Die 14-jährige Mattie Ross kommt im Jahr 1878 nach Fort Smith in Arkansas, um den Leichnam ihres ermordeten Vaters abzuholen. Sie hat sich vorgenommen, den Mord an ihrem Vater zu rächen. Da sie von den Behörden keine Hilfe bekommt, will sie den Mörder Tom Chaney selbst zur Strecke bringen, der ins Indianer-Territorium geflüchtet ist und sich wahrscheinlich einer Gangsterbande angeschlossen hat. Sie engagiert den trunksüchtigen, unberechenbaren Marshal Reuben „Rooster“ Cogburn. Cogburn will sich allein auf den Weg machen, lässt sich aber schließlich von Mattie davon überzeugen, Chaney gemeinsam zu jagen. Zu ihnen gesellt sich der Texas Ranger LaBoeuf, der das auf Chaney für dessen Mord an einem Senator ausgesetzte Kopfgeld kassieren will. Zunächst versuchen Cogburn und LaBoeuf, das Mädchen abzuschütteln, doch Mattie kann die beiden einholen. Während der gemeinsamen Reise kommt es immer wieder zu Streitereien zwischen Cogburn und LaBoeuf. Die frühreife Mattie bemüht sich, diplomatisch für Frieden zu sorgen. Cogburn betrinkt sich und benimmt sich zunehmend unerträglich. Nachdem Cogburn und LaBoeuf die Jagd schon aufgegeben haben und LaBoeuf sich nach einem erneuten Streit verabschiedet hat, kommt es in einem Fluss zu einem Duell zwischen Mattie Ross und Chaney. Mattie kann Chaney verwunden, jedoch versagt ihr Revolver und Chaney kann sie überwältigen und er verschleppt sie zusammen mit seinen Kumpanen auf einen Berg. Um zusätzliche Pferde zu beschaffen, lassen die Gangster Chaney und Mattie dort vorerst zurück. Kaum ist Chaney mit Mattie allein, stößt er sie zu Boden und setzt ihr sein Messer an die Kehle, wird aber vom mittlerweile zurückgekehrten LaBoeuf überwältigt. Gleich darauf kommt es in der Ebene am Fuße dieses Berges zu einem Showdown zwischen Rooster Cogburn und Chaneys vier Kumpanen. Vom Berg aus verfolgen LaBoeuf und Mattie den ungleichen Kampf und LaBoeuf rettet Cogburn mit einem Schuss über eine Entfernung von vierhundert Yards (etwa 365 Metern) das Leben. Unterdessen ist Chaney wieder zu sich gekommen und schlägt LaBoeuf mit einem Stein nieder, Mattie kann jedoch LaBoeufs Gewehr ergreifen und Chaney erschießen. Durch den Rückstoß stürzt sie in eine Felsspalte und wird dort von einer Giftschlange in die Hand gebissen, wird aber von Cogburn und LaBoeuf aus der Spalte gerettet. In einem langen Nachtritt versucht Cogburn, die mit dem Tode ringende Mattie zu einem Arzt zu bringen. Als Matties Pferd entkräftet zusammenbricht, trägt er sie auf seinen Armen zu einer einsam gelegenen Siedlungshütte. Der Film setzt 25 Jahre später wieder ein. Mattie erzählt, dass Cogburn damals bei ihr ausgeharrt hatte, bis sie außer Lebensgefahr war, aber verschwunden war, als sie wieder zu Bewusstsein kam. Ihr Leben konnte damals zwar gerettet werden, allerdings musste ihr linker Arm amputiert werden, da es aufgrund des Schlangenbisses zu Wundbrand gekommen war. Sie besucht eine Westernshow, bei der Cogburn arbeitet und über die er sie in einem Brief unterrichtet hatte. Als sie dort eintrifft, teilt man Mattie allerdings mit, dass Cogburn drei Tage zuvor in Arkansas gestorben ist. Mattie lässt daraufhin Cogburns Leichnam in ihren Heimatort überführen und dort begraben und besucht Cogburns Grab regelmäßig. Von LaBoeuf hat sie seit den Vorfällen vor 25 Jahren nichts mehr gehört.
Für die Rolle der jungen Mattie Ross wurden 15.000 Mädchen gecastet. Die Rolle wurde schließlich an Hailee Steinfeld vergeben. Zum Zeitpunkt des Castings und der Dreharbeiten war sie 13 Jahre alt. True Grit ist Steinfelds Filmdebüt in einem Kinofilm.
Michael Biehn sprach für die Rolle des „Lucky“ Ned Pepper vor, diese erhielt jedoch Barry Pepper.
Josh Brolin erhielt die Rolle des Tom Chaney, während Jeff Bridges die Hauptrolle des Rooster Cogburn spielte. Beide Darsteller spielten zuvor die Figur des Wild Bill Hickok in den Filmen Wild Bill und The Young Riders.
In der ersten Verfilmung
Der Marshal
des zugrundeliegenden Romans von Charles Portis aus dem Jahr 1968 spielte
John Wayne
die Rolle des Rooster Cogburn und trug eine Augenklappe über dem linken Auge. In True Grit trägt Jeff Bridges die Augenbinde in der Rolle des Cogburn über seinem rechten Auge.
Im Roman ist Rooster Cogburn etwa 40 Jahre alt. Sowohl John Wayne mit 62 Jahren als auch Jeff Bridges mit 60 Jahren waren deutlich älter, als ihnen die Rollen der Romanverfilmung angeboten wurden.
True Grit wurde im Frühjahr 2010 in New Mexico und Texas gedreht, unter anderem in Austin, Blanco und Granger. Die Außenaufnahmen der Szenen aus Fort Smith entstanden in der texanischen Kleinstadt Granger. Die alten Ziegelbauten, im Stile der Zeit nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg, wurden mit hinzugebauten Kulissen ergänzt. Unter anderem wurde das moderne Postamt hinter Holzfassaden versteckt, blieb aber während der Dreharbeiten in Betrieb. Die gepflasterte Straße wurde mit gestampftem Lehm bedeckt. Über die durch den Ort führende Bahnlinie konnte ein originaler historischer Zug aus der Zeit fahren. Da der Film im Winter spielt, wurde das Laub sämtlicher Bäume im Bild von Hand abgepflückt.
Weil Hailee Steinfeld zum Zeitpunkt der Dreharbeiten minderjährig war, waren Dreharbeiten mit ihr nach Mitternacht nicht erlaubt. Dies war insofern problematisch, als der Film diverse Nachtaufnahmen enthält. Wegen der eingeschränkten Arbeitszeiten von Steinfeld sowie von weiteren zeitlichen Überschneidungen im Drehplan wurde Steinfeld in vielen Szenen, die über ihre Schulter gefilmt wurden, durch ein erwachsenes Double ersetzt.
Beim ersten Aufeinandertreffen von LaBoeuf und Mattie berichtet ihr der Texas-Ranger, dass der von ihr gesuchte Mörder ihres Vaters neben Chaney auch den Namen J. Todd Anderson benutzt. Bei Anderson handelt es sich um einen bei Coen-Produktionen häufig beteiligten Storyboard Artist.
Um in der Szene, in der LaBoeuf nach einem Kampf seine Zunge nahezu abgebissen hat, möglichst authentisch zu klingen, ließ Matt Damon seine Zunge mit einem feinen Faden umwickeln.
Für Filmszenen, in denen Pferde nach Drehbuch stürzen oder Stress oder Schmerzen erleiden mussten, wurden speziell trainierte Tiere eingesetzt oder durch technische Nachbearbeitung der Aufnahmen die gewünschten Effekte erzielt.
Elizabeth Marvel spielte die Rolle der erwachsenen Mattie Ross. In den Szenen, in denen zu sehen ist, dass sie nach dem Schlangenbiss ihren linken Unterarm verloren hat, wurde Marvel durch ihr Double Ruth Morris ersetzt. Morris wurde ohne linken Unterarm geboren. In der veröffentlichten Fassung des Films ist Morris länger zu sehen als Marvel, die sie doubelt.
Wie schon im Roman spielen im Film bestimmte Waffen und ihre besonderen Eigenschaften eine teilweise herausgehobene Rolle. Matties Vater hinterlässt seiner Tochter einen schweren alten Colt Dragoon. Rooster Cogburn verwendet ein Kavalleriemodell des Colt Single Action Army sowie eine Winchester Model 1873. Auffällig ist, dass das Gewehr in Übereinstimmung mit der Romanvorlage weitaus weniger prominent genutzt wird als in der Verfilmung von 1968. Zudem erwähnt Cogburn wie im Roman, er trage ein Paar Colt-Navy-1851-Revolver in Holstern an seinem Sattel, tatsächlich handelt es sich bei den im Film verwendeten Waffen jedoch ebenfalls um Colt Dragoons. LaBoeuf verwendet einen Colt Single Action Army sowie einen Sharps-1874-Kavalleriekarabiner, dessen Präzision, Reichweite und Stärke im Film von LaBoeuf gerade gegenüber Cogburns Winchester mehrmals ausführlich gerühmt werden. Tom Chaney trägt ein Henry-Rifle 1860, das er von Matties Vater gestohlen hat und an das er, wie im Roman hervorgehoben, ein Seil als behelfsmäßigen Trageriemen gebunden hat. Ned Pepper verwendet einen Remington-1875-Revolver sowie eine Winchester 1866 „Yellow Boy“.
Das Budget des Films wird auf 38 Millionen US-Dollar geschätzt. Am Eröffnungswochenende spielte der Film in den USA 24,85 Millionen US-Dollar ein. Insgesamt beliefen sich die Einnahmen in den USA auf über 171 Millionen US-Dollar, womit True Grit die erste Coen-Produktion war, die mehr als 100 Millionen US-Dollar in den USA einspielte. Weltweit summierten sich die Einnahmen auf umgerechnet 244,9 Millionen US-Dollar.
Hailee Steinfeld wurden mehrere Auszeichnungen als Neben- bzw. Jungdarstellerin zuteil (Indiana Film Journalists Association Award, Southeastern Film Critics Association Award, Toronto Film Critics Association Award, Las Vegas Film Critics Society Award, Broadcast Film Critics Association Award).
Ebenfalls wurde die Kameraarbeit von Roger Deakins preisgekrönt (Los Angeles Film Critics Association Award, National Society of Film Critics Award).
True Grit konnte trotz zehn Nominierungen keinen Oscar gewinnen und zählt damit zu einem der meist nominierten Filme ohne Oscar-Auszeichnung. Nominiert war er bei der Oscar-Verleihung 2011 in folgenden Kategorien: Bester Film; Beste Regie (Ethan Coen, Joel Coen); Bester Hauptdarsteller (Jeff Bridges); Beste Nebendarstellerin (Hailee Steinfeld); Bestes adaptiertes Drehbuch (Ethan und Joel Coen); Bestes Szenenbild (Jess Gonchor und Nancy Haigh); Beste Kamera (Roger Deakins); Bestes Kostümdesign (Mary Zophres); Bester Ton (Skip Lievsay, Craig Berkey, Greg Orloff und Peter F. Kurland); Bester Tonschnitt (Skip Lievsay und Craig Berkey).
Bei den British Academy Film Awards 2011 konnte Roger Deakins die Auszeichnung in der Kategorie Beste Kamera erringen. Nominiert war er darüber hinaus in den Kategorien Bester Film; Bester Hauptdarsteller (Jeff Bridges); Beste Hauptdarstellerin (Hailee Steinfeld); Bestes adaptiertes Drehbuch (Ethan und Joel Coen); Bester Ton (Skip Lievsay, Craig Berkey, Greg Orloff, Peter F. Kurland und Douglas Axtell); Beste Kostüme (Mary Zophres); Bestes Szenenbild (Jess Gonchor und Nancy Haigh).
Bei den Screen Actors Guild Awards 2011 war Jeff Bridges als Bester Hauptdarsteller, und Hailee Steinfeld als Beste Nebendarstellerin nominiert. |