Mad Max II - Der Vollstrecker
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Mad Max II - Der Vollstrecker
Mad Max 2: The Road Warrior
Australien 1981 - 95 Min.
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Inhalt

Der Ex-Polizist Max fährt mit seinem Ford Interceptor ziellos durch ein postapokalyptisches Ödland und muss sich des Angriffs einer marodierenden Bande erwehren. Dabei entdeckt er eine liegengebliebene Zugmaschine. Ein kleines Musikspiel ist das einzig Brauchbare, was er in ihr findet. Am nächsten Morgen wird Max von einem Tragschrauberpiloten in eine Falle gelockt, nachdem er sich dessen scheinbar verlassenem Fluggerät genähert hat. Mithilfe seines Hundes gelingt es Max jedoch, den Piloten zu überwältigen. In Todesangst erzählt dieser ihm von einer zur Festung ausgebauten Raffinerie, in welcher es Benzin in Massen geben solle. Der von akuter Treibstoffknappheit bedrohte Max nimmt den Piloten gefangen und macht sich mit ihm auf den Weg zu besagter Raffinerie. Dort angekommen, werden beide Zeugen eines Belagerungszustandes: Vor der Festung patrouillieren dutzende Gesetzlose auf ihren Motorrädern und in ihren Autos, um einen möglichen Ausbruch der Bewohner zu verhindern und selbst in die Raffinerie und damit in den Besitz des Öls und Benzins zu gelangen. Als am nächsten Tag Spähtrupps der Belagerten abgefangen werden, ergreift Max seine Chance, befreit einen Verletzten und bringt ihn zur Raffinerie zurück. Er gelangt so in die Festung. Allerdings stehen ihm die Raffineriebewohner sehr misstrauisch gegenüber, und nachdem der Verletzte gestorben ist, ist auch Max’ Abmachung mit ihnen, welche ihm Benzin in rauen Mengen zusicherte, obsolet. Max’ Auto wird beschlagnahmt und er selbst zum Gefangenen. Währenddessen versammeln sich sämtliche Marodeure vor der Festung. Deren Anführer Humungus stellt den Bewohnern ein Ultimatum, sämtlichen Treibstoff und die Ölförderanlage friedlich seiner Bande zu überlassen. Im Gegenzug werde er ihre Leben verschonen. Es entbrennt sogleich ein Streit zwischen den Bewohnern, ob man ihm trauen und sein Angebot annehmen solle, als sich Max in die Diskussion einmischt und den Bewohnern anbietet, eine Zugmaschine zu besorgen, mit welcher die Raffineriebewohner in der Lage wären, ihren riesigen Treibstofftank auf ihrer Flucht vor Humungus’ Bande mitzunehmen. Als Gegenleistung verlangt er sein Auto zurück und zudem soviel Benzin, wie er mitführen könne. Pappagallo, der Wortführer der Gemeinde, willigt schließlich ein und Max macht sich nachts zu Fuß auf den Weg zum verlassenen Truck. Mit Unterstützung des vormals zurückgelassenen Tragschrauberpiloten erreicht er schließlich die Zugmaschine und kann diese in die Raffinerie fahren, nicht ohne jedoch auf dem Weg dorthin von Humungus’ Bande angegriffen zu werden. Gegen die Einwände Pappagallos betankt Max wie vereinbart seinen Wagen und verlässt die Festung im Morgengrauen. Dabei wird er von Wez und einigen anderen Bandenmitgliedern gestellt, sein Auto zerstört und er selbst schwer verletzt. Der Pilot entdeckt ihn in der Wüste und bringt ihn mit seinem Fluggerät zurück zur Festung. Dort laufen bereits die Vorbereitungen für den geplanten Ausbruch. Der nur geringfügig genesene Max fordert, selbst der Fahrer des mittlerweile zu einer fahrenden Festung umgebauten Sattelschleppers mit dem Treibstoff zu sein. Papagallo erklärt sich damit einverstanden. Nach dem Verlassen der Raffinerie sieht sich Max als Fahrer des Tanklasters abermals den Angriffen der Gesetzlosen ausgesetzt. Ihm gelingt die Verteidigung des wertvollen Tanks. Bei einem finalen Frontalzusammenstoß mit Humungus’ Auto werden dieser und Wez getötet. Max kommt dabei mit dem Sattelzug von der Straße ab, wobei der gesamte Tanklaster auf die Seite kippt. Max überlebt den Unfall, muss jedoch ernüchtert feststellen, dass sich im Tank nur Sand befindet. Der Tankzug mit nur wenigen Bewachern sollte die Marodeure ablenken, während die Bewohner der Raffinerie diese mit Sprengsätzen zerstören und samt Benzinfässern in einer Autokolonne in ein angeblich friedliches Land nach Norden fahren. Max bleibt allein in der Wüste zurück.

Mad Max II entstand in New South Wales (Australien) zwischen Broken Hill und Silverton. Will man die einzelnen Drehorte besuchen, so gibt es vor Ort genügend Straßenkarten, auf denen diese ausgewiesen sind.

Fast alle in Mad Max II verwendeten Fahrzeuge sind Umbauten von Serienfahrzeugen des australischen Marktes. Um die Fahrzeuge zu verfremden, wurden meist Teile der Fahrzeugfront verändert, die Karosserie ganz abgenommen, oder einfach das Dach abgeschnitten. Fast unverändert geblieben sind der Commer-Schulbus und die Zugmaschine Mack R600 Cool Power. Der Pursuit Special aus Mad Max I ist ein 1974er Ford Falcon XB Sedan mit 351ci-Cleveland-V8-Motor und diversen Modifikationen. In Mad Max II ist es ein 1973er Ford Falcon XB GT Coupe mit 351-V8-Motor. Es handelt sich um eine limitierte GT351-Version des Ford XB Falcon Hardtop. Der Name ist dann je nach Sprache verschieden. So z. B. „V8 Verfolger“ bzw. „V8 Pursuit Special“, oder auch „Pursuit Special“. Gravierende Änderungen am Fahrzeug sind der Weiand-Kompressor und die großen Tanks samt Sicherung mit Sprengsatz. Der Original-Falcon stand nach Mad Max I zum Verkauf; nachdem die Fortsetzung beschlossene Sache war, nahm man den Wagen wieder vom Markt, um ihn in Mad Max II noch einmal zu verwenden. Von diesem Fahrzeug wurden insgesamt nur 949 Stück produziert. Der für den Film umgebaute Falcon steht jetzt im Cars of the Stars Motor Museum in England. Selbst heute noch gibt es genaue Anleitungen, um einen Ford Falcon so umzubauen, dass er dem Wagen im Film entspricht. Seit 2008 gibt es das Auto als Standmodell der chinesischen Spielzeugfirma Firma AutoArt. Allein für die finale Verfolgungsjagd am Ende des Films wurden bei den Dreharbeiten 40 Autos und ein Tanklaster zerstört.

Obwohl als Fortsetzung zu Mad Max konzipiert, ist Mad Max II weitestgehend eigenständig und benötigt kaum die Vorkenntnis des ersten Teils, ähnlich den Dollar-Filmen von Sergio Leone. Auch sonst lassen sich Parallelen zum Western ziehen: Wenngleich in einer dystopischen nahen Zukunft angesiedelt, handelt es sich auch hier um eine Variation recht gängiger Cowboy-und-Indianer-Geschichten, in der Gewaltdarstellung freilich an ein erwachsenes Publikum angepasst. Zuweilen wirkt Millers postapokalyptische Zukunft sogar altertümlicher als der wilde Westen: Zwar werden mit Waffen aufgerüstete Autos und Motorräder als Fortbewegungsmittel genutzt, von Schusswaffen oder gar Flammenwerfern wird im Film aus Mangel an Munition aber selten Gebrauch gemacht, vielmehr nimmt man mit archaischeren Waffen wie Pfeil und Bogen, Armbrust, Harpunen oder Bumerangs Vorlieb.

Trotz der Eigenständigkeit der Handlung sind Verweise zu Teil 1 vorhanden und lassen somit eine zeitliche Einordnung nach den Geschehnissen im Vorgänger zu. Beispielsweise ist der rechte Arm von Max' Lederjacke abgeschnitten und er trägt eine Schiene, um sein Knie zu stützen, was beides Folgen seiner Verletzungen im ersten Teil (Armbruch und Pistolenschuss ins Knie) sind.

Auf der Erfolgswelle der ersten beiden Teile wurde mit Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel im Jahr 1985 ein dritter Teil gedreht. So wurde aus einem einzigen Film über Motorradbanden in naher Zukunft eine ungewollte Trilogie mit nur lose zusammenhängender Handlung.

In den USA lief der Film unter dem Titel The Road Warrior, da Teil eins dort weitestgehend unbekannt war. Der bis dahin unbekannte Mel Gibson legte mit ihm den Grundstein für seine internationale Karriere.

Der Hund ist ein sogenannter Blue Heeler. Der Name des Hundes ist „Hund“. Der Name der Hundefutter-Marke „Dinki-Di“ spielt auf das gleiche australische Slang-Wort an, das sich mit „original, echt, das einzig Wahre“ übersetzen lässt.

An einer Seite des Tanklasters sind die Worte „Seven Sisters Petroleum“ aufgemalt, eine Anspielung auf die sieben Ölkonzerne, die in den 1960er und 1970er Jahren den Öl-Weltmarkt praktisch aufgeteilt hatten und The Seven Sisters genannt wurden.

Der Tragschrauberpilot wird von dem Schauspieler Bruce Spence verkörpert, der auch in Mad Max III zum Filmende das Flugzeug steuert. Er wird in der Erzählung am Ende des Films in der deutschen Version fälschlicherweise als Hubschrauberkapitän bezeichnet. Im Film fliegt er jedoch nur einen Tragschrauber. Aus diesem Grund treibt der Pilot auch den Rotor für einen schnelleren Start vor dem Showdown per Hand an und er kann nach dem Showdown selbst mit defektem Rotor, aber funktionierendem Propeller mit dem Gerät auf der Straße fahren.

Die Produktionskosten beliefen sich auf 4 Millionen USD. Mel Gibson erhielt 120.000 USD Gage. Insgesamt spielte der Film über 100 Millionen Dollar ein. In Deutschland landete Mad Max II mit 1,8 Millionen Zuschauern im Jahr 1982 auf Rang 8. Die gesamte Mad-Max-Filmreihe hatte Einfluss auf spätere postapokalyptisches Szenarien, insbesondere auf die Computerspiel-Reihe Fallout: Auch hier gab es einen Atomkrieg, der das Land zu einer kargen Ödnis verwandelt hat; die Optik von Städten, die aus Schrott oder alten Fahrzeugen erbaut wurden, erinnert stark an die Filme, und die „Raider“ genannten Banditen mit ihren zum Teil fantasievollen Rüstungen aus Schrottteilen sind ebenfalls stark von den Straßenbanden aus Mad Max inspiriert.

Millers Mad-Max-Szenario fand viele Nachahmer, in der Regel italienische Billigproduktionen, die dasselbe Maß an Gewalt aufbrachten, jedoch abzüglich spektakulärer Verfolgungsjagden.

1982 wurde der Film bei den L.A. Film Critics Association als Bester ausländischer Film ausgezeichnet. Im gleichen Jahr erhielt er den Saturn Award als Bester internationaler Film.

Starttermine:
24.12.1981 Australien Kinostart
06.05.1982 USA Kinostart
27.08.1982 Deutschland Kinopremiere
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Mel Gibson Max RockatanskyElmar Wepper
2 Bruce Spence TragschrauberkapitänSigmar Solbach  
3 Michael Preston
(als Mike Preston)
PappagalloRüdiger Bahr  
4 Max Phipps ToadieBruno W. Pantel  
5 Vernon Wells WezDirk Galuba  
6 Kjell Nilsson Humungus  
7 Emil Minty Feral Kid  
8 Virginia Hey Kriegerin  
9 William Zappa Zetta  
10 Arkie Whiteley Kapitäns FreundinKatharina Lopinski  
11 Steve J. Spears Mechaniker  
12 Syd Heylen Curmudgeon  
13 Moira Claux Big Rebecca  
14 David Downer Nathan  
15 David Slingsby Quiet Man  
16 Kristoffer Greaves Assistent des Mechanikers  
17 Max Fairchild gebrochenes Opfer  
18 Tyler Coppin trotziges Opfer  
19 Jerry O'Sullivan
(als Jimmy Brown)
Golden Youth  
20 Tony Deary Grinsender Mohawk  
21 Kathleen McKay Opfer  
22 Anne Jones Tent Lover  
23 James McCardell Tent Lover  
24 Harold Baigent ErzählerGünther Ungeheuer  
25 Stewart Finlay-McLennan Arzt  
Nicht genannte Darsteller
26 Joanne Samuel
(Archivaufnahmen)
Jessie  
Stuntmen
27 Guy Norris Bearclaw Mohawk  
28 Glenn Boswell
(als Glen Boswell)
  
29 Vern Dietrich   
30 Gerry Gauslaa   
31 Bob Hicks   
32 Kim Noyce   
33 Dennis Williams
(Stuntfahrer)
  
Ungenannte Stuntmen
34 Tom Glass
(Truckszenen)
  
35 Melissa Grillett
(Feral Boys acrobatic double)
  
36 Carey Loftin
(Truckstunts)
  
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Stab
Musik
Brian May
Drehbuch
Brian Hannat, George Miller, Terry Hayes
Stunt-Koordinator
Max Aspin
Kamera
Dean Semler
Schnitt
David Stiven, Tim Wellburn, Michael Chirgwin
Produktionsfirmen
Kennedy Miller Productions
Produktionsleitung
Patrick Clayton
Ton
Bruce Lamshed (Leitung), Byron Kennedy, Roger Savage
Spezialeffekte
Jeff Clifford (als Jeffrey Clifford)
Regieassistent
Brian Hannant (erster Assistent, zweiter Stab), Toivo Lember (zweiter Assistent), Phillip Hurst (dritter Assistent als Phil Hurst), Andrew Plain, Mark Thomas (zweiter Stab), Michael Parkhurst
Continuity
Linda Ray
Drehorte
Steve Knapman
Bauten
Graham 'Grace' Walker (als Graham 'Grace' Walker)
Kostüme
Norma Moriceau (Leitung), Terri Lamera (als Terry Lamera), Shelley Lodge (Assistenz), Pam Maling, Roger Monk, Margaret Thomas
Maske
Bob McCarron, Karla O'Keefe, Lesley Vanderwalt (Leitung), Kathy Coultrup
Produzent
Byron Kennedy
Regie
George Miller, Brian Hannant (zweiter Stab)
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2. Teil der Serie "Mad Max (Filmreihe)"
Folge Titel Jahr
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2 Mad Max II - Der Vollstrecker 1981
3 Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel 1985
4 Mad Max: Fury Road 2015
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