Washington, D.C., im Jahre 2054: John Anderton arbeitet in leitender Position für die Abteilung Precrime der Washingtoner Polizei, die mittels Präkognition Morde verhindern soll. Ermöglicht wird dies durch die drei sogenannten „Precogs“ Agatha, Arthur und Dashiell, die über hellseherische Fähigkeiten verfügen. Sie werden mit Medikamenten in einem Zustand zwischen Traum und Wachen gehalten, der für diese Fähigkeiten besonders günstig ist. In ihren Visionen sehen sie die Morde der Zukunft voraus. Die Namen von Täter und Opfer werden in Holzkugeln graviert. Auch der Zeitpunkt der zukünftigen Morde ist bekannt. Weiterhin kann die Polizei die Bilder ihrer Visionen heranziehen, um die (zukünftigen) Täter zu ermitteln. Diese werden verhaftet und ohne Prozess in „Verwahrung“ gebracht, einen künstlich herbeigeführten Zustand ständiger Bewusstlosigkeit. Precrime ist äußerst erfolgreich – es hat seit sechs Jahren keinen Mord mehr in Washington gegeben. Gründer von Precrime ist Lamar Burgess, der bestrebt ist, das System mit Hilfe des Justizministers im ganzen Land einzuführen. John Anderton ist ein sehr fähiger Polizist, doch seit dem Verlust seines Sohnes sechs Jahre zuvor und der daraus resultierenden Trennung von seiner Frau ist er depressiv und nimmt regelmäßig Drogen. Das Auftauchen von Danny Witwer, Beauftragter des Justizministeriums, empfindet er ebenso wie Burgess als Bedrohung. Witwer hat den Auftrag, im Vorfeld der bevorstehenden Volksabstimmung über eine landesweite Einführung mögliche Fehler im System von Precrime ausfindig zu machen. Nachdem Anderton mit Witwer entgegen den Regeln den „Tempel“, den Raum, in dem sich die drei Precogs aufhalten, aufgesucht hat, wird er überraschend von Agatha festgehalten. Sie weist ihn eindringlich auf Bilder ihrer Erinnerung hin, die an der Decke des Raumes auf einem Bildschirm angezeigt werden. Es sind die Bilder einer Frau, die ertränkt wird. „Kannst du es sehen?“, fragt sie ihn. Anderton beschäftigt sich hierauf mit dem Fall und findet beim Gefängniswärter heraus, dass das Opfer Anne Lively hieß, allerdings auch, dass eine Aufnahme der Vision von Agatha im Archiv fehlt. Der damals verhaftete und jetzt verwahrte Täter hatte sich fremde Augen einsetzen lassen, wodurch seine wahre Identität, die in der Regel über Iriserkennung ermittelt wird, unbekannt ist. Kurze Zeit später findet Anderton zu seiner Überraschung seinen eigenen Namen als den eines zukünftigen Täters. Die Tat soll in 36 Stunden stattfinden, das angebliche Opfer, einen gewissen Leo Crow, kennt er nicht. Er flieht aus dem Polizeigebäude, doch im Jahre 2054 hat er kaum Chancen, weit zu kommen, da überall an öffentlichen Orten Scanner installiert sind, die jeden Passanten durch Iriserkennung identifizieren. Seine einzige Chance besteht darin, sich illegal neue Augen einsetzen zu lassen, um nicht verhaftet zu werden, bevor er seine Unschuld beweisen kann. Anderton sucht Iris Hineman auf, die „Erfinderin“ von Precrime. Diese berichtet ihm, dass sie die Fähigkeiten der drei existierenden Precogs als Erste erkannt habe, als sie zehn Jahre zuvor für die Pflege von Kindern zuständig war, mit denen auch Versuche durchgeführt wurden. Alle waren mit schweren Gehirnveränderungen geboren worden, als Folge einer damals neu aufgetauchten, verunreinigten Droge. Die meisten starben, bevor sie zwölf Jahre alt wurden; nur drei überlebten. Diese Kinder litten regelmäßig unter schweren Albträumen, und es stellte sich heraus, dass der Inhalt ihrer Albträume Morde waren, die kurz darauf tatsächlich passierten. In der Folgezeit wurden die Fähigkeiten der Kinder für das Precrime-Programm in Anspruch genommen, um künftige Morde zu verhindern. Iris weist Anderton auf die Möglichkeit hin, dass es einen sogenannten Minority Report, eine „Minderheitsaussage“, geben könne, denn nicht immer sähen alle drei Precogs die gleiche Zukunft voraus. Doch dies wird, um die Glaubwürdigkeit des Verfahrens nicht zu gefährden, sogar den Ermittlern verschwiegen. Wenn es eine solche Minderheitsaussage über die Zukunft gäbe, dann immer von Agatha, der begabtesten der drei Precogs. Falls die Vision des von Anderton zu begehenden Mordes also nicht wahr sein sollte, dann muss er diesen Minority Report aus dem Gedächtnis von Agatha herunterladen, um so seine Unschuld beweisen zu können. Da aufgrund der anlaufenden Suchaktion nach Anderton ein Eindringen ins Precrime-Gebäude für ihn unmöglich ist, lässt er sich von einem dubiosen Arzt neue Augen einsetzen. Die Operation gelingt gerade noch rechtzeitig. So schafft er es, in das Gebäude einzudringen, verschafft sich mit einem seiner entnommenen Augen Zutritt zum Tempel und entführt schließlich Agatha. Bei einem Bekannten lässt er das Gedächtnis von Agatha scannen, doch es stellt sich heraus, dass sie keine andere Vision als die beiden anderen Precogs hatte: Es gibt keinen Minority Report für den Fall Anderton – er wird Leo Crow tatsächlich töten. Kurz darauf müssen beide fliehen, und mithilfe von Agathas präkognitiven Fähigkeiten gelingt es ihnen, der Polizei zu entkommen. Anderton sucht mit Agatha die Wohnung auf, in der Leo Crow wohnt, der Mann, den er laut Vorhersage ermorden soll – wobei ihm immer noch nicht klar ist, warum er das tun sollte. Auf dem Bett von Crows Zimmer findet er Bilder seines Sohnes, die den Anschein erwecken, als sei Crow der Mann, der vor Jahren seinen Sohn entführt und ermordet hat. Es kommt zu genau der Situation, welche die Precogs 36 Stunden zuvor gesehen haben – er richtet die Waffe auf Crow in der Absicht, ihn zu töten. Agatha beschwört ihn immer wieder mit den Worten: „Du hast die Wahl!“ Schließlich hält Anderton tatsächlich inne und erklärt Crow stattdessen für verhaftet. So erfährt er, dass der angebliche Leo Crow ein Strafgefangener ist, der von einem Unbekannten dazu erpresst worden ist, sich von Anderton töten zu lassen. Dafür wurde ihm versprochen, dass seine Familie finanziell unterstützt werde. Als Crow erkennt, dass die Situation einen anderen Verlauf nimmt als erwartet, ergreift er Andertons Waffe und tötet sich selbst. Anderton lässt seine Waffe zurück, die von der Polizei später gefunden wird. Witwer erscheint der Mord allerdings verdächtig, da er inszeniert wirkt. In der Folge beschäftigt sich Witwer ebenfalls mit dem Mordfall der ertränkten Frau und entdeckt Ungereimtheiten. Es gibt zwei sehr ähnliche Reports des Mordes, die darauf hinweisen, dass die Precogs nicht nur einen, sondern zwei verschiedene, nahezu identische Morde gesehen haben. Die Bilder der zweiten Tat wurden seinerzeit als „Echo“ bewertet, als spätere Wiederholung desselben Ereignisses, und deshalb nicht beachtet. Witwer weist Burgess darauf hin, dass jemand auf diese Weise einen wirklichen Mord begehen kann, wenn er nur einen sehr ähnlichen Mord vorher fingiert, der von den Precogs registriert und von Precrime vereitelt wird, um den tatsächlichen Mord dann unentdeckt zu begehen. Als ihm gerade klar wird, dass nur jemand, der Zugriff auf die Visionen der Precogs hat, eine solche Tat begehen kann, wird Witwer von Burgess erschossen. Da dieser weiß, dass Agatha sich zu diesem Zeitpunkt nicht im Tempel befindet und die beiden anderen Precogs allein nicht fähig genug sind, muss er nicht befürchten, von Precrime verhaftet zu werden. Anderton flieht derweil zu seiner ehemaligen Frau Lara, die jedoch Burgess um Hilfe bittet. Dieser schickt die Polizei zu Andertons Versteck, der verhaftet und in Verwahrung genommen wird. Seine Frau findet aber durch einen Versprecher von Burgess heraus, dass dieser in die Sache verwickelt sein muss, und befreit ihren Mann. Anderton gelingt es mit Hilfe von Agathas Vision, Burgess den Mord vor einem großen Publikum nachzuweisen: Burgess hatte Agathas Mutter ermordet, weil sie, nachdem sie ihre Drogensucht überwunden hatte, ihre Tochter zurückhaben wollte. Dies hätte jedoch das Projekt Precrime gefährdet. Darum engagierte er einen Mann, um sie zu töten. Nachdem die Precogs den Mord erwartungsgemäß vorhergesehen hatten und Precrime den Mann kurz vor der Tat verhaften konnte, beging Burgess unter den exakt gleichen Umständen kurze Zeit später selbst den Mord. Die Precog-Bilder dieses Mordes wurden von den Ermittlern dann als Echo der bereits verhinderten Tat betrachtet und folglich nicht beachtet. Burgess und Anderton begegnen sich im Anschluss an diese Eröffnung auf der Dachterrasse des Gebäudes. Burgess ist bewaffnet, und die Precogs erkennen, dass er Anderton ermorden wird. Die von den Precogs daraufhin produzierte Holzkugel ist jedoch rot, was anzeigt, dass die Tat ungeplant ist und möglicherweise nicht genügend Zeit bleibt, sie zu verhindern. Tatsächlich erreichen die Precrime-Polizisten das Dach zu spät. Kurz bevor sie eintreffen, begeht Burgess, der die Ausweglosigkeit seiner Situation erkannt hat, aber Selbstmord. Das Projekt Precrime ist damit gescheitert, denn Burgess hat (ebenso wie zuvor bereits Anderton) den vorhergesehenen Mord nicht verübt. Dies zeigt, dass die Precogs zwar jeden Mord vorhersehen können, gleichzeitig aber auch Visionen von Situationen haben, in denen ein Mord zwar wahrscheinlich ist, aber nicht stattfindet (false positives). Einige der wegen zukünftiger Morde verhafteten Personen hätten diese Morde also möglicherweise gar nicht ausgeführt. Das Projekt wird eingestellt, die Verwahrten werden bedingungslos begnadigt und entlassen, obwohl manche noch jahrelang von der Polizei im Auge behalten werden. Anderton versöhnt sich mit seiner Frau, die wieder schwanger wird. Die Precogs Agatha, Arthur und Dashiell leben fortan in einer Hütte fernab der Zivilisation, wo sie von ihren albtraumhaften Visionen unbehelligt bleiben.
Bei der Vorbereitung des Films engagierte Steven Spielberg eine Gruppe von Zukunftsforschern, die eine Reihe von Zukunftsszenarien für das Jahr 2054 ausarbeiteten (unter anderem Douglas Coupland und Dale Herigstad). Die im Film dargestellten Requisiten können daher als Trendprognosen für die zukünftigen Entwicklungen in der Informationstechnik, dem Automobilbau, der Stadtplanung oder der Robotik interpretiert werden.
Die Dreharbeiten fanden vom 22. März bis zum 18. Juli 2001 überwiegend in Washington und Kalifornien statt.
Als Anspielung auf nicht vollendete Werke erklingt als Filmmusik die Symphonie Nr. 8, h-Moll von Franz Schubert, bekannt als „Unvollendete“. Sie ist z. B. in den Szenen zu hören, in denen Anderton die mittels Gestik, Hand- und Armbewegungen bedienbare Visualisierungsschnittstelle der Precog-Visionen verwendet.
Drehbuchautor Scott Frank benannte die drei Precogs, Agatha, Arthur und Dashiell, nach berühmten Krimiautoren: Agatha Christie, Arthur Conan Doyle und Dashiell Hammett.
Bei einem Produktionsbudget von 102 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit 358 Millionen US-Dollar ein.
Zehn Jahre hielt der Film den Rekord für die meisten Produktplatzierungen mit 17 Millionen Euro, dieser wurde aber 2012 von Skyfall mit 34 Millionen Euro deutlich übertroffen.
Richard Hymns und Gary Rydstrom wurden im Jahr 2003 für den Tonschnitt für den Oscar nominiert.
Der Film gewann 2003 den Saturn Award in vier Kategorien: Beste Regie (Steven Spielberg), Bester Science-Fiction-Film, Beste weibliche Nebenrolle (Samantha Morton) und Bestes Drehbuch (Scott Frank und Jon Cohen). Er erhielt außerdem sieben Nominierungen für den Saturn Award, darunter die Nominierungen für Tom Cruise und Max von Sydow.
Er gewann den Curt-Siodmak-Preis 2003 als Bester Science-Fiction-Film.
In den Vereinigten Staaten startete am 21. September 2015 eine Fernsehserie mit dem Titel Minority Report auf dem Sender Fox. |