktionsnummer 410) begannen am 25. Mai 1942. Zu diesem Zeitpunkt war das Drehbuch immer noch nicht fertig; Michael Curtiz arbeitete so schnell, dass er die Autoren bald eingeholt hatte. Die Szenen in Paris waren die ersten, die gedreht wurden. Die meisten Aufnahmen fanden im Studio statt. Ricks Café war dem Hotel El Minzah in Tanger nachempfunden und entstand zu einem Preis von 9200 Dollar. Viele der Kulissen, etwa der Pariser Bahnhof, stammten aus alten Warner-Bros.-Produktionen. Da sich die Vereinigten Staaten im Krieg befanden, waren Dreharbeiten am Flughafen nach Einbruch der Dunkelheit verboten, und das Rollfeld musste im Studio nachgebaut werden. Die Sprechsequenzen in der letzten Szene wurden daher im Studio vor verkleinerten Balsaholz-Modellen des Flugzeugs gedreht. Um diesen Umstand zu verbergen, wurde der Hintergrund in Kunstnebel gehüllt, während die Mechaniker von kleinwüchsigen Komparsen dargestellt wurden. Die Motor-Startsequenz und die Abhebe-Flugsequenz wurden aufgrund einer Absprache mit der 4. Abfangstaffel der US-Luftwaffe jedoch in einer Nacht mit einer echten Lockheed Modell 12 auf dem damaligen Stadtflughafen von Los Angeles (heute Van Nuys Airport) abgedreht. Die Szene mit Major Strassers Ankunft am Flughafen entstand ebenfalls am Van Nuys Airport. Um den Größenunterschied zwischen Ingrid Bergman und dem fünf Zentimeter kleineren Humphrey Bogart auszugleichen, stellte der Regisseur in vielen Szenen Bogart auf eine Kiste oder setzte ihn in Sitzszenen auf Kissen. Dooley Wilson, der Sam spielte, war ein ausgebildeter Schlagzeuger und Sänger. Er musste für seine Rolle extra Klavierspielen erlernen; Lieder wurden von ihm original gesungen. Einige der bekanntesten Dialoge des Films entstanden erst während der Dreharbeiten. Die Zeile Here’s looking at you, kid (in der deutschen Synchronfassung „Ich seh dir in die Augen, Kleines“), ein Trinkspruch, wurde von Humphrey Bogart improvisiert (im Drehbuch stand: Here’s good luck to you). Er hatte diesen Satz bereits acht Jahre zuvor in Midnight gesagt. Michael Curtiz gefiel der Spruch so gut, dass er ihn öfter benutzte. Die letzte Zeile des Films Louis, I think this is the beginning of a beautiful friendship wurde auf Anregung des Produzenten Hal B. Wallis nachträglich eingefügt. Bogart nahm sie nach Abschluss der Dreharbeiten in einem Tonstudio auf. Louis, I begin to see a reason for your sudden attack of patriotism. While you defend your country you also protect your investment, If you ever die a hero’s death, Heaven protect the angels und Louis, I might have known you'd mix your patriotism with a little larceny waren Alternativvorschläge, die nicht verwendet wurden. Die Dreharbeiten wurden am 3. August 1942 abgeschlossen. Die Premiere fand am 26. November 1942 im Hollywood-Theater von Warner in New York statt.

Das Drehbuch wuchs mit den Dreharbeiten. Die Kosten betrugen 950.000 US-Dollar. Bergman wurde von den MGM-Studios ausgeliehen, um Kosten für Stars zu sparen, die teurer gewesen wären. Die Rollen der Emigranten, seien es Statisten oder Schauspieler, standen oft vollkommen konträr zum eigenen Schicksal, so etwa auch bei Conrad Veidt in der Rolle des deutschen Majors Strasser. Warner bewarb Casablanca als „den größten und zeitgemäßesten Film, der je zu sehen war“. Man könne schon an der Besetzung erkennen, wie wichtig er sei. Am 22. September 1942 fanden in Huntington Park und Pasadena, Kalifornien, zwei Testvorführungen statt. Die Publikumsreaktionen waren durchweg positiv. Der Film feierte seine Premiere am 26. November 1942 im New Yorker Hollywood Theatre. Nur wenige Tage zuvor war die Stadt Casablanca durch alliierte Streitkräfte befreit worden. Am 14. Januar 1943 kamen der britische Premierminister Winston Churchill und der US-Präsident Franklin D. Roosevelt in Casablanca zu einer Konferenz zusammen, in der sie die weitere Kriegsführung festlegten. Diesen werbewirksamen Umstand nutzte Warner Bros. zu Vermarktungszwecken. Am 23. Januar 1943 kam Casablanca landesweit in die Kinos. Der Film war ein kommerzieller Erfolg und spielte alleine in den Vereinigten Staaten 3,7 Millionen Dollar ein. Damit war er jedoch nur die siebterfolgreichste Produktion des Jahres 1943. Es folgten Radiozweitverwertungen und mehrere Wiederauflagen.

Der Song As Time Goes By, der bereits 1931 komponiert worden war, erlangte durch Casablanca nachträgliche Berühmtheit und hielt sich 21 Wochen in der Hitparade. Bei der Oscar-Verleihung 1943 wurde der Film mit drei Academy Awards ausgezeichnet. Bis heute ist die Popularität Casablancas ungebrochen. In den Vereinigten Staaten wird der Film so häufig im Fernsehen ausgestrahlt wie kein anderer. Während der 1950er Jahre begann das Brattle Theater in Cambridge (USA), in der Abschlusswoche der Examen an der Harvard-Universität eine Casablanca-Vorführung zu veranstalten. Diese Tradition wird bis zum heutigen Tage fortgesetzt und wurde auch von anderen Universitäten aufgenommen. Casablanca gilt zudem als einer der Filme, über die am meisten publiziert worden ist und mit dem sich auch nach über 60 Jahren weiterhin eine Vielzahl von neuen Publikationen beschäftigen. Howard Koch versuchte den Erfolg damit zu erklären, dass das Publikum den Film gebraucht habe. Da ging es um Werte, für die es sich lohnt, Opfer zu bringen. Und diese Botschaft wurde auf sehr unterhaltsame Weise vermittelt. Murray Burnett, der Autor der Theatervorlage, bezeichnete Casablanca als true yesterday, true today, true tomorrow.

Zwischen den verschiedensprachigen Fassungen des Films existieren teilweise gravierende Unterschiede: In der spanischen Version, die während der Franco-Ära entstand, wurden alle Hinweise auf Ricks Einsatz für die Sozialisten im Spanischen Bürgerkrieg herausgeschnitten. Im Original erwähnt Renault in einer Szene, Rick habe in den 1930er Jahren Waffen nach Äthiopien geschmuggelt (eine Anspielung auf den Italienisch-Äthiopischen Krieg von 1935). In der italienischen Übersetzung ist an dieser Stelle von China die Rede. Die größten Eingriffe nahm man jedoch in Deutschland vor. Als Casablanca am 29. August 1952 in die deutschen Kinos kam, enthielt der Film kaum noch Hinweise auf den Zweiten Weltkrieg. Alle Szenen mit Major Strasser und anderen Nazis waren herausgeschnitten worden. Auch die Szene, als die Deutschen Die Wacht am Rhein anstimmen und von französischen Patrioten mit der Marseillaise niedergesungen werden, fehlte. Victor László wurde zu Victor Larsen, einem norwegischen Atomphysiker, der die rätselhaften Delta-Strahlen entdeckt hat und aus dem Gefängnis geflohen war, nachdem er die von ihm selbst entwickelte zerstörerische Waffe eigenmächtig vernichtet hatte. Capitaine Renault wurde in Monsieur Laporte umbenannt und war nun ein Mitglied der Interpol. Casablanca war in dieser um 25 Minuten gekürzten Version eher eine harmlose Romanze als ein Propagandafilm gegen die Nationalsozialisten und das Vichy-Regime. Erst im Oktober 1975 strahlte die ARD die ungekürzte und neu synchronisierte Fassung aus, die bis heute bekannt ist. In der DDR wurde diese Fassung erstmals am 6. September 1983 im Fernsehen gezeigt. In die Kinos der DDR kam der Film am 4. Juli 1984.

Casablanca war 1944 für acht Oscars nominiert, darunter in den Kategorien Bester Hauptdarsteller (Humphrey Bogart), Bester Nebendarsteller (Claude Rains), Beste Schwarzweiß-Kamera (Arthur Edeson), Bester Schnitt (Owen Marks) und Beste Filmmusik (Max Steiner). Er wurde als Bester Film (Hal B. Wallis), für die Beste Regie (Michael Curtiz) und das Beste adaptierte Drehbuch (Julius und Philip Epstein, Howard Koch) ausgezeichnet. Als Hal B. Wallis den Oscar für den Besten Film entgegennehmen wollte, kam ihm der Warner-Bros.-Gründer Jack L. Warner zuvor und ging an seiner Stelle auf die Bühne. Der Vorfall machte Schlagzeilen. Wallis war eingeschnappt und verließ Warner Bros. kurze Zeit später.
1998 wählte das American Film Institute Casablanca auf den zweiten, 2007 auf den dritten Platz der besten amerikanischen Filme aller Zeiten. Der Film ist auch auf anderen Bestenlisten des AFI vertreten: Casablanca belegt den 37. Platz der besten Thriller, den ersten Platz der besten Liebesfilme, den vierten Platz der größten Filmhelden (Rick Blaine), den zweiten Platz der besten Filmsongs (As Time Goes By) und den 32. Platz der inspirierendsten Filme.
Auf der Liste der besten Filmzitate ist Casablanca sechsmal vertreten („Ich seh dir in die Augen, Kleines“, Platz 5, „Louis, ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft“, Platz 20, „Spiel es, Sam. Spiel 'As Time Goes By'“, Platz 28, „Verhaften Sie die üblichen Verdächtigen“, Platz 32, „Uns bleibt immer Paris“, Platz 43, „Von allen Kaschemmen der ganzen Welt kommt sie ausgerechnet in meine“, Platz 68).
1989 wurde Casablanca von der Library of Congress in das National Film Registry aufgenommen.
Die Writers Guild of America (WGA) setzte das Skript von Julius Epstein, Philip Epstein und Howard Koch auf den ersten Platz der Liste der 101 besten Drehbücher.

Bereits kurz nach der Veröffentlichung Casablancas begann man bei Warner Bros, über eine Fortsetzung nachzudenken. Ein geplanter zweiter Teil mit dem Titel Brazzaville (in Bezug auf die französisch-kongolesische Stadt, die in der letzten Szene erwähnt wird) wurde aber nie gedreht.

Am 26. April 1943 sendete eine amerikanische Rundfunkstation ein Hörspiel, in dem Bogart, Bergman und Henreid ihre Rollen ein weiteres Mal übernahmen.

Im Januar 1944 wurde eine zweite Radioadaption des Films ausgestrahlt, diesmal mit Alan Ladd, Hedy Lamarr und John Loder in den Hauptrollen.

Die Pläne des Drehbuchautors Julius Epstein, ein Casablanca-Musical zu produzieren, wurden nicht in die Tat umgesetzt.

Das Theaterstück Everybody Comes To Rick’s, das dem Film als Vorlage gedient hatte, feierte seine Premiere 1946 in Newport. Im April 1991 wurde es in London erneut auf die Bühne gebracht, aber nach nur einem Monat wieder abgesetzt.

Im Jahr 1955 produzierten Warner Bros. und der Sender ABC eine Fernsehserie, die auf Casablanca basierte und die Vorgeschichte des Films behandelte. Charles McGraw übernahm die Rolle des Rick, Marcel Dalio, der auch im Original mitgewirkt hatte, spielte Captain Renault.

1983 lief auf NBC eine weitere kurzlebige Serie mit David Soul als Rick, Hector Elizondo als Renault und Scatman Crothers als Sam. Sie war zeitlich ebenfalls vor dem Film angesiedelt.

Der französische Regisseur François Truffaut erhielt 1974 das Angebot, eine Neuverfilmung zu drehen, was er jedoch ablehnte.

David Thomson, britischer Filmkritiker, veröffentlichte 1985 den Roman Suspects. 1998 erschien As Time Goes By von Michael Walsh. Beide Bücher stellen eine literarische Fortsetzung der Geschichte von Casablanca dar.

In den 1980er Jahren entstand eine kolorierte Version des Films, die erstmals 1988 im australischen Fernsehen gezeigt wurde.

Der Brasilianer Joao Luiz Albuquerque fertigte 1987 eine neue Schnittfassung des Originals an, in der sich Ilsa am Ende für Rick entscheidet. Diese Version wurde beim Rio Film Festival gezeigt.

Ferner gibt es auch eine Comic-Adaption von Giorgio Cavazzano mit Micky Maus, Minni Maus, Goofy, Kater Karlo, Kommissar Hunter und anderen bekannten Figuren in den Hauptrollen. 1987 entstanden, wurde sie in Deutschland erst 2007 im Rahmen der LTB-Edition 40 JAHRE LTB unter dem Titel Cusubluncu veröffentlicht.

Der 6. Teil der 2. Staffel der Serie Mini-Max ist eine deutliche Parodie des Films. Unter anderem sagt Agent 86 zu einem Klavierspieler in Casablanca: „Spiel das doch noch mal, Sam!“ Dieser antwortet jedoch: „Ich heiße nicht Sam!“

Im Rahmen der Bugs-Bunny-Zeichentrickfilme entstand 1995 die Folge Carrotblanca mit den Looney-Tunes-Figuren Bugs Bunny (Rick), Penelope Pussycat (Ilsa), Sylvester (Victor László), Yosemite Sam (Major Strasser), Tweety (Ugarte) und Daffy Duck (Sam).

Starttermine:
26.11.1942 USA Erstaufführung New York City
23.01.1943 USA Kinostart
29.08.1952 Deutschland Kinostart
nach oben
Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Humphrey Bogart Rick BlaineJoachim Kemmer
2 Ingrid Bergman Ilsa LundRose-Marie Kirstein  
3 Paul Henreid Victor LaszloChristian Rode  
4 Claude Rains Captain Louis RenaultClaus Biederstaedt  
5 Conrad Veidt Major Heinrich StrasserWolfgang Preiss  
6 Sydney Greenstreet Signor FerrariGerhard Geisler  
7 Peter Lorre UgarteHorst Gentzen  
8 S.Z. Sakall
(als S.K. Sakall)
CarlFranz Stoß  
9 Madeleine Lebeau
(als Madeleine LeBeau)
YvonneHeidi Treutler  
10 Dooley Wilson SamWolfgang Hess  
11 Joy Page Annina Brandel  
12 John Qualen BergerHorst Raspe  
13 Leonid Kinskey SaschaPeter Thom  
14 Curt Bois TaschendiebGerd Vespermann  
Nicht genannte Darsteller
15 Abdullah Abbas Araber  
16 Enrique Acosta Gast in Ricks Café  
17 Ed Agresti Bargast  
18 Arnet Amos Französischer Soldat; Sänger  
19 Louis V. Arco Flüchtling in Ricks Café  
20 Frank Arnold Aufseher  
21 Brandon Beach Gast in Ricks Café  
22 Leon Belasco Dealer in Ricks Café  
23 Nino Bellini Gendarme  
24 Trude Berliner Baccaratspieler in Ricks Café  
25 Oliver Blake Kellner im Blauen Papagei  
26 Monte Blue Amerikaner  
27 Eugene Borden Polizist  
28 Dick Botiller einheimischer Offizier  
29 Maurice Brierre Baccarat Dealer in Ricks Café  
30 Anita Camargo Begleiterin  
31 George M. Carleton Amerikaner  
32 Spencer Chan Gast in Ricks Café  
33 Melie Chang Orientale in Ricks Café  
34 Tex Cooper Reisender am Bahnhof  
35 Gino Corrado Kellner in Ricks Café  
36 Franco Corsaro französischer Polizist  
37 Adrienne D'Ambricourt Concierge  
38 Marcel Dalio Emil, Croupier im Ricks Café  
39 Helmut Dantine Jan Brandel  
40 Jean De Briac Pfleger  
41 George Dee Lt. Casselle  
42 Jean Del Val PolizistErich Ebert  
43 Carl Deloro Arabischer Gast  
44 Joseph DeVillard Marokkaner  
45 Arthur Dulac Zeitungsverkäufer  
46 William Edmunds zweiter Kontaktmann in Ricks Café  
47 Herbert Evans Engländer, der nach dem Kasinovorstand fragt  
48 Fred Farrell Gast in Ricks Café  
49 O.K. Ford Verschwörer  
50 Martin Garralaga oberkellner im Ricks Café  
51 Gregory Gaye Deutscher Bankier der von Rick abgelehnt wirdEberhard Mondry  
52 Gregory Golubeff Kassierer in Ricks Café  
53 Ilka Grüning Mrs. Leuchtag  
54 Creighton Hale Kunde  
55 Winifred Harris Engländerin  
56 Jamiel Hasson Muezzini  
57 Arthur Stuart Hull älterer Bewunderer  
58 Olaf Hytten Bestohlener Mann  
59 Paul Irving Tourist  
60 Kay Koury Frau auf straße  
61 Charles La Torre Italienischer Offizier  
62 George J. Lewis arabischer Affenverkäufer  
63 Max Linder Spieler  
64 Manuel Lopez Polizist  
65 Jacques Lory Diamantenkäufer  
66 Lou Marcelle
(Stimme)
ErzählerHolger Hagen  
67 Michael Mark Verkäufer  
68 Tony Martelli Bartender  
69 Frank Mazzola Marokkanischer Junge  
70 George Meeker Ricks Freund  
71 Lal Chand Mehra Polizist  
72 Hercules Mendez arabischer Gast  
73 Louis Mercier Verschwörer  
74 Torben Meyer Holländischer Banker in Ricks Café  
75 Mike Morelli Mann auf Straße  
76 Alberto Morin französischer Offizier, der Yvonne beschuldigt  
77 Leo Mostovoy Fydor  
78 Corinna Mura Sänger mit Gitarre  
79 Sol Murgi   
80 Barry Norton Spieler in Ricks Café  
81 Monty O'Grady Gast in Rics Café  
82 Lotte Palfi Andor Diamanten verkaufende Frau  
83 Paul Panzer Paul  
84 Manuel París Gast in ricks Café  
85 Rene Pedrini Verdächtiger auf Straße  
86 Alexander Pollard Croupier  
87 Paul Porcasi Einheimischer, der Ferrari Vorstellt  
88 Frank Puglia arabischer VerkäuferDonald Arthur  
89 Georges Renavent Verschwörer  
90 Dewey Robinson Türsteher in Ricks Café  
91 Victor Romito Gast in Ricks Café  
92 Henry Rowland deutscher Offizier  
93 Richard Ryen Oberst HeinzeGünter Strack  
94 Dan Seymour AbdulDonald Arthur  
95 Nick Shaid Araber  
96 Lester Sharpe Flüchtling  
97 Bhogwan Singh Händler  
98 Dina Smirnova Kundin  
99 Gerald Oliver Smith Bestohlener EngländerPaul Bürks  
100 George Sorel einheimischer Offizier  
101 Geoffrey Steele Kunde  
102 Ludwig Stössel Mr. LeuchtagLeo Bardischewski  
103 Mike Tellegen Spieler  
104 Sid Troy Offizier  
105 Rafael Trujillo MAnn der Propeller am Flughafen dreht  
106 Jacques Vanaire Franzose  
107 Ellinor Vanderveer Gast in Ricks Café  
108 Norma Varden Frau des ausgeraubten Engländers  
109 Hans Heinrich von Twardowski Deutscher Offizier bei YvonneHolger Hagen  
110 Leo White Emile, Kellner  
111 Jack Wise Kellner  
112 Jean Wong Gast in Ricks Café  
113 Wolfgang Zilzer Mann mit abgelaufenen Papieren  
Stuntmen
Ungenannte Stuntmen
114 Harvey Parry   
115 Paul Stader   
nach oben
Stab
Musik
Max Steiner
Drehbuch
Casey Robinson, Howard Koch, Joan Alison (Stück), Julius J. Epstein, Murray Burnett (Stück), Philip G. Epstein
Kamera
Arthur Edeson
Schnitt
Owen Marks
Produktionsfirmen
Warner Bros.
Produktionsleitung
Al Alleborn (Aufnahmeleiter)
Ton
Francis J. Scheid, Edward Ullman (Aufnahme)
Spezialeffekte
Lawrence W. Butler (Leitung als Lawrence Butler), Lawrence W. Butler (Leitung als Lawrence Butler), Willard Van Enger, Willard Van Enger
Regieassistent
Lee Katz
Continuity
Alma Young
Bauten
Carl Jules Weyl
Ausstattung
George James Hopkins
Kostüme
Blanchard
Maske
Perc Westmore, Frank McCoy
Frisuren
Jean Burt Reilly
Produzent
Hal B. Wallis, Jack L. Warner (EP)
Regie
Michael Curtiz
nach oben
Diese Filmseite wurde zum 720. mal aufgerufen.