1941: Jake LaMotta und sein Bruder Joey haben sich zum Ziel gesetzt, dass Jake Weltmeister im Mittelgewicht werden soll. Sie leben im rauen Stadtteil Bronx in New York, wo der örtliche Mafiaboss Tommy Como beträchtlichen Einfluss hat. Como kontrolliert auch die Boxkämpfe im Mittelgewicht, weshalb Joey Jake dazu drängt, mit der Mafia ein Zweckbündnis einzugehen: Jake macht bei dem Wettbetrug mit und bekommt den Kampf um den Weltmeistertitel, nachdem er im November 1947 weisungsgemäss den Kampf gegen Billy Fox verloren hat. Jake lernt durch Joey an einem Swimmingpool die minderjährige Vickie kennen und geht eine Beziehung mit ihr ein. Seine Ehe mit Irma ist zu diesen Zeitpunkt bereits zerrüttet. Nach endlosen Streitereien mit ihr lässt er sich schließlich von Irma scheiden und heiratet 1945 Vickie. Am 15. Juni 1949 gewinnt er gegen Marcel Cerdan durch einen technischen K. o. und erringt dadurch den Weltmeistertitel im Mittelgewicht. Die Verteidigung des Titels fällt ihm jedoch schwer, da er sich in der Vorbereitungszeit gehen lässt und zunehmend Fett ansetzt. Jake entwickelt eine krankhafte und unbegründete Eifersucht betreffend Vickie und glaubt, sie betrüge ihn. Als diese ihm entnervt an den Kopf wirft, sie habe Verhältnisse mit seinem Bruder und der halben Nachbarschaft, fühlt sich Jake in seinem Misstrauen bestätigt. Er verprügelt Joey und schlägt Vickie nieder. Die Versöhnung mit seinem Bruder scheitert. Schließlich verliert er 1951 seinen Weltmeistertitel gegen Sugar Ray Robinson. In diesem Kampf nimmt er die Schläge des Gegners am Rande der Bewusstlosigkeit und ohne Deckung hin. Nach dem Ende seiner Karriere als Boxer zieht Jake – mittlerweile schwer übergewichtig – nach Florida und wird Besitzer einer Bar, in der er auch als Conférencier mit schlüpfrigen Ansagen auftritt. Vickie lässt sich von ihm scheiden. Da Minderjährige in seiner Bar verkehren und er diese mit anderen Männern verkuppelt, landet Jake im Gefängnis. Der Tiefpunkt seines Lebens ist erreicht. Nach dem Verbüßen seiner Strafe versöhnt sich Jake mit seinem Bruder. Jake wird Entertainer – eine Art Stand-up-Comedian. Bei der Vorbereitung auf einen Auftritt rezitiert Jake die berühmte Rede Marlon Brandos aus der Taxi-Szene des Filmklassikers Die Faust im Nacken.
De Niro setzte sich selbst für die Entstehung des Films ein, da er von der Figur des Jake LaMottas fasziniert war. Gegen den anfänglichen Widerstand von Regisseur Martin Scorsese, der von sich selbst meinte kein Sportfan zu sein und auch Boxen für langweilig hielt, setzte sich De Niro am Ende mit seiner Idee durch.
Auch die Drehbucharbeiten gingen nicht ganz reibungslos vonstatten. So war es diesmal De Niro, dem die Mitarbeit von Mardik Martin nicht recht war. Erst als Paul Schrader hinzugezogen wurde, gingen die Arbeiten voran. Scorsese und De Niro verbrachten zweieinhalb Wochen auf der Insel Saint Martin, um das Drehbuch und den Inhalt des Films umfassend neu aufzubauen.
Für die Besetzung der Rollen wählte Scorsese zum großen Teil noch nicht zu sehr bekannte Schauspieler aus. Deshalb wurde als idealer Kandidat für die Rolle des Joey LaMotta der bis dahin wenig besetzte Joe Pesci ausgewählt.
Für die fachliche Beratung stand Jake LaMotta selbst bereit und begleitet das Boxtraining von De Niro, den er als sehr begabt beurteilte.
Die Dreharbeiten begannen am 16. April 1979 und dauerten bis in den Dezember des gleichen Jahres. Sie fanden überwiegend in New York statt.Die ersten Dreharbeiten für den Film begannen damit, dass Scorsese einige 8-mm-Farbaufnahmen drehte, in denen De Niro in einem Ring boxte. Dabei kam zutage, dass die Farbe der Handschuhe zu Jake LaMotta's aktiven Zeiten nur Kastanienbraun oder sogar Schwarz gewesen waren. Scorsese beschloss, dies als einen der Gründe zu nutzen, den Film in Schwarzweiß zu drehen. Des Weiteren bestand Scorsese darauf die Kamera direkt im Boxring zu platzieren, um die passenden Effekte einzufangen. De Niro musste derweil sein Gewicht von 66 auf 97 kg bringen, um der Rolle gerecht zu werden.
Der damals noch weitestgehend unbekannte Schauspieler John Turturro hat im Film als Gast des Clubs Webster Hall einen Kurzauftritt.
Als musikalische Unterlegung des Vor- und Abspanns wurde das Intermezzo der italienischen Oper Cavalleria rusticana verwendet.
Paula Petrella, Erbin von Frank Petrello, dessen Werke angeblich Quellen für den Film waren, reichte 2009 eine Urheberrechtsverletzung ein. Im Jahr 2014 entschied der Oberste Gerichtshof zunächst gegen Metro-Goldwyn-Mayer und wurde später zurückverwiesen. MGM einigte sich 2015 mit Petrella.
In der ersten Kampfszene Jake La Motta gegen Jimmy Reeves gewinnt Jimmy Reeves einstimmig. In Wahrheit endete der Kampf aber mit einer SD (Split Decision), sprich einer 2 zu 1 Wertung für Jimmy Reeves.
Bei einer Umfrage unter Filmkritikern wurde Wie ein wilder Stier zum besten Film der 80er-Jahre erklärt. Im November 2002 wurde der Film bei einer anderen Umfrage - dieses Mal ging es um den besten Film des letzten Vierteljahrhunderts - von 50 britischen Filmkritikern und -autoren auf den zweiten Platz gewählt; den ersten Platz errang Francis Ford Coppola mit seinem Vietnam-Kriegsfilm Apocalypse Now.
In den vom American Film Institute herausgegebenen Listen der 100 besten amerikanischen Filme aller Zeiten ist Wie ein wilder Stier beide Male vertreten: In der Ausgabe 1998 auf Position 24 und in der Ausgabe 2007 auf Platz 4. Im Jahr 2008 erschien eine vom American Film Institute herausgegebene Liste der Top 10 Sportfilme aller Zeiten. Der Film platzierte sich auf Platz 1. Des Weiteren erreichte er Platz 51 in der Liste der besten 100 Thriller aller Zeiten, die das American Film Institute ebenfalls zusammenstellte.
Bei der Oscarverleihung 1981 gewann De Niro den Oscar als Bester Hauptdarsteller und Thelma Schoonmaker für den Besten Schnitt. Darüber hinaus war der film in den Kategorien Bester Film, Beste Regie (Martin Scorsese), Bester Nebendarsteller (Joe Pesci), Beste Nebendarstellerin (Cathy Moriarty), Beste Kamera (Michael Chapman) und Bester Ton (Donald O. Mitchell, Bill Nicholson, David J. Kimball, Les Lazarowitz).
Bei den Golden Globe Awards des gleichen Jahres gewann Robert de Niro in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einem Drama. Nominierungen gab es in den Kategorien Bester Film – Drama, Beste Regie (Martin Scorsese), Bester Nebendarsteller (Joe Pesci), Beste Nebendarstellerin (Cathy Moriarty), Beste Nachwuchsdarstellerin (Cathy Moriarty) und Bestes Drehbuch (Mardik Martin, Paul Schrader). |