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| Blauäugig | |
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Blauäugig - Allein gegen das Terror-Regime |
Blauäugig; Blue-Eyed
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Deutschland; USA; Argentinien 1989 - 88 Min. |
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Inhalt |
Der Film spielt im Argentinien von 1980 vor dem (historischen) Hintergrund der letzten argentinischen Militärdiktatur. Johann Neudorf ist ein Geschäftsmann, der gute Geschäfte mit der argentinischen Militärjunta macht. Seine Kontakte reichen bis in die Spitze der Militärregierung. Auch sein Sohn macht Karriere nach dem Abschluss der Militärakademie. Von den gravierenden Menschenrechtsverletzungen des Militärs im Rahmen von deren „schmutzigem Krieg“ gegen linke Regimegegner wollen beide nichts wissen, sie sind diesbezüglich „blauäugig“. Nur Tochter Laura steht auf der politisch anderen Seite. Sie arbeitet als Lehrerin und engagiert sich für den linken politischen Widerstand. Schließlich wird Laura von Schergen des Regimes festgenommen und „verschwindet“ spurlos. Johann macht sich auf die Suche nach der Tochter und findet sie tot in einer Leichenhalle. Sie wurde gefoltert und gebar in Gefangenschaft eine Tochter, von der jedoch jede Spur fehlt. Johann fühlt sich erinnert an seine frühe Kindheit. Er selbst wurde in der Tschechoslowakei während des Zweiten Weltkriegs von der SS als Kind verschleppt, seine Eltern ermordet und er von einer deutschen Familie adoptiert. Seine eigenen Erfahrungen führen dazu, dass Johann mit dem Regime bricht und sein Leben riskiert, um sein Enkelkind zu finden. Als er seine Enkeltochter schließlich findet und erkennt, dass sie von einem Offizier adoptiert wurde, erschießt er diesen aus Wut und Verzweiflung. Die letzte Szene zeigt die Tochter, die wie Johann als kleiner Junge blauäugig ist.
Die Dreharbeiten fanden in Buenos Aires und Prag statt. Hauff drehte den Film in Argentinien mit einer argentinischen Crew um Kameramann Hector Morini. Dort spielten außer Götz George ausschließlich argentinische Schauspieler, während in der Tschechoslowakei für die Sequenzen während des Zweiten Weltkrieges eine tschechische Crew engagiert wurde. Hier spielten dann auch ausschließlich tschechoslowakische Schauspieler.
Die Rahmenhandlung ist historisch korrekt, die argentinische Diktatur entführte und ermordete von 1976 bis 1983 bis zu 30.000 Oppositionelle. Zahlreichen jungen Frauen, die in der Folterhaft ein Kind zur Welt brachten, wurden die Kinder sofort nach der Geburt weggenommen und die Mütter dann umgebracht. Bis heute versuchen Angehörige der damals „verschwundenen“ Menschen, diese meist zur Adoption an Offiziersfamilien gegebenen Kinder wiederzufinden. Die Konfrontation mit ihrer wahren Herkunft ist für die heute erwachsenen Kinder meist ein schmerzhafter Prozess - auch deswegen, weil ihre vermeintlichen Eltern nicht selten an der Folterung und Ermordung ihrer tatsächlichen, leiblichen Eltern beteiligt waren.
Der Film nahm 1989 am Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig teil und wurde mit dem UNICEF-Preis ausgezeichnet. |
Starttermine: |
16.09.1989 |
Italien |
Erstaufführung |
Venedig Film Festival |
05.10.1989 |
Deutschland |
Kinostart |
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Besetzung |
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Stab |
Musik |
Marcel Wengler
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Drehbuch |
Dorothee Schön, Reinhard Hauff
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Kamera |
Jaroslav Kucera, Hector Morini
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Schnitt |
Heidi Handorf
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Produktionsfirmen |
Bioskop Film, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)
| Produktionsleitung |
Jan Bílek (Aufnahmeleitung: Tschechoslovakei), Frank Dragun (Aufnahmeleitung: Tschechoslovakei), Tomás Gabriss (Tschechoslovakei), Renata Jederova (Aufnahmeleitung: Tschechoslowakei), Jan Kadlec (Tschechoslovakei), Fernando Molina (Argentinien), Jana Tomsova (Aufnahmeleitung: Tschechoslovakei)
| Ton |
José Luis Díaz (Argentinien), Hubert Henle (Mischung), Christian Moldt (Tschechoslowakei), Bruno Nellessen, Hubert Henle (Mischung)
| Spezialeffekte |
Edward Wiessenhaan
| Regieassistent |
Fernando Bassi (Argentinien), Peter Carpentier (Argentinien), Carlos Echeverria (Argentinien), Vladimír Michálek (Tschechoslowakei), Javier Olivera (Argentinien), Sona Tichácková (Tschechoslowakei)
| Continuity |
Rainer Wittkamp (Tschechoslovakei)
| Bauten |
Marta Albertinazzi, Karel Vacek
| Kostüme |
Jarmila Konecna, Ana Tasaki
| Maske |
Marta Lipezker (Argentinien als Marta Lipesker), Josef Lojik (Tschechoslowakei), María Laura López (Argentinien), Milan Vlcek (Tschechoslovakei)
| Frisuren |
Rodolfo Spinetta (Argentinien als Rudolfo Spineta)
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Produzent |
Christoph Holch (Co-Produzent), Eberhard Junkersdorf, Alejandro Sessa (Argentinien als Alex Sessa)
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Regie |
Reinhard Hauff
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Alternativtitel |
Blauäugig - Allein gegen das Terror-Regime |
Identische Videoveröffentlichung |
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Spielzeit dieser Version: 89 Minuten |
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