Die Legion der Verdammten
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Interopa Film GmbH (Berlin)
Dialogbuch: Klaus Riehle
Dialogregie: Klaus Riehle
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Die Legion der Verdammten
Der Galeerensträfling
Les Misérables
Frankreich; Italien; deutschland 1982 - 210 Min.
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Inhalt

Im Jahr 1815 wird Jean Valjean nach 19 Jahren Haft wegen eines gestohlenen Brotes und mehrfacher Fluchtversuche aus dem Gefängnis entlassen. Der einzige, der ihm in Digne Obdach gewährt, ist der Bischof. Valjean stiehlt ihm in der Nacht wertvolles Silberbesteck und wird gefasst. Der Bischof jedoch lässt ihn ziehen, habe er ihm das Besteck doch geschenkt. Zusätzlich gibt er ihm zwei wertvolle Leuchter mit, die er ihm ebenfalls versprochen habe. Die Begegnung mit dem Bischof läutert Valjean, wenn er auch kurz darauf einem armen Jungen seinen Wochenlohn stiehlt. Obwohl er sich sofort besinnt, kann er das Geld nicht mehr zurückgeben. Fünf Jahre später ist Valjean als Monsieur Madeleine in Montreuil ansässig geworden. In der Kleinstadt gilt er als bedeutender Mann, hat er die Stadt doch durch die Neuentwicklung eines Glasfärbeverfahrens zu Ansehen gebracht. Als wohltätiger Mensch und Mäzen ist er geachtet und inzwischen zum Bürgermeister aufgestiegen. Seine Vergangenheit holt ihn ein, als Inspektor Javert, der ihn damals aus der Haft entlassen hat, nach Montreuil versetzt wird und Valjean wegen des Gelddiebstahls als Rückfalltäter sucht. Valjean rettet kurz darauf dem Kutscher Fauchelevent das Leben, indem er einen auf ihn gefallenen Kutschwagen allein anhebt. Javert kennt nur einen, der derartige Kräfte hatte: Valjean. Der vermittelt den nun gehbehinderten Fauchelevent als Gärtner in das Pariser Damenkloster Picpus. Javert wiederum bittet Valjean um seine Absetzung: Er habe ihn bei seinen Vorgesetzten als Sträfling Valjean angezeigt, jedoch erfahren, dass der wahre Valjean bereits gefasst wurde und am nächsten Tag in Arras verurteilt werden soll. Valjean will Unrecht verhindern, erscheint beim Verfahren und gibt sich als Valjean zu erkennen. Er kehrt nach Montreuil zurück, wo er seine Verhaftung erwartet. In Montreuil steht Valjean in der Schuld von Fantine, die einst in seiner Fabrik gearbeitet hat, jedoch entlassen wurde, weil sie in Cosette ein uneheliches Kind hat. Fantine stieg sozial ab, um die Unterbringungskosten ihrer Tochter bei den habgierigen Thénardiers aufbringen zu können, und prostituierte sich am Ende. Sie liegt im Sterben, als Valjean ihr verspricht, für Cosette zu sorgen. Er flieht vor der Verhaftung und kauft den Thénardiers Cosette ab. Ein Jahr später leben beide in Paris, wohin auch Javert versetzt wurde. Als ihre Vermieterin beide an Javert verrät, fliehen sie nach Picpus, wo sie vom dankbaren Fauchelevent aufgenommen werden. Valjean heißt nun Fauchelevent und gilt als Bruder des Gärtners. Cosette wächst im Kloster auf. Acht Jahre später ziehen Valjean und Cosette weiter. Im Jahr 1830 entstehen in Paris die ersten Unruhen. Die Studentenschaft will mit einem Aufstand die Republik ausrufen. Unter den jungen Männern ist auch Marius, der von seinem reichen Großvater für seine Ansichten verstoßen wurde. Er verliebt sich in Cosette, die er mit Valjean im Jardin du Luxembourg spazieren gehen sieht. Marius wohnt in einer heruntergekommenen Herberge Seite an Seite mit der Familie Thénardier, die inzwischen in größter Armut lebt. Vor allem der Vater ist verbittert, hat er doch einst in Waterloo gekämpft und keinen Dank für die Rettung eines ranghohen Mannes erhalten. Beim Betteln vor der Kirche begegnet Thénardiers Tochter Eponine Valjean und seiner Tochter. Beide erscheinen kurz darauf bei den Thénardiers und bringen Kleider und Essen vorbei. Thénardier erkennt ihn wieder. Weil Valjean am Abend wiederkommen will, um etwas Geld vorbeizubringen, legt er mit einer Verbrecherbande eine Falle, um Valjean auszurauben. Marius hört von dem Plan und zeigt Thénardier bei Javert an. Thénardier und die Bande können verhaftet werden, während Valjean erneut die Flucht vor Javert gelingt. Zwei Jahre später können Thénardier und die Mitglieder der Bande aus dem Gefängnis entkommen. Eponine sieht Valjean und Cosette wieder, die inzwischen in eine Villa in Paris gezogen sind. Sie gibt ihren Wohnort an Marius weiter, auch wenn sie ihn selbst unglücklich liebt. Marius und Cosette treffen sich und sind kurz darauf ein Paar, wovon Valjean nichts weiß. Marius sucht seinen Großvater auf, um sein Einverständnis zur Heirat mit Cosette zu erhalten, doch lehnt der eine Verbindung ab. Die Unruhen in Paris verstärken sich und bald beginnen die Barrikadenkämpfe. Unter den Aufständischen befindet sich auch Javert, der schließlich als Spitzel enttarnt und verhaftet wird. Eponine stirbt bei den Barrikadenkämpfen, während Marius durch einen Jungen einen Brief an Cosette überbringen lässt, in dem er ihr versichert, dass er sie liebe. Der Brief wird von Valjean abgefangen, der sich zu den Barrikaden begibt. Hier sieht er Javert als Gefangenen und befreit ihn. Zudem schützt er Marius, der beim Stürmen der Barrikaden schwer verletzt wird. Valjean begibt sich mit Marius über den Schultern in die Kanalisation von Paris, wird jedoch von Javert gestellt. Er darf Marius zu dessen Großvater bringen und sich von Cosette verabschieden. Als er von Cosette zur Kutsche zurückkehren will, ist diese verschwunden – Javert hat die Jagd auf Valjean aufgegeben und nimmt sich kurz darauf das Leben. Einige Zeit später heiraten Marius und Cosette. Valjean erscheint zur Hochzeit, wo er Marius mitteilt, dass er in Wirklichkeit ein gesuchter Häftling sei und Cosette auch nicht seine Tochter ist. Er habe ihr eine Mitgift in Höhe von 600.000 Francs hinterlassen und werde nie wieder in ihrem Leben auftauchen. Im Herbst 1838 wird Marius von Thénardier aufgesucht, der ihn mit seinem Wissen um Valjean erpressen will. So erfährt Marius auch, dass Valjean ihm in den Barrikadenkämpfen das Leben gerettet hat. Mit Cosette eilt er zu Valjeans Haus, findet ihn jedoch nur noch tot vor. Am Ende trauern beide an seinem Grab.

Die Legion der Verdammten wurde 1981 in Paris, Palaiseau, Bordeaux, Sarlat-la-Canéda und den S.F.P.-Studios in Bry-sur-Marne gedreht. Am Dreh waren rund 3000 Statisten beteiligt. Der Film kam am 20. Oktober 1982 in die französischen Kinos, wo er von 3.828.029 Zuschauern gesehen wurde. 1985 lief in Frankreich eine um 30 Minuten längere Fassung des Films als Vierteiler im Fernsehen.

Jean Carmet gewann 1983 für seine Darstellung des Thénardier einen César in der Kategorie Bester Nebendarsteller. Der Film erhielt vier César-Nominierungen in den Kategorien Bester Hauptdarsteller (Lino Ventura), Bestes adaptiertes Drehbuch (Alain Decaux, Robert Hossein), Bestes Szenenbild (François de Lamothe) und Beste Kamera (Edmond Richard).
Auf dem Internationalen Filmfestival Moskau wurde Robert Hossein mit einem Spezialpreis ausgezeichnet; der Film lief zudem im Wettbewerb um den Hauptpreis des Festivals.

Starttermine:
20.10.1982 Frankreich Kinostart
28.10.1983 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Lino Ventura Jean ValjeanEdgar Ott 
2 Jean Carmet ThénardierFriedrich Georg Beckhaus  
3 Michel Bouquet Inspektor JavertPaul Edwin Roth  
4 Valentine Bordelet Cosette enfant  
5 Evelyne Bouix FantineJanina Richter  
6 Emmanuel Curtil Gavroche  
7 Franck Cabot-David
(als Franck David)
MariusChristian Toberentz  
8 Hervé Furic Enjolras  
9 Christiane Jean CosetteBettina Spier  
10 Fernand Ledoux Gillenormand  
11 Martine Pascal La mère supérieure  
12 Candice Patou EponineKatja Nottke  
13 Paul Préboist
(als Paul Preboist)
FaucheleventPeter Schiff  
14 Robin Renucci Courfeyrac  
15 Françoise Seigner La ThénardierChristine Gerlach  
16 Louis Seigner Monseigneur MyrielHans Hessling  
17 Christian Benedetti Combeferre  
18 Tony Joudrier Bossuet  
19 Christophe Odent Bahorel  
20 Alexandre Tamar Grantaire  
21 Roger Hanin L'aubergiste  
22 Marcel Champel Bahet  
23 Corinne Dacla Azelma  
24 Dominique Davray Mère Magnon  
25 Denis Lavant Montparnasse  
26 Georges Lycan Guelemère  
27 Armand Mestral L'avocat général  
28 Nathalie Nerval La fille Gillenormand  
29 Robert Bazil Le premier policier égouts  
30 Jean-Marie Bernicat L'adjoint-général  
31 Aline Bertrand Mme Magloire  
32 Jacques Blal Le petit Gervais  
33 Madeleine Bouchez Mlle Baptistine  
34 Jacques Brécourt Cochepaille  
35 Jacques Bretonnière Le portier de Gillenormand  
36 Jacques Brucher Un gendarme  
37 Denise Chalem Noémie  
38 André Chanal Le général  
39 Robert Dalban Le cocher  
40 Catherine Di Rigo
(als Kathleen Di Rigo)
Azelma enfant  
41 Bernard Dumaine Mirat  
42 André Dumas L'employé de la mairie  
43 René Dupré Le président du tribunal  
44 Viviane Elbaz Soeur Simplice  
45 Bernard Fatacki Brejon  
46 Jean-René Gossart Claquessous  
47 Nicolas Hossein Le garçon d'honneur  
48 Agathe Ladner Eponine enfant  
49 Guillaume Lagorce Le petit Pierre  
50 Claude Lancelot Bamatabois  
51 Jean-Pierre Bernard Avocat  
52 Virginie Laner L'ouvrière lettre  
53 Mario Luraschi Le cavalier noir  
54 Serge Malik Brejon fils  
55 Héléna Manson La logeuse de la maison Corbeau  
56 René Morard Deruche  
57 Alain Nobis Le second policier égouts  
58 Hubert Noël
(als Hubert Noel)
Lafayette  
59 Olivier Proust Un gendarme  
60 Philip Rouillé La sentinelle  
61 Bernard Salvage Le frère de l'école chrétienne  
62 Raymond Studer Brevet  
63 Rose Thiéry
(als Rose Thierry)
La contremaîtresse  
64 Arlette Thomas La soeur Fantine  
65 Dominique Zardi Chenildieu  
66 Johnny David Blachevelle  
67 Luc Delhumeau L'huissier de la mairie  
68 Yvette Etiévant La logeuse N.D. de Lorette  
69 Lucienne Koegler La bonne de M. Madeleine  
Nicht genannte Darsteller
70 Henri Attal Le serveur à Saint-Cloud  
71 Denise Bailly La vieille de l'église  
72 Eugène Berthier Un homme charette  
73 Louise Busson La provençale  
74 Jean-Roger Caussimon Le Conventionnel  
75 Sylvie Delaunay Dahlia  
76 Guy Di Rigo L'officier barricades  
77 Béatrice Halimi Favourite  
78 Yaseen Khan Le domestique de Marius  
79 Claude Laugier Le père maison fenêtre  
80 Maurice Launet Le vieux provençal  
81 Gérard Loreau Un homme charette  
82 Mado Maurin La bonne de la rue Plumet  
83 Patrice Melennec   
84 Max Montavon Le gardien de l'usine  
85 Pierre Negre Pontmercy  
86 André Obadia Le gardien de la prison  
87 Paul Pavel Un homme charette  
88 Jean-Marie Proslier Le sénateur  
89 Jacques Riberolles Le boulanger  
90 Valérie Rojan Zéphine  
91 Ghislaine Trémoulet La mère allaitant  
92 Michel Weinstadt Fameuil  
Stuntmen
93 Jean-Louis Airola   
94 Alain Barbier   
95 Nella Barbier   
96 Antoine Baud   
97 Michel Berreur   
98 Daniel Breton   
99 Michel Carliez   
100 Guy Delorme   
101 Sylvain Levignac   
102 Gérard Moisan   
103 Daniel Perche   
104 Jacques Pisias   
105 Pierre Rosso   
106 Arlette Spetebroot   
107 Mac Steinmeier   
108 Francis Terzian   
109 Josy Venon   
110 Joël Venon   
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Stab
Musik
André Hossein, Michel Magne
Drehbuch
Alain Decaux, Robert Hossein, Victor Hugo (Romanvorlage)
Stunt-Koordinator
Guy Di Rigo, Claude Carliez
Kamera
Edmond Richard
Schnitt
Martine Barraqué, Sophie Bhaud
Produktionsfirmen
Del Duca Films, Groupement des Editeurs de Films, Modern Media Filmproduktion, Société Française de Production Cinématographique (S.F.P.C.), TF1 Films Production
Produktionsleitung
Gabriele Friedel, Uwe Reimer, Jean-Claude Rey
Ton
Anne Baronnet (Bearbeitung), Jean-Marc Lentretien (Mischung), Jean Millet
Regieassistent
Emmanuel Gust (1st AD), Michel Béna (2nd AD), Daniela Holzer, Hubert Engammare (Azubi)
Continuity
Ginette Boudet
Drehorte
Alexander Dierbach, Ingo Giani
Szenenbild
François de Lamothe, Jean Mandaroux
Bauten
François de Lamothe
Kostüme
Sylvie Poulet (Leitung), Hélène Maillet, Irénée Martin, Suzette Monlouis, Martine Mulotte (Assistenz)
Maske
Aïda Carange (Leitung als Aïda Thivat-Carrange), Andrée Guikovaty (Leitung)
Frisuren
Joëlle Dominique (Leitung), Nicole Stevanin
Produzent
Dominique Harispuru, Sophie von Uslar
Regie
Robert Hossein
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Alternativtitel
Der Galeerensträfling
VHS-Release
Spielzeit dieser Version: 210 Minuten
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