ein Fisch namens Wanda
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Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke
Dialogbuch: Arne Elsholtz
Dialogregie: Arne Elsholtz
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ein Fisch namens Wanda
A Fish Called Wanda
USA; England 1988 - 108 Min.
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Inhalt

Ein merkwürdiges Quartett findet sich in London zusammen, um mit einem Juwelenraub millionenschwere Beute zu machen: der selbstgefällige Chefganove George und der ihm treu ergebene, stotternde Tierschutzaktivist Ken, beide Engländer, sowie zwei US-Amerikaner: die attraktive Wanda und ihr Liebhaber Otto, angeblich ihr Bruder und Nietzsche-Kenner, in Wahrheit ein Waffen- und Kampfsport-Narr. Auf den reibungslos gelingenden Überfall folgt das Ringen um die Beute. Die durchtriebene Wanda, die mit ihren Reizen und den (jeder auf seine Weise) beschränkten Männern spielt, scheint die Fäden in der Hand zu halten. Nachdem sie George per anonymem Anruf der Polizei ausgeliefert hat, schickt sie sich an, auch Otto kaltzustellen, sobald der den Tresor geknackt hat, in dem die geraubten Diamanten deponiert waren. Der jedoch ist leer, George hat das Diebesgut an einen anderen Ort gebracht. Wanda besucht ihn, Mitgefühl heuchelnd, in U-Haft, doch er traut ihr nicht, und noch weniger ihrem Begleiter Otto. Er schaltet seinen Gehilfen Ken ein, der den Safeschlüssel in einer kleinen Schatulle in seinem Aquarium versenkt. Wanda wiederum beobachtet ihn dabei und versteckt den Schlüssel im Anhänger ihrer Halskette. Wo der dazugehörige Safe sich befindet, weiß sie freilich ebenso wenig wie Ken. Um dies in Erfahrung zu bringen, setzt sie, getarnt als Jura­studentin, nun ihre Verführungskünste gegenüber Georges Verteidiger Archie ein. Der nach Lob und Liebe hungernde Mann einer völlig ignoranten Gattin verfällt ihrem Charme im Nu. Es folgt eine Reihe von Verwicklungen. Bei einem Besuch in seinem Haus verliert Wanda ihren Anhänger; Archies unerwartet auftauchende Frau hält ihn für ein Geschenk für sich; Otto, der eifersüchtig über jeden Schritt Wandas wacht, demütigt Archie, worauf sie von ihrem Kompagnon verlangt, sich umgehend zu entschuldigen; zurück in Archies Haus, entdeckt Otto einen Einbrecher und schlägt ihn nieder, muss aber entsetzt feststellen, dass es kein anderer als Archie selbst ist, der den Einbruch fingiert hatte, um den Anhänger, den seine Frau nicht wieder herausgeben wollte, für Wanda zurückzuerobern. Währenddessen hat George erneut Kens Dienste in Anspruch genommen, um sich der einzigen Belastungszeugin, die ihn in der Nähe des Tatorts gesehen hatte, zu entledigen. In Erwartung eines Freispruchs beauftragt er Ken mit dem Kauf von Flugtickets und vertraut ihm an, wo der Safe sich befindet. Die Verhandlung endet in einem Tumult, nachdem Archie sich versehentlich als Wandas Liebhaber geoutet und sie, als Kronzeugin der Verteidigung, George ein zweites Mal ans Messer geliefert hat. Der Showdown beginnt in Georges Apartment. Otto hat Ken an einen Stuhl gefesselt und verspeist dessen Aquariumsfische einen nach dem andern – am Ende sogar Kens Liebling Wanda –, um aus ihm den Standort des Safes herauszupressen. Dass es das Cathcart Towers Hotel in der Nähe von Heathrow ist, erfährt kurz darauf auch Archie, der beschlossen hat, sich mit Wanda und der Beute nach Südamerika abzusetzen. Er befreit Ken, muss jedoch für die Fahrt nach Heathrow mit dem Soziussitz auf dessen Motorrad vorliebnehmen, da Otto Archies Auto samt Wanda gekapert hat. Auf dem Flughafen düpiert Wanda ihren „Bruder“, schlägt ihn bewusstlos und entkommt mit den Diamanten. Wieder bei Sinnen, stößt Otto auf Archie, überlistet ihn und ist im Begriff, ihn zu erschießen, will ihn aber zuvor partout noch einmal demütigen, indem er ihn auf dem Rollfeld in ein Fass voller Altöl steigen lässt und verspottet. Auch Ken verhöhnt er, der rachelüstern mit einer riesigen Dampfwalze direkt auf ihn zusteuert; zu spät bemerkt er, dass er in einer frischen Betonschicht feststeckt, und wird überrollt. Archie eilt zur Maschine nach Rio und gesellt sich zu Wanda. Durchs Fenster sieht man den wundersamerweise wiederauferstandenen, grimmig dreinschauenden Otto, der schließlich, besiegt vom Fahrtwind, das Flugzeug und das Paar ziehen lassen muss, das laut Abspann in der neuen Heimat eine große Familie mit 17 Kindern gründet.

John Cleese und Charles Crichton, die Co-Autoren des Drehbuchs und de facto auch Co-Regisseure, standen schon 1969 kurz davor, gemeinsam einen Film zu realisieren. Als sie dann mehr als ein Jahrzehnt später den Auftrag erhielten, Lehrvideos für das Business Management zu entwickeln, nutzten sie die Gelegenheit, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, und sammelten mittels Brainstorming Ideen für einen Spielfilm. Nach erfolgversprechendem Beginn einigten sie sich auf einen festen Rhythmus: Einer gemeinsamen Arbeitswoche ließen sie zwei Wochen Pause folgen, in denen sie sich unabhängig voneinander neuen Ideen öffnen wollten. Crichton lobte diese Form der Kooperation mit der Begründung, dass so jeder sein spezielles Talent habe einbringen können. Zu ihrer individuellen Handschrift kam noch ihre spezifische Prägung durch zwei ganz unterschiedliche „Schulen“ des britischen Humors hinzu: Crichton war in den Nachkriegsjahren einer der Pioniere der in den Londoner Ealing Studios entstandenen Komödien, Cleese eine Generation später Gründungsmitglied von Monty Python. Crichtons bekanntester Film aus jener Zeit war Das Glück kam über Nacht. Allein schon dessen Genre – ein Heist-Movie im Gewand einer Komödie – signalisiert, dass Ein Fisch namens Wanda auf vertrautem Boden gedieh. Zumindest ihm, so Cleese, sei das erst in dem Moment bewusst geworden, als er nach Wandas Verwandtschaft mit der Ealing-Komödie gefragt wurde – und sie spontan bestätigte, wie Crichton auch.

Die Konstellation für die Hauptfiguren trug Cleese bei Beginn der Arbeit am Drehbuch schon in sich. Sie stammte aus einem Theatererlebnis, das ihn 1962 zum Lachen gebracht hatte wie kein anderes zuvor und danach. Es war ein Stück mit vier komischen Charakteren (unterschiedlich komischen Charakteren) – eine Konstellation, die aus Cleese’ Sicht so viele Kombinationen ermöglichte, dass Langeweile ausgeschlossen schien. Er übernahm sie für Wanda. Den Part, den er sich selbst zudachte, entwarf er schon mit Blick auf das US-amerikanische Publikum: den Anwalt Archie Leach als das Klischee dessen, was man dort als „typisch britisch“ sah. Auch der Zweite des Quartetts stand zumindest nominell frühzeitig fest: Michael Palin, einer seiner engsten Mitstreiter von Monty Python. Mit Kevin Kline kam Cleese auf Empfehlung des späteren Wanda-Produzenten Michael Shamberg in Kontakt und freundete sich schnell mit ihm an. Kline meint, Cleese habe ihn damit gelockt, den „bösesten Mann der Welt“ spielen zu dürfen, und ihn dann selbst herausfinden lassen, ob dessen Selbstbild (Genie) oder das Fremdurteil („dämlich“) der Wahrheit näher kommt. Zwei Monate vor Drehbeginn beschloss Cleese, in entspannter Atmosphäre mit Kline allein das Drehbuch durchzugehen. Die zehn Tage auf Jamaika waren für beide sehr ertragreich. Kline war ein „Spieler“. Jede Probe geriet anders, weil er, ohne vorherigen Plan, vieles spontan entdeckte, darunter sowohl Gesten, wie Ottos Schnüffeln in seiner Achselhöhle, als auch originelle Wendungen, wie das unerwartete „Ich bin enttäuscht“ beim Anblick des leeren Safes – alles Dinge, so Cleese, die einem Drehbuchautor nicht am Schreibtisch einfallen würden. Dass eine Frau das Quartett vervollständigen würde, war von vornherein geplant; dass es keine Britin wurde, entschied sich relativ spät. Einem Filmtipp seiner Tochter folgend, erlebte Cleese Jamie Lee Curtis auf der Leinwand (Die Glücksritter) und war von ihrer Energie sofort gepackt. Mit dem Engagement zweier US-Amerikaner – für zwei der vier Hauptrollen – entstand noch einmal eine ganz neue Dynamik. In den zwei Wochen Probe, die den Dreharbeiten vorausgingen, war Curtis diejenige, die am meisten ansprang auf Cleese’ Ermutigung, eigene Ideen einzubringen (We’re all going to direct this). Curtis ihrerseits war voll des Lobes über die gemeinschaftliche Anstrengung – eine für sie neue Erfahrung –, und Palin honorierte ihren persönlichen Anteil daran, indem er ihr ein T-Shirt schenkte mit der Aufschrift Wait! I have an idea! Cleese resümierte, zwar gehe die Idee für den Film auf ihn persönlich zurück, die allmähliche Ausformung aber sei inspiriert worden durch viele Leute, mit denen er in Austausch getreten war. Allein zum Text des Drehbuchs hätten 13 Personen beigetragen. Auch habe es ebenso viele Entwürfe durchlaufen, bevor er zufrieden war. Der produktionsvorbereitende Prozess insgesamt dauerte rund vier Jahre und kostete ca. 150.000 US-Dollar, für die Cleese persönlich aufkam.

Im Sommer 1987 konnten die Dreharbeiten beginnen. Dem 77-jährigen Crichton die alleinige Regie zu übertragen, hielt man allerdings aus Sicht von Metro-Goldwyn-Mayer für nicht ganz unbedenklich. Sein Alter war nur das eine; hinzu kam seine lange Abstinenz von dem, wofür man ihn engagierte: Die letzten 23 Jahre hatte er zwar noch Fernsehshows und Kurzdokus gemacht, aber keinen Spielfilm. Man entschied daher, Cleese als Co-Regisseur einzusetzen (ohne Nennung), damit er, wiewohl selbst unerfahren, im Notfall einspringen konnte. Dieser Fall trat nicht ein. Ihre schon beim Drehbuchschreiben gut funktionierende Arbeitsteilung (Cleese mehr auf die Sprache, Crichton mehr auf das Visuelle achtend) setzten beide am Set fort: Cleese übernahm die Kommunikation mit den Schauspielern, Crichton bestimmte den praktischen Ablauf. Als Regisseur hatte er nichts verlernt. Das zügige Tempo, das er anschlug, überraschte. Er machte keinen zweiten oder dritten Take, wenn der erste gelang. Man sah, er wusste genau, was er wollte. Cleese meint, er habe auf eine Art und Weise gefilmt, als wolle er „die Essenz jeder Szene“ einfangen. In seinem Audiokommentar lenkt er die Aufmerksamkeit des Zuschauers wiederholt auf die Ökonomie, mit der Crichton Regie führte. Kamera und Aufbauten hatten bei ihm dienende Funktion. Das ermöglichte längere Takes, und das wiederum rückte die Schauspieler in den Mittelpunkt, forderte ihre Leistung heraus und würdigte sie zugleich.

Dass dennoch zwei Nachdrehs angesetzt wurden, lag an den Ergebnissen der Previews, die man untereinander, aber auch mit Außenstehenden diskutierte. Das eine betraf die fehlende Lovestory. In diesem Punkt lenkte man komplett ein. Das andere berührte die Frage, wo man mit dem Schwarzen Humor möglicherweise zu weit gegangen war. Hier ließ man sich vor allem von den unmittelbaren Reaktionen im Zuschauerraum leiten. Cleese beschreibt einen Moment, in dem das Publikum regelrecht erstarrt sei: Den Tod des zweiten, überfahrenen Hundes hätten sie, in der Erstfassung, zu eindeutig gezeigt durch Innereien aus einem Fleischerladen. Das änderten sie ab, anderes nicht, wie zum Beispiel die Tortur, die Ken durch Otto erleiden muss, und die Tatsache, dass überhaupt Tiere getötet werden. Beides, so Cleese, sei heftig angegriffen worden, wogegen keiner Anstoß genommen habe am Warum und Wie von Kens Mordversuchen an einer unschuldigen alten Dame.

Beginnend am 13. Juli 1987, wurde der Film binnen zehn Wochen (einschließlich der Reshootings) in den Twickenham Studios sowie an verschiedenen Orten in London und Oxford gedreht. Die Produktionskosten beliefen sich auf 7,3 Millionen US-Dollar.

Der 56-jährige dänische Hörgeräteakustiker Ole Bentzen lachte sich buchstäblich zu Tode, als er sich 1989 Ein Fisch namens Wanda ansah. Medizinisch erklärt wurde das „Herzversagen aus Fröhlichkeit“ damit, dass sein Lachen die Kontraktion der Herzmuskeln so stark beschleunigt haben soll, dass das Organ daran gehindert wurde, genügend Blut ins Gehirn zu pumpen.

Als die Drehbuchautoren erstmals zusammenkamen, um Ideen für ihren gemeinsamen Film auszutauschen, äußerten beide den Wunsch, eine Szene darin unterzubringen, die sie „schon immer einmal“ hatten realisieren wollen: Charles Crichton die von jemandem, den eine Dampfwalze überrollt, und John Cleese die eines unter Stress stehenden Stotterers, der jemandem unbedingt etwas mitteilen möchte. – Beide Wünsche erfüllten sich, mit der Einschränkung, dass die Stotterer-Szene sich innerhalb des Showdowns nur in stark verkürzter Form eignete.

Michael Palin, der den stotternden Ken spielte, war prädestiniert für die Rolle, weil er aus familiären Erfahrungen schöpfen konnte: Sein Vater litt zeitlebens unter dieser Krankheit. 1993 nutzte Palin dann die Chance auf „Wiedergutmachung“, indem er, einer Anfrage folgend, betroffenen Kindern bot, was seinem Vater verwehrt geblieben war: das Leiden zu behandeln, wenn nicht gar zu heilen. Er gründete das Michael Palin Centre for Stammering Children – eine Einrichtung, die inzwischen auch Erwachsenen offensteht und über ein Therapeutenteam in zweistelliger Zahl verfügt. Palin nennt sie das „unerwartetste Vermächtnis“, was der Film bewirkt habe.

Crichton, dessen 23-jährige Pause als Spielfilmregisseur nicht ganz freiwillig zustande kam (man hielt ihn für zu alt), erzählte gern die Anekdote, Hollywood habe sich, nach dem Erfolg von Wanda, bei einem seiner Produzenten gemeldet: Sie hätten eine Komödie und bräuchten einen Regisseur, ob dieser neue junge Kerl, Crichton, interessiert wäre? – Er war es nicht. Die elf Jahre, die ihm noch blieben, verbrachte er größtenteils in Schottland mit Fliegenfischen, seiner Lieblingsbeschäftigung.

Ab und an erschien Crichton am Set in einem T-Shirt, das Cleese ihm geschenkt hatte und die Aufschrift trug: Age and treachery will always overcome youth and skill. (‚Alter und Verrat werden immer über Jugend und Können siegen.‘)

Die Liebesgeschichte, die der Film erzählt - ein Engländer verfällt einer Amerikanerin, die ihn emotional befreit –, basiert auch auf Cleese’ persönlichen Erfahrungen: Seine drei Ehefrauen waren alle Amerikanerinnen.

Inspiriert zur Figur des Otto, mit der Kevin Kline seinen Oscar erspielte, wurde Cleese durch ein doppelseitiges Inserat in einer US-amerikanischen Zeitschrift, in der ein Guru für ein Wochenendseminar mit dem Slogan warb: Der Buddhismus verschafft dir den Wettbewerbsvorteil. Im Film klärt Wanda Otto darüber auf, dass die Devise des Buddhismus keinesfalls „Jeder kämpft für sich selbst“ sei.

Einer der zahlreichen Running Gags rund um die Figur des Otto geht auf Kline selbst zurück, der während der Vorgespräche mit Cleese gelegentlich zurückfragte: “What was the middle thing?” („Was war das im Mittelteil?“) Klines Kommentar: „Vielleicht bin ich ja Otto.“

Als Reaktion auf die Kritik, ihr Film zeige Grausamkeiten gegenüber Tieren, schlug Kline vor, Cleese solle im Abspann eine Erklärung einfügen, die Tiere in dem Film seien human behandelt worden – in den meisten Fällen.

In der Szene, in der Otto und Wanda zusammen ins Bett gehen, versteckte Jamie Lee Curtis ihr Gesicht die ganze Zeit in einem Kissen, um nicht über Klines Grimassen lachen zu müssen. In derselben Szene sagt Otto beliebige Phrasen auf Italienisch auf, um Wanda zu betören. In der italienischen Synchro spricht er stattdessen Spanisch (z. B. „Francisco Franco“ statt „Benito Mussolini“). Wandas Brüste bezeichnet Otto in der Bettszene auf Italienisch als „le due cupole grande della cattedrale di Milano“ („die zwei großen Kuppeln des Mailänder Doms“); ein zweifelhaftes Kompliment, da der Mailänder Dom keine Kuppeln hat, sondern ein Satteldach.

Bei der Beerdigung der Hunde singen zwei Chorknaben: „Miserere domine (im Original fälschlich „dominus“), canis mortuus est“ („Erbarme dich, Herr, der Hund ist tot“).

Archies Tochter Portia wird von John Cleese’ Tochter Cynthia gespielt – im Abspann unter Caylor geführt, dem Familiennamen ihrer Großmutter.

Gegen Ende des Films hat der englische Schauspieler und Regisseur Stephen Fry einen kurzen Gastauftritt als Flugpassagier Hutchison, den Otto niederschlägt, um ihm das Ticket abzunehmen.

Kens vorne und hinten mit großen „L“-Tafeln ausgestattetes Anfängermotorrad war eine rote 1987er Honda H100S II.

Der Name des Anwalts „Archie Leach“ ist eine Hommage an den 1986 verstorbenen Schauspieler Cary Grant, dessen bürgerlicher Name Alexander Archibald Leach lautete. Grant war 1959 gemeinsam mit Jamie Lee Curtis’ Vater Tony Curtis in der Komödie Unternehmen Petticoat zu sehen.

Nach dem Einbruch in sein eigenes Haus lässt Archie Leach seine überraschte Frau mit dem Hinweis zurück, er müsse dringend zu einer Konferenz. Dies ist eine Anspielung auf den Film Clockwise, in dem Cleese die Hauptrolle spielte.

Der von Archie Leach beim Treffen mit Wanda in einer Wohnung nahe der Londoner Tower Bridge in russischer Sprache vorgetragene Text stammt aus dem Gedicht 'Gebet' des 1841 bei einem Duell getöteten Dichters Michail Jurjewitsch Lermontow.

Die Schlussbemerkung, der zufolge Otto nach Südafrika geht und dort Justizminister wird, spielt auf den im Jahr zuvor erschienenen Anti-Apartheid-Film Schrei nach Freiheit an, in dem Kline ebenfalls eine Hauptrolle spielte.

Otto bietet George beim Gefängnisbesuch außerdem an, einen gewissen Kevin Delaney umzubringen, der ihn (George) an die Polizei verraten haben soll: Kevin Delaney ist der vollständige Vorname (Vor- und Mittelname) von Kline – und in der Tat war in Wirklichkeit er (Otto) es, der George denunziert hatte, sodass er damit auf sich selbst anspielt. Ferner gibt Otto sich Archies Frau Wendy gegenüber als CIA-Agent namens Harvey Manfrenjensenden aus, was offensichtlich dem (bei englischer Aussprache sehr ähnlich klingenden) Tarnnamen „James St. John Smythe“ nachempfunden ist, den James Bond im 1985 gedrehten Film Im Angesicht des Todes benutzt (gespielt von Roger Moore).

1997 arbeitete die Besetzung des Films erneut zusammen für den Film Wilde Kreaturen, worin es zahlreiche Anspielungen auf Ein Fisch namens Wanda gibt; beispielsweise nennt Cleese Curtis in der letzten Szene „Wanda“ statt „Willa“, wie sie dort eigentlich heißt. – „It’s an equal not a sequel“, verkündete Kline zuvor („ein gleichwertiger Film und nicht bloß eine Fortsetzung“) – eine Aussage, die Regisseur Cleese in der Rückschau revidierte. Als man ihn ein Jahrzehnt später fragte, was er anders angehen würde, könnte er sein Leben noch einmal leben, antwortete er, zwei Dinge würde er nicht wieder tun: seine dritte Frau heiraten und Wilde Kreaturen machen.

Den letzten Scherz erlaubt sich der Film buchstäblich mit dem allerletzten Wort des Abspanns. In einem englischsprachigen Film würde man an dieser Stelle The End erwarten. Hier nun erscheint Fin. Das heißt zwar auch „Ende“ (französisch), zugleich aber „Flosse“ (englisch), womit sich der Kreis zum Titel schließt.

Kevin Kline errang den Oscar in der Kategorie Bester Nebendarsteller.

Starttermine:
07.07.1988 USA Erstaufführung New York City
29.07.1988 USA Kinostart
14.10.1988 England Kinostart
26.01.1989 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 John Cleese Archie LeachThomas Danneberg  
2 Jamie Lee Curtis Wanda GershwitzUta Hallant  
3 Kevin Kline OttoArne Elsholtz  
4 Michael Palin Ken PileMichael Nowka  
5 Maria Aitken Wendy LeachKerstin Sanders-Dornseif  
6 Tom Georgeson Georges ThomasonPeer Augustinski  
7 Patricia Hayes Mrs. CoadyTilly Lauenstein  
8 Geoffrey Palmer RichterEdgar Ott  
9 Cynthia Cleese
(als Cynthia Caylor)
Portia  
10 Mark Elwes Kunde beim Juvelier  
11 Neville Phillips Juvelier  
12 Peter Jonfield Inspector Marvin  
13 Ken Campbell BartlettKarl-Ulrich Meves  
14 Al Ashton Warder  
15 Roger Hume SchlosserWolf Rüdiger Reutermann  
16 Roger Brierley DavidsonHans Nitschke  
17 Llewellyn Rees Sir John  
18 Michael Percival PercivalReinhard Kuhnert  
19 Kate Lansbury Magistrat  
20 Robert Ian Mackenzie
(als Robert Cavendish)
Copper  
21 Andrew MacLachlan Zebedee  
22 Roland MacLeod VicarWolf Rüdiger Reutermann  
23 Jeremy Child Mr. Johnson  
24 Pamela Miles Mrs. Johnson  
25 Tom Pigott Smith Kind Johnson mit 13  
26 Katherine John Kind Johnson mit 10  
27 Sophie Johnstone Kind Johnson mit 8  
28 Kim Barclay Nanny  
29 Sharon Marino
(als Sharon Twomey)
1st Junior Barrister (Defence Counsel)  
30 Patrick Newman 2nd Junior Barrister (Defence Counsel)  
31 David Simeon Gerichtsangestellter Old BaileyKlaus Jepsen  
32 Imogen Bickford-Smith Stenograf  
33 Tia Lee Junior Barrister (Prosecutor Counsel)  
34 Robert Putt Polizist Old Bailey  
35 Waydon Croft erster GEfängniswärter  
36 John Dixon zweiter Gefängnisoffizier  
37 Anthony Pedley Irate Driver  
38 Robert McBain HotelangestellterHans Nitschke  
39 Clare McIntyre Mitarbeiter der Fluglinie  
40 Charu Bala Chokshi Indian Cleaner  
41 Stephen Fry HutchisonEberhard Prüter  
Nicht genannte Darsteller
42 Roy Beck MAnn auf sTraße  
43 John Bird MAgistratsangestellter  
44 Chris Chering Häftling  
45 Terence Conoley Flugzeugpassagier  
46 Gary Dean MAnn bei Gericht  
47 Robert Goodman STraßenschläger  
48 Pat Gorman Mann am Flughafen  
49 Aidan Harrington Zuschauber bei Gericht  
50 Barrie Holland Defence Barrister  
51 Rebecca Moore Jury-Mitglied  
52 Mike Reynell Mann auf Straße  
53 Peter Roy MAnn auf Straße  
54 Guy Standeven Juvelier  
55 David Stone Man in Line Up  
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Stab
Musik
John Du Prez
Drehbuch
Charles Crichton (Geschichte), John Cleese (Geschichte & Buch)
Stunt-Koordinator
Romo Gorrara
Kamera
Alan Hume
Schnitt
John Jympson
Produktionsfirmen
Prominent Features, Star Partners Limited Partnership
Ton
Jonathan Bates, Charlotte Haupt, Gerry Humphreys (re-recording mixer), Chris Munro (Aufnahmen), Andrew Sissons
Spezialeffekte
George Gibbs (supervisor)
Regieassistent
Melvin Lind (2nd AD), David Skynner (3rd AD), Derek Harrington (3rd AD), Jonathan Benson
Continuity
Diana Dill
Drehorte
Nick Daubeny (Oxford), William Lang
Szenenbild
Roger Murray-Leach
Bauten
John Wood
Ausstattung
Stephenie McMillan
Besetzung
Priscilla John
Kostüme
Hazel Pethig
Maske
Lynda Armstrong (als Lynda Armstrong-Lawlor), Paul Engelen (supervisor)
Frisuren
Barry Richardson
Tiertrainer
Pauline Clift, Wayne Docksey (Fische)
Produzent
Steve Abbott (EP), John Cleese (EP), John Comfort (AP), Michael Shamberg
Regie
Charles Crichton
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