|
| Der Barbar und die Geisha | |
|
The Barbarian and the Geisha; The Barbarian; The Townsend HarrisThe Townsend Harris Story
|
USA 1958 - 104 Min. |
Internationale Titel einblenden |
|
Inhalt |
Im Jahre 1856 entsendet der US-amerikanische Präsident Franklin Pierce den 52-jährigen New Yorker Kaufmann Townsend Harris auf eine heikle Mission. Er soll in das bis dahin von der westlichen Welt weitgehend abgekapselte Japan reisen, um dort als erster US-Konsul diplomatische Beziehungen mit Japan aufzubauen und den Handel zwischen beiden Ländern in Schwung bringen. Harris‘ Mission nach der Anerkennung des Vertrages durch den allgewaltigen Sh?gun (Militärherrscher des Landes) erweist sich von Anbeginn als sehr schwierig, zu unterschiedlich sind die beiden Nationen in ihrem Wesen, ihren Traditionen und vor allem auch in ihren Mentalitäten. Die japanische Bevölkerung erweist sich zunächst als abweisend bis feindselig den Gaijin („Langnasen“), den Fremden aus dem Westen, gegenüber.
Begleitet wird Harris von Hendrick Heusken, der ihm als Übersetzer und rechte Hand in allen Angelegenheiten helfen soll. Das Konsulat soll in der Shimoda-Präfektur eingerichtet werden, so wie es das japanisch-amerikanische Abkommen vorsieht. Doch bereits bei der Akkreditierung wird den Amerikanern klar, dass sie mit viel Gegenwind seitens der ortsansässigen Japaner zu rechnen haben, der Gouverneur Baron Tamura verweigert den Gaijin aus dem Westen jeden offiziellen Status und stellt angesichts unterschiedlicher Interpretationen der vertraglichen Vereinbarungen auch ihre Legitimation in Frage. Harris will eine offensive diplomatische Präsenz während die Japaner von ihm in erster Linie erwarten, weitgehend „unsichtbar“ zu bleiben. Dementsprechend versucht Gouverneur Tamura, Harris mit allerlei Beschränkungen zu belegen. Selbst die US-Flagge darf er auf dem Konsulatsgrundstück nicht hissen. Man begegnet den Yankees mit Misstrauen und Angst, und manchmal verweigert man den Amerikanern sogar, lebensnotwendige Lebensmittel einzukaufen. Bald führt der Aberglaube und die grassierende Xenophobie vor Ort dazu, dass man selbst Naturunglücke als göttliche Strafe und Warnung vor dem „schädlichen“ Einfluss der Fremden, den „Barbaren“, ansieht.
Tag für Tag erlebt Harris diesen Widerstreit zwischen Tradition und Moderne in diesem fern abgelegenen und bis dahin vor fremden Einflüssen auch hermetisch abgeschlossenen Land. Die Traditionalisten unter Führung des Gouverneurs von Shimoda haben ihre stärksten Gegner in denjenigen Japanern, die ihr Land fremden Einflüssen gegenüber öffnen wollen. Mühsam versucht Townsend Harris Vertrauen aufzubauen. Nach einem Essen mit Baron Tamura schickt dieser ihm als Vertrauensmaßnahme bzw. Gunstbezeugung eine Geisha namens Okichi, die sich um alle Belange kümmern soll, die das Wohlergehen des Fremden sicherstellen. Zwischen dem „Barbar“ und seiner Geisha entspinnt allmählich trotz allen anfänglichen Fremdelns ein Vertrauensverhältnis, und Okichi kann Harris in die Besonderheiten der japanischen Lebenskultur einführen. Als eines Tages in der Stadt die Cholera ausbricht, ist es der Amerikaner, der zu helfen versucht und damit einen entscheidenden Schritt zur Verbesserung der japanisch-amerikanischen Beziehungen unternimmt. Doch die widerstrebenden Kräfte vor Ort sind so stark, dass sich Tamura auf Drängen seines Clans genötigt sieht, die Ermordung von Harris in Auftrag zu geben. Doch die Geisha warnt den Amerikaner, der dadurch der tödlichen Gefahr entgeht. Daraufhin begeht der Gouverneur Harakiri, um der Ehrlosigkeit zu entgehen.
Der Barbar und die Geisha entstand vor Ort in Japan. Die Produktionskosten betrugen, je nach Quelle, rund 3,5 bzw. 4 Millionen $. Die Einspielergebnisse lagen bei etwa 2,5 Millionen $. Damit war der Film ein großer Kassenflop. |
Starttermine: |
30.09.1958 |
USA |
Kinostart |
31.10.1958 |
Deutschland |
Kinostart |
|
nach oben |
|
Besetzung |
|
nach oben |
|
Stab |
Musik |
Hugo Friedhofer
|
Drehbuch |
Charles Grayson, Ellis St. Joseph (Geschichte)
|
Stunt-Koordinator |
Chuck Roberson
|
Kamera |
Charles G. Clarke
|
Schnitt |
Stuart Gilmore
|
Produktionsfirmen |
Twentieth Century Fox
| Produktionsleitung |
William Eckhardt
| Ton |
Warren B. Delaplain, W.D. Flick
| Regieassistent |
Joseph Lenzi (2nd AD), Mike Salamunovich (2nd AD), Joseph E. Rickards, Joseph E. Markarof
| Continuity |
Teinosuke Kinugasa
| Script / Continuity |
Angela Allen
| Bauten |
Jack Martin Smith, Lyle R. Wheeler
| Ausstattung |
Don Greenwood Jr., Walter M. Scott
| Kostüme |
Charles Le Maire
| Maske |
Web Overlander (als Webb Overlander), Ben Nye, Haruhiko Yamada
| Frisuren |
Helen Turpin
|
Produzent |
Eugene Frenke, Darryl F. Zanuck
|
Regie |
John Huston
|
|
nach oben |
|
Dieser Film ist auf folgenden Medien enthalten |
|
nach oben |
|
Soundtrack |
|
nach oben |
|
Diese Filmseite wurde zum 1902. mal aufgerufen. |
| | |