James Bond soll Informationen über den Solex-Generator sammeln, ein hochwirksames Gerät, das für die Erzeugung von Strom aus Solarenergie benötigt wird. Kurz nach Beginn seiner Mission erreicht eine goldene Pistolenkugel, das Markenzeichen des Auftragsmörders Scaramanga, mit der Gravur „007“ – James Bonds Agentennummer – den britischen Geheimdienst. Der MI6 glaubt, dass Scaramanga den Auftrag hat, Bond zu töten, und empfiehlt ihm, sich eine Weile zu verstecken. Bond jedoch macht sich auf die Suche nach Scaramanga. Er verfolgt die Spur der goldenen Kugel zurück und gelangt schließlich über Beirut und Macau nach Hongkong. Dort wird er unfreiwillig Zeuge, wie Scaramanga den Erfinder und Besitzer des Solex, den Wissenschaftler Gibson, erschießt und Scaramangas kleinwüchsiger Assistent Schnickschnack den Solex-Generator stiehlt. Bond vermutet, dass Scaramanga auf Gibson und den Solex-Generator angesetzt und die Drohung gegenüber ihm selbst nur ein Täuschungsmanöver war. Er bekommt vom MI6 den Auftrag, den Generator wiederzubeschaffen. Zusammen mit den Geheimdienstmitarbeitern Hip und Mary Goodnight identifiziert er den Industriellen Hai Fat in Bangkok als Auftraggeber. Bonds Versuch, sich selbst als Scaramanga auszugeben und so in die Nähe von Hai Fat zu gelangen, schlägt fehl. Er überlebt aber die ihm gestellte Falle, woraufhin Hai Fat in Panik gerät und zu fliehen versucht. Scaramanga nutzt die Situation, erschießt Hai Fat und wird dadurch zum Besitzer des Solex-Generators. Bond trifft Scaramangas ehemalige Verbündete Andrea Anders wieder, die ihm schon unfreiwillig bei der Suche nach Scaramanga behilflich war. Sie gibt zu, die goldene Kugel mit der 007-Gravur verschickt zu haben, um Bond zu veranlassen, Scaramanga zu töten. Bond verspricht ihr Schutz und verlangt als Gegenleistung den Solex-Generator. Obwohl Scaramanga Anders tötet, verläuft die Übergabe zunächst erfolgreich. Doch dann gelingt es Scaramanga, Bonds ungeschickte Verbündete Goodnight mitsamt dem Solex-Generator zu entführen. Bond folgt ihm mit einem kleinen Amphibienflugzeug auf dessen private Insel, von der aus Scaramanga die neue Solartechnik, inklusive einer Superwaffe in Form eines Lasers, monopolartig verkaufen will. Scaramanga fordert Bond zu einem Pistolenduell, verschwindet dann aber und lockt Bond in seinen Irrgarten aus Spiegeln, wo es Bond durch eine Täuschung gelingt, Scaramanga zu erschießen. Er kann dann den Solex-Generator bergen, kurz bevor die Fabrikanlagen durch die Explosion der supraleitenden magnetischen Energiespeicher zerstört werden. Goodnight und Bond gelingt die Flucht auf Scaramangas Dschunke, auf der sie von Schnickschnack angegriffen werden. Bond kann den Kampf gewinnen, Schnickschnack gefangen nehmen und hat seine Mission damit erfolgreich beendet.
Wie schon bei Leben und sterben lassen wurde Tom Mankiewicz mit dem Schreiben eines Drehbuchs beauftragt. Er übernahm wie in den Filmen zuvor nur sehr wenig der Handlung aus Flemings gleichnamigem Roman und entwickelte eine neue Geschichte, die im Wesentlichen von dem Duell Bonds mit Scaramanga handelt. Mankiewicz ließ sich dabei von dem Film Mein großer Freund Shane inspirieren. Während der Arbeit am Drehbuch litt Mankiewicz an einem kreativen Burnout, was dazu führte, dass er das Projekt verließ. Daraufhin wurde erneut Richard Maibaum verpflichtet, um das vorhandene Drehbuch zu überarbeiten und fertigzustellen, obwohl es auch zwischen Maibaum und Harry Saltzman in der Vergangenheit bereits Spannungen gegeben hatte. 1970 war es noch Mankiewicz gewesen, der engagiert wurde, um Maibaums Drehbuch für Diamantenfieber zu überarbeiten. In den Filmtiteln werden sowohl Mankiewicz als auch Maibaum als Drehbuchautoren genannt. Der Trick, seine beiden Gegenspieler dahingehend zu täuschen, dass der Held der Geschichte so tut, als sei er seine eigene Wachsfigur, kam bereits in der 1921 erschienenen Sherlock-Holmes-Kurzgeschichte „Der Mazarin-Stein“ vor.
Der Titel des Films wurde von Ian Flemings Roman Der Mann mit dem goldenen Colt (Originaltitel: The man with the golden gun) übernommen. Der Originaltitel bedeutet eigentlich „Der Mann mit der goldenen Schusswaffe“. Tatsächlich verwendet der Oberschurke Scaramanga im Film eine speziell für ihn entwickelte und gebaute, zerlegbare goldene Pistole (Kaliber 4,2 mm), mit der sich ohne Nachladen nur ein Schuss abfeuern lässt und die er vor dem jeweils nächsten Mord aus einem Füllfederhalter (Lauf), einem Zigarettenetui (Griff), einem Feuerzeug (Verschluss) und einem Manschettenknopf zusammensetzt. Um den Klang des Originaltitels, bei dem das Wort gun aus nur einer Silbe besteht, zu imitieren, wurde bei der deutschen Übersetzung das Wort Colt verwendet, obwohl es sich nicht um eine von der Firma Colt hergestellte Waffe handelt und auch nicht um einen Revolver, wie das männliche Genus des Colts suggeriert. Ein weiterer Grund könnte der als Vorlage dienende Roman gewesen sein, in dem Scaramanga einen goldenen Colt Single Action Army benutzt.
Als Roger Moore im August 1972 der neue James-Bond-Darsteller wurde, unterzeichnete er einen Vertrag über drei Filme und stand folglich auch für Der Mann mit dem goldenen Colt zur Verfügung.
Als Bonds Gegenspieler wurde Christopher Lee verpflichtet. Erste Wahl für die Rolle war eigentlich Jack Palance gewesen, der bereits in Mein großer Freund Shane mitgespielt hatte, von dem sich Mankiewicz zum Grundgerüst der Handlung inspirieren ließ. Guy Hamilton sprach sich jedoch für die Verpflichtung Lees aus, der gern bereit war, die Rolle zu übernehmen, da er fürchtete, auf Rollen in Horrorfilmen festgelegt zu werden; schließlich hatte er in einer Reihe von erfolgreichen Filmen der britischen Hammer Studios mitgewirkt. Lee war ein entfernter Cousin des Bond-Autors Ian Fleming, und dieser hatte ihm gegenüber einmal erwähnt, dass er nach seinem Vorbild die Figur des Dr. No geschaffen habe.
Britt Ekland sprach für die Rolle als Scaramangas Geliebte vor, Hamilton war jedoch so von ihr überzeugt, dass er ihr die größere Rolle der Mary Goodnight anbot.
Für die Rolle Scaramangas Geliebter, Andrea Anders, wurde das schwedische Model Maud Adams verpflichtet. Adams spielte hier und neun Jahre später in Octopussy als einzige Frau zwei verschiedene Hauptrollen in Bond-Filmen.
Scaramangas Diener Schnickschnack (im Original: Nick Nack) wird von dem kleinwüchsigen Darsteller Hervé Villechaize verkörpert.
Clifton James wiederholt seine komödiantisch angelegte Rolle aus Leben und sterben lassen als Sheriff J. W. Pepper.
Zu den Darstellern, die ihre wiederkehrenden Rollen in der Bond-Reihe in Der Mann mit dem goldenen Colt wiederholten, gehörten Lois Maxwell als Miss Moneypenny, Bernard Lee als M und Desmond Llewelyn als Q.
Die Dreharbeiten begannen am 6. November 1973 in Hongkong mit Aufnahmen am Wrack der ausgebrannten und gekenterten Queen Elizabeth. Roger Moores Szenen wurden mit einem Double aufgenommen, er selbst begann erst am 18. April 1974 mit den Dreharbeiten. Die weiteren dreharbeiten fanden in Portugal, Macau, Thailand und England statt und endeten 23. August 1974.
Bei dem von Moore gesteuerten Amphibienflugzeug handelt es sich um eine Republic Seabee.
Nachdem John Barry bei Leben und sterben lassen erstmals in der Bond-Reihe nicht an der Produktion mitgewirkt hatte, übernahm er diesmal wieder die Komposition der Filmmusik. Das Titellied The Man with the Golden Gun wurde von Barry komponiert, von Don Black getextet und von Lulu interpretiert. Alice Cooper komponierte das Lied Man with the Golden Gun für den Film, doch entschieden sich die Produzenten dagegen. Das Lied erschien auf Coopers Album Muscle of Love.
Die ersten Einspielergebnisse waren beeindruckend, die Zuschauerzahlen ließen jedoch sehr schnell nach. In den USA gingen nur 10,25 Millionen Zuschauer in die Kinos - so wenige wie bei keinem Bond-Film zuvor. In Deutschland hatte der Film 3 Millionen Kinozuschauer, der Vorgänger Leben und sterben lassen hatte noch 5 Millionen Besucher. Als weltweites Einspielergebnis wurden 2012 inflationsbereinigte 448 Millionen US-Dollar angegeben, was den Film auf Platz 17 von 23 Bond-Filmen einreiht. Von den vor Der Mann mit dem goldenen Colt erschienenen Bond-Filmen nahm nur Dr. No weniger ein.
Nach Der Mann mit dem goldenen Colt trennten sich die Wege der Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman. Neben persönlichen Differenzen über die Gestaltung der James-Bond-Filme waren die finanziellen Schwierigkeiten Saltzmans ein Grund hierfür. Dieser verkaufte seinen Anteil an Danjaq S.A. (später umbenannt in Danjaq LLC.) und deren Tochterunternehmen Eon Productions Ltd. (diese produzierte die James-Bond-Filme) an United Artists. |