The Sixth Sense - Nicht jede Gabe ist ein Segen |
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Synchronfassungen |
Aktuell angezeigte Fassung |
The Sixth Sense - Der Sechste Sinn |
Neue Tonfilm München Film- und Synchronproduktion GmbH |
Dialogbuch: |
Matthias von Stegmann |
Dialogregie: |
Matthias von Stegmann |
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Alle Synchronfassungen |
The Sixth Sense - Der Sechste Sinn |
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The Sixth Sense
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USA 1999 - 106 Min. |
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Inhalt |
Der erfolgreiche Kinderpsychologe Dr. Malcolm Crowe wird von der Stadt Philadelphia für seine Verdienste geehrt. Während er dies mit seiner Frau feiert, wird das Paar im Schlafzimmer von einem Eindringling überrascht. Es stellt sich heraus, dass es sich um einen ehemaligen Patienten Crowes handelt, Vincent Grey, dem er als Kind nicht hatte helfen können, seine Ängste zu überwinden, die ihn bis heute quälen. Der verzweifelte, wahnsinnig gewordene Mann schießt auf Dr. Crowe und tötet sich anschließend selbst. Im folgenden Jahr betreut Dr. Crowe den neunjährigen Cole, der ihn stark an seinen früheren Patienten Grey erinnert, weshalb ihn der Fall reizt. Cole scheint von großen Ängsten geplagt, die er niemandem anvertraut. Von seinen Klassenkameraden wird er als „Psycho“ gehänselt und gemieden. Seiner Mutter spielt er jedoch vor, er werde in der Schule akzeptiert. Trotzdem ist Coles Mutter wegen seiner Ängste verzweifelt. Auch Dr. Crowe scheint dem Jungen zunächst nicht helfen zu können. Als Cole zu einem Geburtstag eingeladen wird, wird er von anderen Kindern gemobbt und erlebt eingesperrt in einem Kämmerlein etwas, das ihn tief traumatisiert und ohnmächtig werden lässt. Im Krankenhaus sucht der Psychologe seinen kleinen Patienten auf und verspricht ihm, ihn nicht allein zu lassen. Cole verrät ihm daraufhin schließlich sein Geheimnis: „Ich sehe tote Menschen. Die sind wütend. Sie wissen nicht, dass sie tot sind.“ Zunächst glaubt Dr. Crowe ihm nicht und diagnostiziert Wahnvorstellungen, doch dann kommen ihm Zweifel, und als er noch einmal den Fall seines früheren Patienten Vincent Grey aufarbeitet, bemerkt er fremde Stimmen auf einer alten Tonbandaufnahme, die er während einer Sitzung mit diesem Jungen gemacht hatte. Er erkennt, dass Cole ihm die Wahrheit gesagt hat und auch sein ehemaliger Patient Vincent Tote gesehen oder gehört haben muss. Er rät Cole, keine Angst vor den Toten zu haben, sondern ihnen zuzuhören und zu versuchen, ihnen zu helfen. Das gelingt Cole erstmals im Falle der kleinen Kyra, die von ihrer eigenen Mutter allmählich vergiftet worden ist. Cole hilft dem toten Mädchen, den Mordfall für die Hinterbliebenen aufzudecken und zugleich Kyras jüngere Schwester als mögliches nächstes Opfer vor ihrer Mutter zu schützen. Von da an verändert sich sein Leben positiv. Es wird klar, dass die Menschen, die Cole sieht, sämtlich auf gewaltsame Weise gestorben sind und seine Hilfe brauchen, um mit ihrem Leben abschließen zu können. Seitdem Dr. Crowe den Jungen behandelt, ist er von seiner Frau entfremdet. Die beiden sprechen nicht miteinander, nicht einmal an ihrem Hochzeitstag, als Crowe seine Frau verspätet in einem Restaurant trifft und sie bei seiner Ankunft geht. Dr. Crowe ist dadurch schwer belastet, auch weil er seine Frau dabei zu beobachten glaubt, wie sie sich allmählich in einen Arbeitskollegen verliebt und sich eine neue Beziehung anbahnt. Cole gibt ihm den Rat, dann mit seiner Frau zu sprechen, wenn diese gerade eingeschlafen sei. Umgekehrt legt der Psychologe dem Jungen nahe, dass auch dieser sich einem wichtigen Menschen anvertrauen solle. Daraufhin fasst Cole sich ein Herz und erzählt seiner Mutter, dass er Tote sehen kann und auch die Großmutter ihn manchmal besucht. Zunächst glaubt die Mutter ihrem Sohn nicht, doch als Cole ihr Geheimnisse erzählt, die nur sie selbst und die tote Großmutter kennen können, schließt sie Cole erschüttert, aber glücklich in ihre Arme. Nachdem Dr. Crowes Frau beim Anschauen ihres Hochzeitsvideos eingeschlafen ist, versucht ihr Mann noch einmal, mit ihr zu sprechen; sie reagiert auf ihn und fragt ihn im Halbschlaf, warum er sie verlassen habe. Crowe ist verwirrt und beteuert, sie doch gar nicht verlassen zu haben, da fällt sein Ehering aus ihren Händen auf den Boden. Dadurch wird ihm klar, dass er selbst tot ist, seit Grey in jener Nacht auf ihn geschossen hat. Nur Cole konnte ihn sehen, genau wie die anderen Toten. Ihm wird nun auch klar, dass seine Frau um ihn trauert. Er akzeptiert daraufhin endlich seinen Tod und verlässt seine schlafende Witwe. Seine Aufgabe, Cole zu helfen und damit sein Versagen an Grey auszugleichen, sieht er als erfüllt an.
Die Handlung der Story ist in zwei parallel laufende Handlungsstränge gegliedert, die an vielen Stellen miteinander verknüpft sind. Der eine Handlungsstrang erzählt Coles Geschichte, wie sie seit der ersten Begegnung mit Malcom Crowe verläuft. Der andere Erzählstrang handelt, ohne dass der Betrachter es zunächst bemerkt, von Malcoms Geschichte seit jenem Abend, als er von seinem früheren Patienten erschossen worden ist. Beide Handlungsstränge für sich genommen werden aus der personalen Sicht geschildert. Da die Erzählweise neutral und wie die eines Beobachters verläuft, ist eine auktoriale Erzählerhaltung auszuschließen. Diese Parallelität zwischen den Handlungssträngen wird bis zuletzt aufrechterhalten, denn nachdem Cole seiner Mutter mitgeteilt hat, dass er Geister sehen könne, öffnet sich Malcom für die Realität und erkennt schlagartig, dass er selbst ein Geist ist, den seine Frau nicht sehen kann. Die Mutter und die Ehefrau dienen in dieser parabelartigen Erzählung als Projektion für die Hauptfiguren, um zur Selbsterkenntnis und damit zur Veränderung zu gelangen. Beide Hauptfiguren benötigen den jeweils anderen auf dieser Erkenntnissuche und gelangen durch das Einlassen auf den anderen zur Lösung.
Nachdem sein autobiografischer Film Praying with Anger von den Kritikern größtenteils positiv aufgenommen worden war, aber das Publikum sich nicht dafür interessierte und das Drama Wide Awake an den amerikanischen Kinokassen bei einem Budget von sechs Millionen US-Dollar nur 282.175 Dollar eingespielt hatte, brauchte Shyamalan endlich einen kommerziellen Erfolg. Der Filmemacher begann, ein Skript zu entwerfen. Aber schon bald distanzierte er sich davon. „Es war das Banalste, das man je las, mit klischeehaften Sätzen und nichtssagenden Einzeilern und abgedroschenen Spannungsbögen“, erinnerte er sich in einem Interview. Der anschließende zweite Entwurf endete erneut unbefriedigend für den Autor. Mit der Idee, ein hypersensibles Kind in die Geschichte einzubauen, das tote Menschen sehen kann, machte er sich an einen dritten Entwurf. Inspiration fand er unter anderem bei der Fernsehserie Are You Afraid of the Dark? von David Winning. Als Shyamalan schließlich mit dem fertigen Drehbuch, das nun seinen Vorstellungen entsprach, nach einem Filmverleih Ausschau hielt, traf er auf David Vogel von der Walt Disney Company. Laut dem Buch Disney War von James B. Stewart erwarb Vogel, nachdem er das Skript gelesen hatte, ohne Rücksprache mit seinen Vorgesetzten die Rechte für drei Millionen US-Dollar und engagierte Shyamalan als Regisseur. Als die Disney-Manager dies erfuhren, verkauften sie die Rechte an Spyglass Entertainment weiter, sicherten sich aber 12,5 % der Einspielergebnisse.
Die Dreharbeiten fanden vom 21. September bis zum 13. November 1998 in Philadelphia, Pennsylvania, statt.
Die Kameraführung von Tak Fujimoto bleibt in erster Linie Beobachter und passt sich den emotionalen wie physischen Bewegungen der Protagonisten an. Diese Ausrichtung hat für die Darstellung des Übernatürlichen zwei Folgen: „entweder wir sehen es explizit oder überhaupt nicht“. Des Weiteren sind mehrere Szenen mit einer einzigen Kamera bzw. einer einzigen Kameraeinstellung aufgenommen. Ein Beispiel: Cole und seine Mutter frühstücken in der Küche. Sie steht auf und verlässt den Raum, um eine Krawatte für ihren Sohn zu holen. Die Kamera folgt ihr. Als sie wieder zurückkommt, sind sämtliche Schubladen und Schränke geöffnet. Der Zuschauer ist verstört, da deutlich wird, dass ein kleiner Junge dergleichen in diesem kurzen Zeitraum gar nicht hätte schaffen können. Die Szene, in der sich Dr. Crowe und seine Frau im Restaurant gegenübersitzen, ist ebenfalls in einer einzigen Einstellung gefilmt. Die Kamera wandert an Crowes Frau vorbei auf den redenden Psychologen zu. Sein Blick haftet auf dem Gegenüber, das sich außerhalb des Bildes befindet. Als die Rechnung auf den Tisch gelegt wird, folgt die Kamera Dr. Crowes Hand nach unten, fängt Annas Hand, die nach der Rechnung greift, ein und nimmt sie unter Ausblendung ihres Mannes vollständig ins Bild. Westerboer merkt an: „Dieser zentrale und handlungsgeleitete Schwenk hat eine doppelte Funktion: Erstens repräsentiert er zunächst Annas potentielle Verärgerung über Malcolm [Dr. Crowe] durch eine grobe Geste, später Malcolms tatsächliche Abwesenheit. Zweitens, und darin besteht sein funktionales Wesen, unterwandert er im wahrsten Sinne des Wortes die implizierte, aber unmögliche Erwiderung von Malcolms Blick durch Anna.“ Für die Szene, in der der Psychologe und Cole das Spiel spielen, in dem der Junge immer einen Schritt nach vorne oder einen zurück gehen muss – je nachdem, ob Dr. Crowe eine richtige oder falsche Vermutung äußert, lässt Shyamalan die Kamera bei jeder falschen Aussage, die Dr. Crowe macht, zurückfahren. Damit soll sein Gefühl betont werden, dass ihm sein Patient entgleitet.
Shyamalan hat sich bei The Sixth Sense für wenige Schnitte und eine langsame, rhythmische Erzählweise entschieden. Die wichtigen Szenen sind durch lange Schwarzblenden getrennt. Diese Blenden stellen aber auch die Zeit dar, in der Dr. Crowe nichts sieht, da er als Geist nur wahrnehmen kann, was er wirklich will. Die Schocks und dramatischen Momente einer Szene werden meist akustisch oder durch James Newton Howards Filmmusik erzeugt. Des Weiteren analysiert der Dramaturg Marco Kreuzer, dass das Übernatürliche „fast ausschließlich durch die Story und die Figuren transportiert“ werde und „nicht durch eine Manipulation mit Hilfe des Filmschnitts“. Das Ende des Films beinhaltet einen sogenannten Twist, d. h., für die Zuschauer eröffnet sich durch eine neu hinzugewonnene Information eine ganz andere Sichtweise auf den gesamten Film.
The Sixth Sense war der erfolgreichste Film 1999 nach Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung und befand sich auf der Liste der bis dato 100 kommerziell erfolgreichsten Filme. Er spielte am Startwochenende in den Vereinigten Staaten rund 26,7 Millionen US-Dollar ein. In der Bundesrepublik wurden in der Startwoche 1.006.235 Zuschauer gezählt, was der erfolgreichste Start eines Shyamalan-Films in Deutschland ist. Nach acht Wochen hatte der Film bei einem Budget von 40 Millionen US-Dollar weltweit 670 Millionen US-Dollar eingebracht, davon circa 294 Millionen US-Dollar in den US-amerikanischen Kinos. In Deutschland sahen den Film insgesamt 4,5 Millionen Besucher. Die Zuschauerwertungen in der Internet Movie Database fielen mit 8,1 von 10 Punkten eher positiv aus.
The Sixth Sense wurde mit 32 Filmpreisen ausgezeichnet und für 37 weitere nominiert. So bekam der Film unter anderem sechs Oscar- und vier BAFTA-Nominierungen. Die Deutsche Film- und Medienbewertung in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat wertvoll. |
Starttermine: |
02.08.1999 |
USA |
Erstaufführung |
Philadelphia, Pennsylvania |
06.08.1999 |
USA |
Kinostart |
30.12.1999 |
Deutschland |
Kinostart |
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Besetzung |
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Stab |
Musik |
James Newton Howard
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Drehbuch |
M. Night Shyamalan
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Stunt-Koordinator |
Jeff Habberstad
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Kamera |
Tak Fujimoto
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Schnitt |
Andrew Mondshein
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Besetzung |
Avy Kaufman
| Produktionsfirmen |
Hollywood Pictures, Spyglass Entertainment, The Kennedy/Marshall Company (als Kennedy/Marshall), Barry Mendel Productions (als Barry Mendel)
| Bauten |
Philip Messina
| Spezialeffekte |
Garry Elmendorf (Leitung), Stan Winston Studio, Stan Winston Studio
| Ton |
Larry Oatfield (Bearbeitung), Jennifer L. Ware (Bearbeitung als Jennifer Ware), Allan Byer (Mischung)
| Regieassistent |
John Rusk (Erster Assistent), Scott Robertson (Zweiter Assistent), Sonia Bhalla (Zweiter zweiter Assistent), Damian Martin (Produktionsassistent), Michael T. Meador (Azubi als Michael Meader)
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Produzent |
Kathleen Kennedy, Frank Marshall, Barry Mendel, Sam Mercer (ausführend)
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Regie |
M. Night Shyamalan, Andrew Mondshein (Zweiter Stab)
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