Philadelphia |
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Stab |
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Synchronfassungen |
Aktuell angezeigte Fassung |
Deutsche Fassung |
Rondo Film Werner Peters GmbH (Berlin) |
Dialogbuch: |
Marianne Groß |
Dialogregie: |
Marianne Groß |
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Deutsche Fassung |
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Philadelphia
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USA 1993 - 125 Min. |
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Inhalt |
Andrew Beckett ist ein ehrgeiziger junger Rechtsanwalt bei einer großen Anwaltskanzlei in Philadelphia. Seine Vorgesetzten halten große Stücke auf ihn und planen, ihn zum Partner der Kanzlei zu machen. Zwei Fakten behält Beckett jedoch für sich: er ist schwul und mit HIV infiziert. Als sich die ersten Spuren einer AIDS-Erkrankung für alle sichtbar zeigen, die nach damaliger Ansicht nur homosexuelle Menschen befällt, wird Beckett aufgrund eines vorgetäuschten geschäftlichen Vergehens entlassen. Er vermutet, dass er wegen seiner sexuellen Orientierung für die meisten Teilhaber moralisch untragbar geworden sei und möchte seinen ehemaligen Arbeitgeber wegen dieser Diskriminierung auf Entschädigung verklagen. Seine Eltern und Geschwister, vor denen er keine Geheimnisse hat, stehen hinter ihm. Auf der Suche nach einem Rechtsbeistand stößt er jedoch auf breite Ablehnung. Seine letzte Hoffnung ist Joe Miller, ein durch Fernsehwerbung bekannter und erfolgreicher Anwalt, den er bereits zuvor bei einem Zivilprozess als Anwalt der Gegenseite kennengelernt hatte. Doch auch Miller möchte Beckett zunächst nicht vertreten. Er macht keinen Hehl aus seiner Abneigung gegenüber Homosexuellen und vor allem gegenüber AIDS, zumal er Angst hat, sich und sein neugeborenes Kind anzustecken. Doch als Miller einige Tage später in der Bibliothek der juristischen Fakultät zufällig miterlebt, wie Beckett, der entschlossen ist, seine Klage notfalls auch allein durchzukämpfen, wegen seiner Krankheit diskriminiert und ausgegrenzt wird, beginnt er zuerst nur zaghaft und zweifelnd seine Meinung zu überdenken, ergreift dann aber doch erstmals für ihn Partei. Je mehr Miller sich nun mit Becketts Leben beschäftigt, umso mehr entsetzt ihn das Verhalten anderer gegenüber dem inzwischen sichtbar AIDS-kranken Beckett. Er muss nun auch erkennen, dass er sich selbst Beckett gegenüber nicht besser verhalten hat, als ihn dieser um Hilfe bat. Seine Menschlichkeit siegt über seine eigenen Vorurteile, welche für ihn selbst im weiteren Verlauf der Handlung völlig unverständlich werden, so dass er diese nun auch selbst zutiefst verabscheut und verurteilt. Er leistet Beckett Abbitte, und gemeinsam ziehen Miller und Beckett vor Gericht. Der zu Beginn der Handlung noch homophobe und ignorante Anwalt Miller wandelt sich zu einem glühenden Verteidiger der Menschenrechte. In der Vorbereitung zur Hauptverhandlung bekommt Miller einerseits Einblick in das Leben eines Homosexuellen und erfährt, was es bedeutet, mit AIDS leben zu müssen. Andererseits erlebt Miller, wie er nun von anderen deshalb abgelehnt wird, weil er einem Schwulen beisteht – oder dass er selbst für schwul gehalten wird. Zunehmend entwickelt Miller – nicht zuletzt mit der Hilfe seiner liberalen Frau – Verständnis und ein tiefes Mitgefühl für Beckett, der ihm offenbart, dass er das Ende der Verhandlung wohl nicht mehr erleben werde. Doch es ist nun nicht mehr nur der Ehrgeiz, der Miller antreibt, sondern auch seine sich entwickelnde tiefe Menschlichkeit. Während der Verhandlung bricht Beckett im Gerichtssaal zusammen und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Es stellt sich heraus, dass die bei ihm ausgebrochene Krankheit seinen Organismus bereits schwer geschädigt hat. Inzwischen beginnt aber auch die Front der Gegenseite hinter den Kulissen zu bröckeln: Nicht mehr alle Gesellschafter der Kanzlei stehen zu deren ursprünglich homophobem Kurs. Dies ist besonders anhand der Aussage des sichtlich mitfühlenden Teilhabers Bob Seidman zu erkennen, der voller Reue zugibt, Becketts Homosexualität und auch seine AIDS-Erkrankung schon länger vermutet zu haben, ihm aber nie die Gelegenheit gegeben habe, ihm seine Situation zu offenbaren. Kurz vor Becketts Tod im Krankenhaus überbringt Miller ihm die Nachricht, dass der Prozess in erster Instanz gewonnen wurde. Der Film endet mit einem Abschiedsfest zu Ehren des Verstorbenen, an dem neben dessen Angehörigen auch Miller und seine Familie sowie Seidman teilnehmen.
1981 tauchten die ersten Fälle von Patienten mit einer mysteriösen Immunschwäche in den USA auf, die später häufig an eigentlich harmlosen Erkrankungen wie seltenen Lungenentzündungen (z. B. Pneumocystis jirovecii) oder dem Kaposi-Sarkom starben. AIDS nahm in der Homosexuellen-Szene schnell epidemische Ausmaße an.
Der Film Philadelphia war die erste große Hollywood-Produktion, die sich dem Thema widmete. Zu diesem Zeitpunkt waren schon 220.000 Amerikaner an AIDS gestorben. Der erste Film überhaupt, der AIDS und dessen Folgen darstellte, war der Fernsehfilm Früher Frost, der zuerst 1985 in den USA ausgestrahlt wurde.
Die Dreharbeiten fanden vom 21. Oktober 1992 bis zum 21. Januar 1993 in Philadelphia (Pennsylvania) statt.
Das Medikament AZT, das Andrew Beckett im Film bekommt, war das erste wirksame Mittel gegen AIDS, wurde zu diesem Zeitpunkt aber noch zu hoch dosiert und nur alleine verabreicht. Seit 1996 gibt es die hochaktive antiretrovirale Therapie, welche mehrere antivirale Mittel bündelt und häufig auch AZT enthält. Die Erblindung von Andrew am Ende des Films ist vermutlich auf eine Infektion mit dem Humanen Cytomegalievirus zurückzuführen, die eine Retinitis hervorrufen kann und diese dann eine Erblindung.
Der Film hat Ähnlichkeiten zu dem Leben von Geoffrey Bowers und Clarence B. Cain. Bowers war ein Anwalt, der seine Kanzlei wegen AIDS-Diskriminierung verklagte. Cain war ebenfalls Anwalt und wurde entlassen, als bekannt wurde, dass er AIDS hat. Er klagte daraufhin und gewann 1990 kurz vor seinem Tod.
Der damalige Bürgermeister von Philadelphia, Edward Rendell, spielt in einer Szene sich selbst. Die Schwulenikone Quentin Crisp hat einen Cameo-Auftritt als Gast auf der Schwulenparty.
Zum Kinostart in den USA wurde die Premiere des Films von zahlreichen Protesten christlicher Gruppen begleitet, die die positive Darstellung der Homosexuellen in dem Film anprangerten. Einige Kritiker beanstandeten, dass der Film die herrschenden Vorurteile über AIDS nicht abbaue, sondern verstärke. Wieder andere kritisierten, der Film unterstütze durch seine Vermengung der Themen AIDS und Homosexualität die Auffassung, AIDS sei nur ein Problem der Homosexuellen. Diese Darstellung wurde jedoch von Regisseur Jonathan Demme stets entschieden zurückgewiesen.
Teilweise kritisch angemerkt wurde auch der Verzicht auf das Zeigen einer intimen Beziehung zwischen Beckett und seinem Lebensgefährten Miguel Alvarez. Dem kann man allerdings entgegenhalten, dass es mehrere Szenen gibt, die das Liebesverhältnis zwischen Miguel und Andrew auf andere Weise deutlich machen. Zum Beispiel beginnt Miguel im Krankenhaus einen heftigen Streit mit den Ärzten, und auch die Sterbeszene zeigt ihn in tiefer Trauer und tiefer Verzweiflung um seinen Lebensgefährten.
Andererseits wurde der Film vielfach hoch gelobt, allem voran die schauspielerische Leistung von Tom Hanks, der zu Beginn des Films einen strahlenden Yuppie verkörpert, der am Ende von AIDS und Tod gezeichnet im Krankenhausbett liegt. Auch die Wandlung Joe Millers vom homophoben, ignoranten Anwalt zu einem glühenden Verteidiger der Menschenrechte ist beispielhaft dafür, wie sich der Abbau von Vorurteilen entwickeln kann.
Bei einem Budget von 26 Millionen US-Dollar konnte der Film rund 207 Millionen US-Dollar einspielen.
Zwei Musikstücke aus dem Film wurden bei der Oscarverleihung 1994 für den Oscar für den besten Song nominiert: Streets of Philadelphia von Bruce Springsteen und Philadelphia von Neil Young. Springsteen gewann den Preis. Auch eine weitere Szene des Films ist vor allem durch die dort eingesetzte Musik bekannt geworden. Joe Miller besucht Andrew Beckett. Sie hören im Verlauf der Szene die Arie La mamma morta aus der Oper Andrea Chénier von Umberto Giordano. Sie wird gesungen von Maria Callas. Weniger einprägsam, jedoch bemerkenswert ist eines der wenigen filmischen Dokumente der Sängerin Q Lazzarus, bekannt durch das u. a. in Das Schweigen der Lämmer eingesetzte Goodbye Horses. Im Film Philadelphia spielt sie während einer Party eine Coverversion des Titels Heaven von den Talking Heads.
Bei der Oscarverleihung 1994 Gewann Tom Hanks den Preis in der Kategorie Bester Hauptdarsteller. In der KAtegorie Bester Original-Song: gewann Bruce Springsteen mit Streets of Philadelphia.
Darüber hinaus war der film noch in den Kategorien Bestes Makeup,
Bester Original-Song (Neil Young: Philadelphia) und Bestes Original-Drehbuch nominiert.
Bei den Golden Globes 1994 gewannen ebenfalls Tom Hanks und Bruce Springsteen die Trophäe. Darüber hinaus war der film in der Kategorie Bestes Drehbuch nominiert.
Bei den MTV Movie Awards 1994 gewann ebenfalls tom Hanks den Preis. Darüber hunaus war der Film in den Kategorien Bester Film, Bester Filmsong:, und Bestes Leinwandduo nominiert.
Be der Berlinale 1994 gewann Hanks den Silbernen Bären.
Bruce Springsteen holte den Preis bei den Grammy Awards 1995 in der Kategorie Bester Film-Song: für Streets of Philadelphia.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat besonders wertvoll. |
Starttermine: |
14.12.1993 |
USA |
Erstaufführung |
Century City (Kalifornien) |
22.12.1993 |
USA |
Limited |
15.02.1994 |
Deutschland |
Kinostart |
Internationales Film Festival Berlin |
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Besetzung |
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Stab |
Musik |
Howard Shore
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Drehbuch |
Ron Nyswaner
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Kamera |
Tak Fujimoto
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Schnitt |
Craig McKay
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Besetzung |
Howard Feuer
| Produktionsfirmen |
TriStar Pictures, Clinica Estetico
| Bauten |
Tim Galvin
| Ton |
Ron Bochar (Leitung), Christopher Newman (Mischung als Chris Newman)
| Regieassistent |
Ron Bozman (Erster Assistent), Kyle McCarthy (Erster Assistent: Zweiter Stab), Drew Ann Rosenberg (Zweiter Assistent), Kristie Hart (zweiter Zweiter Assistent), Michelle Sullivan (Azubi)
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Produzent |
Ron Bozman (ausführend), Jonathan Demme, Gary Goetzman (ausführend), Edward Saxon, Kenneth Utt (ausführend), Kristi Zea (beteiligt)
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Regie |
Jonathan Demme, Kristi Zea (Zweiter Stab)
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