Auf dem US-Marineinfanterie-Stützpunkt Guantanamo Bay ist der Soldat William Santiago ums Leben gekommen, nachdem er von seinen Kameraden Dawson und Downey tätlich angegriffen worden ist. Santiago hat als Außenseiter gegolten, während die beiden mutmaßlichen Täter Vorzeige-Marines sind. Zunächst ist unklar, ob es sich bei dem Angriff um eine Strafaktion (Code Red) handelte, die – obwohl offiziell verboten – von einem Vorgesetzten angeordnet wurde. Die gegen die beiden vom Militärgericht erhobene Anklage lautet auf Mord, Verschwörung zum Mord sowie „Verhalten unwürdig eines Marines“. Dawson und Downey wird vorgeworfen, Santiago gezielt ermordet zu haben, um zu verhindern, dass dieser Informationen über ein früheres Fehlverhalten Dawsons an den NIS weiterleitet. Die beiden Angeklagten hingegen stellen den Todesfall als unbeabsichtigte Folge einer von höherer Stelle befohlenen Strafaktion dar und sehen sich somit zu Unrecht angeklagt. Die Anklage in der Verhandlung führt der Marines-Captain Jack Ross. Als Verteidiger stehen den beiden die JAG-Anwälte Lieutenant Junior Grade Daniel Kaffee und Lieutenant Commander Joanne Galloway zur Seite. Galloway rechnet aufgrund ihres höheren Ranges und ihrer theoretischen Kenntnisse mit der Leitung der Verteidigung, zu ihrer Überraschung wird diese aber dem jungen und unerfahrenen Kaffee übertragen. Auch Lieutenant Sam Weinberg wirkt bei der Verteidigung mit, obwohl er eine tiefe Abneigung gegen Dawson und Downey hegt, die in seinen Augen zu zweit einen Schwächeren angegriffen haben. Die Prozessstrategie der Verteidigung besteht darin, den vorgesetzten Offizieren nachzuweisen, den Befehl zur Bestrafung mit tödlichem Ausgang gegeben zu haben. Als Schlüsselfigur erweist sich dabei Colonel Nathan R. Jessep, der Kommandeur der Bodentruppen des US-Stützpunkts Guantanamo Bay, der den Code Red befohlen haben könnte. Eine weitere zentrale Rolle spielt der unmittelbare Vorgesetzte der Marines, ihr Zugführer First Lieutenant Kendrick. Dieser sagt vor Gericht aus, er habe explizit angeordnet, dass durch die Soldaten seines Zuges keine Gewalt gegen Santiago ausgeübt werden dürfe, obwohl dieser durch wiederholte Fehlleistungen den Zorn seiner Kameraden auf sich gezogen habe. Dawson und Downey erklären im Gegensatz dazu jedoch, Kendrick habe ihnen den Code Red an Santiago befohlen, wahrscheinlich auf Anordnung Jesseps. Zunächst gelingt es Kaffee, seine Klienten in ein positives Licht zu rücken: Er weist nach, dass Dawson in zahlreichen anderen Fällen, in denen bereits ein Code Red gegen Santiago angebracht gewesen wäre, das spätere Opfer unter seinen persönlichen Schutz gestellt hat. Zudem hat Dawson einen unter Arrest stehenden Kameraden gegen die Vorschriften heimlich mit Lebensmitteln versorgt – aus diesem Grund hat Kendrick den ehrgeizigen Dawson nicht zur Beförderung vorgeschlagen. Kaffee bringt Kendrick im Zeugenstand dazu, indirekt zuzugeben, dass Dawson sich daher aus Karriereangst einem weiteren Befehl Kendricks – auch zu einem Code Red – nicht mehr widersetzt hätte. Die Lage der Verteidigung wendet sich zum Schlechten, als es der Anklage gelingt, Dawson und Downey in einem wichtigen Punkt einer Lüge zu überführen: Ankläger Ross weist nach, dass Downey zum Zeitpunkt von Kendricks Code-Red-Befehl noch auf dem Rückweg von seinem Dienstposten war. Downey gibt schließlich zu, dass er nur von Dawson, nicht aber direkt von First Lieutenant Kendrick die Anweisung zur Bestrafung Santiagos erhalten habe – somit erscheint Dawson nunmehr als Urheber des tödlichen Angriffs. Der Fall wird für die Verteidigung nahezu aussichtslos, als sich in der Folge ihr wichtigster Zeuge, Lieutenant Colonel Markinson, der Stellvertreter Jesseps, das Leben nimmt. Zuvor hatte Markinson sich freiwillig bei Kaffee gemeldet, da er Zeuge gewesen war, als Jessep Kendrick den Befehl zum Code Red an Santiago erteilt hatte. Sein Ehrverständnis verbietet ihm jedoch, sich öffentlich vor Gericht gegen Jessep, mit dem ihn eine lange gemeinsame Dienstzeit verbindet, zu äußern. Kaffees Strategie besteht nun darin, Colonel Jessep als Zeugen vorzuladen und ihn bei der Befragung derartig zu provozieren, dass er zugibt, den Befehl gegeben zu haben. Dabei riskiert er seine Karriere, da er ohne Markinsons Aussage nichts gegen Jessep in der Hand hat und es eine gesetzliche Vorschrift gibt, die das grundlose Bezichtigen eines höherrangigen Offiziers unter Strafe stellt. Kaffees Instinkt sagt ihm aber, dass Jessep Code Reds für richtig hält und keine Lust mehr hat, die Wahrheit zu verheimlichen. Kaffee gelingt es schließlich, Jessep während der Befragung so in Rage zu bringen, dass dieser – trotz des Hinweises des Richters, ihn selbst belastende Fragen nicht beantworten zu müssen – schließlich im Zorn zugibt, die Strafmaßnahme an Santiago persönlich angeordnet zu haben. Jessep und auch Kendrick werden daraufhin verhaftet. Durch sein Eingeständnis, den Code Red befohlen zu haben, hat er die Version von Dawson und Downey bestätigt, wodurch die Mordanklage unhaltbar wird. Die beiden Marines werden daher freigesprochen, jedoch im Anklagepunkt „Verhalten unwürdig eines Marines“ für schuldig befunden und unehrenhaft aus der Armee entlassen.
„Unwürdiges Verhalten als US Marine“ ist kein Tatbestand nach dem Uniform Code of Military Justice der USA, sondern eine Fiktion, die dem Tatbestand „Unwürdiges Verhalten als Offizier“ nachgebildet ist.
Bei den US Marines wird nicht der Begriff Ten-Hut (dt. „Stillgestanden“), sondern der Begriff Attention on Deck (dt. „Achtung an Deck!“) verwendet. Auch wurde nie der Begriff Code Red verwendet, stattdessen wurde für diese Art von „Bestrafung“ der Begriff blanket party (deutsch: „Bettdeckenparty“) verwendet.
Der Name des Stützpunktes wird im Film mit Roosevelt Roads Naval Station angegeben. Der echte US-Stützpunkt Roosevelt Roads lag jedoch nicht auf Kuba, sondern auf Puerto Rico. Der Name des echten US-Stützpunktes in der Bucht von Guantanamo auf Kuba, auf den sich die Filmhandlung bezieht, ist Guantanamo Bay Naval Base, oder kurz: GTMO.
Als Drehort für Guantanamo diente die Naval Air Base Miramar in Kalifornien, wie bereits für den Film Top Gun. Die Dreharbeiten fanden vom 21. Oktober 1991 bis zum 30. Januar 1992 statt. Die Produktionskosten betrugen 40 Millionen Dollar, wobei sich die weltweiten Einnahmen auf rund 243 Millionen Dollar beliefen.
Im Folgenden eine Auswahl der auszeichnungen:
Oscar-Nominierungen in den Kategorien „Bester Film“, „Bester Nebendarsteller“ (Jack Nicholson), „Bester Schnitt“ und „Bester Ton“
Golden-Globe-Nominierungen in den Kategorien „Bester Film (Drama)“, „Bester Regisseur“ (Rob Reiner), „Bester Hauptdarsteller“ (Tom Cruise), „Bester Nebendarsteller“ (Jack Nicholson) und „Bestes Filmdrehbuch“
1993: American Cinema Editor-Nominierung „Bester Schnitt“
1993: American-Society-of-Cinematographers-Nominierung „Beste Kamera“
1994: ASCAP Film and Television Music Award Top Box Office Film
Chicago Film Critics Association Award „Bester Nebendarsteller“ Jack Nicholson
1993: Dallas-Fort Worth Film Critics Association Award-Nominierung „Bester Film“
1993: Directors-Guild-of-America-Nominierung „Beste Regie“ Rob Reiner
1993: Edgar Allan Poe Awards-Nominierung „Bester Film“
1992: Heartland Film Truly Moving Picture Award Rob Reiner
1992: National Board of Review „Bester Nebendarsteller“ Jack Nicholson, Top Ten Film
1992: New-York-Film-Critics-Circle-Award-Nominierung „Bester Nebendarsteller“ Jack Nicholson (Dritter Platz)
1993: Image Award-Nominierung „Bester Nebendarsteller“ Wolfgang Bodison
1993: MTV Movie Award „Bester Film“. Nominierung „Beste Darstellerin“ Demi Moore, „Bester Darsteller“ Tom Cruise, „Begehrenswertester Mann“ Tom Cruise, „Bester Bösewicht“ Jack Nicholson
1993: People’s Choice Award „Bester Film“
1993: PGA Award-Nominierung „Beste Produktion“
1993: Southeastern Film Critics Association Award „Bester Film“ (7. Platz), „Bester Nebendarsteller“ Jack Nicholson
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“. |