Otto - Der Außerfriesische
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Otto - Der Außerfriesische
Otto - Der Außerfriesische
Deutschland 1989 - 92 Min.
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Otto - Der Außerfriesische Deutschland
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Der Multimilliarden-Industriekonzern Hi Speed Unlimited will in Ostfriesland eine Teststrecke für seine Tempo-1000-Hochgeschwindigkeitszüge errichten. Das einzige Hindernis, das ihnen dabei im Weg steht, ist der alte, leuchtend rot-gelb angestrichene Leuchtturm direkt am Deich zum Wattenmeer. In ihm lebt Otto Groß, ein freundlicher und geschäftstüchtiger Fremdenführer, der Touristen aus Toilettenpapierrollen hergestellte Mini-Leuchttürme verkauft und für seine Mitmenschen auch sonst allerlei Besorgungen erledigt. Sein Fahrzeug ist ein Autobianchi Bianchina Cabrio.[1] Insgeheim gehört sein Herz der Kindergärtnerin Frauke, der Nichte des ortsansässigen Landadligen Baron von Platt. Die will jedoch nichts von ihm wissen, da sie vor Zeiten mit Ottos großem Bruder Benno zusammen war und sie alles im Leuchtturm an ihn erinnert. Otto, der seit Jahren ein Dasein im Schatten seines Bruders fristet, entfernt Frauke zuliebe alle Anzeichen von Bennos Existenz. In dieser Situation erscheinen zwei Strohmänner von Hi Speed Unlimited, die Otto umgehend den strategisch wichtigen Leuchtturm abkaufen wollen. Dies kann die hinzukommende Frauke im letzten Moment verhindern und die Anwesenden aufklären: Nicht Otto, sondern Benno Groß ist der Eigentümer des Leuchtturmes, und nur er kann ihn verkaufen. Nachdem Otto sich bei Hi Speed eingeschlichen hat und deren finstere Pläne erkannt hat, konfrontiert er die Bürger seiner Heimat. Er erfährt: Sollte Benno, der inzwischen in die USA ausgewandert ist, nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückkehren und einen Baum als Zeichen seiner Besitzansprüche anpflanzen, dann verliert er diese, und Hi Speed Unlimited könnten die Gegend für ihre Zugstrecke verunstalten. Otto macht sich umgehend auf in Richtung der Vereinigten Staaten, um Benno zu finden und die Heimat zu retten (sowie Frauke zu imponieren). Doch gleichzeitig hat auch Hi-Speed-Konzernchef van Devil herausgefunden, dass Benno der Leuchtturm gehört, und setzt zu seiner Beseitigung den lateinamerikanischen Auftragskiller El Cucaracho auf diesen an. Nachdem er in Miami angekommen ist, wird Otto neben Verständnisschwierigkeiten mit der Sprache der Einheimischen auch vor Probleme mit den Gebräuchen der Amerikaner gestellt. Er macht einen Taxifahrer mürbe, wird ausgeraubt und gerät in Filmaufnahmen. Nach etlichen Querelen findet er schließlich Benno, der unter dem Namen Big Ben als Privatdetektiv arbeitet. Der eitle Benno willigt nach gutem Zureden (und dem Schwur der Friesen als Druckmittel) schließlich ein, nach Friesland zurückzukehren. Otto schlüpft dafür in die Rolle seines Zwillingsbruders, um dessen aktuellen Auftrag zu erledigen, in dem es um Ehebruch gehen soll. Der Klient ist jedoch in Wahrheit El Cucaracho, welcher Otto (Benno) im Auftrag von van Devil töten soll. Otto kann die Todesfalle in Form einer Bombe jedoch mittels eines ferngesteuerten Autos unschädlich machen und den Sprengkörper El Cucaracho zuschieben, der von diesem getötet wird. Otto kehrt daraufhin in die Heimat zurück, in der alles unverändert ist: Häuser und sein Leuchtturm stehen noch, van Devil und seine Handlanger sowie Baron von Platt wurden verhaftet und müssen Strafarbeit leisten. Nur an Ottos Heldentat erinnert sich keiner, da sich Benno bei seiner Rückkehr als Retter feiern ließ. Er bekam eine Statue und zog auch wieder in den Leuchtturm ein. Ottos Besorgnis, auch Frauke könnte wieder zu ihm zurückgekehrt sein, lösen sich jedoch in Luft auf: Statt ihrer ist jetzt Kellnerin Frieda Bennos große Liebe. Der etwas frustrierte und irritierte Otto bekommt am Ende schließlich doch, was er wollte: Frauke.

Der Titel des Films ist eine Anspielung auf den US-amerikanischen Science-Fiction-Film E.T. – Der Außerirdische.

In Gastrollen sind unter anderen Steffi Graf, Katharina Brauren und Loriot (letztere beide in den aus Ödipussi bekannten Rollen von Paul Winkelmann und seiner Mutter Louise) zu sehen.

Außerdem gibt es Anspielungen auf die damals sehr populären Fernsehserien Knight Rider (K.I.T.T.) und Miami Vice (Dreharbeiten) sowie die Crocodile-Dundee-Filme

Auch Michael Jackson wird wie schon im ersten Otto-Film parodiert, dieses Mal mit den Videoclips zu Smooth Criminal (in Frieda's Kneipe) und The Way you make me feel. (Otto’s Video-Erinnerung)

Wie in Waalkes’ vorangegangenen Filmen verbindet die Handlung einzelne, bereits aus seinen Bühnenprogrammen bekannte Witze und Sketche miteinander. So finden unter anderem Ottos Englischkursus („I am thirsty – Ich bin Donnerstag“; diesen Sketch nannte er später in seiner Serie English for Insiders – Englisch für Reingefallene), die Brett-Frisur, die Disco-Körpersprache, das „Was erwartet“-Wortspiel, Ottos Kochstudio sowie „das große Buch der Friesen“ im Film Wiederverwendung. Zudem sind während des Abspanns Audio-Mitschnitte aus diversen Otto-Shows zu hören.

Arnold Marquis ist hier in seiner letzten Rolle als Schauspieler zu sehen.

Der bekannte Synchronsprecher Peter Kirchberger leiht diversen Personen im Film seine Stimme.

Als Ottos Wohnsitz diente der Pilsumer Leuchtturm.

Die von Hi Speed Unlimited geplante Teststrecke ist eine Anspielung auf die 1987 fertiggestellte Transrapid-Versuchsanlage Emsland.

Die Dreharbeiten fanden u. a. in Greetsiel statt, welches am Beginn des Films als „Das letzte Eingeborenendorf vor der Küste“ bezeichnet wird.

Starttermine:
13.07.1989 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Otto Waalkes Otto und Benno Groß  
2 Barbara May Frauke  
3 Hans Peter Hallwachs
(als Hans-Peter Hallwachs)
Grödel  
4 Volkmar Kleinert J.R. Van Devil  
5 Arnold Marquis Baron von Platt  
6 Christine Neubauer Frieda  
7 Anthony Guzman
(als Tony Guzman)
El Cucaracho  
8 Uwe Hacker Herr im Flugzeug  
9 Wolfgang Zerlett Brach  
10 Hansi Jochmann Karin  
11 Claudia Lehmann Gisela  
12 Sabine Wagner Anna  
13 Horst Tomayer Jan  
14 René Geney Kellner im Konzern  
15 Wilken F. Dincklage Grabscher  
16 Elisabeth Goebel Krabbenpulerin  
17 Rudolf Frickau Bürgermeister  
18 H.R. Fröhlich Assessor  
19 Maximilian Rüthlein Referendar  
20 Rudolf Unger Pastor  
21 Werner Lustig Schäfer  
22 Walter Jacob Fischer  
23 Hans Böhrs Fährmann  
24 Imke Eckart Ottos Mutter  
25 Heinrich Kunst Opa  
26 Harry Rogers Lamotta  
27 Joe Colligan Leibwächter  
28 Chas Casaverde Leibwächter  
29 Leo Casino Taxifahrer  
30 Robert Moss Filmcrew  
31 John Zambito Filmcrew  
32 Robert Deacon Filmcrew  
33 Tessroy Phillips Gangmitglied  
34 Nelson González
(als Nelson Gonzalez)
Gangmitglied  
35 George Ortuzar
(als George O.)
Gangmitglied  
36 Tony Greadington Kellner in Disco  
37 Anthony H. Pagola
(als Anthony Pagola)
Türsteher  
38 Nandi Prostituierte  
39 Iris Santiago Prostituierte  
40 Fay Martinez Prostituierte  
41 Anita Griffith-Shay Disco-Tänzerin  
42 Steffi Graf Selbst  
43 Katharina Brauren Mutter Winkelmann  
44 Vicco von Bülow
(als Loriot)
Paul Winkelmann  
Nicht genannte Darsteller
45 Peter Kirchberger
(Stimme)
El Cucaracho; Lamotta; Auto-Computer  
46 Manis the Orangutan
(Archivaufnahmen)
Orang-Utan  
47 Reent Reins
(Stimme)
Mr. Miami  
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Stab
Musik
Thomas Kukuck
Drehbuch
Bernd Eilert, Otto Waalkes, Pit Knorr (als Peter Knorr), Robert Gernhardt
Kamera
Egon Werdin
Schnitt
Jutta Hering
Produktionsfirmen
Rialto Film, Ruessel Video & Audio
Produktionsleitung
Adrienne Bourbeau (Miami), Hartmut Fischer (Aufnahmeleitung), Christoph Moritz Hänska (Aufnahmeleitung), Jürgen Kussatz, Günther Russ (Aufnahmeleitung)
Ton
Detlev Fichtner
Spezialeffekte
Roland Tropp, Harry Wiessenhaan (als Harry Wissenhaan)
Regieassistent
Patty Simonetta (2nd AD: Miami), Renate Westphal-Lorenz (2nd AD), Wieland Liebske
Continuity
Dolores Glanert
Szenenbild
Albrecht Konrad, Christoph Schneider
Bauten
Mario Stock
Besetzung
Angela Marquis
Kostüme
Anne Hoffmann
Maske
Martina Angeletti, Linda Zibelli (Miami)
Tiertrainer
Ralph Helfer (Gentle Jungle US)
Produzent
Willy Egger (EP), Hans-Otto Mertens (Co-Produzent), Horst Wendlandt
Regie
Marijan David Vajda (als Marijan Vajda), Otto Waalkes
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