Der Flug des Phoenix
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Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke
Dialogbuch: Fritz A. Koeniger
Dialogregie: Klaus von Wahl
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Der Flug des Phoenix
The Flight of the Phoenix
USA 1965 - 142 Min.
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Inhalt

Eine Transportmaschine des Typs Fairchild C-82 der Ölförderfirma ARABCO ist mit zwei Mann Besatzung und zwölf Passagieren unterwegs von der nördlichen Sahara nach Bengasi. Der Ausfall des Funkgeräts führt zur Unkenntnis über die aktuelle Wetterlage und die Maschine fliegt mitten in einen Sandsturm. Die Vergaser beider Motoren verstopfen durch den Sand, und Captain Frank Towns muss die Maschine fernab aller Routen notlanden. Zwei Mann sterben durch losgerissene Ladung, ein dritter wird schwer am Bein verletzt. Das Flugzeug trägt schwere Schäden davon. Die Überlebenden versuchen, das Beste aus ihrer Situation zu machen, und hoffen auf baldige Rettung. Der deutsche Flugzeugkonstrukteur Heinrich Dorfmann macht nach längeren Berechnungen den Vorschlag, aus den unbeschädigt gebliebenen Teilen der zweimotorigen Maschine ein neues einmotoriges Flugzeug zu bauen, stößt aber bei Captain Towns auf vehementen Widerstand. Als das Wasser knapp wird, will der Soldat Captain Harris mit seinem Sergeanten Watson zu Fuß losziehen. Da Watson eine Fußverletzung vortäuscht, verlässt Harris die Überlebenden mit Carlos. Als der psychisch labile Cobb den beiden unbemerkt folgt, zieht auch Towns los, um den ohne Wasser chancenlosen Mann zurückzuholen, findet ihn jedoch nur noch tot auf. Wieder zurück beim Wrack stimmt Towns nach Vermittlung seines Navigators Lew Moran und Dr. Renaud widerwillig dem Plan Dorfmanns zu, um die Moral der Männer aufrechtzuerhalten. Unter Dorfmanns Leitung beginnen sie, das Wrack zu zerlegen und das neue Flugzeug zu montieren. Der schwer verletzte Gabriele nimmt sich derweil das Leben. Der Bau geht nur mühsam voran und wird immer wieder durch Streitereien und Kompetenzgerangel zwischen Towns und Dorfmann unterbrochen. Eines Abends kehrt Captain Harris mit letzter Kraft zum Wrack zurück. Watson bemerkt ihn, lässt ihn aber in den Dünen zurück. Dorfmann findet schließlich den total entkräfteten Offizier. Der Bau geht weiter voran, und die Männer beziehen langsam Freude und auch etwas Stolz aus ihrer Arbeit. Der Buchhalter Standish gibt dem Flugzeug daher den Namen Phoenix. Als eine Karawane Araber in der Nähe lagert, ohne die Verunglückten zu bemerken, kommt es zwischen Harris und Watson zum Streit, als Watson sich weigert, Harris bei dem Versuch zu unterstützen, eine Verständigung mit den Arabern zu erzielen. Harris wird schließlich von Dr. Renaud aufgrund seiner Sprachkenntnisse begleitet. Am nächsten Morgen sind die Araber weitergezogen; Towns und Moran finden Harris und Renaud mit durchschnittener Kehle vor. Als Dorfmann, Towns und Moran eines Abends im Flugzeug zusammensitzen, entdeckt Towns zufällig ein Prospekt mit Modellflugzeugen und spricht Dorfmann darauf an, der ihnen darin begeistert die von ihm konstruierten Modelle zeigt. Als sich herausstellt, dass er nur Modellflugzeuge konstruiert, reagieren Towns und Moran entsetzt, während Dorfmann ihnen ruhig zu erklären versucht, dass seine Modellflugzeuge mitnichten Kinderspielzeuge seien, sondern Fluggeräte für ernsthafte Anwendungen. Zudem seien die Funktions- und Konstruktionsprinzipien bei Flugzeugen aller Größen gleich; tatsächlich müssten unbemannte Modelle sogar bessere Flugeigenschaften aufweisen, da sie nicht durch einen Piloten getrimmt werden können. Mit letzter Kraft vollenden die verbliebenen Männer den Bau des Phoenix. Towns will den Motor mit dem Coffman-Starter anlassen und hat dafür sieben Zündpatronen zur Verfügung. Mit der vorletzten Patrone startet der Motor schließlich durch. Nach einem holprigen Start erweist sich die improvisierte Maschine als flugfähig, und die sieben Überlebenden können in der Nähe einer rettenden Oase landen.

Das Drehbuch ist angelehnt an den Roman Der Flug des Phönix (engl. The Flight of the Phoenix (Elleston Trevor, 1964); dt. Phönix aus dem Sand). Dort ist die zentrale Figur des Films ein Engländer. Der deutsche Part wird im Roman durch einen kranken jungen Mann vertreten.

Der Film wurde im legendären Buttercup Valley in der Nähe von Yuma an der amerikanisch-mexikanischen Grenze gedreht. Am selben Ort entstanden später die Filme Die Rückkehr der Jedi-Ritter und Stargate.

Der Stuntpilot Paul Mantz starb während der Dreharbeiten durch einen Absturz des Phoenix: Er war mit dem Fahrwerk gegen einen harten Sandhöcker geprallt, vermutlich der alte Bau eines Präriehundes. Der klapprige Flugapparat brach sofort auseinander, und Mantz wurde vom Motor erdrückt. Darauf wird auch im Abspann hingewiesen.

Die Musik zum Film wurde von Frank De Vol geschrieben, arrangiert und dirigiert. Das in einer Filmszene zu hörende Lied Senza fine wurde von De Vol mit dem Gesang von Connie Francis aufgenommen. Hierbei handelt es sich um die Coverversion einer Aufnahme von Ornella Vanoni.

Als Darsteller der ersten beiden Opfer der Bruchlandung in der Wüste, Tasso und Bill, besetzte Regisseur und Produzent Robert Aldrich seinen Schwiegersohn Peter Bravos und seinen eigenen Sohn William Aldrich.

Dorfmann arbeitet nach eigenen Angaben für die Firma Becker Flugzeuge - im Film wird jedoch ein Katalog des (damals existierenden) Herstellers Hegi Modellbau gezeigt.

Der Film wurde für mehrere Filmpreise nominiert, konnte jedoch keinen der Preise gewinnen. 1966 wurden Ian Bannen in der Kategorie Bester Nebendarsteller und Michael Luciano in der Kategorie Bester Schnitt für den Oscar nominiert. Der Film wurde für den Golden Globe Award als Bester Film (Drama) nominiert. Hardy Krüger lehnte seine Nominierung als Bester Nebendarsteller ab. Ian Bannen wurde außerdem als Bester Nachwuchsdarsteller nominiert. Michael Luciano erhielt eine Nominierung für den Eddie Award der American Cinema Editors.

Starttermine:
15.12.1965 USA Kinostart
18.03.1966 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 James Stewart Frank TownsSiegmar Schneider  
2 Richard Attenborough Lew MoranMichael Chevalier  
3 Peter Finch Captain HarrisHeinz Engelmann  
4 Hardy Krüger
(als Hardy Kruger)
Heinrich DorfmannHardy Krüger  
5 Ernest Borgnine Trucker CobbAlexander Welbat  
6 Ian Bannen CrowPeer Schmidt  
7 Ronald Fraser Sgt. WatsonHelmut Ahner  
8 Christian Marquand Dr. RenaudGert Günther Hoffmann  
9 Dan Duryea StandishFriedrich W. Bauschulte  
10 George Kennedy BellamyHans Wiegner  
11 Gabriele Tinti GabrieleClaus Jurichs  
12 Alex Montoya CarlosHans Walter Clasen  
13 Peter Bravos Tasso  
14 William Aldrich Bill  
15 Barrie Chase Farida  
Nicht genannte Darsteller
16 Chris Alcaide arabischer Anführer  
17 Stanley Ralph Ross arabischer Sänger  
Stuntmen
Ungenannte Stuntmen
18 Paul Mantz
(für James Stewart)
  
19 Ted Mapes   
20 Bob Rose
(für Richard Attenborough)
  
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Stab
Musik
Frank De Vol (als DeVol)
Drehbuch
Elleston Trevor (Romanvorlage), Lukas Heller (Buch)
Kamera
Joseph F. Biroc (als Joseph Biroc)
Schnitt
Michael Luciano
Produktionsfirmen
The Associates & Aldrich Company (An Associates and Aldrich Company Production)
Spezialeffekte
Johnny Borgese
Regieassistent
Alan Callow, Clifford C. Coleman, William F. Sheehan
Continuity
Robert Gary
Bauten
William Glasgow
Ausstattung
Lucien Hafley
Kostüme
Norma Koch
Maske
Edwin Butterworth (als Ed Butterworth), Terry Miles, Ben Nye (supervisor), Jack Stone, William Turner, Frank Westmore, Dee Manges
Pilot
Paul Mantz (Luftaufnahmen)
Produzent
Robert Aldrich, Walter Blake (AP)
Regie
Robert Aldrich, Oscar Rudolph (2nd unit)
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