Asterix 05 - Die goldene Sichel
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Asterix 05 - Die goldene Sichel
Deutschland 1984 - 43 Min.
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Inhalt

Miraculix, der Druide des Dorfes der unbeugsamen Gallier, zerbricht beim Mistelnschneiden seine goldene Sichel. Dies ist ihm besonders unangenehm, weil das Jahrestreffen der Druiden im Karnutenwald ansteht, er sich dort ohne standesgemäße Sichel nicht sehen lassen kann und nur mit einer goldenen Sichel geschnittene Misteln Zauberkraft entfalten.[2] Asterix und Obelix erklären sich bereit, ihm eine neue Sichel in Lutetia, dem heutigen Paris, zu kaufen, und zwar bei einem entfernten Vetter von Obelix, dem Sichelschmied Talentix. Schon unterwegs hören sie in der Herberge „Zum bekehrten Barbaren“, dass ein Sichelkauf in Lutetia im Augenblick auf Schwierigkeiten stoßen könnte. Bei der Ankunft in Lutetia werden sie mit modernen Problemen wie Staus und Umweltverschmutzung konfrontiert und müssen feststellen, dass Talentix verschwunden ist. Im Wirtshaus „Zum fröhlichen Arverner“ lösen sie durch ihre Fragen nach Talentix beim Wirt Schrecken aus. Kaum haben sie das Lokal verlassen, begibt sich der Arverner zu einer zwielichtigen Gestalt namens Stupidix und berichtet über Asterix und Obelix. Dieser Stupidix provoziert auf der Straße einen Zusammenstoß mit Asterix und Obelix und führt die beiden in Bossix’ Bar.[3] Dort wird ihnen eine goldene Sichel zu einem Wucherpreis angeboten, Asterix lehnt dies ab und es beginnt eine Prügelei, deren Lärm eine römische Patrouille anlockt. Diese führt die beiden zu ihrem Zenturio, der im Palast des Präfekten von Lutetia, des dekadenten Gracchus Überdrus, seines Amtes waltet. Durch einen lauten Wortwechsel fühlt sich dieser beim Essen gestört und verlangt Asterix und Obelix zu sehen, winkt sie jedoch nach kurzem Verhör gelangweilt wieder hinaus. Nun erfahren sie vom Zenturio, dass sich in Lutetia eine Sichelschieberbande niedergelassen hat, die vermutlich auch Talentix entführt oder umgebracht hat. Daraufhin untersuchen Asterix und Obelix Talentix’ Haus und kommen zu dem Schluss, dass er wohl in der Gewalt der Schieber ist. Als sie tags darauf noch einmal den Wirt im „Fröhlichen Arverner“ befragen wollen, stellen sie fest, dass das Wirtshaus seinen Besitzer gewechselt hat und jetzt „Zur Sonne von Massalia“ heißt. Der neue Besitzer erklärt ihnen, der Arverner sei mit seinem Ochsenwagen auf dem Weg nach Gergovia. Die beiden Gallier nehmen die Verfolgung auf und stellen den Arverner, der gesteht, von Stupidix zu Spitzeldiensten gezwungen worden zu sein. Er erklärt ihnen, wo das Haus des Stupidix zu finden ist. Ihre Durchsuchung des Hauses verläuft so geräuschvoll, dass sie zum zweiten Mal von einer Römerpatrouille aufgegriffen und eingesperrt werden. Im Kerker erfahren sie von einem Betrunkenen, dass Stupidix und Bossix sich bei einem Hünengrab zu verabreden pflegen. Daraufhin brechen sie aus ihrer Zelle aus. Die folgende Prügelei mit den Römern auf dem Hof der Präfektur verursacht so viel Lärm, dass sie abermals zum Präfekten Gracchus Überdrus geführt werden. Dieser verzeiht ihnen die Störung beim Essen und schenkt ihnen die Freiheit, weil er über den Bericht vom Ausbruch amüsiert ist. Bei einem Fremdenführer erkundigen sich Asterix und Obelix nach Hünengräbern in der Umgebung von Lutetia und erfahren, dass es nur ein einziges gibt. Da es aber in einem Wald liegt, der von Wölfen und Räubern wimmeln soll, weigert man sich, sie dort hinzuführen. Asterix und Obelix machen sich daher allein auf die Suche, verirren sich aber bei einem nächtlichen Gewitter in besagtem Wald, dem heutigen Bois de Boulogne. Zufällig stellen sie sich aber direkt unter dem Hünengrab, das sie suchen, unter, was sie schließlich im Mondschein bemerken. Sie verstecken sich auf einer hohen Eiche und warten. Tatsächlich erscheint im Morgengrauen Stupidix. Obelix, der nicht versteht, dass Asterix diesen nur belauern und beobachten möchte, löst einen Streit aus, in dessen Verlauf sie Stupidix aus den Augen verlieren. Doch seine Fußspuren auf dem Waldboden führen sie zu einer Falltür, die in ein Stollensystem führt. Hier finden sie nicht nur ein Sichellager, sondern auch Bossix und seine Bande vor. Bei der Prügelei, die nun ausbricht, kann Bossix entkommen. Asterix und Obelix lassen Stupidix im Stollen zurück, den sie mit dem Deckstein des Hünengrabes verschließen und machen sich auf, Bossix in Lutetia wiederzufinden. Dies gelingt ihnen mitten auf dem Markt, wo er soeben ein Schnitzel kaufen möchte, um seine Blessuren zu kühlen. Bossix flieht, ohne das Schnitzel bezahlt zu haben, was einen solchen Radau auslöst, dass wieder einmal eine römische Patrouille aufmerksam wird. Abermals werden sie vor den Zenturio geführt und dann eingesperrt. Asterix landet wieder in der Zelle mit dem Betrunkenen, den er um Hilfe bitten muss, um an seine Flasche mit dem Zaubertrank zu kommen, da er diesmal gefesselt und von Obelix getrennt wurde. Zur Belohnung erhält der Betrunkene den Rest des Zaubertranks. Grölend verlässt er mit ihnen das Gefängnis, was erneut den Zenturio auf den Plan ruft. Auch der Präfekt fühlt sich wieder beim Essen gestört und schickt einen Untergebenen, der sich nach der Ursache des Lärms erkundigen soll. Als Asterix und Obelix sein Zimmer betreten, finden sie ihn diesmal nicht allein, sondern in Bossix’ Gesellschaft vor. Überdrus gibt zu, der Chef der Goldsichelschieberbande zu sein, wie Asterix schon vermutet hatte. Er habe aus reiner Langeweile gehandelt und freue sich auf die Abwechslung, die die Bestrafung für ihn bedeuten werde. Talentix habe er gefangen nehmen lassen und im Keller eingesperrt. Nachdem Talentix befreit und der Sichelvorrat in sein Haus geschafft worden ist, bedankt er sich überschwänglich bei Asterix und Obelix und schenkt ihnen seine schönste goldene Sichel. Im Gegenzug kann Obelix endlich sein Gastgeschenk, einen Hinkelstein,[4] den er extra nach Lutetia getragen und dort noch längere Zeit mitgeschleppt hat, überreichen. Dann nehmen sie Abschied und machen sich auf die Rückreise, die ihnen, wie schon der Hinweg, eine Begegnung mit einer „anmaßenden“ Räuberbande sowie „tollkühnen“ Barbaren und „unvorsichtigen“ Wildschweinen beschert. Daheim im gallischen Dorf werden sie bei einem Festmahl gefeiert, bei dem Troubadix seine neu komponierte Siegeshymne nicht präsentieren darf.

Asterix und Obelix erhalten von einem Passanten den Rat, auf der Römerstraße VII Richtung Gergovia zu wandern. Dies ist eine Anspielung auf die Route nationale 7 bzw. Autoroute A7, auf der sie mit modernen Phänomenen wie hohem Verkehrsaufkommen, Baustellen und Rasern, die von Ordnungskräften zur Kasse gebeten werden, konfrontiert werden. In Lutetia herrscht ein Verkehrschaos mit Ochsenkarren.

Wie auch die Arverner in dem späteren Band Asterix und der Arvernerschild spricht der Wirt im „Fröhlichen Arverner“ jedes ‚s‘ als ‚sch‘.

Es wird eine anachronistische Anspielung auf die erst 79 n. Chr. stattgefundene Zerstörung von Pompeji gemacht. Im späteren Abenteuer Asterix in Italien wirft Obelix einen Stein auf den Krater des Vesuvs, womit der Ausbruch um einige Jahrzehnte verzögert wird.

Die Geschichte wurde ab 11. August 1960 in den Pilote-Ausgaben 42 bis 74 veröffentlicht. La Serpe d’or erschien erstmals 1962 bei Dargaud als Band 2 der Reihe. In Deutschland wurde Die goldene Sichel zunächst in der Comic-Zeitschrift Lupo modern, Ausgaben 6–15, im Jahr 1965 abgedruckt, jedoch verfremdet. Asterix und Obelix waren hier die Germanen Siggi und Barbarras. Die nicht verfremdete Übersetzung von Gudrun Penndorf erschien erstmals 1968 in den Heften 38–42 des Magazins MV-Comix. Die deutsche Erstauflage des Buchs erfolgte 1970 im Delta Verlag. 2002 wurde dieser Band neu aufgelegt und erhielt ein neues Titelbild. Der Band erschien unter anderem auch auf Englisch, Spanisch, Türkisch, Latein sowie in Düsseldorfer Rheinisch und Saarlännisch.

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Besetzung
Nr. Darsteller Rollenname Synchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Wolfgang Draeger Erzähler  
2 Hans Clarin
(auch als Gustav Wieseler)
Asterix; Arverner  
3 Günter Pfitzmann Obelix  
4 Eric Vaessen Miraculix; Angler  
5 Wolfgang Völz Majestix  
6 Utz Richter Troubadix  
7 Lothar Grützner
(auch als Hans Christians)
Stupidix; Bossix  
8 Helmut Ahner
(Auch als Richard Hellwig )
Präfekt Grachus Überdruss; Gefangener  
9 Joachim Wolff Zenturio  
10 Edgar Bessen
(als Frank Richter)
Dekurio; Räuber; Mätzger  
11 Lothar Zibell
(Auch als Peter Matzick, Hermann Müller, Harald Fuchs, Helmut Frantz)
Wirt 2 und 3, Diner des Prefekten; Gefängniswache  
12 Henry Kielmann
(Auch als Michael Fleischhauer)
Gallier; Touristenauskunft; Talentix  
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Stab
Musik
Phil Moss
Drehbuch
Albert Uderzo (Buchvorlage), Gudrun Penndorf (Übersetzung), Peter Bondy (Dialogbuch), René Goscinny (Buchvorlage)
Produktionsfirmen
Miller International Schallplatten GmbH (Quickborn)
Verlag
Studio EUROPA
Produzent
Dr. Beurmann
Regie
Heikedine Körting
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2. Teil der Serie "Asterix (Europa Hörspiele)"
Folge Titel Jahr
1 Asterix 01 - Asterix der Gallier 1984
2 Asterix 05 - Die goldene Sichel 1984
3 Asterix 07 - Asterix und die Goten 1985
4 Asterix 03 - Asterix als Gladiator 1984
5 Asterix 06 - Tour de France 1985
6 Asterix 02 - Asterix und Kleopatra 1984
7 Asterix 04 - Der Kampf der Häuptlinge 1984
8 Asterix 08 - Asterix bei den Briten 1985
9 Asterix 09 - Asterix und die Normannen 1985
10 ;Asterix 10 - Asterix als Legionär 1985
11 Asterix 11 - Asterix und der Arvernerschild 1985
12 Asterix 12 - Asterix bei den Olympischen Spielen 1985
13 Asterix 13 - Asterix und der Kupferkessel 1986
14 Asterix 14 - Asterix in Spanien 1986
15 Asterix 15 - Streit um Asterix 1986
16 Asterix 16 - Asterix bei den Schweizern 1986
17 Asterix 17 - Die Trabantenstadt 1986
18 Asterix 19 - Die Lorbeeren des Cäsar 1987
19 Asterix 18 - Der Seher 1987
20 Asterix 20 - Asterix auf Korsika 1987
21 Asterix 21 - Das Geschenk Cäsars 1987
22 Asterix 22 - Die große Überfahrt 1987
23 Asterix 23 - Obelix GmbH & Co. KG 1987
24 Asterix 24 - Asterix bei den Belgiern 1987
25 Asterix 25 - Der große Graben 1987
26 Asterix 26 - Die Odyssee 1987
27 Asterix 27 - Der Sohn des Asterix 1988
28 Asterix 28 - Asterix im Morgenland 1988
29 Asterix 29 - Asterix und Maestria 1991
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