Datenbank-Suche
Tom Hanks
Bürgerlicher Name: Thomas Jeffrey Hanks
geboren: 09.07.1956 in Concord (Kalifornien)
Biografie

Hanks ist ein weit entfernter Verwandter des 16. US-Präsidenten Abraham Lincoln (1809–1865). Lincolns Urururgroßeltern (Altgroßeltern) William und Sarah Hanks sind die gemeinsamen Vorfahren.

Nach eigenen Angaben kommt Hanks aus „turbulenten Familienverhältnissen“. Seine Eltern, Amos Hanks, ein Koch, und Janet Marylyn Frager († 2016), ließen sich früh scheiden, und er wuchs mit seinen Geschwistern Sandra und Lawrence bei seinem Vater und wechselnden Stiefmüttern auf, während der jüngere Bruder Jim Hanks bei der Mutter blieb.

Sein Interesse an der Schauspielerei entdeckte Hanks während seiner Zeit an der High School, in der er häufig ins Theater ging und in Schauspielkursen erste eigene Erfahrungen sammelte. Nach dem Abschluss der High School begann er ein Schauspielstudium. Nebenbei arbeitete er drei Jahre lang beim Great Lakes Theater Festival in Cleveland, wo er Erfahrungen in allen das Theater betreffenden Bereichen vom Bühnenbild bis zur Licht- und Tontechnik sammelte. Außerdem spielte er dort unter anderem die Rolle des Proteus in Shakespeares Zwei Herren aus Verona, für die er mit dem Cleveland Critics Circle Award als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde.

1978 heiratete Hanks die Schauspielerin Samantha Lewes; 1987 wurde die Ehe geschieden. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor, Colin (* 1977) und Elizabeth (* 1982). Lewes starb 2002 an Knochenkrebs.

1979 zog er nach New York City, wo er erste Film- und Fernsehrollen erhielt. Unter anderem wirkte er in der Sitcom Bosom Buddies mit und hatte Gastauftritte in den Serien Taxi (mit Tony Danza und Christopher Lloyd) und Happy Days. In dieser Zeit lernte er Ron Howard kennen, mit dem er später bei vielen Projekten zusammenarbeitete. Durch Howard kam er auch an seine erste Hauptrolle in einem Kinofilm – in der Komödie Splash – Eine Jungfrau am Haken, bei der Howard Regie führte. Nach weiteren erfolgreichen Komödien wie Geschenkt ist noch zu teuer oder Scott & Huutsch erhielt er auch Angebote für ernstere Rollen, wie zum Beispiel in Fegefeuer der Eitelkeiten und Eine Klasse für sich.

Im April 1988 heiratete er die Schauspielerin Rita Wilson. Mit ihr hat er zwei Söhne, Chet (* 1990) und Truman (* 1995). Ebenfalls 1988 konvertierte Hanks zur griechisch-orthodoxen Kirche. Seit Juli 2020 sind Hanks und seine Ehefrau griechische Staatsbürger; sie besitzen seit Jahren ein Haus auf der Insel Andiparos. Tom Hanks lebt in Los Angeles.

1993 erreichte er den endgültigen Durchbruch mit den erfolgreichen Filmen Schlaflos in Seattle und Philadelphia. Für seine Rolle des an Aids erkrankten Andrew Beckett in Philadelphia wurde er mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Bereits im darauffolgenden Jahr erhielt er für die Darstellung des geistig zurückgebliebenen Forrest Gump in dem gleichnamigen Film seinen zweiten Oscar. Die Auszeichnung mit zwei Oscars in Folge in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ war vor ihm nur Spencer Tracy gelungen. Hanks Dankesrede bei der Verleihung des Oscars für Philadelphia, bei der er einem schwulen Lehrer dankte, gab den Anstoß für den Film In & Out. Es folgten zahlreiche erfolgreiche Kinoproduktionen, bei denen er die Hauptrolle übernahm, darunter in Apollo 13, Der Soldat James Ryan, Cast Away – Verschollen und in The Da Vinci Code – Sakrileg. Um seine Rollen möglichst glaubhaft darstellen zu können, nahm Hanks auch in körperlicher Hinsicht Strapazen auf sich. So musste er für den Film Cast Away in relativ kurzer Zeit wesentlich an Gewicht zu- und wieder abnehmen, um die Rolle eines Schiffbrüchigen glaubhaft darstellen zu können. Die Dreharbeiten wurden hierfür mehrere Monate unterbrochen, nachdem die Szenen vor dem Flugzeugabsturz mit ihm als Manager von FedEx mit noch kräftigem Körperbau abgedreht waren.

1996 wechselte er erstmals hinter die Kamera. Er gründete zusammen mit dem Produzenten Gary Goetzman die Produktionsfirma Playtone, mit der er seitdem Filme produziert. Bei der ersten Playtone-Produktion, dem Film That Thing You Do!, zeichnete er als Drehbuchautor und als Regisseur verantwortlich, übernahm eine Hauptrolle und wirkte an der Filmmusik mit. Zusammen mit seiner Frau Rita Wilson produzierte er die Komödie My Big Fat Greek Wedding. Bei den Fernsehserien From the Earth to the Moon und Band of Brothers – Wir waren wie Brüder trat er als Produzent und Autor auf. Darüber hinaus übernahm er Sprechrollen in Trickfilmen wie Toy Story, Der Polarexpress und Die Simpsons – Der Film. Einen kurzen und wortlosen Auftritt hatte Hanks 2004 in dem Film Elvis Has Left the Building. Darin wird er als Motorradfahrer von einem Briefkasten tödlich getroffen und bleibt in diesem stecken. 2015 spielte er die Hauptrolle im Musikvideo zu Carly Rae Jepsens Song I Really Like You.

2017 veröffentlichte Hanks die Kurzgeschichtensammlung Schräge Typen (OT: Uncommon Type), die unter anderem von seiner Schreibmaschinensammlung handelt. Er ist ein passionierter Sammler; seine Kollektion umfasst 250 Exemplare, unter anderem auch eine alte Erika des Modells „E/10“ aus der DDR. Im Januar 2021 moderierte er die landesweit ausgestrahlte Fernsehshow Celebrating America, die am Tag der Amtseinführung von Joe Biden ausgestrahlt wurde.

2019 entwickelte Tom Hanks zusammen mit Gary Goetzman als ausführende Produzenten die zwölfteilige Dokumentarfilm-Serie The Movies über die Geschichte des Hollywood-Kinofilms von den 1920er Jahren bis in die Gegenwart, in Zusammenarbeit mit dem Fernsehsender CNN.

Im März 2020 war Hanks einer der ersten älteren prominenten Corona-Erkrankten der westlichen Welt. Der damals 63-Jährige überstand die Krankheit, die ihn und seine Frau in Australien bei Dreharbeiten traf, unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit und ohne in Lebensgefahr zu geraten. In einem Interview mit Stephen Colbert im Juli 2020 vermutete er, sich während eines Ausflugs nach Sydney infiziert zu haben, und schilderte seine Symptome sowie den Aufenthalt im Krankenhaus.

Seit 2005 ist Hanks Vorstandsmitglied (Schatzmeister und Vizepräsident) und seit 2009 als Vertreter der Schauspielerfraktion Vizepräsident der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die jährlich den Oscar verleiht.

Hanks begeistert sich für die Erforschung des Weltalls und ist Star-Trek-Fan. Er bekam die Rolle des Zefram Cochrane in Star Trek: Der erste Kontakt angeboten, musste aber aufgrund seiner Verpflichtungen für den Film That Thing You Do! absagen. Außerdem produzierte er mehrere Dokumentationen über das amerikanische Apollo-Programm und ist Mitglied der National Space Society. Ein 1996 im Asteroidengürtel entdeckter Asteroid wurde ihm zu Ehren (12818) Tomhanks genannt.

Hanks ist Anhänger des englischen Fußballclubs Aston Villa. Er besuchte Anfang 2008 den Verein, der bis 2016 einen amerikanischen Besitzer (Randy Lerner) hatte.

Hanks wurde seit Mitte der 1980er Jahre fast ausschließlich von Arne Elsholtz synchronisiert, der sich selbst als Stimme für Bachelor Party besetzte, weil er die Dialogregie führte und das Dialogbuch schrieb. Zwischendurch waren auch Detlef Bierstedt (Nothing in Common), Joachim Tennstedt (Big) oder Ekkehardt Belle (Eine Klasse für sich) als Synchronsprecher für Hanks tätig. Wenn Zeichentrick- oder Animationsfilme synchronisiert wurden, in denen Hanks im Original eine Rolle übernahm, wurden grundsätzlich andere Stimmen als Elsholtz besetzt (Ausnahme bei Der Polarexpress), so bekam z. B. die Figur Woody in Toy Story und dessen Nachfolger Peer Augustinski als Synchronstimme, nach dessen Tod 2014 übernahm Michael Herbig die Figur in den folgenden Produktionen. Ab Forrest Gump konnte sich Elsholtz viele Jahre als alleiniger Synchronsprecher von Hanks durchsetzen. Nach Elsholtz’ Tod im Jahr 2016 wurden die letzten Filme mit Hanks abwechselnd von Joachim Tennstedt und Thomas Nero Wolff synchronisiert.

Weiterführende Links:
Internet Movie Database

nach oben
Filmliste
Nr. Jahr Filmname Rollenname Synchronsprecher Bild
1. 1989 Scott & Huutsch Scott Turner Arne Elsholtz 
2. 1990 Fegefeuer der Eitelkeiten Sherman McCoy Arne Elsholtz 
3. 1993 Philadelphia Andrew Beckett Arne Elsholtz 
4. 1994 Forrest Gump Forrest Gump Arne Elsholtz 
5. 1995 Apollo 13 Jim Lovell Arne Elsholtz 
6. 1998 Der Soldat James Ryan Capt. Miller Arne Elsholtz 
7. 1999 The Green Mile Paul Edgecomb Arne Elsholtz 
8. 2000 Cast Away - Verschollen Chuck Noland Arne Elsholtz 
9. 2001 Band of Brothers 05 - Kreuzungen britischer Offizier  
10. 2002 Road to Perdition Michael Sullivan Arne Elsholtz 
11. 2002 Catch Me If You Can Carl Hanratty Arne Elsholtz 
12. 2004 Terminal Viktor Navorski Arne Elsholtz 
13. 2006 The Da Vinci Code - Sakrileg Robert Langdon Arne Elsholtz 
14. 2009 Illuminati Robert Langdon Arne Elsholtz 
15. 2016 Inferno Robert Langdon Thomas Nero Wolff 
nach oben
Weitere Mitwirkungen
 
Drehbuch
Jahr Titel Kommentar
2001 Band of Brothers 01 - Currahee

Produzent
Jahr Titel Kommentar
2000 Cast Away - Verschollen
2001 Band of Brothers 01 - Curraheeausführend
2001 Band of Brothers 02 - Der erste Tagausführend
2001 Band of Brothers 03 - Carentan - Brennpunkt Normandieausführend
2001 Band of Brothers 04 - Die Neuenausführend
2001 Band of Brothers 05 - Kreuzungenausführend
2001 Band of Brothers 06 - Bastogneausführend
2001 Band of Brothers 07 - Durchbruchausführend
2001 Band of Brothers 08 - Der Spezialauftragausführend
2001 Band of Brothers 09 - Warum wir kämpfenausführend
2001 Band of Brothers 10 - Kriegsendeausführend

Regie
Jahr Titel Kommentar
2001 Band of Brothers 05 - Kreuzungen
nach oben
Diese Darstellerseite wurde zum 214. mal aufgerufen.