Bruce Willis wurde 1955 in Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz als Sohn des US-amerikanischen Soldaten David Willis und seiner deutschen Frau Marlene aus Kaufungen bei Kassel geboren. Er verbrachte die ersten zwei Jahre mit den Eltern in Deutschland, ehe die Familie 1957 in die Vereinigten Staaten übersiedelte. Zusammen mit seinen drei jüngeren Geschwistern Florence, dem späteren Filmproduzenten David und Robert (1959–2001) wuchs er in New Jersey auf. Als Therapie gegen sein Stottern kam er während der Schulzeit zur Schauspielerei. Nach Abschluss der High School nahm er Schauspielunterricht am Montclair State College und arbeitete nebenher in einer Chemiefabrik, um den Unterricht zu finanzieren.
Erste Erfahrungen als Schauspieler sammelte er an Theatern in New York City und als Darsteller in Werbespots. Ab 1985 spielte er die Hauptrolle in der Detektivserie Das Model und der Schnüffler (Moonlighting), die unter anderem mit einem Emmy und einem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Eine Gastrolle hatte er in Miami Vice. Anschließend arbeitete er zweimal mit dem Regisseur Blake Edwards zusammen. Im Jahr 1988 gelang ihm mit dem Kinoerfolg Stirb langsam der Durchbruch. Die Rolle des Polizisten John McClane, der nur die eigenen Regeln befolgt und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, machte ihn zum Star des Actionfilms. Abgesehen von weiteren Actionfilmen wie Stirb langsam 2 und Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben hatte er bis Mitte der 1990er Jahre kaum kommerziellen Erfolg, was unter anderem daran lag, dass er durch Rollen in Komödien wie Der Tod steht ihr gut versuchte, sein Action-Image zu relativieren. 1994 wurde er von Quentin Tarantino in Pulp Fiction in der Rolle des Boxers Butch besetzt, dessen Darstellung von der Kritik gelobt wurde. Es folgten weitere Kassenschlager wie 12 Monkeys, Das fünfte Element oder Armageddon – Das jüngste Gericht. Mit Filmen wie The Sixth Sense oder Unbreakable – Unzerbrechlich widmete er sich anschließend verstärkt Dramen. Im Oktober 2006 wurde er mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt. Willis zählt laut amerikanischem Forbes Magazine zu den bestbezahlten Schauspielern Hollywoods. Zwischen Juni 2007 und Juni 2008 erhielt er Gagen in Höhe von insgesamt 41 Millionen US-Dollar und rangierte damit hinter Will Smith, Johnny Depp, Eddie Murphy, Mike Myers und Leonardo DiCaprio auf Platz sechs.
Willis ist auch als Theaterschauspieler und Produzent tätig. Darüber hinaus veröffentlichte er zwei Musik-Alben; das sehr erfolgreiche The Return of Bruno, das mit Platin ausgezeichnet wurde und If It Don’t Kill You, It Just Makes You Stronger. Chartplatzierungen erreichte er mit den Singleauskopplungen Respect Yourself, dem Cover eines Songs der Staple Singers, und Under the Boardwalk. Sporadisch tritt er auch heute noch mit seiner Band auf. 2010 hatte er einen Gastauftritt im Musikvideo zu Stylo, der 2010 erschienenen Single der Gorillaz. Ferner ist er Mitgründer der Restaurantkette Planet Hollywood.[2] 2007 ernannte die Stadt Idar-Oberstein den hier geborenen Willis zum Sonderbotschafter.
Mit der Schauspielerin Demi Moore, mit der er von 1987 bis 2000 verheiratet war, hat Bruce Willis drei Töchter: Rumer (* 1988), Scout LaRue (* 1991) und Tallulah Belle (* 1994). Alle Töchter standen schon selbst vor der Kamera, zunächst in Filmen, in denen auch ein Elternteil mitspielte. Rumer war an der Seite ihres Vaters in Hostage – Entführt zu sehen; Scout LaRue und Tallulah Belle spielten erstmals in dem Film Der scharlachrote Buchstabe, danach 2001 in Banditen!. Beim Sundance Film Festival in Utah im Januar 2008 präsentierte sich Willis mit seiner neuen Lebensgefährtin, dem Fotomodell Emma Heming. Deren Hochzeit fand am 21. März 2009 auf den Caicos-Inseln statt. Am 1. April 2012 wurde ihre erste gemeinsame Tochter geboren. Am 5. Mai 2014 bekam das Paar eine weitere Tochter.
Im Folgenden Einige seiner erhaltenen Auszeichnungen:
1986: People’s Choice Awards, Favorite Male Performer in a New TV Program
1987: Emmy, Bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie, für Das Model und der Schnüffler
1992: Goldene Himbeere, Schlechtestes Drehbuch für Hudson Hawk – Der Meisterdieb
1999: Goldene Himbeere, Schlechtester Hauptdarsteller für Armageddon, Das Mercury Puzzle und Ausnahmezustand
1999: Blockbuster Entertainment Awards, Bester Nebendarsteller, für Ausnahmezustand
2000: Blockbuster Entertainment Awards, Bester Hauptdarsteller, für The Sixth Sense
2000: People’s Choice Award, Favorite Motion Picture Star in a Drama
2000: American Cinematheque Gala Tribute; American Cinematheque Award
2000: Emmy, Bester Gastdarsteller in einer Comedyserie für Friends
2002: Hasty Pudding, Mann des Jahres
2005: Goldene Kamera, Bester Internationaler Schauspieler
2005: Officier dans l’ordre des Arts et des Lettres (franz. Kulturorden)
2006: Stern auf dem Hollywood Walk of Fame
2013: Komtur dans l’ordre des Arts et des Lettres
Darüber hinaus konnte er einige goldene schallplatten für sich verbuchen. Weiterführende Links: Internet Movie Database
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