Bis zum letzten Mann
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Simoton Film GmbH (Berlin)
Dialogbuch: Richard Busch
Dialogregie: Richard Busch
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Bis zum letzten Mann
Kampf um das Apachenfort
USA 1948 - 128 Min.
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Inhalt

Der Kavallerieoffizier Owen Thursday, der im Sezessionskrieg zum General aufgestiegen war, ist verbittert über seine nach Kriegsende erfolgte Zurückstufung zum Oberstleutnant. Seine Abkommandierung als Befehlshaber des Fort Apache, im Südwesten der USA gelegen, sieht er als weitere Demütigung an. Er betrachtet den Befehlshaberposten lediglich als Zwischenstation seiner weiterzuführenden Karriere, die er durch einen prestigeträchtigen Sieg zu befördern gedenkt. Ein solcher Sieg über die von ihm verachteten Indianer ist seiner Ansicht nach leicht zu erringen. Bei seinen Untergebenen im Fort macht sich Thursday, der steif und distanziert auftritt, schnell unbeliebt. Er legt großen Wert auf die Wahrung von Rangunterschieden und die Einhaltung formaler Regularien, muss aber bisweilen von Untergebenen selbst an deren Beachtung erinnert werden. Im Gegensatz zu ihm gelingt es Thursdays aufgeschlossener und lebenslustiger Tochter Philadelphia, die mit ihrem Vater in den Westen gekommen ist, sich schnell im Fort zu assimilieren. Sie wird von Leutnant O’Rourke umworben, dem Sohn eines Unteroffiziers. Dessen Vater teilte das Schicksal Thursdays, ist von seinem im Bürgerkrieg erreichten Offiziersrang zurückgestuft worden. Thursday versucht die sich anbahnende Beziehung zu unterbinden, weil sie ihm nicht standesgemäß erscheint. Zum Gegenspieler Thursdays wird der Hauptmann York, ein alter Haudegen, der wegen seiner unkomplizierten Art bei den Untergebenen beliebt und auch bei den Indianern geachtet ist. Thursday schlägt Yorks Erfahrung und Ratschläge in den Wind, enthebt ihn schließlich gar des Kommandos, als York vor einer aberwitzigen Aktion gegen die Apachen warnt. Diese sind wegen der Machenschaften des korrupten Indianeragenten Meacham auf dem Kriegspfad und haben sich durch Ausweichen in mexikanisches Territorium dem Zugriff der US-Kavallerie entzogen. Nach Verhandlungen Yorks sind die Apachen zum Frieden bereit, werden aber von Thursday attackiert, unter Bruch der von York gegebenen Versprechen. Thursdays Truppe wird nahezu völlig vernichtet, nur York entkommt mit wenigen Männern. Einige Zeit später haben die Überlebenden der Indianerschlacht Karriere gemacht: Leutnant O'Rourke ist zum Oberleutnant aufgestiegen, der (namenlose) irische Rekrut, von seinem Landsmann Sergeant Mulcahy anfangs zum Hilfkorporal (Acting Corporal) ernannt, versieht als Hauptfeldwebel (First Sergeant) seinen Dienst im Vorzimmer des neuen Regimentskommandeurs: Oberstleutnant York. Von Journalisten zur Rolle seines gefallenen Vorgängers Thursday befragt, äußert sich York nach kurzem Zögern bewusst vage. Er lobt Thursdays persönliche Tapferkeit, verschweigt aber im Wissen um die Sehnsucht der Öffentlichkeit nach einem Helden dessen militärisches und zwischenmenschliches Versagen: „Nie ist ein Mann tapferer gestorben. Und nie hat ein Mann seinem Regiment mehr Ehre gemacht.“

Der Film spielt während der Zeit des Generals George Armstrong Custer, um 1875. Die Uniformen der Soldaten umfassen Ausrüstungsgegenstände mehrerer Jahrzehnte und wurden so, in diesen Kombinationen und teils auch in der gezeigten Ausführung wohl nie getragen. Die während der Tanzszene gezeigten Galauniformen der Unteroffizier und Musiker stammen noch aus den Jahren 1855/1858, die im Film etwas freier interpretierte Gala des Kommandanten trug man bereits im Bürgerkrieg. Tatsächlich wurden erst 1878 neue Galauniformen eingeführt. Die im Film gezeigten Kepis im neuen Schnittmuster wurden ab 1872 ausgegeben und hatten erstmals die gekreuzten Schwertern sowie die im Film fehlenden Regimentsnummern auf der Stirnseite. Einige Darsteller tragen dieses Kepi neuer Form fälschlicherweise mit den Schwertern auf dem Mützendeckel. Dieses Detail gehört jedoch zur Vorschrift der alten Kepis in der Zeit vor 1872 und ist daher so historisch nicht stimmig. Die während des Felddienstes vom Kommandeur gezeigte Jacke ist das 1876 eingeführte Offiziersmodell. Sie wurde für den Film jedoch nicht ganz korrekt geschnitten. Der von den Kavalleristen getragene helle Hut soll offenbar an den „Campain Hat“ M1883 erinnern. In allen drei Kavalleriewestern Fords wird von diesem Hut jedoch eine extrem zerknautschbare, viel zu helle Ausformung gezeigt, die es so bei der Reiterei nie gegeben hat. Eigentlich müsste im Film der 1872 eingeführte schwarze Falthut gezeigt werden, dessen Krempe sich an zwei Seiten vollständig hochklappen ließ. Das unter anderem von John Wayne und anderen Offizieren getragene Westernhemd gehört nicht in den US-amerikanischen Uniformkanon, jedoch hat unter anderem auch Custer frei interpretierte Uniformteile für sich anfertigen lassen. In vielen Western, so auch bei Ford, tragen die wenigsten Soldaten im Dienst ihre Uniformjacke. Dieses Bild ist aus historischer Sicht nicht haltbar.

Die Kernhandlung des Films ist eine freie Verarbeitung der Geschichte des George Armstrong Custer und dessen letzter Schlacht am Little Bighorn. Dabei wurde die Handlung in den Südwesten verlegt, aus den Sioux und Cheyenne wurden bei Ford Apachen.

John Ford erläuterte in einem Gespräch mit Peter Bogdanovich seine Sicht der Heldenverehrung: „Wir haben eine Menge Leute, von denen angenommen wird, daß sie große Helden gewesen sind. Und Sie wissen verdammt gut, daß sie es nicht waren. Aber es ist gut für das Land, Helden zu haben, um zu ihnen aufblicken zu können; wie Custer: ein großer Held. Gut, er war es nicht“. Für Ford war die Legende wichtiger als die oftmals bittere Wahrheit.

Die Dreharbeiten fanden vom Juli bis September 1947 überwiegend in Uta, unter Anderem auch im Monument Valley statt.

Shirley Temple und John Agar, die im Film ein Paar werden, waren zur Entstehungszeit des Films auch im realen Leben ein Paar; kurz nach den Dreharbeiten trennten sie sich in einer öffentlich ausgetragenen Scheidung.

Das für den Film verwendete Fort wurde speziell für diesen Film im Simi Valley, Kalifornien, auf der Corriganville Movie Ranch erbaut. Es wurde danach in zahlreichen weiteren Film- und Fernsehproduktionen verwendet.

Der film wurde beim Internationales Filmfestival von Locarno für beste Regie und beste Kamera ausgezeichnet.

Starttermine:
27.03.1948 USA Kinostart
09.10.1953 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 John Wayne Capt. Kirby YorkHeinz Engelmann
2 Henry Fonda Lt. Col. Owen ThursdayFritz Tillmann  
3 Shirley Temple Philadelphia Thursday  
4 Pedro Armendáriz
(als Pedro Armendariz)
Sgt. Beaufort  
5 Ward Bond Sgt. Maj. Michael O'RourkeWolf Martini  
6 George O'Brien Capt. Sam CollingwoodRobert Klupp  
7 Victor McLaglen Sgt. Festus MulcahyEduard Wandrey  
8 Anna Lee Mrs. Emily CollingwoodElisabeth Ried  
9 Irene Rich Mrs. Mary O'Rourke  
10 Dick Foran Sgt. Quincannon  
11 Guy Kibbee Capt. Dr. WilkensWalter Werner  
12 Grant Withers Silas Meacham  
13 Jack Pennick Sgt. Daniel Schattuck  
14 Ray Hyke Recruit  
15 Movita Guadalupe  
16 Miguel Inclán
(als Miguel Inclan)
Cochise  
17 Mary Gordon Ma, bardame  
18 Philip Kieffer
(als Philip Keiffer)
Cavalleriemann  
19 Danny Borzage Rekrut mit Schnurrbart; Akkordeonspieler bei Serenade  
20 Jane Crowley Offiziersfrau  
Nicht genannte Darsteller
21 Hank Worden Südstaaten-Rikrut  
22 John Agar 2nd Lt. Michael Shannon O'RourkeEckart Dux  
23 Abdullah Abbas Offizier beim Tanz  
24 Cliff Clark Kutscher  
25 Francis Ford Fen, Stationswächter  
26 William Forrest ReporterErich Poremski  
27 Fred Graham Kavalleriemann  
28 Bobbie Hale Offizier beim Tanz  
29 Russell Meeker Offizier beim Tanz  
30 John Rice Offizier beim Tanz  
31 Phil Schumacher Soldat  
32 Allen D. Sewall Offizier beim Tanz  
33 Mickey Simpson MCO beim Tanz  
34 Leslie Sketchley Offizier beim Tanz  
35 Brick Sullivan Offizier beim Tanz  
36 Harry Tenbrook Tom O'FeeneyHans Hessling  
37 Archie Twitchell Reporter  
38 Eleanore Vogel Offiziersfrau  
Stuntmen
Ungenannte Stuntmen
39 Frank McGrath Cpl. DericeReinhard Kolldehoff  
40 Clyde McLeod Offizier beim Tanz  
41 Al Murphy Orchesterleiter  
42 Frank Baker   
43 Fred Carson   
44 John Epper   
45 Richard Farnsworth   
46 John Hudkins   
47 Ben Johnson   
48 Walt La Rue   
49 Cliff Lyons   
50 Ted Mapes   
51 Gil Perkins   
52 Bob Rose   
53 Danny Sands   
54 Barlow Simpson   
55 Jack Williams   
56 Henry Wills   
57 Terry Wilson   
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Stab
Musik
Richard Hageman
Drehbuch
Frank S. Nugent
Kamera
Archie Stout, William H. Clothier
Schnitt
Jack Murray
Produktionsfirmen
Argosy Pictures
Produktionsleitung
Bernard McEveety, William Forsyth (Assistent)
Ton
Joseph I. Kane, Frank Webster
Spezialeffekte
Dave Koehler, Daniel Hays
Regieassistent
Lowell J. Farrell (als Lowell Farrell)
Continuity
Meta Stern
Bauten
James Basevi
Kostüme
D.R.O. Hatswell
Maske
Emile LaVigne
Produzent
Merian C. Cooper, John Ford
Regie
John Ford, Cliff Lyons (Second Unit)
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Alternativtitel
Kampf um das Apachenfort
um gut 35 Minuten gekürzte deutsche Kinofassung.
Spielzeit dieser Version: 90 Minuten
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Soundtrack
Typ Titel Label Land Datum
OST Bis zum letzten Mann; Fort Apache Selfmade
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