Gesprengte Ketten
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Gesprengte Ketten
The Great Escape
USA 1963 - 172 Min.
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Inhalt

Eine Gruppe alliierter Kriegsgefangener – vorwiegend Offiziere der Luftstreitkräfte, die wiederholt Ausbruchsversuche unternommen hatten – wird 1944 ins Stalag Luft III, ein neues und als besonders ausbruchssicher geltendes Lager eingeliefert. Kaum angekommen, versuchen sich die „Profis“ bereits wieder in neuen Fluchtversuchen, die jedoch alle misslingen. So beschließen Amerikaner und Briten zusammen und unter Führung des Briten Squadron Leader Roger Bartlett, genannt Big X, eine groß angelegte Flucht durch selbstgegrabene Tunnel. Insgesamt werden drei Tunnel gegraben – für den Fall, dass einer entdeckt werden sollte – und mit „Tom“, „Dick“ und „Harry“ bezeichnet. Die Gruppe wird von mehreren Spezialisten unterstützt. Flight Lieutenant Bob Hendley – „der Schnorrer“ – besorgt die gewünschten Gegenstände, egal ob Kamera, Textilien oder offizielle Papiere. Officer Louis Sedgwick – „der Handwerker“ – stellt Grabwerkzeuge sowie ein Belüftungssystem für die Tunnel her. Die beiden Flight Lieutenants Danny Valinski und William Dickes – „die Tunnelkönige“ – sind für das Graben der Tunnel verantwortlich. Lieutenant Sandy MacDonald – „das Gehirn“ – überwacht das Lager, beschafft Informationen und fungiert als Bartletts Berater. Lieutenant Commander Eric Ashley-Pitt von der Royal Navy – „der Verteiler“ – erarbeitet ein Verfahren, den Erdschutt aus den Tunnelgrabungen heimlich auf dem Lagergelände zu verstreuen. Flight Lieutenant Griffith fungiert als „der Schneider“ und stellt aus den ergatterten Textilien zivile und militärische Kleidungsstücke her. Flight Lieutenant Dennis Cavendish – „der Vermesser“ – ist für die Karten und Vermessung verantwortlich. Haynes und Nimmo sind für die Ablenkungen verantwortlich. Lieutenant Colin Blythe – „der Fälscher“ – fälscht Dokumente und Ausweise. Wegen der schwierigen Arbeiten bei Kerzenlicht erblindet er fast durch eine fortschreitende Kurzsichtigkeit. USAAF Captain Virgil Hilts – „der Bunkerkönig“ – verärgert die Wachen mit häufigen Fluchtversuchen und allgemeiner Respektlosigkeit. Hilts und Flying Officer Archibald Ives – „der Maulwurf“ – planen einen Ausbruch. Sie wollen sich nachts in einem toten Winkel an den Zaun heranschleichen und einen kleinen Tunnel graben, der sie in Freiheit bringen soll. Die Idee wird Group Captain Rupert Ramsey, Bartlett und Macdonald vorgetragen. Diese stimmen dem zu, denn jeder unabhängige Fluchtversuch würde vom großen, kollektiven Fluchtversuch ablenken. Jedoch werden Hilts und Ives während ihres Fluchtversuchs wieder gefangen genommen und zur Strafe für mehrere Tage in den „Bunker“ gesperrt. Während Hilts die Verhaftung gelassen sieht, belastet diese Ives, da er nach vier Jahren Gefangenschaft einen starken Freiheitsdrang spürt. Nach der Freilassung aus dem „Bunker“ fordert Bartlett Hilts zu einer erneuten Flucht auf, allerdings nur unter der Prämisse, die Umgebung des Gefangenenlagers zu erkunden – insbesondere die umliegenden Orte, Straßen, Polizeiwachen, Straßensperren und den kürzesten Weg zum nächsten Bahnhof – um sich danach freiwillig zu stellen. Hilts lehnt den Vorschlag ab und bereitet mit den anderen Gefangenen die Feier zum amerikanischen Unabhängigkeitstag vor. Unterdessen freundet Hendley sich mit dem Wächter Werner an, was er allerdings dafür nutzt, um Dokumente zu stehlen und Gegenstände für seine Kameraden zu schmuggeln. Auf Befehl Bartletts werden die Arbeiten beim Tunnel Dick und Harry vorübergehend geschlossen. Durch Zufall wird der dritte angelegte Tunnel (Tom) bei einer Barackendurchsuchung am amerikanischen Unabhängigkeitstag von der Lagerleitung entdeckt. Ives, mit dem Bewusstsein traumatisiert, dass sich eine Hoffnung auf Freiheit zerschlagen könnte, versucht, durch Überklettern des Lagerzauns zu flüchten, wobei er von Wachposten erschossen wird. Die Gefangenen planen daher nach Fertigstellung gefälschter Dokumente sowie ziviler Kleidung die Flucht durch den zweiten Tunnel Harry. Hilts verpflichtet sich, die Umgebung des Lagers zu erkunden und stellt sich danach freiwillig den deutschen Soldaten. Die Informationen, die er erlangt, werden für die benötigten Fluchtkarten verwendet. Der Tunnel Harry erweist sich bei der Flucht jedoch als zu kurz, so dass die Flüchtlinge etwa sechs Meter über eine vom Wachturm beleuchtete Wiesenfläche fliehen müssen. So wird der Ausbruch, als er bereits in vollem Gange ist, von den Wärtern bemerkt. Es gelingt nur 76 von 250 zum Ausbruch bereitstehenden Männern die Flucht aus dem Kriegsgefangenenlager. Danach zeigt der Film in kurzen Sequenzen die Flucht der Entflohenen durch halb Europa. Sie endet jedoch nur für drei der Flüchtigen erfolgreich. Valinski und Dickes stehlen ein Ruderboot und rudern flussabwärts zum Seehafen, wo sie an Bord eines schwedischen Handelsschiffs gehen. Sedgwick klaut ein Fahrrad und versteckt sich später im Waggon eines Güterzuges, der nach Frankreich fährt, wo er auf Mitglieder des französischen Widerstands trifft, die ihm dabei helfen, nach Spanien zu flüchten. Die meisten werden jedoch aufgrund ihrer gefälschten Papiere und anderer Unstimmigkeiten von der Gestapo aufgegriffen oder getötet. Hendley und Blythe stehlen ein Flugzeug und wollen in die neutrale Schweiz fliegen, doch wegen eines Motorschadens müssen sie notlanden. Blythe wird auf einer Anhöhe erschossen, während Hendley sich seinem Schicksal ergibt und festgenommen wird. Bartlett wird auf einem Bahnhof von Gestapo-Agent Herrn Kuhn identifiziert, doch Ashley-Pitt überwältigt und erschießt ihn mit seiner eigenen Waffe, damit Bartlett und sein Begleiter MacDonald flüchten können. Ashley-Pitt wird noch auf dem Bahnhof von einem Soldaten erschossen. Bartlett und MacDonald werden später von der Gestapo erkannt und festgenommen, während sie in einen Bus einsteigen wollen: MacDonald macht einen fatalen Fehler, als er einem Gestapomann auf dessen auf Englisch gewünschtem „Good luck!“ (deutsch: „Viel Glück!“) auf Englisch antwortet. Hilts stiehlt ein Motorrad und fährt bis zur deutsch-schweizerischen Grenze, er wird jedoch von deutschen Soldaten verfolgt. An der Grenze angekommen springt er mit der Maschine über die erste Grenzbefestigung, allerdings verfängt er sich am Stacheldraht der zweiten Grenzbefestigung und wird festgenommen. 50 Flüchtlinge, darunter auch Bartlett, MacDonald, Cavendish und Haynes, werden auf dem vermeintlichen Weg zurück in das Gefangenenlager, nachdem man sie für eine Pause von den Lkws absitzen lässt, mit einem Maschinengewehr erschossen. Nur wenige Ausbrecher, wie Hendley und Hilts, finden sich im Lager wieder ein. Dem Lagerkommandanten von Luger wird die Befehlsgewalt von der Waffen-SS entzogen, da er den Ausbruch aus dem Gefangenenlager nicht verhinderte.

Die Dreharbeiten begannen am 04.06.1963 in Deutschland und endeten im Oktober des gleichen Jahres. Alle Innenaufnahmen des Films entstanden in den Bavaria Studios bei München. Das Gefangenenlager, welches im Film zu sehen ist, wurde im direkt an die Studios angrenzenden Perlacher Forst errichtet. Der Schlussteil des Films – die Flucht durch Europa – wurde im Allgäu, in Füssen, bei Pfronten, Hopfen am See und bei Schwangau, mit Beteiligung der einheimischen Bevölkerung gedreht. Die Zug- und Bahnszenen filmte man auf der Bahnstrecke Großhesselohe–Holzkirchen, am Bahnhof Deisenhofen, am alten Bahnhof Füssen und auf Bahnstrecken in der Nähe von Markt Schwaben. Die Notlandung des Flugzeugs von Hendley und Blythe wurde in der Nähe von Frauenried/Irschenberg gedreht.

Parallel zum Film veröffentlichte man den für den Film komponierten Great Escape March in einer von John Leyton gesungenen Version auf Single. Die ebenfalls von dem englischen Sänger und Schauspieler interpretierte deutschsprachige Coverversion erschien unter dem Titel Eine kann meine nur sein (Text: Kurt Hertha).

Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Jedoch hat sich die echte Flucht nicht, wie im Film dargestellt, bei sommerlichen, sondern bei winterlichen Wetterbedingungen mit Eis und Schnee ereignet. Sie fand in Wirklichkeit in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1944 im Stammlager „Stalag Luft III“ im niederschlesischen Sagan, etwa 160 km südöstlich von Berlin, statt. Anders als im Film waren keine US-Amerikaner unter den Flüchtenden. Zahlreiche weitere Details wurden für den Film geändert.

Donald Pleasence konnte bei seiner Darstellung auf eigene Erfahrungen als Kriegsgefangener in einem Stalag zurückgreifen: Am 31. August 1944 war die Avro Lancaster NE112, in der er als Funker und Richtschütze der 166. Squadron des RAF Bomber Command an fast 60 Einsätzen teilnahm, bei einem Angriff auf deutsche Stellungen in Agenville[7][8] abgeschossen worden. Pleasence überlebte den Absturz, geriet in Gefangenschaft und war bis zum Kriegsende im Kriegsgefangenenlager der Luftwaffe Stalag Luft I in Barth interniert.

Starttermine:
20.06.1963 London, England Kinopremiere
02.07.1963 USA Kinostart
29.08.1963 Deutschland Kinostart
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Steve McQueen Captain Virgil HiltsKlaus Kindler
2 James Garner Flight Lieutenant Robert HendleyHolger Hagen  
3 Richard Attenborough Squadron Leader Roger BartlettPaul Klinger  
4 Charles Bronson Flight Lieutenant Danny VelinskiGernot Duda 
5 James Donald Group Captain RamseyThomas Reiner  
6 Donald Pleasence Flight Lieutenant Colin BlytheWolfgang Büttner  
7 James Coburn Flying Officer Louis SedgwickHelmo Kindermann  
8 Hannes Messemer Oberst von LugerHannes Messemer  
9 David McCallum Lieutenant-Commander Eric AshleyGerhart Lippert  
10 Gordon Jackson Flight Lieutenant Andrew MacDonaldManfred Andrae  
11 John Leyton Flight Lieutenant WilliamHorst Raspe  
12 Nigel Stock Flight Lieutenant Dennis CavendishChristian Marschall  
13 Robert Graf Werner  
14 Jud Taylor Second Lieutenant Goff  
15 Harry Riebauer StrachwitzHarry Riebauer  
16 William Russell Sorren  
17 Robert Freitag Hauptmann Posen  
18 Lawrence Montaigne Haynes  
19 Heinz Weiss KramerHeinz Weiss  
20 Angus Lennie Officer Archibald IvesKlaus Schwarzkopf  
21 Ulrich Beiger PreissenUlrich Beiger  
22 Karl-Otto Alberty SteinachKarl-Otto Alberty  
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Stab
Musik
Elmer Bernstein
Drehbuch
James Clavell, W. R. Burnett
Stunt-Koordinator
Roy Scammell
Kamera
Daniel L. Fap, Walter Riml
Schnitt
Ferris Webster
Produktionsfirmen
Mirisch Company
Produktionsleitung
Allen K. Wood (Leitung), Hubert Fröhlich
Ton
Wayne Fury
Spezialeffekte
A. Paul Pollard
Regieassistent
Jack N. Reddish, John Flynn
Continuity
John Franco
Bauten
Fernando Carrere
Ausstattung
Kurt Ripberger
Kostüme
Bert Henrikson
Maske
Emile LaVigne
Frisuren
Jay Sebring
Produzent
W. R. Burnett, James Clavell
Regie
John Sturges
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Soundtrack
Typ Titel Label Land Datum
OST Gesprängte Ketten; The Great Escape USA
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