Rain Man
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Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke
Dialogbuch: Horst Balzer
Dialogregie: Horst Balzer
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Rain Man
Rain Man
USA 1988 - 133 Min.
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Inhalt

Charlie Babbitt, ein aalglatter und selbstverliebter Autohändler aus Los Angeles, Kalifornien, bekommt beim Import italienischer Sportwagen Probleme mit den Umweltanforderungen, die er seinen Kunden verheimlicht, um Zeit zu gewinnen. Als er wenig später mit seiner Freundin Susanna auf dem Weg zu einem gemeinsamen Wochenende ist, erfährt er vom Tod seines Vaters, Sanford Babbitt. Charlie gibt sich zunächst emotionslos, macht sich aber unverzüglich mit Susanna auf den Weg nach Cincinnati, Ohio, wo das Begräbnis stattfindet. Aus dem Gespräch der beiden wird deutlich, dass Susanna gern eine tiefere Beziehung zu ihm hätte, er aber keine aufrichtigen Gefühle zeigt und auch zu ihr emotionale Distanz hält. In Cincinnati wird Charlie von Susanna gedrängt, ihr von seinem Vater zu erzählen, und er erzählt ihr das Ende der Beziehung: Als er im Alter von 16 den Wagen des Vaters, einen 1949er Buick Roadmaster Serie 70 Cabriolet, trotz Verbots genommen hatte, um mit seinen Freunden nach einer bestandenen Abschlussprüfung ein paar Runden zu drehen, meldete sein Vater den Wagen als gestohlen und ließ Charlie zwei Tage in der Arrestzelle der Polizei sitzen. Charlie verließ daraufhin sein Elternhaus und brach jeglichen Kontakt ab. Die Erinnerungen lassen ihn für einen Augenblick emotional etwas auftauen, so dass er Susanna auch vom Rain Man erzählt, einer Phantasiefigur, die er sich als kleiner Junge ausgedacht hatte: Wenn er Beistand brauchte, kam der Rain Man und sang für ihn. Bei der Eröffnung des Testaments erfährt Charlie, dass er die preisgekrönten Rosenbüsche und den Buick erbt, während das Geldvermögen von über drei Millionen Dollar einem unbekannten Begünstigten zuteilwird. Charlie sieht sich von seinem Vater um das Geld betrogen. Er findet heraus, dass das Geld an Wallbrook geht, ein Wohnheim für geistig Behinderte, das er sofort aufsucht. Der Leiter, Dr. Bruner, zeigt zwar Verständnis für Charlies Zorn, verweigert ihm aber jede Auskunft. Doch dann stößt Charlie auf einen ihm unbekannten Bewohner, dem nicht nur der Buick, sondern auch Details aus Charlies Familie vertraut sind. Dr. Bruner bestätigt, dass dieser Mann Charlies älterer Bruder Raymond ist. Charlie erfährt zum ersten Mal, dass er einen Bruder hat, doch da Raymond nun offenbar die drei Millionen Dollar geerbt hat, auf die Charlie auch einen Anspruch zu haben glaubt, nimmt er Raymond kurzentschlossen auf seine Rückreise nach Kalifornien mit. Raymond lebt in Wallbrook, weil er Autist mit einer Inselbegabung ist. Zwar ist sein Gehirn hochfunktionell, aber er kann keine tiefen Beziehungen zu Menschen aufbauen, einfachste Alltagshandlungen nicht ohne Hilfe ausführen und erträgt keinerlei Abweichung von seinem gewohnten Tagesablauf. Deshalb muss der ohnehin genervte Charlie während der Reise dafür sorgen, dass Raymonds Alltag möglichst gewohnheitsgemäß weiterläuft. Als Susanna herausfindet, dass Charlie die Hälfte der drei Millionen Dollar haben will und seinen Bruder als Druckmittel verwendet, verlässt sie ihn empört mit dem Vorwurf, er benutze jeden Menschen nur für seine Zwecke. Obwohl das offenbar stimmt, sieht Charlie sich weiterhin im Recht. Da Raymond sich weigert, per Flugzeug zu reisen – er kennt alle Flugunfälle mit Flugnummern und Anzahl der Todesopfer auswendig –, auch Highways für zu gefährlich hält und sich obendrein weigert, bei Regen das Zimmer zu verlassen, zieht sich die Fahrt erheblich in die Länge, weshalb Charlie versuchen muss, sein vom Konkurs bedrohtes Autogeschäft telefonisch zu retten. Dass Raymond nicht das geringste Verständnis für Charlies Situation zeigt, bringt Charlie an den Rand der Verzweiflung. Im Laufe der Reise fallen Charlie aber auch erstaunliche Fähigkeiten seines Bruders auf. Am ersten Abend gibt er Raymond spöttisch ein Telefonbuch, als dieser nach Büchern verlangt; als sie am nächsten Morgen frühstücken, kann Raymond anhand des Namensschildes der Kellnerin ihre Telefonnummer nennen. Kurz darauf fällt ihr eine Packung Zahnstocher hinunter und Raymond sieht auf einen Blick, dass 3·82 = 246 Zahnstocher am Boden liegen. Später macht ein Arzt Charlie deutlich, dass Raymond zwar komplizierte Rechenaufgaben augenblicklich im Kopf löst, aber mit alltäglichen Fragestellungen überfordert ist. Eines Abends im Motel zeigt Raymond Charlie ein Foto, auf dem ihr Vater seine beiden Söhne zusammen ablichtete, und nennt sich selbst scherzhaft „Rain Man“. Da wird Charlie klar, dass der Rain Man überhaupt keine Phantasiefigur war. Er hat als Dreijähriger den damals 20-jährigen Raymond so genannt. Raymond musste schließlich ins Heim, da ihre Eltern befürchteten, er könne dem kleinen Charlie ungewollt etwas antun. Erstmals empfindet Charlie eine aufrichtige Verbundenheit mit seinem Bruder. Raymonds kognitive Fähigkeiten bringen Charlie auf die Idee, in Las Vegas mit Kartenzählen viel Geld zu gewinnen. Tatsächlich gewinnen sie mit diesem Trick so viel, dass Charlie seine Schulden begleichen kann. Das Kasino stellt ihn zur Rede und erteilt vorsorglich Hausverbot, obwohl ihm kein Betrug nachgewiesen werden kann. Da erscheint Susanna im Hotel – nach Charlies Konkurs ist sie nun arbeitslos. Wie einfühlsam Charlie mittlerweile mit Raymond umgeht und seine Bedürfnisse respektiert, macht tiefen Eindruck auf sie. Charlies Anwalt hat eine Lücke in der offiziellen Vormundschaftsregelung für Raymond gefunden und leitet juristische Schritte ein. Mit Dr. Bruner wird ein Termin bei einem unabhängigen Psychologen vereinbart, dessen Gutachten darüber entscheiden soll, ob Raymond bei seinem Bruder bleiben oder zurück nach Wallbrook soll. Am Vorabend des Treffens bietet Dr. Bruner Charlie vorab 250.000 Dollar, wenn er seinen Bruder unbehelligt in Wallbrook leben lässt. Charlie nimmt das Geld nicht an, da ihm sein Bruder bereits zu viel bedeutet. Beim Termin mit dem Psychologen wird klar, dass Raymond überhaupt nicht in der Lage ist, eine Entscheidung für seine Zukunft zu treffen – er will sowohl bei Charlie bleiben als auch nach Wallbrook zurück. Mehr um Raymond aus der zunehmend peinlichen Situation zu befreien, gesteht Charlie ein, dass er seinen Bruder nicht dauerhaft in Obhut nehmen kann und Wallbrook besser für ihn ist. Er bringt ihn zusammen mit Dr. Bruner zum Bahnhof und verabschiedet sich von ihm mit der Zusage, ihn in Wallbrook regelmäßig zu besuchen.

Für diese Geschichte ließ sich der Drehbuchautor Barry Morrow vom Savant Kim Peek inspirieren. Dieser war allerdings kein Autist.

Raymond wiederholt in unangenehmen Situationen beständig den von Abbott und Costello gespielten Sketch Who’s on First?

Am Flughafen behauptet Raymond, die Fluggesellschaft Qantas Airways habe bislang keine Abstürze gehabt. Die Aussage ist falsch, denn am 16. Juli 1951 stürzte eine Propellermaschine ab; dabei starben sieben Menschen.

Die Dreharbeiten fanden vom 2. Mai bis zum 28. Juli 1988 in Santa Ana, Kentucky, Cincinnati und Oklahoma statt.

Ursprünglich war Steven Spielberg für die Regie vorgesehen. Er lehnte jedoch ab, und so erhielt Levinson den Auftrag und schließlich einen Oscar.

Für den Filmkomponisten Hans Zimmer war dieser Film der große Durchbruch. Das den Vorspann untermalende Musikstück Iko Iko von den Belle Stars ist auch während der Kletterszene in Mission: Impossible 2 in abgewandelter Form zu hören. In beiden Filmen war Tom Cruise Hauptdarsteller und Hans Zimmer für die Musik verantwortlich. Derselbe Song ist auch zu Beginn der Casinoszene von Hangover zu hören, in der Alan ebenfalls hohe Summen im Blackjack gewinnt.

Regisseur Barry Levinson spielte selbst den Gutachter am Ende des Films.

Der im Film verwendete Taschenfernseher ist ein SONY Watchman FD-40.

Im Abspann ist eine Fotografie eines Kronkorkens der Marke „3V COLA“ zu sehen. Dabei handelt es sich um eine Anspielung auf die V-förmige Architektur des Baseball-Stadions Crosley Field, welches bis zum 24. Juni 1970 das Heimatstadion der Cincinnati Reds war.

Die Fähigkeit zum Kartenzählen ist, anders als der Film nahelegt, kein Garant dafür, schnell eine hohe Summe zu gewinnen, und ist auch nicht verboten. Es verschiebt die statistische Gewinnwahrscheinlichkeit des Spielers geringfügig über 50 Prozent.

Im Film haben die beiden Brüder einen Altersunterschied von ca. 16 Jahren. In Wirklichkeit ist Dustin Hoffman 25 Jahre älter als Tom Cruise.

Rain Man war 1989 für acht Oscars nominiert und bekam ihn in den Kategorien Bester Film, Bester Hauptdarsteller (Dustin Hoffman), Beste Regie und Bestes Originaldrehbuch.
weiterhin gewann er den Golden Globe Award für den besten Film (Drama) und den besten Schauspieler (Hoffman), den Goldenen Bären für den besten Film bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin (Leserpreis der Berliner Morgenpost), den David di Donatello (für den besten ausländischen Film und den besten Hauptdarsteller und den Jupiter für den besten Film.

Starttermine:
12.12.1988 USA Erstaufführung New York City
16.12.1988 USA Kinostart
19.02.1989 Deutschland Deutsche Erstaufführung Internationales Filmfestival Berlin
16.03.1989 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Dustin Hoffman Raymond BabbittJoachim Tennstedt  
2 Tom Cruise Charlie BabbittStephan Schwartz  
3 Valeria Golino SusannaKatja Nottke  
4 Gerald R. Molen
(als Jerry Molen)
Dr. BrunerNorbert Langer  
5 Jack Murdock John MooneyFriedrich Schoenfelder  
6 Michael D. Roberts VernDetlef Bierstedt  
7 Ralph Seymour LennyChristian Brückner  
8 Lucinda Jenney IrisEvelyn Maron  
9 Bonnie Hunt Sally DibbsChristel Merian  
10 Kim Robillard Arzt der KleinstadtLothar Blumhagen  
11 Beth Grant Mutter im FarmhausSonja Deutsch  
12 Dolan Dougherty Farmerskind  
13 Marshall Dougherty Farmerskind  
14 Patrick Dougherty Farmerskind  
15 John-Michael Dougherty Farmerskind  
16 Peter Dougherty Farmerskind  
17 Andrew Dougherty Farmerskind  
18 Loretta Wendt Jolivette Dr. Bruner's SekretärinJolivette Constanze Harpen  
19 Donald E. Jones Pfarrer bei BeerdigungEric Vaessen  
20 Byron P. Cavnar
(als Byron P. Caunar)
Mann im WartezimmerHeinz Palm  
21 Donna J. Dickson KrankenschwesterConstanze Harpen  
22 Earl Roat Mann auf der straße nach WallbrookManfred Petersen  
23 William Montgomery Jr. Wallbrook Patient der das Fernsehzimmer betritt  
24 Elizabeth Lower Bankangestellter  
25 Michael C. Hall Polizist bei Unfall  
26 Robert W. Heckel Polizist bei Unfall  
27 W. Todd Kenner Polizist bei Unfall  
28 Kneeles Reeves Amarillo Hotelbesitzer  
29 Jack W. Cope wütender Fahrer  
30 Nick Mazzola Blackjack DealerHelmut Krauss  
31 Ralph Tabakin SchichtleiterMatthias Klages  
32 Ray Baker Mr. KelsoH.H. Müller  
33 Isadore Figler Pit BossWolf Rüdiger Reutermann  
34 Ralph M. Cardinale Pit Boss  
35 Sam Roth Floorman  
36 Nanci M. Harvey Frau am Blackjack Tisch  
37 Kenneth E. Lowden Wächter in Videoraum  
38 Jocko Marcellino Las Vegas Sänger  
39 John Thorstensen SchaffnerHorst Schön  
40 Blanche Salter Frau am Pfankuchenstand  
41 Jake Hoffman Junge am Pfannkuchenstand  
42 Royce D. Applegate
(Stimme)
  
43 June Christopher
(Stimme)
  
44 Anna Mathias
(Stimme)
  
45 Archie Hahn
(Stimme)
  
46 Luisa Leschin
(Stimme)
  
47 Ira Miller
(Stimme)
  
48 Chris Mulkey
(Stimme)
  
49 Tracy Newman
(Stimme)
  
50 Julie Payne
(Stimme)
  
51 Reni Santoni
(Stimme)
  
52 Bridget Sienna
(Stimme)
  
53 Ruth Silveira
(Stimme)
  
54 Jonathan Stark
(Stimme)
  
55 Lynne Marie Stewart
(Stimme)
  
56 Arnold F. Turner
(Stimme)
  
57 Gigi Vorgan
(Stimme)
  
Nicht genannte Darsteller
58 Jon Bielich Lastwagenfahrer  
59 Richard A. Buswell Autofahrer  
60 Mark Falvo Croupier  
61 Pui Fan Lee Gast im Casino, der Tiere imitiert  
62 Barry Levinson ArztJürgen Thormann  
63 Matt Mattingly autistischer Pianist  
64 Billie Perkins Hotelgast  
65 Jill Senter Sandra  
66 Wilson W. Smith Rollstuhlschiebender Mann  
67 Aaron Weiler Flughafensicherheit  
68 Mark Winn Restaurantbesucher  
69 Darryl Wooten BlackJack Dealer  
Stuntmen
70 Frank Abel   
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Stab
Musik
Hans Zimmer
Drehbuch
Barry Morrow, Ron Bass
Kamera
John Seale
Schnitt
Stu Linder
Produktionsfirmen
United Artists, The Guber-Peters Company, Star Partners II Ltd., Mirage Enterprises
Produktionsleitung
Gerald R. Molen
Ton
Richard Beggs (design), Bill Phillips (supervisor), Richard Bryce Goodman (Mixer), David J. Hudson (re-recording mixer als David Hudson), Mel Metcalfe (re-recording mixer), Terry Porter (re-recording mixer)
Spezialeffekte
Donald Myers (als Don Myers)
Regieassistent
David McGiffert (1st AD), Cara Giallanza (2nd AD), Cherylanne Martin (2nd 2nd AD), B. Scott Senechal (Azubi als Scott Senechal)
Continuity
Marshall Schlom
Drehorte
R.J. Cavallaro (scout), Robin Citrin, Robin Citrin
Szenenbild
Ida Random
Bauten
William A. Elliott
Ausstattung
Linda DeScenna
Besetzung
Louis DiGiaimo
Kostüme
Bernie Pollack
Maske
Edwin Butterworth (als Ed Butterworth), Rick Sharp (Leitung)
Frisuren
Joy Zapata
Technischer Berater
Bernard Rimland (Berater: Autismus, Institute of Child Behavior Research, San Diego als Bernard Rimland Ph.D.), Arnold M. Rosen (Berater: Autismus, Gracie Square Hospital, New York als Arnold M. Rosen M.D.), Peter E. Tanguay (Berater: Autismus, UCLA Neuropsychiatric Institute, Los Angeles als Peter E. Tanguay M.D.), Darold A. Treffert (Berater: Autismus, Brookside Medical Center, Fond du Lac, Wisconsin als Darold A. Treffert M.D.)
Produzent
Peter Guber (EP), Mark Johnson, David McGiffert (AP), Gerald R. Molen (Co-Produzent), Gail Mutrux (AP), Christine Peters (EP), Jon Peters (EP)
Regie
Barry Levinson
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Soundtrack
Typ Titel Label Land Datum
OST Rain Man USA
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