Ringo
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Ringo (Zweitsynchro 1963)
Berliner Synchron GmbH
Dialogbuch: Gerda von Rüxleben
Dialogregie: Dietmar Behnke
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Ringo
Höllenfahrt nach Santa Fé
Stagecoach
USA 1939 - 92 Min.
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Inhalt

Ein kurzer Vorspann bringt die Handlung des Films in einem historischen Hintergrund, der mit der Nennung des Namens Geronimo auf einen Nenner gebracht wird. Der Apachenanführer befand sich mit einer kleinen Anzahl von Gefolgsleuten auf dem Kriegspfad und verbreitete Angst und Schrecken im Grenzbereich von Arizona und New Mexico. Dann wendet sich die Schilderung der Hauptstraße der Stadt Tonto in Arizona zu. Dort fährt gerade eine Postkutsche von Wells Fargo & Company ein. Neben Passagieren bringt sie auch Fracht mit sich, insbesondere fünfzigtausend Dollar Lohngelder, die der örtlichen Bank übergeben werden. In Tonto bildet sich nun eine neue, sehr heterogene Reisegesellschaft zur Weiterfahrt nach Lordsburg in New Mexico. Neben dem gutmütigen, aber wenig durchsetzungsfähigen Kutscher Buck nimmt der Sheriff (eigtl. Marshal) Curly Wilcox auf dem Kutschbock Platz. Er verfolgt den entlaufenen Sträfling Ringo, den er in Lordsburg vermutet. Außerhalb der Stadt, als sich die Postkutsche schon in der Steppe befindet, stößt als neunter Reisender der Outlaw Ringo zu der Gruppe. Er hat sein Pferd verloren, wird vom freudig überraschten Sheriff mit angelegter Schrotflinte empfangen und in Gewahrsam genommen. In der engen Kutsche zusammengepfercht, entladen sich Vorurteile und soziale Spannungen zwischen den Reisenden in teilweise hitzigen Wortgefechten. Geburt, Säugling und geschwächte Wöchnerin halten die Gruppe länger als erwünscht am Ort. Neue Konflikte mit nunmehr veränderten Konstellationen brechen auf. Alice möchte Ringo zur Flucht überreden, doch dieser bricht den Fluchtversuch ab, als er Rauchwolken bemerkt, die von Aktivitäten der Apachen auf der beabsichtigten Wegstrecke künden. Nach fortgesetzter Fahrt finden die Reisenden die dritte Zwischenstation, Lee's Ferry (Fährstation), als niedergebrannten Trümmerhaufen vor. Die Bewohner sind getötet worden. Nach gefahrvoller Flussüberquerung versucht man, durch einen Umweg die Apachen zu meiden. Als man die Reise schon fast erfolgreich überstanden wähnt, kommt es doch noch zum dramatischen Überfall der Apachen auf die Postkutsche und damit zur größten Bewährungsprobe. Hierbei zeichnen sich vor allem Ringo und Hatfield durch ihren Einsatz für die Gruppe aus. Letzterer zahlt dafür mit seinem Leben. Als (fast) alle Patronen verschossen sind und das sichere Ende gekommen scheint, bringt ein unerwarteter Kavallerieeinsatz die Rettung in letzter Sekunde. Am Zielort Lordsburg angelangt, scheinen die Wege der Hauptfiguren in den ursprünglich beabsichtigten Bahnen auseinanderzulaufen. Ringo verfolgt seine Rachegelüste gegen die vermeintliche Übermacht von drei gefährlichen Gegnern, nachdem der Sheriff ihn dafür „beurlaubt“ hat. Der eigentliche Showdown wird nur ansatzweise im Bild gezeigt. Nachdem der Anführer der Plummer-Brüder kurzzeitig als Sieger erschienen ist, dann aber tot zusammenbricht, ermöglichen der Sheriff und Dr. Boone dem nun doch vereinten Paar, Ringo und Alice, quasi durch den Hinterausgang die Stadt zu verlassen. – Boones Schlusskommentar: „Well, they're saved from the blessings of civilization“ (Sie sind gerettet vor den Segnungen der Zivilisation) ist in der deutschen Fassung nicht enthalten und wurde mit der unsinnigen Aussage „Warum sagen Sie ihm nicht, dass Luke den Mord gestanden hat?“ wiedergegeben (Luke Plummer war nach der Schießerei mit Ringo wortlos tot im Saloon zusammengebrochen).

„Die Geschichte [des Films] erzählt von den eigentümlichen, halb allegorischen, halb mythischen Charakteren, die der Westen hervorgebracht hat, von Spielern, Trunkenbolden und Huren, die ehrbar sind, und von Geschäftsleuten und Bürgerfrauen, die es nicht sind.“ (Seeßlen/Weil)

Die Dreharbeiten begannen im November 1938 und endeten am 07.01.1939. Der Hauptteil des Films wurde von Ford im Monument Valley, in Utah inszeniert. Die felsige Kulisse verwendete Ford hier zum ersten mal und Kehrte für die meisten seiner western dort hin zurück.

Vor dem Endkampf mit Ringo wird Luke Plummer beim Pokern gezeigt. Er hält zwei schwarze Asse und zwei schwarze Achten auf der Hand, das „Blatt des toten Mannes“ (dead man's hand). Wild Bill Hickok soll just dieses Blatt in Händen gehabt haben, als er erschossen wurde.

Für die Rolle des Kutschers Buck war eigentlich John Fords und Waynes Freund Ward Bond vorgesehen. Da sich herausstellte, dass Bond mit dem Fahren der sechsspännigen Kutsche überfordert war, aber keine Zeit für „Fahrstunden“ vorhanden war, bekam Andy Devine die Rolle.

Der Film erhielt zwei Oscars. Beste Nebenrolle für Thomas Mitchell beste Musikbearbeitung für Richard Hageman. Leider ist der Original-Score in der deutschen Fassung nicht zu hören, da nur noch das Bild der Originalfassung vorhanden war.

Starttermine:
10.02.1939 USA Kinostart
13.10.1950 Deutschland Kinostart
07.05.1970 Deutschland TV-premiere
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Claire Trevor DallasIngeborg Wellmann  
2 John Wayne Ringo KidGert Günther Hoffmann
3 Andy Devine BuckGerd Duwner  
4 John Carradine HatfieldGerd Vespermann  
5 Thomas Mitchell Doc Josiah BooneFritz Tillmann  
6 Louise Platt Mrs. Lucy MalloryMarianne Lutz  
7 George Bancroft Marshal Curley WilcoxCurt Ackermann  
8 Donald Meek Samuel Peacock  
9 Berton Churchill Henry GatewoodSiegfried Schürenberg  
10 Tim Holt Lt. BlanchardChristian Wolff  
11 Tom Tyler Luke PlummerRainer Brandt  
12 Chief John Big Tree Indianischer Scout  
13 Fritzi Brunette   
Nicht genannte Darsteller
14 Dorothy Appleby Mädchen im Saloon  
15 Frank Baker   
16 Ed Brady Lordsburg Saloonbesitzer  
17 Ted Billings   
18 Yakima Canutt Kavalleriescout; Indianer, der die Kutsche angreift  
19 Nora Cecil Boones Vermieterin  
20 Steve Clemente   
21 Bill Cody Rancher  
22 Jack Curtis Bartender  
23 Marga Ann Deighton Mrs. Pickett  
24 Patricia Doyle   
25 Tex Driscoll   
26 Johnny Eckert   
27 Franklyn Farnum Deputy FrankManfred Meurer  
28 Francis Ford Sgt. Billy Pickett  
29 Brenda Fowler Mrs. Gatewood  
30 Olin Francis Mann aus Lordsburg  
31 Helen Gibson Mädchen im Saloon  
32 Don Hawks   
33 Robert Homans Ed  
34 William Hopper Sergeant  
35 Si Jenks Bartender  
36 Cornelius Keefe
(Capt. Whitney)
  
37 Florence Lake Mrs. Nancy Whitney  
38 Al Lee   
39 Duke R. Lee Sheriff von Lordsburg  
40 Theodore Lorch Lordsburg Express Agent  
41 Chris-Pin Martin ChrisToni Herbert  
42 Jim Mason Jim, Tonto Express Agent  
43 Louis Mason Tonto Sheriff  
44 Merrill McCormick Ogler  
45 J.P. McGowan   
46 Walter McGrail Capt. Sickel  
47 Paul McVey Pony Express Agent  
48 Kent Odell Billy Pickett Jr  
49 Vester Pegg Hank Plummer  
50 Jack Pennick Tonto Bartender Jerry  
51 Chris Phillips   
52 Joe Rickson Ike Plummer  
53 Buddy Roosevelt Rancher  
54 Elvira Ríos Yakima (uncredited)  
55 Mickey Simpson   
56 Margaret Smith   
57 Chuck Stubbs   
58 Harry Tenbrook Telegrafist  
59 Leonard Trainor Mann aus der Stadt  
60 Mary Kathleen Walker
(Lucys Säugling)
  
61 Bryant Washburn Capt. Simmons  
62 Whitehorse Indianerhäuptling  
63 Hank Worden Kavallerist  
64 Iron Eyes Cody   
65 Artie Ortego Barbesitzer Lordsburg  
Stuntmen
Ungenannte Stuntmen
66 Jack Mohr   
67 David Sharpe   
68 Henry Wills   
69 Billy Yellow   
70 W. Frank Long   
71 Ken Cooper   
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Stab
Musik
Gerard Carbonara
Drehbuch
Ben Hecht, Dudley Nichols, Ernest HaycoxBuchvorlage
Stunt-Koordinator
Yakima Canutt
Kamera
Bert Glennon
Schnitt
Walter Reynolds
Produktionsleitung
Daniel Keefe, Jack Kirston (Assistent)
Ton
Frank Maher
Spezialeffekte
Ray Binger
Bauten
Alexander Toluboff
Ausstattung
Sydney Moore
Maske
Norbert A. Myles
Produktionsfirmen
Walter Wanger Productions
Produzent
John Ford
Regie
John Ford
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Alternativtitel
Höllenfahrt nach Santa Fé
identisch
Spielzeit dieser Version: 92 Minuten
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Dieser Film ist auf folgenden Medien enthalten
Typ Titel Label Land Datum
Bonus Ringo: Trailer; Originalfassung USA 19.09.2000
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Soundtrack
Typ Titel Label Land Datum
OST Ringo; Stagecoach Selfmade
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