|
![](back.gif) | Der Scharfschütze | ![](next.gif) |
|
Der letzte Scharfschütze, Der Shootist |
The Shootist
|
USA 1976 - 99 Min. |
Internationale Titel einblenden |
![](line.gif) |
Inhalt |
Im Januar 1901 erreicht die Nachricht vom Tod der britischen Königin Viktoria die Stadt Carson City. Dort sucht der berühmte Scharfschütze J. B. Books wegen schmerzhafter Beschwerden den Arzt Hostetler auf. Hostetler muss dem alten Books die Diagnose Krebs mitteilen. Der Arzt verschreibt schmerzlinderndes Laudanum, das allerdings nicht ewig helfen wird. Dr. Hostetler rät Books daher, statt des zu erwartenden Siechtums einen schnellen, würdevollen Tod zu suchen. Books zieht in die Pension der Witwe Bond Rogers, mit der er sich nach anfänglichen Streitereien bald anfreundet. Sein Wunsch, möglichst anonym zu bleiben, wird ihm jedoch nicht erfüllt. Sein berühmter Name führt zu Problemen, da in der Stadt einige Menschen wohnen, die seinen Ruhm ausnutzen wollen, mit ihm noch eine Rechnung offen haben oder ihn aus Geltungssucht umbringen wollen. Books erschießt zwei nächtliche Eindringlinge letzterer Art. Der Marshal der Stadt sagt Books offen ins Gesicht, dass er auf seinen möglichst baldigen Tod hofft, damit wieder Ruhe einkehrt. Serepta, eine ehemalige Geliebte, und ein Zeitungsreporter wollen eine Biografie über Books schreiben. Als ihm klar wird, dass sie nur an ihm Geld verdienen wollen, wirft er sie raus. Ein Bestatter fragt an, ob er ihn beerdigen könne, woraufhin er zustimmt – allerdings nur unter der Bedingung, dass der Bestatter keine Leichenschau mit Eintrittspreisen und Schaulustigen machen wird. Ehrliche Zuwendung erfährt Books vor allem von der Witwe Rogers. Obwohl die religiöse Frau nichts von Alkohol und Gewalt hält und ihn daher misstrauisch beäugt, nimmt sie seine Einladung zu einer Kutschfahrt an, bei der er ein letztes Mal durch die Landschaft fahren kann. Gillom, der jugendliche Sohn der Witwe, verehrt Books zum Ärger seiner Mutter zunächst auf naive Weise. Als mehrere der anderen Pensionsgäste wegen Books das Haus verlassen, versucht Gillom das Pferd des berühmten Scharfschützen zu Geld machen, was Books gerade noch verhindern kann. Er gibt dem Jugendlichen schließlich Schießunterricht und erteilt ihm Ratschläge. Books bittet Gillom, drei Männern auszurichten, dass er sich gerne im Metropole Saloon am 29. Januar, seinem 58. Geburtstag, mit ihnen treffen wolle: Pulford, ein professioneller Glückspieler und exzellenter Schütze; Sweeney, ein älterer Mann, dessen Bruder einst von Books getötet wurde und der deshalb auf Rache sinnt; und Jay Cobb, Gilloms Arbeitgeber und ein raufwütiger Kerl. Schließlich stellt sich Books in einem Saloon zum letzten Showdown. Books bestellt sich beim Barkeeper einen Drink auf seinen Geburtstag, dann bricht eine Schießerei los. Die drei Männer versuchen nacheinander Books zu erschießen, doch sterben selbst. Mit einigen Verletzungen geht Books dank der alten Reflexe als Sieger hervor. Gillom betritt die Bar in dem Moment, als der Barkeeper eine Kugel in den Rücken von Books schießt. Gillom erschießt den Barkeeper mit der Waffe von Books und wirft diese dann von sich. Books lächelt ihm sterbend zu, dann verlässt Gillom schweigend die Bar und geht zu seiner Mutter.
Books fährt zum Showdown mit der Straßenbahn, die ersten Automobile erscheinen im Straßenbild, Königin Viktoria ist gerade gestorben. Eine Ära ist zu Ende, das 20. Jahrhundert angebrochen. Books ist ein Relikt der Vergangenheit. Dies ist nur eine der Parallelen, zwischen der Figur und Wayne selbst. Wie Books ist wayne schwer vom Krebs gezeichnet, und sein Abgesang auf den Western der alten Tage mutet hier wie ein Abschied von seinem Publikum an.
Gedreht wurde vom 13.01. bis zum 05.04.1976. Während der Dreharbeiten fiel wayne häufiger aus, und musste dann für eine Längere Zeit ins Hospital. Da Siegel unter zeitdruck stand, und auch die Produzenten ihn drängten, drehte er den Showdown des films, wenn auch widerwillig, mit einem Double ab. Er selbst war damit unzufrieden, weil er Waynes Gesicht von Nahem Filmen wollte, Um Books Anerkennung zu zeigen, als der Junge die Waffe wegwirft und sich gegen das Leben als Revolverheld, dass er zuvor bewunderte, entscheidet. Wayne erfuhr davon im Krankenhaus und entließ sich voller Zorn selbst. Er kam ans set und bestand darauf, dass die Szene komplett nachgedreht wurde. Dies geschah dann an nur einem Tag, war für Wayne allerdings so anstrengend, dass er im Anschluss sofort wieder ins Hospital eingeliefert werden musste. Aber Siegel hatte alle notwendigen Einstellungen im Kasten.
Im Vorspann sieht man als fiktive Biographie des Titelhelden eine Zusammenstellung von Bildern aus John Waynes berühmtesten Western
(Red River,
Hondo,
Rio Bravo und
El Dorado).
Der Film spielte in den Kinos der USA etwa 5,987 Millionen US-Dollar ein. |
| | |