Tatort 159 - Zweierlei Blut
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Tatort 159 - Zweierlei Blut
Tatort 159 - Zweierlei Blut
Deutschland 1984 - 88 Min.
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Inhalt

Die Wohngemeinschaft der Kriminalhauptkommissare Thanner und Schimanski wird langsam zum Problem, da Thanner sich so häuslich eingerichtet hat, dass er keine Anstrengungen mehr macht, sich eine neue Wohnung zu suchen. Nachdem Schimanski im Stadion ein Fußballspiel des MSV Duisburg verfolgt hat, entdeckt man auf der Tribüne die Leiche des Italieners Antonio Veccaverdi, der ermordet wurde. Aufgrund eines Bildes des Toten in der Zeitung meldet sich die Wäschereibesitzerin Schobert, die mit ihren Söhnen Kurt und Fiete zusammenlebt. Sie gibt gegenüber Thanner an, dass Antonio ihr Freund gewesen sei und im Stadion als Organisator für den Platzwart gearbeitet habe. Schimanski versucht derweil, sich in der gegenüberliegenden Kneipe mit den Hooligans anzufreunden, denen auch die Schobert-Söhne angehören. Er schafft es anscheinend, ihr Vertrauen zu gewinnen. Doch als Thanner dazukommt, droht Schimanski als Polizist aufzufliegen, weshalb er sich daran beteiligt, Thanner aus der Kneipe zu werfen. Resultat dieses Rauswurfs ist, dass Kurt Schobert entkommen kann, der offensichtlich vom Opfer verletzt wurde und für Thanner als Hauptverdächtiger gilt. Thanner und Kollege Hänschen verhören den Platzwart Ludwig, der nach und nach zugibt, Antonio doch sehr gut gekannt zu haben. Schimanski schafft es zwar, in die Unterkunft der Hooligans eingeladen zu werden, doch vor allem ihr Anführer Ernst misstraut ihm auch aufgrund des Altersunterschieds. Thanner und Hänschen beobachten vor der Wäscherei eine Auseinandersetzung zwischen Frau Schobert und Ludwig. Während Thanner Ludwig zur Rede stellt, erfährt Hänschen oben in der Wohnung von Frau Schobert, dass Ludwig eine „schwarze Akte“ haben wollte und ihren Sohn Kurt beschuldigt hat, Antonio getötet zu haben, was sie wütend machte. Außerdem vermutet sie, dass Antonio versucht hat, Ludwig mit dieser Akte, die seine Schwarzarbeitgeschäfte dokumentierte, zu erpressen. Schimanski ist unterdessen durch ein Gelage mit den Hooligans aufgeflogen und wird stark alkoholisiert im Mittelkreis des Stadions nackt ausgesetzt. Kriminaloberrat Königsberg findet ihn und rügt nicht nur Schimanski, sondern auch Thanner. Es ist offensichtlich, dass die polizeiliche Detailarbeit durch das angespannte Verhältnis von Schimanski und Thanner leidet. Während Schimanski bei nochmaliger Auswertung der Videoaufzeichnungen aus dem Stadion eine Falschaussage Ludwigs belegen kann, entdeckt Thanner Kurt in einer Kleingartenanlage, zu der ihn seine Mutter geführt hat. Die Verhaftung Kurts bringt die Hooligans dazu, Ludwigs Büro in ein Schlachtfeld zu verwandeln. Schimanski und Thanner entdecken die gewaltbereiten Männer und Ludwig auf dem Fußballfeld, wo der Platzwart von ihnen gerade in die Mangel genommen wird. Sie wollen Ludwig mit Gewalt ein Geständnis abpressen. Denn der Tote starb nicht an einem Messerstich, sondern an Fußtritten von Ludwig. Als Revanche für die Nacktnummer im Stadion will Schimanski nun, dass Ernst, der Schimanskis Parka sichtbar als Trophäe übergezogen hat, sich nackt auszieht. Ernst öffnet daraufhin mitten auf dem Platz langsam die Hose und lässt diese fallen.

Der Film wurde 1983 unter dem Arbeitstitel: Treffpunkt Wedau gedreht. Drehort war unter anderem das alte Wedaustadion in Duisburg, das 2003 abgerissen wurde. Dort steht heute die Schauinsland-Reisen-Arena. An der Weseler Straße in Duisburg-Marxloh entstanden die Szenen mit der Wäscherei (Hausnummer 87) und der Fußballkneipe (Hausnummer 98). Die Szene, in welcher sich die Hooligans mit einer rivalisierenden Gruppe prügeln, wurde auf dem Heinrichplatz in Duisburg-Bruckhausen gedreht. Auch München und Umgebung dienten als Drehort. Gedreht wurde vom 11. April bis 13. Mai 1983.

Dietmar Bär spielt seit 1997 selbst einen Tatort-Kommissar; er ermittelt in Köln als Freddy Schenk zusammen mit Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) im Auftrag des WDR.

Zacharias Preen wurde später als Ermittler in der Serie Rosa Roth bekannt. Er ist auch im wahren Leben der Sohn von Brigitte Janner, die seit 2005 mit Schimanski-Erfinder Hajo Gies verheiratet ist.

Gerhard Olschewski spielte später Schimanskis Vorgesetzten Ossmann.

Einen Kurzauftritt in dem Film hatte - vermittelt vom Düsseldorfer Arbeitsamt - Helge Schneider.

Das Fußballspiel, welches Schimanski sich im Stadion anschaut und nach dem auch der Mord geschieht, war das Spiel der 2. Fußball-Bundesliga 1982/83 zwischen dem MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen am 15. April 1983, welches Essen gewann.

Die Musik zum Film komponierte die Gruppe Spliff (Hit Carbonara, 1982).

Im Ehapa-Verlag erschien 1992 eine Comic-Version des Films. Das Album wurde von Drehbuchautor Fred Breinersdorfer getextet und Martin Frei gezeichnet.

Bei seiner Erstausstrahlung hatte Zweierlei Blut eine Quote von 14,30 Mio. Zuschauern, was einem Marktanteil von 40,00 % entspricht.

Starttermine:
22.07.1984 Deutschland Erstausstrahlung ARD
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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Götz George Kriminalhauptkommissar Horst Schimanski
2 Eberhard Feik Kriminalhauptkommissar Christian Thanner
3 Chiem van Houweninge Hans 'Hänschen' Scherpenzeel van Maaskant-Schoutens  
4 Ulrich Matschoss Kriminalrat Karl Königsberg  
5 Gerhard Olschewski Ludwig  
6 Brigitte Janner Frau Schobert  
7 Despina Pajanou Bella Klein  
8 Zacharias Preen Fiete Schobert  
9 Reiner Gross
(als Reiner Groß)
Kurti Schobert  
10 Dietmar Bär Bandenchef Ernst  
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Stab
Musik
Klaus Doldinger (Tatort Intro), Reinhold Heil, Spliff
Drehbuch
Felix Huby, Fred Breinersdorfer
Kamera
Michael Thiele
Schnitt
Felicitas Lainer (als Lici Lainer)
Produktionsfirmen
Bavaria Film GmbH (für den WDR)
Produktionsleitung
Horst Hoffmann (Aufnahmeleiter), Margot Rothkirch (Aufnahmeleiterin), Ernst R. von Theumer Jr. (Produktionsleiter als Ernst von Theuer Jr.), Frank Tönsmann (Produktionsbeauftragter des WDR)
Ton
Günter Blumhagen (Mischung), Alfons Kagermeier, Karsten Ullrich
Regieassistent
Jan Fantl
Szenenbild
Dieter Reinecke
Bauten
Michael Assinger, Rolf Taute
Kostüme
Ina Hagemann
Maske
Noni Kuzmin, Gerhard Nemetz
Produzent
Hartmut Grund, Heidi Steinhaus (executive producer)
Regie
Hajo Gies
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8. Teil der Serie "Schimanski"
Folge Titel Jahr
1 Tatort 126 - Duisburg-Ruhrort 1981
2 Tatort 131 - Grenzgänger 1981
3 Tatort 134 - Der unsichtbare Gegner 1982
4 Tatort 138 - Das Mädchen auf der Treppe 1982
5 Tatort 143 - Kuscheltiere 1982
6 Tatort 146 - Miriam 1983
7 Tatort 156 - Kielwasser 1984
8 Tatort 159 - Zweierlei Blut 1984
9 Tatort 164 - Rechnung ohne Wirt 1984
10 Tatort 167 - Doppelspiel 1985
11 Tatort 171 - Das Haus im Wald 1985
12 Tatort 184 - Schwarzes Wochenende 1986
13 Tatort 200 - Zahn um Zahn 1985
14 Tatort 180 - Der Tausch 1986
15 Tatort 188 - Freunde 1986
16 Tatort 194 - Spielverderber 1987
17 Tatort 205 - Gebrochene Blüten 1988
18 Tatort 232 - Zabou 1987
19 Tatort 209 - Einzelhaft 1988
20 Tatort 214 - Moltke 1988
21 Tatort 217 - Der Pott 1989
22 Tatort 222 - Blutspur 1989
23 Tatort 225 - Katjas Schweigen 1989
24 Tatort 230 - Medizinmänner 1990
25 Tatort 234 - Schimanskis Waffe 1990
26 Tatort 246 / Polizeiruf 110 142 - Unter Brüdern 1990
27 Tatort 244 - Bis zum Hals im Dreck 1991
28 Tatort 250 - Kinderlieb 1991
29 Tatort 252 - Der Fall Schimanski 1991
30 Polizeiruf 110 153 - Thanners neuer Job 1991
31 Schimanski 01 - Die Schwadron 1997
32 Schimanski 02 - Blutsbrüder 1997
33 Schimanski 03 - Hart am Limit 1997
34 Schimanski 04 - Muttertag 1998
35 Schimanski 05 - Rattennest 1998
36 Schimanski 06 - Geschwister 1998
37 Schimanski 07 - Sehnsucht 1999
38 Schimanski 08 - Tödliche Liebe 2000
39 Schimanski 09 - Schimanski muss leiden 2000
40 Schimanski 10 - Kinder der Hölle 2001
41 Schimanski 11 - Asyl 2002
42 Schimanski 12 - Das Geheimnis des Golem 2004
43 Schimanski 13 - Sünde 2005
44 Schimanski 14 - Tod in der Siedlung 2007
45 Schimanski 15 - Schicht im Schacht 2008
46 Schimanski 16 - Schuld und Sühne 2011
47 Schimanski 17 - Loverboy 2013
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Dieser Film ist auf folgenden Medien enthalten
Typ Titel Label Land Datum
Bonus Tatort: Die Akte Schimanski Deutschland 07.12.2021
Bonus Schimanski Tatort: Audiodeskription Deutschland
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Soundtrack
Typ Titel Label Land Datum
OST Schimanski Songs Selfmade
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