Goldfinger
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Goldfinger
Goldfinger
England; USA 1964 - 110 Min.
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crew

Im Vorspann jagt Bond in einem lateinamerikanischen Land ein Drogenlabor in die Luft, um die Finanzierung weiterer Revolutionen zu verhindern. Anschließend übersteht er einen Mordanschlag und tötet den Angreifer. Auftragsgemäß begibt er sich danach nach Miami. Dort trifft er den US-Agenten Felix Leiter, der ihm den neuen Auftrag vom britischen Geheimdienstchef M übermittelt: Bond soll ein Auge auf den exzentrischen Milliardär Auric Goldfinger werfen. Bond bemerkt, dass Goldfinger beim Gin Rummy Hilfe von Jill Masterson bekommt, die vom Balkon eines Hotelzimmers mit einem Fernglas auf die Karten von Goldfingers Gegner schaut und ihrem Auftraggeber diese Informationen per Funk weitergibt. Der MI6-Agent überrascht Jill auf dem Balkon, konfrontiert Goldfinger mit dessen Betrug und zwingt ihn zu verlieren. Anschließend geht Bond mit Jill ins Bett. Als er eine neue Flasche Champagner aus dem Kühlschrank holen will, wird er von Goldfingers Faktotum und Leibwächter Oddjob niedergeschlagen. Jills Körper wird ganz mit Gold überzogen, was zu ihrem Tod führt. Zurück in London wird Bond zunächst von M gerügt. Bond habe seine Pflichten vernachlässigt und sei nur deshalb in Miami nicht verhaftet worden, weil sich Felix Leiter für ihn starkgemacht habe. Bond gelobt Besserung und wird wieder auf Goldfinger angesetzt, der durch vermuteten illegalen Schmuggel mit Gold das internationale Währungssystem gefährdet. Dazu erhält Bond seine Ausrüstung von Q, darunter zwei Peilsender und einen Aston Martin DB5 mit eingebauten Maschinengewehren, Nebelwerfer, Schleudersitz und weiteren Extras. Bond trifft sich mit Goldfinger auf dessen Golfanlage und spielt eine Partie mit ihm. Mit Hilfe eines Goldbarrens aus dem Toplitzsee im Salzkammergut versucht Bond, Goldfinger zu ködern. Nachdem Bond Goldfinger beim Golf um 5.000 Pfund erleichtert hat, legt Goldfinger keinerlei Wert mehr auf gemeinsame Geschäfte. Goldfinger warnt Bond nach dem Spiel, er solle ihm nicht ein drittes Mal in die Quere kommen. Zur Bekräftigung befiehlt er eine Kostprobe von Oddjobs Können, der seinen Hut mit Stahlkrempe auf eine Statue wirft und ihr so den Kopf abschlägt. Anschließend zerquetscht Oddjob einen Golfball mit der bloßen Hand. Bond bringt unbemerkt am Auto von Goldfinger einen der Peilsender an. An einem Flughafen angekommen, lässt Goldfinger sein Auto per Flugzeug nach Genf transportieren. Ziel ist sein Unternehmen „Auric Enterprises A.G.“ in der Schweiz. Dort verfolgt ihn Bond, der versehentlich beinahe von Tilly Masterson niedergeschossen wird, die ihre ermordete Schwester Jill rächen will. Bond beobachtet nachts auf dem Firmengelände den Goldschmuggel, nämlich, wie die aus Gold bestehende Karosserie von Goldfingers Wagen zerlegt wird, der zudem ein Projekt namens „Grand Slam“ erwähnt. Auf einer Anhöhe neben dem Unternehmen treffen Bond und Masterson erneut aufeinander und werden entdeckt. Nach einer Verfolgungsjagd mit Goldfingers Männern wird Masterson Opfer von Oddjobs Hut. Bond flüchtet mit seinem Auto, landet dabei aber in einer Sackgasse und fährt auf einen Spiegel zu. Beim vermeintlichen Ausweichen kracht er gegen eine Hauswand. Als er wieder zu sich kommt, findet er sich gefesselt auf einer Platte aus Gold wieder und soll mittels eines Laserstrahlers zerschnitten werden. Ein gut gelaunter Goldfinger erklärt ihm, dass er als Geheimagent 007 enttarnt sei. Bond kann Goldfinger im letzten Moment davon überzeugen, dass er ihm lebend nützlicher sein werde, indem er behauptet, er habe seine Zentrale über das Unternehmen „Grand Slam“ informiert. Goldfinger lässt Bond in die USA schaffen. Beim Flug in Goldfingers Privatflugzeug lernt Bond Pussy Galore kennen, Goldfingers Pilotin. Nach der Landung in der Nähe von Fort Knox wird Bond auf Goldfingers Gestüt in Kentucky gebracht und dort in eine Zelle eingesperrt. Er kann jedoch ausbrechen und belauscht Goldfingers Pläne mit dem Codewort Grand Slam: Mit Unterstützung chinesischer Agenten sollen die in Fort Knox gelagerten Goldreserven der Vereinigten Staaten mittels einer schmutzigen Bombe radioaktiv verseucht und damit wertlos gemacht werden, um so den Wert von Goldfingers eigenen Beständen um ein Vielfaches zu steigern. Die Wachtruppen, die um Fort Knox stationiert sind, sollen mit einem aus Flugzeugen gesprühten Gas bewusstlos gemacht werden, damit Goldfingers Leute ungestört in den Stützpunkt eindringen können. Goldfinger lässt auf bei ihm versammelte Gangsterbosse, die sein Vorhaben finanziert haben, das Gas einwirken. Kurz vor dem Angriff erliegt Pussy Galore dem Charme Bonds und lässt über die Soldaten ein harmloses Gasgemisch versprühen. Die Soldaten, die vorher von Pussy informiert wurden, sinken nur zum Schein nieder, lassen Goldfingers Bande aber bis zum Tresor vordringen und greifen erst dann an, um die Bombe sicherzustellen. Bond wird während der Auseinandersetzung an die Bombe gekettet und mit Oddjob im Tresor eingeschlossen. Er kann sich jedoch befreien und liefert sich mit Goldfingers Leibwächter einen tödlichen Zweikampf, bei dem er am Ende überlebt. Exakt sieben Sekunden vor der Detonation kann die Bombe entschärft werden (der Countdown-Anzeiger bleibt bei „007“ stehen). Goldfinger nutzt das Getümmel, um als Soldat verkleidet zu entkommen. Bond soll für seine Verdienste mit einem Jet zum Weißen Haus gebracht werden, wohin ihn der US-Präsident eingeladen hat. Doch während des Fluges taucht aus dem Cockpit plötzlich Goldfinger auf. Er will sich an Bond rächen und sich anschließend nach Kuba absetzen. Es kommt zum Kampf, in dessen Verlauf ein Schuss fällt und eines der Kabinenfenster zerstört wird. Der abrupte Druckabfall im Flugzeug befördert Goldfinger aus der Maschine; Bond kann sich dagegen so lange festhalten, bis die Druckverhältnisse wieder ausgeglichen sind. Zusammen mit Pussy Galore, die das Flugzeug fliegt, schafft er es, sich kurz vor dem Absturz mit einem Fallschirm zu retten. Schließlich liegen Bond und Galore im Gras und beobachten einen Aufklärungshelikopter, der sie sucht. Bond meint jedoch, die Rettung könne warten, und zieht den Fallschirm über beide.

Der Titel Goldfinger wurde von Ian Flemings gleichnamigem Roman übernommen und ist gleichzeitig der Nachname des Bondwidersachers Auric Goldfinger. Der Name ist eine Tautologie. Im Vornamen ist bereits das lateinische aurum (Gold) enthalten, welches im Nachnamen wiederholt wird. Auch ist der Nachname Goldfinger ein Hinweis auf den mythischen König Midas, der alles, was er mit der Hand berührte, zu Gold machen konnte. So wird die gesteigerte Gier Goldfingers nach dem Edelmetall noch deutlicher. Auch heißt es im Titelsong: „He’s the man, the man with the Midas touch …“ Darüber hinaus gibt es noch eine weitere Erklärung: Ian Fleming wohnte in der Londoner Willow Road neben dem berühmten Architekten Ernő Goldfinger, dessen Stil Fleming nicht gefiel. Ernő Goldfinger überlegte gerichtliche Schritte gegen Fleming wegen dessen Verwendung seines Namens - man einigte sich auf einen Vergleich. Schließlich wird auch darauf hingewiesen, dass Fleming, der sich wohl im Diamantsektor auskannte, den Namen in Anspielung auf den Diamanthändler Joseph Goldfinger aus Tel Aviv gewählt habe.

Terence Young war wie bei den beiden Vorgängerfilmen für die Regie vorgesehen und begann mit der Vorproduktion. Er verließ das Projekt jedoch nach der erfolglosen Forderung, prozentual am Einspielergebnis beteiligt zu werden. Die Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman verpflichteten daraufhin Guy Hamilton als Regisseur, dem man diese Aufgabe bereits bei Dr. No angeboten hatte.
Sean Connery hatte einen langfristigen Vertrag geschlossen, er stand daher für die Hauptrolle fest.
Für die Rolle von Bonds Gegenspieler Auric Goldfinger war zunächst Orson Welles vorgesehen, doch der stellte zu hohe Gagenforderungen. Daraufhin fiel die Wahl auf Theodore Bikel. Es kam zu Probeaufnahmen, die jedoch nicht überzeugen konnten. Regisseur Hamilton schlug daraufhin den in Deutschland sehr bekannten Gert Fröbe für die Rolle vor, mit dem sie dann auch besetzt wurde. Fröbe wurde aufgrund seines starken deutschen Akzents im englischen Original von Michael Collins synchronisiert. Vorbild für die Figur des Auric Goldfinger war angeblich der Industrielle Charles W. Engelhard, Jr.
Eine der wichtigsten Nebenrollen in Goldfinger ist die der Pussy Galore, für die man Honor Blackman engagierte. Die war zu jenem Zeitpunkt bereits durch die Fernsehserie Mit Schirm, Charme und Melone bekannt, in der sie von 1962 bis 1964 die Catherine Gale spielte.
Die Rolle der Jill Masterson wurde von Shirley Eaton gespielt. Sie ist nur etwa drei Minuten auf der Leinwand zu sehen und wird getötet, indem man ihren Körper mit Gold umhüllt, sodass sie letztlich erstickt. Die Rolle wurde Eaton durch ihren Agenten vermittelt und sie akzeptierte unter der Voraussetzung, dass die Nacktszenen "geschmackvoll" umgesetzt würden. Das Bild der mit Goldfarbe bemalten Shirley Eaton ging durch die Weltpresse, erschien auf dem Cover des Magazins Life und besitzt heute filmgeschichtlichen Kultsymbolcharakter. Im Oktober 2013 behauptete Joan Collins, dass man die Rolle ursprünglich ihr angeboten habe, sie aber ablehnte.
Für die Rolle der Tilly Masterson wurde Tania Mallet unter Vertrag genommen, die zu jenem Zeitpunkt ein angesagtes Fotomodell war. Sie trat damals in ihrer einzigen Filmrolle überhaupt auf.
Die kleine Rolle von Bonds Masseurin Dink wurde von Margaret Nolan dargestellt. Außerdem engagierte man Nolan, um das goldfarbene Make-up Shirley Eatons zu testen. Dies führte dazu, dass sie mit diesem Make-up in der Titelsequenz des Films auftritt, wo die Filmtitel auf ihren Körper projiziert werden. Auch einige der Filmposter zeigen Margaret Nolans mit Goldfarbe bemalten Körper.
Desmond Llewelyn hatte seinen zweiten Auftritt als Q, Lois Maxwell und Bernard Lee waren bereits zum dritten Mal als Miss Moneypenny bzw. M zu sehen.
Für das Titeldesign war zum zweiten Mal in Folge Robert Brownjohn verantwortlich. Er projizierte Szenen aus dem Film auf die Schauspielerin Margaret Nolan, deren Körper mit Goldfarbe bemalt war. Die Anatomie des weiblichen Körpers wird dabei in die Handlung einbezogen, sodass beispielsweise ein Golfball tatsächlich über den Körper zu rollen scheint.

Die Dreharbeiten fanden vom 20. Januar bis 21. Juli 1964 in England, den USA und in der Schweiz statt. Im April 1964 fanden Dreharbeiten in Halle „D“ der Pinewood Studios statt. Dort wurde das Innere des Fontainebleau Hotel nachgebildet und die bekannten Szenen aufgenommen, in denen Bond die tote Jill Masterson findet. Sie wurde laut Drehbuch getötet, indem ihr Körper vollständig mit Gold überzogen wurde, sodass der Tod durch Unterbrechung der Hautatmung eintritt. Angeblich basiert diese Idee auf dem realen Fall eines Models aus der Schweiz, das seinen Körper mit Goldfarbe überzogen hatte und erstickte. Menschen atmen jedoch hauptsächlich über die Lunge. Die einzigen landlebenden Wirbeltiere, deren Gasaustausch zu einem wesentlichen Teil über die Haut erfolgt, sind einige Amphibienarten. In der amerikanischen Dokumentarserie MythBusters wurde dargestellt, dass man durch einen kompletten Überzug mit (Gold-)Farbe nicht ersticken kann, es aber durchaus zu Kurzatmigkeit und Störungen der Thermoregulation kommen kann. Eine vollständige Bemalung der Haut könnte diesbezüglich gefährlich sein, da es die Schweißproduktion und damit die Regulationsmechanismen der Wärmeabgabe beeinträchtigt und es damit durch die Erhöhung der Körperkerntemperatur zu einem Hitzschlag kommen könnte.

Das von A. Goldfinger im Film eingesetzte Verfahren zum Laserschneiden (zum Durchschneiden von Bond auf einer Platte aus Gold sowie des Eingangstores zum Gebäude von Fort Knox) war zur Zeit der Dreharbeiten noch in der Entwicklung und wurde erst ab 1965 industriell eingesetzt.

Der silberne Aston Martin DB5 gilt als das berühmteste Bond-Auto. Es wurde erstmals in diesem Film eingesetzt und war mit diversen Extras ausgestattet: Ein ausfahrbares, kugelsicheres Panzerschott hinter der Heckscheibe, Ölsprüheinrichtung, Nebelwerfer, Maschinengewehre, Dreifach-Wechselkennzeichen (O-Ton Q: „… gültig für alle Länder“, darunter eins beginnend mit 4711) und ein Schleudersitz für den Beifahrer. Der Aston Martin wurde in acht weiteren Filmen verwendet (Feuerball, GoldenEye, Der Morgen stirbt nie, Die Welt ist nicht genug, Casino Royale, Skyfall, Spectre, und Keine Zeit zu sterben). Allerdings wurden in Goldfinger und Feuerball unterschiedliche DB5 verwendet. Der Goldfinger-DB5 wurde 2006 für 2,09 Millionen US-Dollar von einem europäischen Sammler ersteigert. Ein weiterer für PR-Zwecke gebauter Bond-DB5 erzielte bei einer Versteigerung im Oktober 2010 die Summe von 2,9 (statt erwarteter 3,5) Millionen britische Pfund. Die Q-Abteilung baute in Bonds Auto auch ein Ortungsgerät ein, das entfernt an die heute verwendeten Navigationssysteme erinnert. Dieses Empfangsgerät ist Bestandteil des Ortungssystems HOMER. Den größeren Signalgeber verwendet Bond, um seine Zielpersonen in sicherer Distanz zu verfolgen. Der zweite, kleinere Signalgeber erlaubt es dem Geheimdienst MI6, jederzeit über Bonds Aufenthaltsort im Bilde zu sein. Das kleinere Gerät ist in einem Geheimfach in Bonds Schuhabsatz versteckt. Es wird allerdings zerstört, nachdem Bond es in die Tasche eines abgesprungenen Verbündeten Goldfingers gesteckt hat, dieser aber mitsamt seinem Wagen und einer Ladung Gold in einer Schrottpresse landet. Das unter der britischen Spielzeugmarke Corgi Toys angebotene Modell des James-Bond-DB5 mit Details wie z. B. einem funktionierenden Schleudersitz wurde zum bisher meistverkauften Spielzeugauto. Der DB5 begründete den Anfang eines der typischsten wiederkehrenden Merkmale in einem Bond-Film. Bis heute fuhr Bond zahlreiche verschiedene, mit speziellen Gadgets ausgestattete Autos, die ihren Auftritt jedoch meist nicht in einem Stück beenden durften.

Auric Goldfinger wird stellenweise in einem Rolls-Royce Phantom III Sedanca de Ville gefahren. Hierbei handelt es sich um ein Fahrzeug mit einem Individualaufbau, die der britische Karosseriehersteller Barker & Co. 1937 fertigstellte. Es war eines der letzten bei Barker gebauten Fahrzeuge, bevor das Unternehmen insolvenzbedingt aufgelöst wurde. Für den Film wurden zwei ähnliche Fahrzeuge verwendet; das bekanntere mit der Fahrgestell-Nummer 3BU168 existiert noch; es wird gelegentlich auf Ausstellungen gezeigt.

Der Soundtrack zum Film belegte 1965 für drei Wochen Platz 1 in den US-amerikanischen Album-Charts.

Bereits nach der Veröffentlichung des Romans wurden die Details der „Operation Grand Slam“ in Frage gestellt. Kritiker wiesen darauf hin, dass es Stunden, wenn nicht Tage gedauert hätte, 15 Milliarden Dollar aus Fort Knox zu entfernen, währenddessen die US-Armee unweigerlich eingegriffen hätte. Auch die Frage, wie man jeden Soldaten auf dem Stützpunkt dazu bringen könnte, das vergiftete Wasser zu trinken, ohne dass ein Alarm ausgelöst wird, wurde aufgeworfen. Ein letztes Problem war die „saubere“ Atombombe, ob taktisch oder nicht, die den Tresor aller Wahrscheinlichkeit nach vernichtet hätte, anstatt ihn aufzubrechen. Der Roman selbst enthält eine Szene, in der Bond Goldfinger mehrere Gründe nennt, warum der Plan unmöglich funktionieren könnte, und Goldfinger antwortet nur mit der vagen Versicherung, dass er Lösungen für diese Probleme vorbereitet habe. Folglich wurden die Details des Plans in der verfilmten Version des Romans verändert. Obwohl Bond zunächst glaubt, dass Goldfinger die Goldbarren stehlen will, erkennt er bald, dass der wahre Plan darin besteht, eine schmutzige Bombe aus China im Tresor zu zünden. Die Explosion wird das Gold verstrahlen und es für Jahrzehnte unbrauchbar machen, was die auf dem Goldstandard basierende Wirtschaft lahmlegen und den Wert von Goldfingers persönlichen Goldbarrenbeständen enorm steigern würde. Während dieses Gesprächs weist Bond auf die logistischen Mängel des Diebstahls hin, wie sie im Originalroman beschrieben werden. Ironischerweise hätte auch dieser Plan nicht funktioniert, da die Weltwirtschaft nicht so stark von Gold abhängig ist, wie die meisten Leute glauben. Hätte andererseits die Beschädigung des Goldes in Fort Knox tatsächlich den Goldpreis beeinflusst, wäre der Goldpreis weltweit für sowohl Goldfinger als auch seine Konkurrenten deutlich gestiegen, und das bedeutet, dass sich weder sein Reichtum noch sein Wohlstand verändert hätten.

In der deutschen Version existieren einige Synchronisationsfehler. So wird zum Beispiel „billion“ (eine Milliarde in amerikanischem Englisch) mit einer Billion (früher übliche Bedeutung in britischem Englisch) übersetzt, oder Q von Bond als K bezeichnet. Ebenso fehlt die Doppeldeutigkeit in der Anfangsszene, in der sich James Bond eines Widersachers durch einen Stromschlag in einer Badewanne entledigt, und das Ergebnis mit den Worten „Widerlich! Einfach widerlich!“ kommentiert. Was im O-Ton mit „Shocking! Positively shocking!“ (dt. Schockierend! Wirklich schockierend!) sehr viel treffender klingt. Durch die nichtwörtliche Übersetzung der Redewendung „You like close shaves, don’t you?“ (dt. „Mögen Sie nicht eine scharfe Rasur?“) mit „Sie mögen es riskant, oder?“ geht ebenso die Doppeldeutigkeit in der Szene verloren, in der Pussy Galore im Flugzeug mit dem Revolver über die Wange von Bond streicht, der sich zuvor frisch rasiert hat. Zudem mutieren die chinesischen Agenten zu einer „Einsatzgruppe“ aus Mexiko vom Rio Grande.

Die Premiere des Films erfolgte am 17. September 1964 im Odeon Leicester Square in London in Gegenwart vieler Stars wie beispielsweise Honor Blackman. Sean Connery nahm nicht daran teil, da er sich zu Dreharbeiten in Spanien befand. Vor dem Kino versammelten sich etwa 5000 Fans, unter denen es zu tumultartigen Szenen kam, bei denen die Glastüren des Kinos zu Bruch gingen. Die Polizeikräfte mussten Verstärkung anfordern, um die Menschenmenge unter Kontrolle zu bringen. Das Budget betrug geschätzte drei Millionen US-Dollar. Der Film, der allein in den Vereinigten Staaten über 51 Millionen US-Dollar einspielte, war ein kommerzieller Erfolg. Das weltweite Einspielergebnis lag bei ca. 125 Millionen US-Dollar. Das inflationsbereinigte Einspielergebnis wird weltweit mit 912 Millionen US-Dollar angegeben, was nach Stand von 2011 das zweitbeste Ergebnis eines Bond-Films ist. Die Besucherzahlen in Deutschland werden mit fünf Millionen angegeben, das entspricht Platz 5 von 23 Bond-Filmen.

Bei der Oscarverleihung 1965 errang der film die Auszeichnung in der Kategorie Beste Toneffekte für Norman Wanstall und für technische Verdienste „für das Design und die Konstruktion eines verbesserten Hubschrauberkamerasystems“ für Nelson Tyler
Bei den Laurel Awards 1965 erhielt der Film die Auszeichnung in der Kategorie Bestes Action-Drama
Das British Film Institute wählte Goldfinger im Jahr 1999 auf Platz 70 der besten britischen Filme des 20. Jahrhunderts.

Die James-Bond-Parodie Austin Powers enthält mehrere Anspielungen auf Goldfinger. In Austin Powers – Das Schärfste, was Ihre Majestät zu bieten hat tritt ein von Joe Son verkörperter Handlanger namens RandomTask auf, welcher OddJob parodiert. Der Titel und der Antagonist des dritten Teiles Austin Powers in Goldständer sind an Goldfinger angelehnt.
Im Computerspiel Grand Theft Auto 2 kann die Spielfigur ihr Fahrzeug wie den Aston Martin DB5 mit hinter den Frontleuchten montierten Maschinengewehren und einer heckseitigen Ölsprüheinrichtung aufrüsten.
Der Ehapa-Verlag brachte gleich mehrmals Parodien auf den Film heraus. In der Geschichte In geheimer Mission im Lustigen Taschenbuch Nr. 77 aus dem Jahr 1981 jagt Donald Duck als Agent QQ7 den Bösewicht Colt Finger. Im Lustigen Taschenbuch Nr. 145 spielt Micky Maus den Geheimagenten in der Geschichte Agent 007 – Die Affäre Goldelizius.

Starttermine:
17.09.1964 England Erstaufführung Odeon Leicester Square London, mitHonor Blackman
20.09.1964 England Kinostart
21.12.1964 USA Amerikanische Erstaufführung New York City
22.12.1964 USA Kinostart
14.01.1965 Deutschland Kinostart
10.03.1985 Deutschland Erstausstrahlung ARD. 20:35 Uhr
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Sean Connery James BondGert Günther Hoffmann
2 Honor Blackman Pussy GaloreMargot Leonard  
3 Gert Fröbe
(als Gert Frobe)
Auric GoldfingerGert Fröbe  
4 Shirley Eaton Jill MastersonUte Marin  
5 Tania Mallet Tilly MastersonUta Hallant  
6 Harold Sakata
(als Harold Sakata {Tosh Togo})
Oddjob  
7 Bernard Lee 'M'Konrad Wagner  
8 Lois Maxwell MoneypennyLola Luigi  
9 Desmond Llewelyn 'Q'Harald Wolff  
10 Martin Benson SoloWilhelm Borchert  
11 Cec Linder Felix LeiterFriedrich Schoenfelder  
12 Austin Willis SimmonsCurt Ackermann  
13 Bill Nagy MidnightGerd Martienzen  
14 Michael Mellinger KischWalter Wilz  
15 Peter Cranwell Johnny  
16 Nadja Regin Bonita  
17 Richard Vernon SmithersSiegfried Schürenberg  
18 Burt Kwouk Mr. LingGerd Duwner  
19 Mai Ling Mei-LeiMarianne Lutz  
20 Varley Thomas schweizer Torwächter  
21 Margaret Nolan Dink  
22 John McLaren Brigadier  
23 Robert MacLeod
(als Robert Macleod)
CIA-AgentSiegfried Schürenberg  
24 Victor Brooks BlackingEric Vaessen  
25 Gerry Duggan HawkerOtto Matthies  
Nicht genannte Darsteller
26 Paul Berardi Bodega besucher; Golfer  
27 Gloria Best Mädchen am Pool in Miami  
28 Roland Brand Gangster  
29 Bill Brandon Gangster  
30 Terence Brook Sicherheitsmann am Flughafen  
31 Paul Carpenter Brigadier am FlughafenArnold Marquis  
32 Norman Chancer Gangster  
33 Cecil Cheng Goldfingers Handlanger  
34 Dennis Chin Koreaner in Auto  
35 Anthony Chinn Bediensteter auf Pferdefarm  
36 Marian Collins Goldfingers Freundin  
37 June Cooper Mädchen am Pool in Miami  
38 Denis Cowles Brunskill  
39 Alexandra Dane Pilot bei Flugshow  
40 Carmen Dene Bikini Girl in der Nähe des Pools  
41 Reg Dent Fahrer  
42 Mick Dillon Jockey  
43 Dominique Don Mädchen am Pool in Miami  
44 Bill Edwards Gangster  
45 Hal Galili Mr. Strap  
46 Caron Gardner Pilot im Flugshow  
47 Linda Gidley Pilot im Flugshow  
48 Patrick Halpin Hotelgast  
49 Laurence Herder GangsterGerd Duwner  
50 Sharon Higdon Pilot im Flugshow  
51 William Hurndell GangsterMichael Chevalier  
52 Lesley Langley Pilot im Flugshow  
53 Arnold Lee Goldfingers Handlanger  
54 Jane Lumb Mädchen am Pool in Miami  
55 John Maxim Gangster  
56 Pierce McAvoy Verkehrskontrolle  
57 John McCarthy Gangster  
58 John McLaughlin Hotelgast in Miami  
59 Lou Morgan Gefesseltes und geknebeltes Luft-Crewmitglied  
60 Aleta Morrison Schwadronführer des Flugshow  
61 Tricia Muller Sydney  
62 Jane Murdoch Pilot des Flugshow  
63 Lionel Murton Colonel  
64 Harry Phipps BodegaBesucher  
65 John Preston Golfer  
66 Lenny Rabin Amerikanischer Gangster  
67 Tommy Reeves Jockey  
68 Janette Rowsell Fountainbleu Hotel Zimmermädchen  
69 Arthur Sandifer Techniker in der 'Q'-Abteilung  
70 Otto Schmidt Turmspringer  
71 Johnny Scripps Jockey  
72 Joseph Tregonino Bodega Besucher  
73 Dave Wilding Jockey  
74 Michael G. Wilson Soldat in Fort KnoxHans Walter Clasen  
75 Vincent Wong Goldfingers Handlanger  
76 Maggie Wright Pilot im Flugshow  
77 Raymond Young SierraMichael Chevalier  
Stuntmen
Ungenannte Stuntmen
78 Bob Simmons
(für Harold Sakata und Michael Mellinger)
James Bond in Pistolenlaufsequenz  
79 William Baskiville
(Stuntfahrer)
  
80 Peter Brace Wache bei Refinerie  
81 Peter Brayham   
82 Ken Buckle
(für Gert Fröbe)
  
83 Tim Condren   
84 Gerry Crampton   
85 Bill Cummings   
86 Cliff Diggins   
87 Eddie Eddon   
88 Richard Graydon   
89 Arthur Howell   
90 Dennis Ison
(Stuntfahrer)
  
91 Alf Joint
(für Sean Connery)
Capungo  
92 George Leech
(für Sean Connery; Stuntfahrer)
Mann in kugelsicherer Weste in 'Q'-Abteilung  
93 Rick Lester
(Stuntfahrer)
  
94 Jimmy Lodge   
95 Peter Munt   
96 Terence Plummer   
97 Nosher Powell   
98 Terry Richards   
99 Bill Sawyer   
100 Roy Street   
101 Rocky Taylor   
102 Robin Webb   
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Stab
Musik
John Barry, Shirley Bassey (Titellied)
Drehbuch
Berkely Mather (Geschichte), Ian Fleming (Romanvorlage), Johanna Harwood (Adaption), Paul Dehn, Richard Maibaum
Stunt-Koordinator
Bob Simmons
Kamera
Ted Moore
Schnitt
Peter R. Hunt (als Peter Hunt)
Produktionsfirmen
Eon Productions
Produktionsleitung
L.C. Rudkin
Ton
Gordon K. McCallum (Aufnahmen als Gordon McCallum), Dudley Messenger (Aufnahmen), Otto Snel (Aufnahmen)
Spezialeffekte
John Stears, Wally Armitage
Regieassistent
Frank Ernst, Richard Jenkins (2nd AD), Michael G. Wilson (3rd AD)
Continuity
Connie Willis (als Constance Willis)
Szenenbild
Ken Adam
Bauten
Peter Murton
Kostüme
Elsa Fennell
Maske
Basil Newall, Paul Rabiger
Frisuren
Eileen Warwick
Titeldesign
Robert Brownjohn
Technischer Berater
Charles Russhon
Tiertrainer
Michael Culling (Katze), Jed Edge (Katze)
Produzent
Albert R. Broccoli, Harry Saltzman, Stanley Sopel (AP), Terence Young (AP: Vorproduktion)
Regie
Terence Young (Vorproduktion), Peter R. Hunt (2nd unit: Insert Shots)
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3. Teil der Serie "James Bond 007 (Filmreihe)"
Folge Titel Jahr
1 James Bond jagt Dr. No 1962
2 Liebesgrüße aus Moskau 1963
3 Goldfinger 1964
4 Feuerball 1965
5 Man lebt nur zweimal 1967
6 Im Geheimdienst Ihrer Majestät 1969
7 Diamantenfieber 1971
8 Leben und sterben lassen 1973
9 Der Mann mit dem goldenen Colt 1974
10 Der Spion, der mich liebte 1977
11 Moonraker - Streng geheim 1979
12 In tödlicher Mission 1981
13 Octopussy 1983
14 Im Angesicht des Todes 1985
15 Der Hauch des Todes 1987
16 Lizenz zum Töten 1989
17 GoldenEye 1995
18 Der Morgen stirbt nie 1997
19 Die Welt ist nicht genug 1999
20 Stirb an einem anderen Tag 2002
21 Casino Royale 2006
22 Ein Quantum Trost 2008
23 Skyfall 2012
24 Spectre 2015
25 Keine Zeit zu sterben 2021
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Dieser Film ist auf folgenden Medien enthalten
Typ Titel Label Land Datum
Buch Goldfinger Audible studios Deutschland 16.02.2023
Bonus Goldfinger: Making Of; Trailer; Radiointerviews England
HSP James Bond: Hörspiel zum film Europa Deutschland
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Soundtrack
Typ Titel Label Land Datum
OST James Bond: Goldfinger England
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