Telefon
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Berliner Synchron GmbH
Dialogbuch: Lutz Arenz
Dialogregie: Dietmar Behnke
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Telefon
USA 1977 - 102 Min.
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Inhalt

Der sowjetische Nachrichtenoffizier Nicolai Dalchimsky ist unzufrieden mit der Entspannungspolitik der Sowjetunion gegenüber den Vereinigten Staaten von Amerika. Bevor er einer mörderischen „Säuberungswelle“ gegen Alt-Stalinisten zum Opfer fallen kann, flieht er in die USA – in seinem Besitz ein kleines Büchlein mit den Namen, falschen Identitäten, Wohnadressen und Telefonnummern sogenannter „Schläfer“. Bei diesen handelt es sich eigentlich um Agenten, die als Studenten rekrutiert und ausgebildet, mit amerikanischen Verhältnissen vertraut gemacht wurden und seither jahrelang unauffällig in den Staaten leben. Im Rahmen des Geheimprojekts „Telefon“ sind 51 von ihnen so konditioniert, dass sie beim Hören einer Gedichtzeile in Verbindung mit ihrem ehemaligen russischen Namen, quasi als „fünfte Kolonne“, einen vorab festgelegten Sabotageakt gegen militärische oder Infrastruktureinrichtungen durchführen. Außerdem wurden sie mittels eines hypnotischen Befehls „programmiert“, bei der Tat selbst den Tod zu finden oder – wenn das nicht passiert – anschließend Suizid zu begehen, um nicht gefasst zu werden. Der KGB-Major Grigori Borzow wird über Kanada hinterhergeschickt, um Dalchimsky auszuschalten, der schon einige Attentäter aktiviert hatte. Weiter soll er verhindern, dass „Telefon“ jemals bekannt wird, da die Militärs dieses Programm selbst vor dem aktuellen Zentralkomitee der KPdSU geheim gehalten haben und eine Aufdeckung Konsequenzen bis hin zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zur Folge haben könnte. Borzow wird bei seinem Auftrag von der in den Vereinigten Staaten lebenden Kollegin Barbara unterstützt, einer Doppelagentin, die auch in Diensten der USA steht. Unterdessen wundert sich die CIA in Langley (Virginia), warum im Abstand mehrerer Tage Anschläge auf Ziele verübt werden, die mittlerweile eher bedeutungslos oder zumindest zweitrangig sind. Die Analystin Dorothy Putterman weist ihre Vorgesetzten auf die den Attentaten vorausgegangene Eliminierung verschiedener sowjetischer Funktionäre und Dalchimskys Rolle im KGB hin, sodass sich die Spezialisten mit der Zeit ein Bild der Vorgänge machen können. Das Verhältnis zwischen Borzow und Barbara ist zunächst nicht sehr gut: Er erteilt ihr barsch Befehle und lässt sie über den Hintergrund im Unklaren. Einen nach missglücktem Sabotageakt schwer verletzt im Krankenhaus liegenden Schläfer ermordet Barbara, als Krankenschwester verkleidet, damit er nicht der amerikanischen Spionageabwehr in die Hände fällt. Nach der Tat glaubt sie, dass die Mission beendet sei, und bereitet für Borzow, gemäß ihrem Auftrag, ein vergiftetes Getränk vor. Als er ihr sagt, dass der Auftrag noch lange nicht vorbei sei, lässt sie das Glas schnell fallen. Borzow studiert die bisherigen Anschlagsziele, um ein Muster Dalchimskys zu erkennen. Ihm wird ersichtlich, dass Dalchimsky, wohl größenwahnsinnig geworden, die Reihenfolge der Angriffsziele so wählt, dass deren Anfangsbuchstaben seinen Namen ergeben. Damit gelingt es den beiden schließlich, die Schritte ihres Gegenspielers vorauszusehen. Nach den Anschlägen in Denver, Apalachicola (gescheitert), Akron, Los Angeles, Cambridge, New Mexico muss der nächste Ort mit einem H beginnen. In Houston tötet Borzow einen Schläfer, bevor dieser größeren Schaden anrichten kann und Barbara kann Dalchimsky fast stellen. Barbara und Borzow fliegen mit einer gecharterten Maschine zu dem anderen Ort, der mit H beginnt: Holderville. In der Maschine kommen sich beide näher. In Holderville erwürgt Borzow zunächst den Schläfer und dann Dalchimsky. Barbara hatte vom KGB Weisung, Borzow nach Erledigung seiner Mission zu beseitigen – die US-Amerikaner wünschen ebenfalls, ihn tot zu sehen und die Informationen über alle verbliebenen Agenten zu erhalten. Sie führt die Anordnungen aber nicht aus, da beide sich ineinander verliebt haben und entschließen, unterzutauchen. Als Absicherung gegenüber Versuchen ihrer bisherigen Arbeitgeber, sich ihrer zu bemächtigen, haben sie die Liste der weiteren Saboteure, die notfalls jederzeit wieder „erwachen“ könnten („Wenn Sie nicht wollen, dass die Telefone wieder klingeln, dann lassen Sie uns in Ruhe!“). Zwar zerstört Borzow das Adressbuch Dalchimskys, allerdings musste er alle Details aus einem zweiten Exemplar vor seinem Einsatz auswendig lernen.

Telefon wurde ab dem 25.01.1977 teils in Finnland aufgenommen, mit einigen Gastauftritten einheimischer Schauspieler, wie Ansa Ikonen und Åke Lindman.

Die gezeigte vermeintliche Skyline des texanischen Houston ist eigentlich diejenige von Great Falls (Montana), wo hauptsächlich gefilmt wurde.

Ein während der Handlung explodierendes Gebäude war in Wirklichkeit die aufgezeichnete kontrollierte Sprengung der dortigen alten „Paris Gibson“ Junior High School. Die Houston darstellenden Straßenszenen kamen auf einem Studiogelände in Hollywood zustande, während Szenen im Innern des Houstoner Hyatt Regency am Embarcadero im kalifornischen San Francisco abgedreht wurden.

Im Film werden die Schläfer mittels eines Gedichtes des US-amerikanischen Lyrikers Robert Frost geweckt: Des Waldes Dunkel zieht mich an, doch muss zu meinem Wort ich stehn und Meilen gehen, bevor ich schlafen kann. und Meilen gehen, bevor ich schlafen kann. Im englischsprachigen Original: The woods are lovely, dark, and deep. But I have promises to keep, And miles to go before I sleep, And miles to go before I sleep. Frost schrieb diese Zeilen 1922 in das Gedicht Stopping by Woods on a Snowy Evening. Das Motiv des durch eine bestimmte Phrase oder Sätze bzw. Bilder aktivierten Schläfers behandelt, wie bei einigen weiteren Filmen seit den 1960er Jahren (z.Bsp. „Botschafter der Angst“, nach dem gleichnamigen Roman von Richard Condon), die Vorstellung, dass zu Auftragsmördern oder Saboteuren ausgebildete Menschen, per Gedächtnismanipulation und Bewusstseinskontrolle (Gehirnwäsche) „ruhend gestellt“, an sich unauffällige Leben führen und bei gegebenem Anlass animiert werden können, die ihnen „implantierten“ Aufgaben ausführen. Der Film "Botschafter der Angst" wurde unter dem Titel Der Manchurian Kandidat neu verfilmt. Später wurde es parodistisch in Die nackte Kanone und Zoolander (hier wird der Täter durch ein Musikstück aktiviert) aufgegriffen und auch von Quentin Tarantino in seinem Film Death Proof zitiert. Hier lautet die Übersetzung des o. g. Gedichtes: Wie tief und dunkel ist der Tann, doch mich treibt ein Versprechen an, und Meilen noch, bevor ich endlich schlafen kann. Der Nachsatz „Hast Du gehört, Butterfly? Meilen noch, bevor Du endlich schlafen kannst.“ spielt auf ebendiese Konditionierung in Telefon an.

Starttermine:
16.12.1977 USA Kinostart
17.03.1979 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Charles Bronson Major Grigori BorzovMichael Chevalier 
2 Lee Remick BarbaraMarianne Lutz  
3 Donald Pleasence Nicolai DalchimskyFriedrich W. Bauschulte  
4 Tyne Daly Dorothy PuttermanGisela Fritsch  
5 Alan Badel Colonel MalchenkoHeinz Petruo  
6 Patrick Magee General StrelskyWilhelm Borchert  
7 Sheree North Marie WillsTraudel Haas  
8 Frank Marth Harley SandburgHorst Schön  
9 Helen Page Camp Emma Stark  
10 Roy Jenson Doug StarkWolfgang Völz  
11 Jacqueline Scott Mrs. Hassler  
12 Ed Bakey Carl Hassler  
13 John Mitchum Harry Bascom  
14 Iggie Wolfington Father Stuart Diller  
15 Hank Brandt William Enders  
16 John Carter Stroller  
17 Burton Gilliam Gas Station Attendant  
18 Regis Cordic
(als Regis J. Cordic)
Doktor  
19 Carmen Zapata Krankenschwester  
20 Carl Byrd Navy LieutenantJoachim Pukaß  
21 Robert Phillips Highway Patrolman #1  
22 Kathleen O'Malley Mrs. Maloney  
23 Åke Lindman Lieutenant Alexandrov  
24 Ansa Ikonen Dalchimsky's Mother  
25 John Hambrick TV NewsmanJoachim Pukaß  
26 Henry Alfaro TV Reporter Henry Alfaro  
27 Glenda Wina TV Anchor Woman  
28 James Nolan
(als Jim Nolan)
Appliance Store Clerk  
29 George Petrie Hotel Desk Clerk  
30 Jeff David Maitre D'  
31 Lew Brown Petty Officer  
32 Peter Weiss Radar Operator  
33 Cliff Emmich Highway Patrolman #2Friedrich Georg Beckhaus  
34 Alex Sharp Martin Callender  
35 Margaret Hall Baron Airport Clerk  
36 Sean Moloney Hot Rod Kid  
37 Ville-Veikko Salminen Russischer Steward  
38 Teppo Heiskanen Hockeyspieler #1  
39 Mika Levio Hockeyspieler #2  
40 Marlene Hazlett Touristenfamilie  
41 Claudia Butler Touristenfamilie  
42 Philippe Butler Touristenfamilie  
43 Stephanie Ann Rydall Mrs. Wills' Child  
44 Derek Rydall Mrs. Wills' Child  
Nicht genannte Darsteller
45 Dale Alvarez Mann auf der Straße  
46 M.G. Cross Fountain Kid  
47 Anthony Garibaldi Gast in Hotel Lobby  
48 Dennis McMullen FBI Agent  
49 Thomas M. Runyon Touristenfamilie  
50 Michael Byrne Sovietischer Offizier  
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Stab
Musik
Lalo Schifrin
Drehbuch
Peter Hyams, Robert Frost (Romanvorlage (excerpts from poem)), Stirling Silliphant, Walter Wager
Stunt-Koordinator
Paul Baxley
Kamera
Michael C. Butler (als Michael Butler)
Schnitt
Douglas Stewart
Produktionsfirmen
MGM
Produktionsleitung
Bernard Hanson, Jim Henderling, Louis A. Stroller, Maurice Vaccarino
Ton
John Riordan (Bearbeitung als John P. Riordan), Michael J. Kohut, William L. McCaughey (als William McCaughey)
Regieassistent
Alan Brimfeld (Zweiter Assistent), Stephen Lim (Zweiter Assistent), Luigi Alfano, David Hamburger
Continuity
Betsy Norton
Drehorte
Marty Eli Schwartz
Szenenbild
Ted Haworth
Bauten
William F. O'Brien
Ausstattung
Robert R. Benton (als Robert Benton)
Besetzung
Pam Polifroni, Doris Sabbagh (als Sabba)
Kostüme
Luster Bayless, Edna Taylor, Jane Robinson (Kostüme: Lee Remick)
Maske
Del Acevedo, Phil Rhodes (als Philip Rhodes)
Frisuren
Jean Burt Reilly
Produzent
James B. Harris
Regie
Don Siegel
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