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Harrison Ford
Bürgerlicher Name: Harrison Ford
Harrison J. Ford
geboren: 13.07.1942 in Chicago, Illinois
Biografie

Harrison Ford wurde 1942 in Chicago geboren und wuchs auch dort auf. Sein Vater Christopher Ford, der irische und deutsche Vorfahren hatte, war ebenfalls Schauspieler. Seine Mutter Dorothy Nidelman ist die Tochter jüdischer Emigranten aus Minsk. Ford hat einen jüngeren Bruder. Ford war Mitglied bei den Boy Scouts of America und erreichte deren zweithöchsten Rang, den Life Scout. Er besuchte das Ripon College in Wisconsin, wo er auch seine erste Frau Mary Louise Marquardt kennenlernte. Nachdem er drei Tage vor dem Abschluss des Colleges verwiesen wurde, ging er Mitte der 1960er-Jahre nach Kalifornien, um Schauspieler zu werden. Dort arbeitete und lernte er zunächst im Laguna Playhouse.

1966 wurde er im Rahmen des New Talent Program unter Vertrag genommen, sein Kinodebüt gab er im selben Jahr in einer kurzen Szene als Page in Immer, wenn er Dollars roch … neben James Coburn. Ford konnte sich zunächst nicht als Schauspieler durchsetzen und erhielt lediglich unbedeutende Rollen in Film- und Fernsehproduktionen. Er war beispielsweise in Fernsehserien wie Rauchende Colts zu sehen. Bis 1970 war Ford unter dem Namen Harrison J. Ford bekannt, um nicht mit dem Stummfilmschauspieler Harrison Ford verwechselt zu werden. Tatsächlich hat er gar keinen zweiten Vornamen. Seit 1964 verheiratet, hatte Ford jahrelang nicht die Möglichkeit, seine Familie durch seine Arbeit als Schauspieler zu ernähren. Um sich finanziell abzusichern, begann er deshalb damit, nebenher als Tischler in einer Schreinerei zu arbeiten. Unter anderem arbeitete er in dieser Zeit für Sérgio Mendes sowie für die US-Rockgruppe The Doors, mit der er als Roadie und Kameraassistent auf Tournee ging. Es existieren kurze Filmausschnitte aus dieser Zeit, die den noch unbekannten Ford zum Beispiel im Hintergrund von Jim Morrison zeigen. Im Juni 1967 arbeitete Ford als Sicherheitskraft beim Monterey Pop Festival, dem ersten großen Festival der Rock- und Popgeschichte. Da er als Tischler gefragt war, konnte Ford es sich leisten, kleinere Rollen abzulehnen. 1973 machte Ford erstmals in einem erfolgreichen Kinofilm auf sich aufmerksam. In George Lucas’ Klassiker American Graffiti war er in der wichtigen Nebenrolle des Rennfahrers Bob Falfa zu sehen. Der nostalgisch gefärbte Film spielte in einer einzigen Nacht des Jahres 1962, zeigte die Erlebnisse einer jugendlichen Freundesclique und wurde mit einem Einspielergebnis von über 100 Millionen Dollar zu einem der großen Filmerfolge des Jahres. Regisseur Francis Ford Coppola übertrug ihm Mitte der 1970er Jahre kleinere Rollen in seinen Filmen Der Dialog (1974) und Apocalypse Now, die Fords Karriere allerdings nicht voranbrachten. Er arbeitete auch weiterhin als Tischler, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Mitte der 1970er Jahre bereitete George Lucas seinen großangelegten Science-Fiction-Film Krieg der Sterne vor und ließ für die Hauptrollen hunderte Schauspieler vorsprechen. Schließlich übertrug der Regisseur die wichtige Rolle des draufgängerischen Weltraumpiloten Han Solo an Harrison Ford. Diese Figur war in ihrer Konzeption und Aufmachung an einen typischen Westernhelden angelehnt. Obwohl Mark Hamill als Luke Skywalker die eigentliche Hauptrolle spielte, wurde Ford durch seine Darstellung des Han Solo äußerst populär und hatte über Nacht Millionen von Fans. Krieg der Sterne brach sämtliche Kassenrekorde, spielte bis 2014 fast 800 Millionen Dollar ein und gilt als einer der ersten Blockbuster überhaupt. Für Ford markierte der Film den Durchbruch im Filmgeschäft, nachdem er ein Jahrzehnt lang lediglich Nebenrollen gespielt hatte. Während der Dreharbeiten 1976 hatte er mit Carrie Fisher, die im Film Prinzessin Leia verkörperte, eine drei Monate andauernde Affäre. Er war zu dieser Zeit verheiratet. Er verkörperte die Rolle des Han Solo auch in den drei Fortsetzungsfilmen Das Imperium schlägt zurück (1980), Die Rückkehr der Jedi-Ritter (1983) und Star Wars: Das Erwachen der Macht (2015), die ebenfalls zu großen Kinoerfolgen wurden. 1979 wurde Ford nach 15-jähriger Ehe von Mary Marquardt geschieden, mit der er zwei Kinder hat.

Nachdem Harrison Ford in den späten 1970er Jahren in einer Reihe von Filmen mitgewirkt hatte, die an den Kinokassen wenig Resonanz fanden, gelang es ihm 1981, sein darstellerisches Renommee weiter auszubauen. Steven Spielberg als Regisseur und George Lucas als Produzent waren die treibenden Kräfte hinter Jäger des verlorenen Schatzes, einer aufwändig produzierten Hommage an die billigen Serial-Abenteuerfilme der 1930er Jahre. Obwohl sich George Lucas zunächst geweigert hatte, einen Schauspieler aus der Krieg-der-Sterne-Reihe in dem Film einzusetzen, wurde schließlich doch Harrison Ford für die Rolle des wagemutigen Archäologen Indiana Jones verpflichtet, der rund um den Erdball spektakuläre Abenteuer erlebt und sich dabei als Virtuose im Umgang mit seiner Peitsche erweist. Mit großangelegten Actionszenen und selbstironischen Untertönen inszeniert, wurde Jäger des verlorenen Schatzes zum mit Abstand größten Filmerfolg des Jahres und spielte weltweit fast 400 Millionen Dollar ein. Dem 39-jährigen Ford gelang in der Rolle endgültig der Durchbruch an die Spitze Hollywoods. Der Schauspieler drehte von da ab etwa einen Film pro Jahr und wurde zu einem der zuverlässigsten Kassenstars der 1980er und 1990er Jahre. 1982 übernahm er die Hauptrolle in Ridley Scotts düsterer Zukunftsvision Blade Runner, einem ästhetisch wegweisenden Cyberpunk-Film, der an den Kinokassen nur zu einem moderaten Erfolg wurde, aber heute allgemein als Klassiker und Kultfilm gilt. Ford trat hier als Detektiv im Los Angeles des Jahres 2019 in Erscheinung. 1984 nahm er in Steven Spielbergs Der Tempel des Todes die Rolle des Indiana Jones wieder auf. Der Film war deutlich düsterer angelegt als der Vorgängerfilm und zeigte beispielsweise, wie einem Mann bei lebendigem Leib das Herz aus dem Leib gerissen wird. Die Kritik griff den Film deshalb teilweise scharf an und warf Spielberg eine Überbetonung der entsprechenden Szenen vor. Wie schon der erste Indiana-Jones-Film wurde aber auch dieser zu einem weltweiten Kinoerfolg.

Ab Mitte der 1980er Jahre erweiterte Ford, der bis dahin vor allem in Abenteuerrollen erfolgreich gewesen war, sein darstellerisches Spektrum. 1985 spielte er in Peter Weirs Kriminaldrama Der einzige Zeuge, das bei Kritik und Publikum gut ankam, einen hartgesottenen Großstadtpolizisten, der gezwungen ist, sich eine Zeit lang bei den strenggläubigen Amish zu verstecken. Zunächst widerwillig entwickelt er Respekt vor deren traditioneller Lebensweise und verliebt sich in eine junge Amish-Frau. Für seine Darstellung des Detektivs John Book erhielt Ford seine einzige Oscar-Nominierung. Wie erwartet wurde auch Indiana Jones und der letzte Kreuzzug 1989 zu einem weltweiten Kassenhit. Ford war diesmal an der Seite von Sean Connery zu sehen, der seinen Vater darstellte. Diese Besetzung sicherte dem Film – der von Spielberg nach der Erfolgsformel des ersten Teils inszeniert wurde – große Aufmerksamkeit. Mit einem globalen Einspielergebnis von 474 Millionen Dollar wurde der Film zum größten Kinohit des Jahres und sicherte Fords Position als weltweit erfolgreichster Schauspieler. Er hatte in den zwei kommerziell einträglichsten Film-Trilogien, der Krieg-der-Sterne- und der Indiana-Jones-Reihe Hauptrollen gespielt. Bis 1990 stieg seine Gage auf 12,5 Millionen Dollar.

Auch in den frühen 1990er Jahren konnte Ford regelmäßig große Erfolge verbuchen und agierte an der Seite von profilierten Charakterdarstellern wie Raúl Juliá oder Brian Dennehy. Im Jahr 2000 agierte Ford, der bis dahin fast ausschließlich positiv besetzte Figuren dargestellt hatte, in Robert Zemeckis’ Horrorthriller Schatten der Wahrheit neben Michelle Pfeiffer in der ungewohnten Rolle eines schurkischen Ehemannes, der seine Frau ermorden will. Während auch dieser Film zu einem weltweiten Kassenerfolg wurde, konnten sich seine folgenden Filme an den Kinokassen nicht mehr durchsetzen. Das Liebesdrama Begegnung des Schicksals (1999), das Actiondrama K-19 - Showdown in der Tiefe (2002) und die Actionkomödie Hollywood Cops (2003) blieben weit hinter den Einspielergebnissen seiner früheren Filme zurück. Auch der Actionthriller Firewall (2006), in dem er erneut als Familienvater zu sehen war, der sich gegen Kriminelle durchsetzen muss, war nicht erfolgreich. Hier wurde von der Kritik bemängelt, dass der mittlerweile 64-jährige Ford in derartigen Actionrollen nicht mehr glaubhaft sei.>br>
2008 spielte er zum vierten Mal den abenteuerlustigen Archäologen Indiana Jones in Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels. Der Film stieß bei der Kritik auf eine gemischte Resonanz, wurde aber mit einem weltweiten Einspielergebnis von 786 Millionen Dollar zu einem großen Kinoerfolg. 2012 hat der Walt-Disney-Konzern von George Lucas die Rechte am Indiana-Jones-Franchise erworben und kann nun weitere Folgen der erfolgreichen Reihe produzieren. So stand Ford 2009 in der Rangliste der am besten verdienenden männlichen Schauspieler des Forbes-Magazins mit einem Verdienst von 65 Millionen US-Dollar (umgerechnet 46 Millionen Euro, nach heutigem Wert 60 Millionen Euro) auf Platz 1, obwohl andere Filme Fords nicht sonderlich erfolgreich waren. Viel KritikerlLob bekam Ford in dieser zeit für seine Darstellung des Baseball-Managers Branch Rickey in 42 – Die wahre Geschichte einer Sportlegende (2013) sowie für seine Rolle in Für immer Adaline (2015) an der Seite von Blake Lively.

Nach mehr als 30 Jahren übernahm Ford 2014 im siebten Film der Star-Wars-Saga erneut die Rolle des Han Solo, diesmal unter der Regie von J. J. Abrams. Die Dreharbeiten begannen im Mai 2014, verzögerten sich jedoch durch einen Unfall Fords, der sich im Juni 2014 am Set des Films einen Beinbruch zuzog. Nach seiner Genesung konnte er die Dreharbeiten wieder aufnehmen. Der Film kam im Dezember 2015 in die Kinos und wurde in den Vereinigten Staaten nach Krieg der Sterne der Film der Reihe mit den zweitmeisten Kinozuschauern. Da Ford die Teilnahme nur unter der Bedingung zusicherte, dass sein Charakter stirbt, War dies sein letzter Großer Auftritt im der Star Wars Reihe. In Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers, der Ende 2019 erschien, hatte er lediglich noch einen Cameo-Auftritt. Danach übernahm Ford nach 35 Jahren wieder die Rolle des Rick Deckard in Blade Runner 2049. Unter der Regie von Denis Villeneuve spielte er neben Ryan Gosling, Ana de Armas und Jared Leto und erhielt überwiegend positive Kritiken.
br> Aus Fords erster Ehe mit Mary Marquardt, die von 1964 bis zur Scheidung 1979 hielt, gingen zwei Söhne (* 1966, 1969) hervor.

In zweiter Ehe war er ab 1983 mit der Drehbuchautorin Melissa Mathison verheiratet. Aus dieser Ehe gingen ein weiterer Sohn (* 1987) und eine Tochter (* 1990) hervor. Das Paar lebte seit dem Jahr 2000 getrennt, die Scheidung wurde 2004 vollzogen.

Seit dem Jahr 2002 ist Ford mit der Schauspielerin Calista Flockhart liiert, seit Juni 2010 sind beide verheiratet. Beide sind Eltern eines adoptierten Jungen (* 2001). Die Adoption hatte Flockhart finalisiert, bevor sie Ford traf.

Ford lebt seit den 1980er Jahren überwiegend auf einer Ranch in Jackson, Wyoming. Neben seiner Karriere als Schauspieler ist Ford ein begeisterter Flieger und Umweltschützer. 2014 trat er in der Dokumentationsreihe Years of Living Dangerously als Korrespondent auf und berichtete aus den Torfwäldern Indonesiens von den Folgen des Ölpalmen-Anbaus für das Klima.

Im März 2015 musste er mit einem selbstgesteuerten Kleinflugzeug, einer Ryan ST Typ ST-3KR,[17] wegen technischer Schwierigkeiten am Motor auf dem Golfplatz von Venice Beach notlanden und wurde dabei verletzt. Weitere Personen kamen nicht zu Schaden.

Als Anerkennung für Fords Einsatz für die Umwelt wurden die Ameisenart Pheidole harrisonfordi und die 1993 durch Norman I. Platnick entdeckte Webspinnenart Calponia harrisonfordi nach ihm benannt. Eine neue Schmetterlingsart taufte er auf den Namen seiner Tochter Georgia.

Weiterführende Links:
Internet Movie Database

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Filmliste
Nr. Jahr Filmname Rollenname Synchronsprecher Bild
1. 1977 Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung Han Solo Wolfgang Pampel 
2. 1978 Der wilde Haufen von Navarone Lt. Col. Mike Barnsby Randolf Kronberg 
3. 1979 Apocalypse Now (Redux) Col. Lucas Frank Glaubrecht 
4. 1980 Star Wars: Episode V - Das Imperium schlägt zurück Han Solo Wolfgang Pampel 
5. 1981 Jäger des verlorenen Schatzes Dr. Henry 'Indiana' Jones Jr. Wolfgang Pampel 
6. 1982 Blade Runner Rick Deckard Wolfgang Pampel 
7. 1983 Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter Han Solo Wolfgang Pampel 
8. 1984 Indiana Jones und der Tempel des Todes Dr. Henry 'Indiana' Jones Jr. Wolfgang Pampel 
9. 1985 Der einzige Zeuge John Book Wolfgang Pampel 
10. 1988 Frantic Dr. Richard Walker Wolfgang Pampel 
11. 1989 Indiana Jones und der letzte Kreuzzug Dr. Henry 'Indiana' Jones Jr. Wolfgang Pampel 
12. 1990 Aus Mangel an Beweisen Rusty Sabich Wolfgang Pampel 
13. 1991 In Sachen Henry Henry Turner Wolfgang Pampel 
14. 1992 Die Stunde der Patrioten Jack Ryan Wolfgang Pampel 
15. 1993 Auf der Flucht Dr. Richard Kimble Wolfgang Pampel 
16. 1994 Das Kartell Jack Ryan Wolfgang Pampel 
17. 1995 Sabrina Linus Larrabee Wolfgang Pampel 
18. 1997 Vertrauter Feind Tom O'Meara Wolfgang Pampel 
19. 1997 Air Force One Präsident James Marshall Wolfgang Pampel 
20. 1998 Sechs Tage, sieben Nächte Quinn Harris Wolfgang Pampel 
21. 1999 Begegnung des Schicksals Dutch Van Den Broeck Wolfgang Pampel 
22. 2000 Schatten der Wahrheit Norman Spencer Wolfgang Pampel 
23. 2002 K-19 - Showdown in der Tiefe Capt. Alexei Vostrikov Wolfgang Pampel 
24. 2003 Hollywood Cops Sgt. Joe Gavilan Wolfgang Pampel 
25. 2006 Firewall Jack Stanfield Wolfgang Pampel 
26. 2008 Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels Dr. Henry 'Indiana' Jones Jr. Wolfgang Pampel 
27. 2009 Crossing Over - Der Traum von Amerika Max Brogan Wolfgang Pampel 
28. 2010 Ausnahmesituation Dr. Stonehill  
29. 2010 Morning Glory Mike Pomeroy Wolfgang Pampel 
30. 2011 Cowboys & Aliens Woodrow Dolarhyde Wolfgang Pampel 
31. 2013 42 - Die wahre Geschichte einer Sportlegende Branch Rickey Wolfgang Pampel 
32. 2013 Paranoia - Riskantes Spiel Jock Goddard Wolfgang Pampel 
33. 2013 Ender’s Game - Das große Spiel Col. Graff Wolfgang Pampel 
34. 2014 The expendables 3 - A Man's Job Drummer Wolfgang Pampel 
35. 2015 Für immer Adaline William Jones Wolfgang Pampel 
36. 2015 Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht Han Solo Wolfgang Pampel 
37. 2017 Blade Runner 2049 Rick Deckard Wolfgang Pampel 
38. 2019 Star Wars: Episode IX - Der Aufstieg Skywalkers Han Solo Wolfgang Pampel 
39. 2020 Ruf der Wildnis John Thornton Wolfgang Pampel 
40. 2023 Indiana Jones und das Rad des Schicksals Dr. Henry 'Indiana' Jones Wolfgang Pampel 
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Weitere Mitwirkungen
 
Produzent
Jahr Titel Kommentar
2002 K-19 - Showdown in der Tiefeausführend
2010 Ausnahmesituationausführend
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