Léon - Der Profi
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Deutsche Synchron Filmgesellschaft mbH & Co. Karlheinz Brunnemann Produktions KG (Berlin)
Dialogregie: Michael Richter
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Léon - Der Profi
Léon - Der Profi (Director's-Cut)
Léon
Frankreich 1994 - 110 Min.
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Inhalt

Léon ist ein Auftragsmörder, der in New York in Diensten der Italo-Mafia steht. Er erledigt schwierige Aufträge, die ihm der ältere, berechnende Tony gibt. So schaltet er alleine, prompt und zuverlässig eine im Drogenhandel konkurrierende Bande aus, wobei er mehrere Kriminelle umbringt. Doch auch für einen Auftragsmörder wie ihn existieren Regeln, die er als ungeschriebene Gesetze seines Berufsethos versteht: „Keine Frauen, keine Kinder“. Privat ist Léon ein einsamer Mensch, ohne Freunde und Familie, mit einer traurigen Vergangenheit. Sein einziger „Freund“, abgesehen von der Vaterfigur Tony, mit dem ihn aber mehr das Geschäftliche verbindet, ist eine Topfpflanze, eine Aglaonema, die wie er „keine Wurzeln hat“. Auf derselben Etage wohnt die zwölfjährige Mathilda, die von ihrem Vater misshandelt und von ihrer Familie kaum beachtet wird. Als Mathildas Familie von korrupten Polizisten der Drogenbekämpfungsbehörde DEA ermordet wird, sucht sie Zuflucht in Léons Wohnung. Mathilda schwört den Mördern ihres kleinen Bruders Rache und will ebenfalls Auftragsmörderin werden, nachdem sie Léons Waffenkoffer entdeckt und so von seiner Tätigkeit erfahren hat. Sie schlägt Léon einen Handel vor: Er soll sie ausbilden, sie hilft im Haushalt und bringt dem Analphabeten Léon Lesen und Schreiben bei. Widerwillig geht er auf den Handel ein, denn zunächst sieht er in Mathilda ein Risiko. Er betrachtet sie als seine Schülerin, der er den Umgang mit Waffen, nicht aber das Töten beibringt. Die Zwölfjährige entwickelt mit der Zeit Gefühle für ihren seltsam unreifen Mentor, ihre Annäherungsversuche werden jedoch von Léon zurückgewiesen. Mathilda versucht Norman Stansfield, den drogensüchtigen Chef der drogendealenden DEA-Einheit, auf eigene Faust zu töten. Das schlägt fehl, und sie wird in Stansfields Büro festgehalten. Léon hat ebenfalls den Kampf gegen die Mörder von Mathildas Familie aufgenommen, als er Malky, Stansfields zweiten Mann, in Chinatown mit den Worten „keine Frauen, keine Kinder“ exekutiert. Anschließend findet er daheim die Nachricht von Mathilda, sie werde nun selbst im DEA-Gebäude Rache üben. Er begibt sich dorthin, befreit sie und erschießt dabei zwei der Mittäter. Die Polizei beginnt, Léon und Mathilda zu jagen. Unter Druck gesetzt gibt Tony – der viele Exekutierungsaufträge von der DEA-Gruppe erhielt – Léons Adresse preis, woraufhin die Polizisten das Haus stürmen, in dem sich Léon und Mathilda aufhalten. Léon ermöglicht Mathilda die Flucht durch einen engen Installationsschacht und kann selbst der Übermacht der Polizisten entkommen, indem er den Kampfanzug eines getöteten Polizisten anzieht und sich als vermeintlich angeschossener Polizist aus der durch eine Granatenexplosion verwüsteten und verqualmten Wohnung retten lässt. Allerdings hat Stansfield ihn erkannt und folgt ihm. Als Léon das Gebäude durch die Toreinfahrt verlassen will, schießt er ihm in den Rücken. Bevor Léon stirbt, hat er noch die Kraft, ihm im Namen von Mathilda ein Geschenk zu übergeben - den gezogenen Sicherungssplint aus einer der zahlreichen Handgranaten an dem Waffengürtel unter seiner Jacke. Stansfield kommt bei der folgenden Explosion um. Mathilda begibt sich zu Tony, dem vereinbarten Treffpunkt. Tony, der vom Verhör durch Stansfield und dessen Leute noch sichtlich gezeichnet ist, teilt ihr mit, dass Léon bei ihm Geld für sie auf die Seite gelegt habe. Mathilda bietet Tony an, als Auftragskillerin für ihn zu arbeiten, da sie von Léon ausgebildet wurde. Tony wird daraufhin wütend und verweigert ihr diesen Wunsch; er besteht darauf, dass sie ein normales Leben anfängt. Mathilda kehrt daraufhin zur Spencer School zurück und wird dort wieder aufgenommen. Anschließend pflanzt sie Léons „Freund“ auf einer Wiese vor der Schule ein und beendet den Film mit den Worten: „Hier wird es uns gut gehen, Léon.“

Natalie Portman, die zum Zeitpunkt des Castings erst elfeinhalb Jahre alt war, setzte sich gegen 2000 Bewerberinnen für die Rolle der Mathilda durch. Sie fand das Drehbuch großartig und wollte die Rolle deshalb unbedingt haben. Für ihre Eltern war das Drehbuch jedoch ein Schock, vor allem bemängelten sie, dass ein zwölfjähriges Mädchen rauchen sollte. Sie setzten durch, dass Mathilda während des Films das Rauchen aufgibt.

Der produzierte Film in seinen verschiedenen Versionen unterscheidet sich zum Teil erheblich von dem ersten, von Luc Besson verfassten Drehbuch. Das ursprüngliche Drehbuch zeichnet einen weitaus härteren und sexuell freizügigeren Film mit einer ein bis zwei Jahre älteren Mathilda.

Der Film erschien in einer Kino- und einer Director’s-Cut-Fassung. Die beiden Hauptfiguren und ihre Beziehung zueinander werden im Director’s Cut wesentlich intensiver beschrieben. Auch ist die Anzahl der Szenen mit unterschwelligem sexuellem Gehalt höher. Viele dieser Szenen wurden in der Kinofassung ausgelassen, da erste Publikumserfahrungen gezeigt hatten, dass diese zu Irritationen führen. In der Kinoversion fehlt beispielsweise auch eine zu Ausbildungszwecken vorgenommene Scheinhinrichtung durch die Zwölfjährige. Selbst der Director’s Cut enthält nicht alle Szenen, da der Film ursprünglich rund 150 Minuten umfasste. Besson selbst gibt nach eigener Aussage jedoch keiner der beiden Versionen den Vorzug.

Zuerst sollte Robert De Niro die Hauptrolle als Léon spielen.

Am 30. September 2019 wurde erstmals der Director’s Cut im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums von Léon – Der Profi in einer restaurierten 4K-Fassung in deutschen Kinos aufgeführt. Am 3. September 2020 erschien diese restaurierte Fassung auch fürs Heimkino.

Die meisten Innenszenen des Films wurden in Frankreich gedreht, der Rest des Films vor Ort in New York City. Die Dreharbeiten für die letzte Szene in der Schule fanden am Stevens Institute of Technology in Hoboken, New Jersey, statt.

Im Director’s Cut hat Luc Besson in der Szene einen Cameo, in der Léon Mathilda den „Ringtrick“ zeigt, als (zu hörender, aber kaum zu sehender) Bewohner, der mit einer Maschinenpistole durch die Wohnungstür schießt.

Ebenso hat Jean-Hugues Anglade im Director’s Cut einen Cameo. In der Sequenz, in der gezeigt wird, wie Léon und Mathilda in diverse Wohnungen eindringen, sieht man den Schauspieler ganz kurz beim Öffnen seiner Wohnungstür. Jean-Hugues Anglade war einer der Hauptakteure in Bessons Film Nikita.

Als Léon fast allein in einem Kino sitzt, schaut er sich den Film Vorwiegend heiter (It’s Always Fair Weather) von 1955 an, in dem Gene Kelly auf Rollschuhen durch die Straßen fährt und den Song I Like Myself singt.

Das Stück, das im Abspann zu hören ist, als Mathilda Léons Pflanze in den Erdboden einsetzt, heißt Shape of My Heart von Sting, dessen Text durchaus Parallelen zu Léons Charakter aufweist.

In der französischen Synchronisation spricht Jean Reno sich selbst. Die Rolle der Mathilda spricht die damals 15-jährige Ludivine Sagnier, für die der Film, ebenso wie für die von ihr synchronisierte Natalie Portman, der Einstieg in die Schauspielkarriere war.

Im Jahr 2011 veröffentlichte der Regisseur Olivier Megaton den Film Colombiana, in dem ein junges Mädchen zum „cleaner“ wird, um den Tod ihrer Eltern zu rächen. Der Regisseur gab selber in einem Interview zu, dass er Léon – Der Profi als Grundlage benutzte.

Der Song „Matilda“ der britischen Indie-Rock-Band alt-J thematisiert die Beziehung zwischen Matilda und León.

Der Film spielte über 45 Millionen US-Dollar ein, davon in den USA rund 19,5 Millionen US-Dollar.

Der Film wurde 1995 für den César unter anderem in den Kategorien Bester Film, Beste Regie und Bester Hauptdarsteller nominiert, erhielt jedoch in den Kategorien keinen Preis.

Starttermine:
14.09.1994 Frankreich Kinostart
18.11.1994 USA Kinostart
19.01.1995 Deutschland Kinostart
30.09.2019 Deutschland Erstaufführung Director's-Cut
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Jean Reno LeonJoachim Kerzel  
2 Gary Oldman StansfieldThomas Petruo  
3 Natalie Portman MathildaAndrea Wick  
4 Danny Aiello TonyFriedrich Georg Beckhaus  
5 Peter Appel MalkyTilo Schmitz  
6 Willi One Blood
(als Willie One Blood)
Stansfields erster MannNicolas Böll  
7 Don Creech Stansfields zweiter Mann  
8 Keith A. Glascoe Stansfields dritter Mann  
9 Randolph Scott Stansfields vierter Mann  
10 Michael Badalucco Mathilda's VaterFrank-Otto Schenk  
11 Ellen Greene Mathildas MutterJoseline Gassen  
12 Elizabeth Regen Mathildas Schwester  
13 Carl J. Matusovich Mathildas Bruder  
14 Frank Senger FatmanEngelbert von Nordhausen  
15 Lucius Wyatt Cherokee
(als Lucius Wyatt 'Cherokee')
TontoKarl Schulz  
16 Eric Challier Chef der Leibwächter  
17 Luc Bernard Mickey  
18 Maïwenn
(als Ouin-Ouin)
Blondine  
19 Jessie Keosian alte Dame  
20 George Martin RezeptionistGerhard Paul  
21 Abdul Hassan Sharif Mathildas Taxifahrer  
22 Stuart Rudin Leons Taxifahrer  
23 Kent Broadhurst erster PolizistKarl Schulz  
24 Tommy Hollis zweiter PolizistHans-Jürgen Wolf  
25 Peter Linari erster Sicherheitsmann  
26 Johnny Limo zweiter Sicherheitsmann  
27 Danny Peled anführer der Kids  
28 Seth Jerome Walker Pauly  
29 Michael Mundra jugendlicher mit Cigarette  
30 Alex Dezen junge mit Ball  
31 Betty Miller WeisenhausleiterinChristel Merian  
32 Geoffrey Bateman SWAT ChiefManfred Lehmann  
33 Arsène Jiroyan SWAT geisel  
34 Peter Vizard Arzt  
35 Joseph Malerba SWAT  
36 David W. Butler
(als David Butler)
wichtiger Jogger  
37 Robert LaSardo
(als Robert Lasardo)
KundeThomas Nero Wolff  
38 Steve Gonnelo dritter Sicherheitsmann  
39 William James Stiggers Jr.
(als Willie Stiggers Jr.)
U-Bahn-Rapper  
40 Anthony Ragland uniformierter  
41 Crystal Michelle Blake Mädchen  
42 Sonny Zito DEA-Sicherheitsmann  
43 Rocky Hernandez Cop  
44 Randy Pearlstein Sicherheitsmann  
45 Trevor Walace Polizist  
46 Keith S. Bullock Leibwächter  
47 Jeff McBride Leibwächter  
48 Fred Fischer Zeitungsmann  
49 Peter Justinius Secret Service  
50 Denis Bellocq Jogger  
51 Thomas Delehanty CIA Agent  
52 Ed Ventresca Fatmans Leibwächter  
53 Wallace Wong Chinatown Boss  
54 Cary Wong Rechte Hand des Bosses von Chinatown  
55 Amimul Rolly Page  
56 Mohammed Rashid Page  
57 Adam Busch Manolo  
58 Mario Todisco Tonys Friseur  
59 James Melissinos Verfolger des Mädchens  
60 Jernard Burks
(als Jernard Burkes)
Stansfields mann  
61 Matt De Matt Stansfields Mann  
62 Samy Naceri SWAT  
63 Christophe Gautier SWAT  
64 Junior Almeida SWAT  
65 David Gregg SWAT  
66 Michel Montanary SWAT  
67 Hervé Husson SWAT  
68 Didier Legros SWAT  
69 Marc Andréoni SWAT  
70 Gilles Kleber SWAT  
71 Junior John Levis SWAT  
72 Tony Sauraye Leibwächter  
73 Thierry Maurio Leibwächter  
74 James Fahrner Leibwächter  
75 Daniel Schenmetzler Leibwächter  
Nicht genannte Darsteller
76 Alyssia Dujmovich Studentin  
77 Heather Lilly Mädchen auf Stufen  
78 Dan Thorens SWAT  
79 Michael Wehrhahn Jimmy, SWAT  
Stuntmen
80 Michael Lee Baron
(für Gary Oldman')
  
81 Norman Douglass   
82 Roy Farfel   
83 Frank Ferrara   
84 Don Hewitt   
85 Gino Lucci   
86 Don Picard   
87 Michael Russo   
88 Manny Siverio
(als Manny Sivero)
  
89 Gregg Smrz
(als Greg Smrz)
  
Ungenannte Stuntmen
90 Garry Pastore
(Stuntfahrer)
  
91 Halil Özdemir   
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Stab
Musik
Éric Serra (als Eric Serra)
Drehbuch
Luc Besson
Stunt-Koordinator
Patrick Cauderlier (Frankreich), Peter Bucossi (als Pete Bucossi)
Kamera
Thierry Arbogast
Schnitt
Sylvie Landra
Produktionsfirmen
Columbia Pictures, Gaumont, Les Films du Dauphin, Nova Media
Produktionsleitung
Thierry Guilmard (Aufnahmeleitung), Sylvie Menard (Aufnahmeleitungsassistenz), Miguel Ángel Poveda (Post-Produktion), Cecilia Kate Roque (New York)
Ton
Serge Devesvre (sound engineer), Pierre Excoffier (sound engineer), Salim Amrani (Aufnahmen), Laurent Arnaudies (Aufnahmen), Christian Gaudin (Aufnahmen), Patricia Girard (Aufnahmen), François Groult (re-recording mixer), Gérard Lamps (re-recording mixer), Jean-Charles Martel (Aufnahmen), Eric Saintard (Aufnahmen), Bruno Tarrière (re-recording mixer)
Spezialeffekte
Nick Allder (supervisor als Nicky Allder)
Regieassistent
Pascal Chaumeil (1st AD), Eric McGinty (1st AD: New York), James Bradney (2nd AD: New York), Camille Lipmann (2nd AD), Françoise Gillard (3rd AD: New York), Christophe Leprêtre (Azubi als Christophe Lepretre)
Continuity
Sylvette Baudrot
Drehorte
Daniel Coss (New York), Isabelle Kostic Crosley (scout: New York als Isabelle Kostic-Crosby)
Szenenbild
Dan Weil
Bauten
Gerard Drolon (als Gérard Drolon)
Ausstattung
Françoise Benoît-Fresco (als Françoise Benoît Fresco)
Besetzung
Todd Thaler
Kostüme
Magali Guidasci
Maske
Geneviève Peyralade, Gigi Williams (New York)
Frisuren
Peggy Nicholson (New York), Emmanuel Zammit
Waffen
Christophe Maratier
Produzent
Claude Besson (EP), John Garland (LP: New York), Bernard Grenet (LP)
Regie
Luc Besson
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Alternativtitel
Léon - Der Profi (Director's-Cut)
22 Minuten längerer Director's-Cut.Am 30. September 2019 wurde dieser erstmals im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums von Léon – Der Profi in einer restaurierten 4K-Fassung in deutschen Kinos aufgeführt. Am 3. September 2020 erschien er auch fürs Heimkino. Die beiden Hauptfiguren und ihre Beziehung zueinander werden im Director’s Cut wesentlich intensiver beschrieben. Auch ist die Anzahl der Szenen mit unterschwelligem sexuellem Gehalt höher. Viele dieser Szenen wurden in der Kinofassung ausgelassen, da erste Publikumserfahrungen gezeigt hatten, dass diese zu Irritationen führen. In der Kinoversion fehlt beispielsweise auch eine zu Ausbildungszwecken vorgenommene Scheinhinrichtung durch die Zwölfjährige. Selbst der Director’s Cut enthält nicht alle Szenen, da der Film ursprünglich rund 150 Minuten umfasste. Besson selbst gibt nach eigener Aussage jedoch keiner der beiden Versionen den Vorzug.
Spielzeit dieser Version: 132 Minuten
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