Sir Robert King, britischer Industrieller und alter Freund der Geheimdienstchefin M, wird direkt im Gebäude des MI6 durch eine Bombe ermordet. Bond verfolgt die vermeintliche Attentäterin mit Qs neuester Entwicklung, einem bewaffneten Rennboot, quer durch London, jedoch ohne Erfolg: Über dem Millennium Dome sprengt sie sich mit einem Heißluftballon in die Luft, und Bond erleidet eine schwere Schulterverletzung.
Bond wird daraufhin zum Schutz von Kings Tochter Elektra abgestellt, die jedoch nicht bereit ist, dem MI6 noch einmal zu vertrauen. Dafür gibt sie zwei Gründe an: Zum einen hat der MI6 beim Schutz ihres Vaters versagt, zum anderen half er ihr auch nicht, als sie selbst einige Wochen vor dem Tod ihres Vaters durch den russischen Terroristen Viktor Zokas, genannt Renard, entführt wurde.
In Aserbaidschan, wo Elektra die Arbeit ihres Vaters fortführt, eine Ölpipeline zu bauen, werden sie und Bond von Unbekannten auf Gleitschirm-Schneemobilen angegriffen, können sich aber mittels einer aufblasbaren Schutzkugel, ein Gadget in Bonds Skijacke, in einer Lawine retten. Bond verfolgt mit Hilfe von Valentin Zukovsky die Spur bis zu einer Gruppe von Forschern, die sich in Kasachstan mit Atomwaffen beschäftigen und mit Renard in Verbindung stehen. Nach einer Nacht mit Elektra erfährt er, dass sie sich durch Verführung aus den Fängen Renards befreit haben will.
Bond schmuggelt sich bei den Forschern ein und gelangt mit ihnen in ein Bergwerk, wo eine Atombombe verladen werden soll. Dort trifft er unter anderem auf die Kernphysikerin Dr. Christmas Jones und schließlich auch auf Renard, der nach einem missglückten Anschlag des MI6 auf ihn wegen der Kugel in seinem Gehirn über ungewöhnliche Kräfte verfügt und schmerzunempfindlich ist. Diese Kugel wird über kurz oder lang zu seinem Tod führen. Bond will Renard erschießen, muss sich aber dem Sicherheitspersonal des Bergwerks ergeben, das ihm nicht abnimmt, dass Renard sich die Bombe für eigene Zwecke aneignen will. Im Gespräch mit ihm erfährt Bond einige Dinge, die ihn vermuten lassen, dass Elektra mit Renard gemeinsame Sache macht. Als es zur Eskalation kommt, schließt sich Dr. Jones ihm an und beide können nach einem Feuergefecht aus dem explodierenden Bergwerk entkommen. Die Bombe und Renard sind jedoch verschwunden. Einen Transponder, mit dem die Bombe lokalisiert werden könnte, hat Renard zuvor entfernen lassen.
Unterdessen unterrichtet Elektra M, dass sie sich bedroht fühlt, und bittet sie um Hilfe. M, die noch nichts von Bonds Verdacht erfahren hat, macht sich auf den Weg zu Elektra, um ihr beizustehen. Als Bond zu Elektra zurückkehrt, konfrontiert er diese mit seiner Vermutung, doch noch kann sie sich herausreden.
Die Pipeline steht nun vor einer Bedrohung: Die Atombombe bewegt sich durch die Pipeline auf ein Ölterminal zu. Während Bond und Dr. Jones die Bombe entschärfen, stellen sie fest, dass die Hälfte des waffenfähigen Plutoniums fehlt. Nach Entfernung der vorhandenen Hälfte lassen sie die Bombe detonieren, um Elektra in Sicherheit zu wiegen. Diese nimmt jedoch M als Geisel und flieht nach Istanbul. Als M von Elektra den Grund für die Ermordung von Elektras Vater in Erfahrung bringen will, gibt diese zu, wie sehr sie ihren Vater hasste. Ihrer Meinung nach hatte ihr Großvater das Ölimperium aufgebaut, und ihr Vater habe es ihrer Mutter gestohlen. Die Entführung sei eine willkommene Chance gewesen, Renard für ihre Sache einzuspannen. M wird in eine Festung gebracht, wo sie auf ihren Tod wartet.
Bond sucht Zukovsky in seinem Domizil auf und setzt diesen unter Druck, wird aber beobachtet. So erfährt Elektra, dass er überlebt hat. Als Renards Männer ihn angreifen, kann sich Bond mittels seines automatischen Wagens retten. Von Zukovsky erpresst er die Information über deren Zusammenarbeit, während Renard im Bosporus in einem Atom-U-Boot mittels des gestohlenen Plutoniums einen Reaktorunfall herbeiführen soll, der Istanbul zerstören und den Bosporus auf Jahrzehnte radioaktiv kontaminieren würde. Damit wäre ihre Pipeline die einzig funktionierende Möglichkeit in der Region, um Erdöl zu transportieren.
M kann mit der Batterie aus einer Tischuhr den Transponder aktivieren und so erfährt Bond von Elektras Aufenthaltsort. Diese erwartet ihn bereits und lässt ihn gefangen nehmen. Sie will ihn mit einer Garrotte langsam töten, wobei sie ihm ihre Gründe für ihren Hass erklärt und ihm sagt, dass sie ihm die Welt zu Füßen gelegt hätte, wobei Bond antwortet: „Die Welt ist nicht genug“.
Zukovsky, der die Seiten gewechselt hat, greift Elektras Domizil an, wird aber von ihr tödlich verletzt. Im letzten Moment hilft er Bond, sich zu befreien. Elektra flieht in der Gewissheit, dass Bond niemals auf eine wehrlose Frau schießen würde, doch als sie Renard das Kommando gibt zuzuschlagen, tötet Bond sie. Anschließend liefert er sich auf dem U-Boot einen dramatischen Kampf mit Renard, bei dem er die Bombe mit dem restlichen Plutonium entschärfen kann und schließlich als Sieger hervorgeht. Die anschließende Nacht verbringt er gemeinsam mit Dr. Jones auf einem Hausdach in Istanbul.
Das Drehbuch stammt von Robert Wade, Neal Purvis und Bruce Feirstein. Die Entführung von M war bereits Teil der Handlung des offiziellen James-Bond-Romans Colonel Sun von Kingsley Amis. Der Regisseur Michael Apted schlug vor, diese in den Film zu übernehmen.
Der Titel des Films stammt nicht von einem der Bücher bzw. Kurzgeschichten Ian Flemings, bezieht sich aber auf ein Zitat aus dem Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät. Bond erfährt dort, dass das Motto seiner Familie Orbis non sufficit lautet, lateinisch für „Die Welt ist nicht genug“. Im Film äußert Elektra gegenüber Bond sinngemäß, dass sie ihm die Welt hätte zu Füßen legen können, woraufhin der mit seinem Familienmotto antwortet. Tatsächlich übernahm Ian Fleming einfach das historische Motto der Baronets, of Peckham (1658–1767), aus der Familie Bond und machte James Bond so zu einem fiktiven Nachfahren. Das Motto ist eine Variation des schon in der Antike bezeugten und im 16. Jahrhundert vom spanischen König Philipp II. als seinen Wahlspruch ausgewählten Non sufficit orbis.
Q wird in diesem Film zum letzten Mal von Desmond Llewelyn dargestellt, der kurz nach der Filmpremiere an den Folgen eines Verkehrsunfalls starb. Er stellt im Film seinen Nachfolger vor, der von John Cleese gespielt wird. Dieser wird zwar im Film nicht namentlich genannt, Bond tauft ihn aber spontan auf den Namen „R“.
Judi Dench spielt zum dritten Mal M und ist zum ersten Mal aktiv an einem Einsatz beteiligt und persönlich involviert.
Denise Richards wurde als Nuklearphysikerin Dr. Christmas Jones besetzt.
MGM schlug angeblich Sharon Stone für die Rolle der Elektra King vor, die Rolle bekam jedoch Sophie Marceau.
Maria Grazia Cucinotta, die als „Cigar Girl“ zu sehen ist, hatte ursprünglich für die Rolle der Elektra King vorgesprochen.
Valentin Zukovsky, gespielt von Robbie Coltrane, taucht zum zweiten (und letzten) Mal nach GoldenEye in einem Bond-Film auf.
Auch in diesem Film hat der Produzent Michael G. Wilson einen kurzen Gastauftritt - diesmal als Besucher von Zukovskys Casino.
Die Figur Renard sollte ursprünglich von dem Sänger Meat Loaf verkörpert werden, der jedoch ablehnte.
Die Rolle des Bull wird von Goldie gespielt, Musiker und Gründer des Drum-and-Bass-Labels Metalheadz Records.
Den Colonel Akakievich spielt der deutsche Schauspieler Claude-Oliver Rudolph.
Die Rolle des Gabor wurde dem neuseeländischen Rugby-Spieler Jonah Lomu angeboten, der sie jedoch ablehnte.
Für die Titelgestaltung zeigte sich Daniel Kleinman verantwortlich, der diese Aufgabe bereits bei den beiden Vorgängerfilmen übernommen hatte. Die Titelsequenz wird diesmal vom Thema Öl bestimmt, das auch im Film eine wichtige Rolle spielt. Die obligatorischen Frauenkörper bestehen entweder aus Öl oder werden von diesem bedeckt. Kleinman nutzt auch den Regenbogeneffekt, den Öl auf Wasser bildet. Wie schon zuvor bei GoldenEye und Der Morgen stirbt nie wird der Name des Films im Titelvorspann typographisch so gezeigt, wie er auch auf dem Logo des Films dargestellt ist. Als Besonderheit erscheint das üblicherweise am Ende des Abspanns eingeblendete „James Bond will return“ erstmals zu Beginn des Abspanns.
Die Dreharbeiten fanden vom 11. Januar 1999 bis 25. Juni 1999 statt. Zum ersten Mal seit 1987 fanden die Dreharbeiten wieder in den Pinewood Studios statt. Im Februar 1999 zog das Filmteam nach Spanien. In Bilbao fanden in den Straßen um das dortige Guggenheim-Museum zwei Tage lang Aufnahmen für die Einleitung des Films statt. Die spanische Landschaft wurde auch für die Aufnahme von Szenen genutzt, die Bond in Aserbaidschan im BMW Z8 auf dem Weg zu einem Treffen mit Elektra King zeigen. Im nördlichen Spanien entstanden in der Halbwüste Bardenas Reales die Außenaufnahmen der stillgelegten atomtechnischen Anlage.
Anschließend fanden Aufnahmen in Schottland, England und Wales statt. Sir Robert Kings Begräbnis, das in Schottland spielt, wurde in Stowe Park in Buckinghamshire aufgenommen. Die Innenaufnahmen für sowohl die Szenen in Zukovskys Casino als auch in Elektra Kings Wohnsitz entstanden in dem Herrenhaus Luton Hoo in Bedfordshire.
Das Eilean Donan Castle in Schottland diente als Kulisse für das geheime Hauptquartier des MI6. Hier wurden bereits Szenen für Highlander gedreht. Bernard Lee, der erste und langjährige Darsteller des M, ist in einer Szene im Hauptquartier auf einem Portraitgemälde zu sehen.
Zu Beginn des Films kommt es zu einer Bootsverfolgungsjagd auf der Themse, für die 35 Boote genutzt und sechs Wochen Drehzeit, beginnend im März 1999, benötigt wurden. Hinzu kamen noch über zwei Monate für die Vorbereitungen der Stunts an einem geheim gehaltenen Ort in Hampshire. Nicht zuletzt durch diese Actionszenen wurde die Einleitungssequenz 14 Minuten lang, die bis dahin längste eines Bond-Films.
In den Pinewood Studios fanden u. a. die Aufnahmen der Szenen um Zukovskys Kaviarfabrik statt.
Das zweite Filmteam begab sich in die Französischen Alpen, um in der Nähe von Chamonix-Mont-Blanc die Szenen der Skiverfolgungsjagd aufzunehmen.
Etwa zur gleichen Zeit machte ein kleines Filmteam Außenaufnahmen am Rand von Baku, wo Bond in seinem Wagen durch eine von Ölpumpen dominierte Landschaft fährt. Am Yanar Dağ bei Baku ist erstmals Renard zu sehen, der seine Gefühllosigkeit demonstriert, indem er die erhitzten Steine in die Hand nimmt.
Schließlich ging ein Filmteam nach Istanbul, um einige der Filmszenen an Originalschauplätzen zu drehen. Es entstanden jedoch keine Aufnahmen mit Schauspielern in Istanbul; der Leanderturm, an und in dem Teile des Finales spielen, wurde in den Pinewood Studios nachgebaut.
Die Unterwassersequenzen des Finales, für die ein U-Boot als Miniatur nachgebaut wurde, entstanden auf den Bahamas. Bei dem U-Boot handelt es sich um ein sowjetisches bzw. russisches Modell des Projektes 671RTM.
Folgende Gadgets sind in die Welt ist nicht genug zu sehen:
eine Brille, die als Fernzündung für eine Bombe dient (erste Szene im Büro in Bilbao, Spanien)
der Dienstwagen: ein BMW Z8, ausgerüstet mit Titan-Panzerung, Alarm-Anzeige, Raketen sowie – laut R – sechs Getränkehaltern. Das Fahrzeug lässt sich über den Schlüssel fernsteuern.
ein Rennboot, bewaffnet und mit GPS versehen
eine Jacke mit einer aufblasbaren Schutzhülle für zwei Personen
eine Röntgen-Brille, die Waffen unter der Kleidung von Personen sichtbar macht
eine Kreditkarte mit eingebautem Dietrich
eine Armbanduhr mit Mini-Seilwinde und Taschenlampe
Die Filmmusik wurde erneut von David Arnold komponiert.
Der Titelsong The World Is Not Enough wurde von David Arnold komponiert, von Don Black getextet und von der Band Garbage vorgetragen. Zu diesem Titelsong existiert auch ein Musikvideo, in dem Sängerin Shirley Manson, ohne Zusammenhang mit dem Film, als Killer-Roboter dargestellt wird. In den deutschen Charts erreichte das Lied Platz 38, im Vereinigten Königreich Platz 11; in den Vereinigten Staaten konnte sich die Single nicht platzieren.
Für den Abspann war das Lied Only Myself to Blame von Scott Walker vorgesehen, aber es wurde einem Remix des James Bond Theme der Vorzug gegeben.[3] Obwohl das Lied von Scott Walker also nicht im fertigen Film vorkommt, ist es auf dem Soundtrack enthalten.
Die Welt ist nicht genug war ein finanzieller Erfolg und übertraf beim Einspielergebnis knapp seine Vorgänger Der Morgen stirbt nie und GoldenEye. Der Film hatte ein Budget von ca. 135 Millionen US-Dollar. In den Vereinigten Staaten spielte er ca. 127 Millionen US-Dollar ein, davon über 35 Millionen am Eröffnungswochenende. In Deutschland hatte der Film 5,1 Millionen Zuschauer, das fünftbeste Ergebnis eines Bondfilms in Deutschland. Weltweit spielte er beinahe 352 Millionen US-Dollar ein. 2012 wurden als inflationsbereinigtes weltweites Einspielergebnis 492 Millionen US-Dollar angegeben, was dem 14. Platz von 23 Bond-Filmen entspricht.
Im Jahre 2000 gewann Pierce Brosnan den Blockbuster Entertainment Award (im Bereich Action) als bester männlicher Darsteller. Darüber hinaus waren Sophie Marceau und Denise Richards als beste Darstellerinnen nominiert.
David Arnold errang erneut den BMI-Award für die beste Filmmusik.
Der Film erhielt die Goldene Leinwand mit mehr als 3 Millionen Zuschauern innerhalb von 18 Monaten in Deutschland.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“.
1999 wurde ein auf dem Drehbuch basierender Roman von Raymond Benson veröffentlicht, der die Handlung des Films mit Ausnahme von Details exakt wiedergibt.
Electronic Arts veröffentlichte 2000 den Ego-Shooter Die Welt ist nicht genug, der sich eng an die Handlung des Films hält und auch Filmmaterial aus diesem enthält.
Inkworks veröffentlichte ein Sammelkartenspiel zu Die Welt ist nicht genug. |