Chinatown |
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Stab |
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Aktuell angezeigte Fassung |
Deutsche Fassung |
Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke |
Dialogbuch: |
Ottokar Runze |
Dialogregie: |
Ottokar Runze |
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Deutsche Fassung |
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Chinatown
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USA 1974 - 130 Min. |
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Inhalt |
In Los Angeles herrscht 1937 eine lange Dürre. Jake Gittes, ein ehemaliger Polizist, arbeitet inzwischen als Privatdetektiv und betreibt eine florierende Detektei mit drei Mitarbeitern. Nach Abschluss einer Ermittlung wegen Ehebruchs kommt eine Dame aus der High Society in sein Büro, die sich als Mrs. Mulwray vorstellt und ihn beauftragt, ihren Ehemann, Hollis Mulwray, zu observieren, um ihm eine Affäre nachzuweisen. Nur zögernd nimmt Gittes den Fall an. Mulwray ist Chefingenieur der städtischen Wasserwerke, des Los Angeles Department of Water and Power, und Gittes beschattet ihn mehrere Tage. Mulwray scheint sich aber viel mehr für Kanäle und Flüsse zu interessieren als für andere Frauen. Eine ganze Nacht verbringt er alleine am Meer. Als Gittes ihn nach einigen Tagen doch mit einem jungen Mädchen erwischt, macht er Fotos von den beiden, die er seiner Auftraggeberin übergibt. Kurz darauf erscheint ein Artikel über die vermeintliche Affäre auf der ersten Seite der Lokalzeitung. Daraufhin taucht Evelyn Mulwray in Gittes’ Büro auf, die sich als die wahre Ehefrau von Hollis Mulwray vorstellt. Sie teilt ihm knapp mit, dass sie ihn verklagen werde, und verschwindet wieder. Gittes will mit Mr. Mulwray direkt Kontakt aufnehmen, doch findet er ihn weder in seinem Büro noch zu Hause. Dort trifft er wiederum auf Evelyn Mulwray, die ihre Klage ohne genauere Gründe fallen lässt. Kurze Zeit später wird Hollis Mulwrays Leiche in einem der Kanäle gefunden. Offenbar war er einem Betrug der Wasserwerke auf die Spur gekommen. Obwohl man in Mulwrays Leiche Salzwasser feststellt, wird von der Polizei als Todesursache Ertrinken im Los Angeles River angegeben. Gittes will der Sache nachgehen und stellt zunächst fest, dass der Fluss fast vollständig ausgetrocknet ist und die Wasserwerke nachts große Mengen Wasser ins Meer leiten. Als er einen dieser Kanäle untersucht, stellen ihn zwei Gangster und einer von ihnen schlitzt ihm zur Warnung den linken Nasenflügel auf, weshalb er eine Zeit lang einen Verband im Gesicht tragen muss. Schließlich beauftragt ihn Evelyn Mulwray, den Tod ihres Mannes zu untersuchen. Seine Ermittlungen ergeben, dass binnen kurzer Zeit reihenweise Kaufverträge über große Ländereien abgeschlossen wurden und dass das Umland systematisch ausgetrocknet wird. Bei einer Verfolgungsjagd kann er mit der Hilfe von Evelyn Mulwray entkommen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Romanze, aber sie erzählt ihm nicht die Wahrheit. Sein Misstrauen wächst, sodass er sie als Mörderin ihres Mannes verdächtigt. Der Vater von Evelyn Mulwray, der mächtige und reiche Noah Cross, den sie aus nicht nachvollziehbaren Gründen fürchtet, erteilt Gittes den Auftrag, die verschwundene junge Begleitung des Verstorbenen aufzuspüren. Gittes nimmt diesen Auftrag ebenfalls an, ohne den von Evelyn Mulwray, den Tod ihres Gatten aufzuklären, zu kündigen. Er deckt ein Komplott auf, in dessen Zentrum Noah Cross steht, der frühere Geschäftspartner von Mulwray. Cross, der früher zusammen mit Mulwray Eigentümer der Wasserwerke war, lässt kostbares Trinkwasser an verschiedenen Stellen ins Meer leiten, um das Umland systematisch auszutrocknen und so die Landbesitzer zu Verzweiflungsverkäufen unter Wert zu bewegen. Das Land geht zunächst an nichtsahnende Strohmänner, um später in den Besitz von Cross und dessen Komplizen zu gelangen. Nach dem ebenfalls von Cross vorangetriebenen (von Mulwray aber abgelehnten) Bau eines Staudammes, dessen Finanzierung aus öffentlichen Mitteln durch die künstliche Wasserverknappung politisch ermöglicht wird, und der damit möglichen Wiederbewässerung des vertrockneten Landes steigt dessen Wert wieder an, und es könnte nun mit großem Spekulationsgewinn weiterverkauft werden. Mulwray kam diesen Zusammenhängen auf die Spur und wurde deshalb von Noah Cross ermordet. Zum anderen Auftrag: Bei dem Mädchen, das Gittes in Begleitung von Mulwray fotografiert hatte, handelt es sich um Mrs. Mulwrays Tochter, die sie mit fünfzehn Jahren von ihrem eigenen Vater bekommen hat – sie wurde von ihm vergewaltigt. Gittes will Mrs. Mulwray und ihrer Tochter namens Katherine helfen, nach Mexiko zu fliehen. Zuvor konfrontiert er Noah Cross mit seinen Ermittlungsergebnissen. Gittes hatte im Gartenteich des Anwesens von Mulwray eine Zwei-Stärken-Brille mit einem zerbrochenen Glas gefunden und zunächst geglaubt, es handele sich um Mulwrays Brille, aber Evelyn sagte ihm, ihr Mann habe keine Zwei-Stärken-Brille getragen. Noah Cross gibt den Mord an Hollis Mulwray unverhohlen zu. Als Gittes ihn fragt, warum er als steinreicher Mann diese Verbrechen begangen habe, um noch reicher zu werden, entgegnet ihm Cross, dass ihn die Zukunft reize. Dann lässt er Gittes von seinem Leibwächter gefangen nehmen und zwingt Gittes, ihn zu Cross’ Tochter und Enkeltochter zu bringen. Diese befinden sich in Chinatown und wollen gerade nach Mexiko verschwinden. Als sich Noah Cross seiner Tochter beziehungsweise Enkeltochter nähert, schießt die wütende Mrs. Mulwray auf ihn, verletzt ihn jedoch nur leicht am Arm. Bei der Flucht in ihrem Auto wird sie von Polizisten erschossen. Ihre heimliche Tochter erlebt das Ganze als Beifahrerin im Auto mit und wird traumatisiert von ihrem Vater/Großvater umarmt und weggebracht. Der ermittelnde Lieutenant Escobar lässt seinen alten Polizeikollegen Gittes, den er für einen Komplizen der vermeintlichen Mörderin Mrs. Mulwray hält, und seine Mitarbeiter laufen. Gittes versucht Escobar die Verbrechen von Cross zu erklären, bleibt aber ungehört. Seine Mitarbeiter führen ihn weg und einer sagt: „Vergiss es, Jake! Es ist Chinatown.“
Chinatown gilt als ein gelungener moderner Film noir. Der Drehbuchautor Robert Towne und der Regisseur Polański konnten die klassische Rolle des private eye in der Tradition von Dashiell Hammett und Raymond Chandler realistisch weiterführen.
Die Dreharbeiten fanden vom 15. Oktober 1973 bis zum 25. Januar 1974 in in und um Los Angeles statt.
Die Rahmenhandlung dieser Geschichte um sex, crime und Politik geht zurück auf Ereignisse, die sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts im Zusammenhang mit den sogenannten California Water Wars und dem Bruch der St.-Francis-Talsperre tatsächlich zugetragen haben. Der kalifornische Wasserbauingenieur William Mulholland gilt als Vorbild für die Figur des Hollis Mulwray. Jack Nicholson, Robert Towne und der Produzent Robert Evans haben diese Geschehnisse mit dem innerfamiliären Drama und der typischen Film-noir-Atmosphäre von Misstrauen und zwielichtiger Moral verarbeitet.
Das von Towne verfasste Drehbuch wird oft als Musterbeispiel für die gelungene Entwicklung einer Filmhandlung hervorgehoben, und erhielt 1975 einen Oscar sowie weitere Auszeichnungen. Towne hatte für den Film allerdings ein Happy End vorgesehen. Das tragische Ende setzte Polański durch, der auch später noch davon überzeugt war, dass erst dieses Finale den Film zu einem Klassiker gemacht hat.
Chinatown war Polańskis letzter in den Vereinigten Staaten gedrehter Film, er selbst spielt in einem Cameo-Auftritt den eiskalten Gauner, der Jake Gittes den Nasenflügel aufschlitzt. Die deutsche Synchronisation entstand im Auftrag der Berliner Synchron, nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Ottokar Runze.
Im Jahre 1975 gewann der Film den Oscar für das Beste Originaldrehbuch. Daüber hinaus erhielt er Oscar-Nominierungen in zehn weiteren Kategorien: Bester Film, Bester Hauptdarsteller, Beste Hauptdarstellerin, Beste Regie (Roman Polański), Beste Kamera, Bestes Szenenbild (Richard Sylbert), Bester Ton (Charles Grenzbach, Larry Jost), Beste (dramatische) Filmmusik, Bester Schnitt, Bestes Kostüm-Design (Anthea Sylbert)
1975 erhielt der Film den Britischen Filmpreis in den Kategorien bester Hauptdarsteller (Jack Nicholson), die beste Regie und das beste Drehbuch.>br>
Im gleichen Jahr gab es Golden Globes für den besten Film (Drama), die beste Regie, den besten Schauspieler (Drama) und das beste Drehbuch.
1991 wurde Chinatown ins National Film Registry aufgenommen.
2001: Platz 2 auf der Liste des American Film Institute „Die besten Mystery-Filme“ hinter Vertigo
2003: Platz 16 für Noah Cross auf der Liste des American Film Institute „Die besten Schurken“
2005: Platz 74 auf der AFI-Liste der 100 besten Filmzitate aus US-Filmen: „Forget it, Jake, it's Chinatown“ („Vergiss es, Jake, wir sind in Chinatown“)
2006: Bestes Originaldrehbuch aller Zeiten (Platz 3 von insgesamt 101, hinter zwei adaptierten Büchern) in der Wertung der Writers Guild of America (West)
2007: Aufgeführt auf der AFI-Liste der 100 besten amerikanischen Filme (Platz 21)
Der Film spielte in den US-amerikanischen Kinos rund 29,2 Millionen US-Dollar ein. In Deutschland waren etwa 2,3 Millionen Zuschauer im Kino. Geplant war eigentlich eine Trilogie. Zwei weitere Filme sollten folgen, angesiedelt in den 1940er und 1950er Jahren, welche die Stadt Los Angeles in dieser Zeit beleuchten sollten. Eine Fortsetzung namens
Die Spur führt zurück
unter der Regie von Jack Nicholson und der Mitarbeit von Robert Towne und Robert Evans konnte 1990 aber weder in künstlerischer noch in kommerzieller Hinsicht an den Erfolg von Chinatown anknüpfen. Auch deswegen ist es (bisher) nicht zu einem weiteren Teil gekommen. |
Starttermine: |
20.06.1974 |
USA |
Kinostart |
19.12.1974 |
Deutschland |
Kinostart |
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Besetzung |
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Stab |
Musik |
Jerry Goldsmith
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Drehbuch |
Robert Towne, Roman Polanski
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Stunt-Koordinator |
Hal Needham
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Kamera |
John A. Alonzo, Stanley Cortez
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Schnitt |
Sam O'Steen
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Produktionsfirmen |
Paramount Pictures (A Paramount-Penthouse Presentation), Penthouse Video, Long Road Productions, Robert Evans Company
| Produktionsleitung |
C.O. Erickson
| Ton |
Larry Jost (Mischung), Bob Cornett (Bearbeitung als Robert Cornett)
| Spezialeffekte |
Logan Frazee
| Regieassistent |
Michele Ader (zweiter Assistent), Lee Rafner (zweiter Assistent), Hawk Koch (als Howard W. Koch Jr.)
| Continuity |
May Wale Brown
| Szenenbild |
Richard Sylbert
| Bauten |
W. Stewart Campbell
| Ausstattung |
Ruby R. Levitt (als Ruby Levitt)
| Besetzung |
Jane Feinberg, Mike Fenton
| Kostüme |
Anthea Sylbert
| Maske |
Hank Edds, Lee Harman (als Lee Harmon)
| Frisuren |
Susan Germaine, Vivienne Walker
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Produzent |
C.O. Erickson (beteiligt), Robert Evans
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Regie |
Roman Polanski
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