Der MI6-Agent James Bond wird nach Nordkorea geschickt, weil Colonel Tan-Sun Moon, der Sohn des einflussreichen Generals Moon, der im Westen studiert hat, schmutziger Geschäfte verdächtigt wird. Tan-Sun und der Terrorist Zao tauschen auf einem Militärstützpunkt illegal Waffen gegen Blutdiamanten, die sie in der entmilitarisierten, verminten Zone zwischen Nord- und Südkorea verstecken. Bond gibt sich auf dem Stützpunkt als Diamantenhändler Van Bierk aus, doch Zao und Moon werden durch einen Verräter im Westen über Bonds wahre Identität und seine Mission aufgeklärt. Als sich General Moon, der seinen Sohn ständig kontrolliert, auf dem Stützpunkt ankündigt, ordnet Tan-Sun an, die Waffen verschwinden zu lassen und Bond zu töten. Bond zündet jedoch einen Sprengsatz, den er in dem Koffer mit Diamanten versteckt hatte. Zaos Gesicht wird bei der Explosion durch die umherfliegenden Splitter völlig entstellt. Tao-Sun Moon verlässt den Stützpunkt in einem Luftkissenfahrzeug, Bond verfolgt ihn ebenfalls mit einem solchen Fahrzeug und durchfährt dabei das Minenfeld. Bond gelingt es, das Fahrzeug seines Widersachers zu übernehmen, und er lässt es mitsamt Tan-Sun einen Wasserfall hinabstürzen, wobei es an den Klippen zerschellt. Für General Moon gibt es keinen Zweifel am Tod seines Sohnes. Er nimmt Bond fest und hält ihn vierzehn Monate lang in einem Foltergefängnis gefangen.
Durch Bonds Auftauchen werden die Hardliner in Nordkorea gestärkt und der gemäßigte General Moon geschwächt. Dieser macht den Westen für den moralischen Verfall seines Sohnes verantwortlich und hält Bond für einen Spion, der einen Verbündeten im Westen haben muss. Schließlich wird Bond gegen Zao ausgetauscht, der im Ausland verhaftet worden war, als er versuchte, ein Gipfeltreffen zwischen China und Südkorea zu sabotieren, und chinesische Agenten tötete. Bei dem kurzen Zusammentreffen auf der Brücke ohne Wiederkehr schwören sich Zao und Bond gegenseitig Rache. In Südkorea angekommen, wird Bond betäubt und für Untersuchungen durch den MI6 auf ein britisches Kriegsschiff im Hafen von Hongkong gebracht. M entzieht ihm den Doppelnullstatus und will ihn auf die Falklandinseln abschieben. Sie nimmt ihm übel, dass für seine Befreiung der gefährliche Zao freigelassen werden musste. Außerdem vermutet sie, dass Bond unter der Folter Geheimnisse preisgegeben hat, denn ein amerikanischer Agent in Nordkorea wurde enttarnt und getötet. Um zu verhindern, dass er weiteres verrät, wurde er notgedrungen ausgetauscht. Bond hingegen glaubt, dass dies derselbe Verräter war, der auch ihn enttarnt hatte. Um seinen Ruf wiederherzustellen, flieht Bond und sucht den Verräter.
Der Hinweis eines chinesischen Geheimagenten führt Bond nach Kuba, wo er die amerikanische NSA-Agentin Jinx kennenlernt und eine kriminelle Gen-Klinik aufspürt, die die DNA gutzahlender Kunden gegen die von Menschen austauscht, „die niemand vermisst“. Jinx tötet deren Chef und deponiert eine Bombe, die die Klinik zerstört. Bond entdeckt dort den äußerlich stark veränderten Zao, bekommt ihn aber im Chaos nicht zu fassen. Er stellt aber Diamanten sicher, die ihn zu dem Millionär und Lebemann Gustav Graves führen. Graves hat ein Vermögen mit einem angeblichen Diamantenfund auf Island gemacht und arbeitet 24 Stunden täglich. Eine chemische Analyse ergibt, dass es sich um afrikanische Blutdiamanten handelt. Bond trifft Graves in einem Londoner Fechtclub, konfrontiert ihn mit dem Analyseergebnis seiner Diamanten und beginnt einen Wettkampf, der sich zu einem Duell auf Leben und Tod steigert, bis Graves’ Sekretärin Miranda Frost nach einer (wettkampf-entscheidenden) Verwundung Graves’ den Kampf abbricht. Von Graves’ Fechtlehrerin Verity erfährt Bond, dass die ehemalige Fechtolympiasiegerin Miranda der Protegé von Graves ist.
Graves lädt Bond in seinen isländischen Eispalast zur Präsentation seines Raumfahrtprojekts Ikarus ein. Bond trifft sich zunächst mit M, die ihn reaktiviert, allerdings inoffiziell, da Graves politisch großen Einfluss hat. Er absolviert ein virtuelles Überlebens-Training und lässt sich von Q ausstatten, unter anderem mit einem Sportwagen, der mit optischen Tricks größtenteils unsichtbar gemacht werden kann. Nach Island begleitet wird er von Miranda, die als Agentin für den MI6 arbeitet und im Umfeld von Graves platziert wurde, aber noch nichts herausbekommen hat. Um ihre Tarnung zu schützen, soll Bond nicht über ihre Identität informiert werden.
Bei der Präsentation im Eispalast zeigt Graves, wie sein Ikarus-Satellit Sonnenenergie mit einem riesigen Hohlspiegel auf beliebige Punkte der Erde fokussieren kann. Der Palast wird in der Folge Schauplatz eines spektakulären Showdowns. Bond erkennt, dass es sich bei Graves um den totgeglaubten Colonel Tan-Sun Moon handelt, der sich in der kubanischen Klinik einer Gentransplantation unterzogen und seine Identität gewechselt hat. Er hat „Ikarus“ konstruiert, um vom Orbit aus eine Schneise in das Nord- und Südkorea trennende Minenfeld zu brennen und Nordkorea die Invasion des Südens und damit die Wiedervereinigung zu ermöglichen. Dann entpuppt sich Miranda Frost als von Graves bezahlte Doppelagentin, nachdem dieser sie einst zur Olympiasiegerin machte. Sie war es auch, die Bond in Nordkorea verriet. Bond und Jinx kämpfen zuerst in dem Eispalast auf Island gegen Zao und Miranda, später in einem Antonow An-124-Transportflugzeug im Luftraum über Korea gegen Moon und dessen Schergen, die sie schließlich besiegen, während das US-Militär gegen „Ikarus“ wehrlos ist. Jinx und Bond verlassen das unter dem Ikarus-Strahl explodierende Flugzeug in einem Hubschrauber aus dessen Laderaum. In der letzten Szene liegen sie in einem einsamen Haus im Bett neben Moons Diamanten.
Das Autorenduo Neal Purvis und Robert Wade wurde nach Die Welt ist nicht genug erneut für das Drehbuch engagiert. Sie übernahmen Elemente wie beispielsweise den grundlegenden Plan von Bonds Gegenspieler aus dem Roman Moonraker in ihr Drehbuch, die im gleichnamigen Film nicht verwendet wurden. Auch der Name des Fechtklubs "Blade" wurde von einem Londoner Herrenklub aus dem Roman übernommen. Bond-Girl Gala Brand wurde in Miranda Frost umbenannt.
Als Lee Tamahori für die Regie verpflichtet wurde, verlangte er einige Änderungen am Drehbuch, unter anderem kam eine Parasurfing-Szene dazu, und das Finale wurde in ein Flugzeug verlegt.
Einige Handlungselemente wurden bereits in Diamantenfieber verwendet; so unterzieht sich Bonds Gegenspieler auch dort einer medizinischen Gesichtsveränderung und bedroht die Welt mit einer orbitalen Laserkanone, die mit Diamanten betrieben wird.
Nach Lizenz zum Töten und Der Morgen stirbt nie ist dies der dritte James-Bond-Filmtitel ohne jeglichen Bezug auf den bereits 1964 verstorbenen Bond-Erfinder Ian Fleming. Die Phrase Stirb an einem anderen Tag stammt aus dem Gedicht The Day of Battle von A. E. Housmans Sammlung A Shropshire Lad. Dort ist es einem vom Schlachtfeld fliehenden Soldaten bestimmt, „an einem anderen Tag zu sterben“ („But since the man that runs away lives to die another day“).
Zum vierten und letzten Mal spielt Pierce Brosnan den Geheimagenten.
Unterstützung erhält er von Oscar-Gewinnerin Halle Berry als NSA-Agentin Jinx.
Quartiermeister Q wird nach dem Tod Desmond Llewelyns erstmals durch Monty-Python-Star John Cleese gespielt, der bereits in Die Welt ist nicht genug eingeführt worden war.
Als Regisseur verpflichtete man den Neuseeländer Lee Tamahori, dessen Erstling Die letzte Kriegerin aufgrund seiner expliziten Gewaltdarstellung in der Ehe eines Māori-Paares umstritten war. Bevor Lee Tamahori als Regisseur verpflichtet wurde, wurden auch Brett Ratner, Stuart Baird und Stephen Hopkins in Betracht gezogen.
Rosamund Pike wurde nur fünf Tage vor Beginn der Dreharbeiten für die Rolle der Miranda Frost unter Vertrag genommen. Die Rolle ist Pikes Leinwanddebüt.
Michael Madsen spielt Jinx' Vorgesetzten in der NSA. Er agierte schon in Nach eigenen Regeln unter Regie von Lee Tamahori.
Als Bond-Girls wurden Saffron Burrows, Salma Hayek und Sophie Ellis-Bextor erwogen. In Probeaufnahmen mit ihnen übernahm Colin Salmon die Rolle von James Bond.
Die Tochter des siebenmaligen James-Bond-Darstellers Roger Moore, Deborah Moore, hat einen Cameo-Auftritt als Stewardess, genauso wie Popsängerin Madonna, die auch das Titellied zum Film singt.
Der Film wurde zwischen dem 14. Januar und dem 27. Juli 2002 gedreht. Wie für die Filmreihe üblich, wurden aufwendige Stunts – aber auch ausgiebige Computereffekte – umgesetzt: Für die Eröffnungssequenz surft Bond auf Maui (Hawaii), und in Island wurde auf dem größten Gletscher Europas eine wilde Verfolgungsjagd auf dem Eis gedreht. Weitere Drehorte waren Südkorea, Norwegen, Cádiz (für Szenen in Kuba) und Großbritannien.
Einige Tage bevor die Dreharbeiten für das Filmfinale in der Antonow An-124 beginnen sollten, wurde diese beschlagnahmt. Ein Ersatzflugzeug wurde in der Ukraine gefunden, eine An-124 mit dem Kennzeichen UR007.
Allein für die im Film verwendete Verfolgungsjagd von Bonds Vanquish mit Zaos Jaguar XKR benötigte man drei Wochen Drehzeit. Als Kulisse hierzu diente die Eislagune Jökulsárlón umgeben von turmhohen Gletschern in der Nähe von Höfn, Island. Dabei wurde der sehr kurze Fluss, der den See mit dem Ozean verbindet, vorübergehend zugeschüttet, um den Wasseraustausch zwischen Jökulsárlón und Atlantik zu verhindern. Die Verringerung des Salzgehalts ließ die Seeoberfläche gefrieren. Beide Fahrzeuge waren erheblich modifiziert, so wurde sowohl in den XKR als auch den Vanquish ein V8 von Ford mit dem Allradantrieb des Ford Explorer verbaut.
Zum Abschluss der Dreharbeiten wurde Bonds Vorstellung mit der von Madonna gespielten Fechtlehrerin aufgenommen. Als Kulisse diente der Reform Club in Pall Mall, London. Für die Fechtszene selbst, die zu 90 % ohne Stuntmen gedreht wurde, erhielten Stevens, Pike und Brosnan ab Januar Fechtunterricht bei Bob Anderson.
Stirb an einem anderen Tag ist der bislang einzige Bond-Film, in dem die Titelsequenz in die Handlung einbezogen ist. Der Zuschauer wird hier Zeuge von Bonds ausgiebiger Folter während der mehrmonatigen Gefangenschaft in Nordkorea. Allerdings sind die Bilder Bond-typisch verfremdet und mit Madonnas gleichnamigem Titelsong unterlegt, um auch als charakteristische Bond-Titelsequenz identifizierbar zu bleiben.
In der Szene am Strand von Havanna liest James Bond ein Buch von seinem Namensgeber und Ornithologen James Bond, später gibt er sich als dieser aus.
Fuhr Pierce Brosnans James Bond zuletzt BMW, so war das Bond-Auto hier ein V12 Vanquish. Die Marke stellte bereits in Goldfinger das Fahrzeug für die Filmfigur. In diesem Film ist das Auto ausgestattet mit adaptiver Tarnung (nimmt die Farbe der Umgebung an, jedoch im Infrarot-Bereich sichtbar), Raketen-, Maschinengewehr- und Granatenbewaffnung sowie Schleudersitzen. Die weitere Agentenausrüstung besteht aus einer Uhr mit Fernzünder für Sprengstoff, einer Uhr mit Laser sowie einem Ring, der Panzerglas mit hohen Tönen zerbrechen kann, und einem Surfbrett mit Geheimfach für Walther P99, C4-Sprengstoff und ein GPS-Messer.
Die Menge an Produktplatzierungen in diesem Film war außergewöhnlich: 20 Firmen bezahlten insgesamt 70 Mio. US-Dollar für die Platzierung ihrer Marken im Film. So entkommen Bond und Jinx einer brennenden Antonow in einem Hubschrauber vom Typ McDonnell Douglas MD 600N. Von Kuba flieht Zao wiederum in einer MD Helicopters Explorer. Für den Sponsor Philips wurde eine Szene, in der sich Bond mit einem elektrischen Rasierapparat den Bart entfernt, mit mehreren regionalen Produktvarianten gedreht. Der Film erhielt deshalb in der Presse den Spottnamen "Buy Another Day".
Den Soundtrack schrieb David Arnold, der bereits für die beiden Vorgängerfilme komponierte.
Der Titelsong Die Another Day, veröffentlicht am 19. Oktober 2002, wurde von Madonna gesungen. Der Text stammt von ihr und Mirwais Ahmadzaï. Er erreichte in den britischen Charts Platz eins und in den US-Charts Platz 8.
Der Song von The Clash – London Calling, im Landeanflug auf London ist zwar nicht im Soundtrack, wohl aber bei mancher DVD und Blu-ray Disc des Films als Extra (Spezialtrailer) enthalten.
Stirb an einem anderen Tag war mit Produktionskosten von 142 Mio. Dollar der bis dahin teuerste James-Bond-Film, gleichzeitig hatte er aber auch die bis dahin höchsten Einspielergebnisse: allein in Deutschland hatte er 5 Mio. Kinobesucher, weltweit spielte er über 430 Mio. Dollar ein. Als weltweites inflationsbereinigtes Einspielergebnis wurden im Jahr 2011 544 Mio. US-Dollar angegeben, nach damaligem Stand das elftbeste Ergebnis eines Bond-Films.
Stirb an einem anderen Tag war der letzte James-Bond-Film, der auf VHS veröffentlicht wurde.
Im Jahr 2003 war der Film in fünf Kategorien, unter anderem als Best Action/Adventure/Thriller Film, für den Saturn Award nominiert.
Komponist David Arnold wurde erneut mit dem BMI Film Music Award ausgezeichnet.
Darstellerin Rosamund Pike erhielt den Empire Award als Beste Newcomerin.
Madonna erhielt für ihren zweiminütigen Kurzauftritt den Spottpreis Goldene Himbeere als schlechteste Nebendarstellerin.
Stirb an einem anderen Tag ist ein doppeltes Jubiläum: Einerseits ist es der 20. Film, andererseits sind seit der Premiere des ersten Films James Bond jagt Dr. No genau 40 Jahre vergangen. Aus Anlass des 20. Films gibt es einige Hommagen an alte Filme der Reihe:
Auffällig sind unter anderem die Gadgets aus früheren Bond-Filmen, die in Qs Lager zu sehen sind, wie etwa den Messerschuh aus Liebesgrüße aus Moskau oder der Acrojet aus Feuerball.
Als Q eine neue Uhr an Bond übergibt, bezeichnet er sie als die zwanzigste.
Eine Reminiszenz an Goldfinger sind die Laserstrahlen, die Jinx in Gustav Graves angeblicher Diamantenmine bedrohen.
Beim ersten James-Bond-Film entstieg Ursula Andress im cremefarbenen Baumwoll-Bikini und mit einem Tauchermesser dem Meer. In Anknüpfung an diese Szene entstieg Halle Berry unter den Blicken von James Bond in einem Dr.-No-Bikini dem Meer.
Alles in Allem wird Stirb an einem anderen Tag jedoch meist als einer der schlechtesten Filme innerhalb der James-Bond-Reihe angesehen, was auch die Bewertungen und Platzierungen in zahlreichen Ranglisten der letzten Jahre belegen. |