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Asterix (Karussell Hörspiele)

Eckdaten



Bei der hier vorliegenden Adaption handelt es sich um die Hörspielserie, die von 1997 bis 2022 erst von Rabbit-Studio H.-J. Herwald und ab 2014 (Folge 13) von Fährhauston, für das Hörspiellabel Karussell produziert wurde. Sie Basiert auf den weltweit erfolgreichen Asterix-Comicbänden von René Goscinny und Albert Uderzo, die in Frankreich seit 1959, in Deutschland seit 1968 erscheinen. Inhaltlich ist sie während der römischen eroberungsfeldzüge, im Jahre 50 VCR. angesiedelt. Sie umfasst 39 Episoden und eine Sonderfolge.

Konzept



Die Geschichten spielen laut der Einleitung alle um das Jahr 50 v. Chr. in Gallien, dem heutigen Frankreich. Die Protagonisten leben in einem kleinen, fiktiven Küstendorf in Aremorica (der heutigen Bretagne) im Nordwesten Galliens in der Nähe von Condate (Rennes). Asterix und die übrigen Dorfbewohner erhalten durch einen Zaubertrank, der vom Druiden Miraculix gebraut wird, übermenschliche Kräfte und können unter dessen Wirkung der römischen Armee widerstehen, die von den vier befestigten Lagern Kleinbonum, Babaorum, Aquarium und Laudanum aus das Dorf bedroht. Damit bleibt das Dorf der einzige Ort in Gallien, der im Gallischen Krieg nicht von den Römern unter der Führung von Julius Cäsar erobert und besetzt werden konnte. Kurz zuvor, 52 v. Chr., ereignete sich bei Alesia die schmerzliche Niederlage der Gallier unter ihrem Anführer Vercingetorix gegen Cäsar, die unter den Galliern zum Tabuthema wurde.

Asterix, Erster Krieger des Dorfes, zeichnet sich durch besondere Pfiffigkeit aus. Er stellt mit geringer Größe und schmächtiger Gestalt zumindest äußerlich einen Gegenpol zu den in der Comicwelt sonst üblichen Helden dar. Den Kontrast zu ihm bildet sein dickster Freund, der große und starke, aber empfindliche und schlicht gestrickte Obelix, Asterix’ Gefährte bei allen Abenteuern (im ersten Band der Serie war Obelix allerdings noch eine Nebenfigur, die nur sporadisch auftauchte; ab dem zweiten Band war er als "Sidekick" unverzichtbar). Begleitet werden die beiden meistens von Obelix’ kleinem Hund Idefix (erster Auftritt im 5. Band Tour de France), gelegentlich auch von anderen Dorfbewohnern, etwa Häuptling Majestix, Druide Miraculix oder Barde Troubadix.

Die Geschichten spielen, meist abwechselnd, entweder in der unmittelbaren Umgebung des Gallierdorfes oder auf Reisen in Länder der ihnen damals bekannten, in neueren Bänden auch der ihnen unbekannten Welt. Die im Dorf angesiedelten Abenteuer drehen sich meist um die stets erfolglosen Versuche der römischen Armee, das Dorf mit immer neuen Einfällen schließlich doch zu unterjochen; aber gelegentlich versuchen Römer auch, das Dorf für ihre politischen Ambitionen zu nutzen. Die Geschichten im Dorf werden insbesondere durch das Auftreten von Fremden ausgelöst, die die Gallier in Unruhe versetzen. In den anderen Geschichten verschlägt es Asterix und Obelix in die Ferne, oft im Auftrag von Majestix oder Miraculix, wo sie zum Beispiel anderen bedrohten Orten beistehen sollen.

Charaktere



Die Hauptfiguren werden in den meisten Comicbänden auf Seite 4 kurz vorgestellt. Die Vorstellungsseite der Ersterscheinung von Asterix wurde lange in allen Folgeheften und -auflagen beibehalten. Später wurde der Text bezüglich Idefix ausgeweitet und die Bilder modernisiert. In den Hörspielen entfällt diese Vorstellung.

Asterix



Asterix (französisch Astérix, lautmalerisch für « Astérisque », der Asterisk) ist die Hauptfigur der Geschichten. Er zeichnet sich durch einen ungewöhnlich kleinen, eher schwächlich wirkenden Körperbau aus. Als Krieger bezieht er seine übermenschliche Kraft aus dem Zaubertrank von Miraculix. Seine eigentlichen Stärken sind sein Scharfsinn, Einfallsreichtum und seine Gutmütigkeit.

Als “Star” und auf Grund seiner Größe ist der Name Asterix, also Sternchen, bezeichnend. Ein Name mit dem Anfangsbuchstaben „A“ wurde für ihn als Titelheld gewählt, damit der Comic in alphabetischen Listen möglichst weit vorne steht.

Zusammen mit dem Druiden Miraculix bildet er das „Hirn“ des unbezwingbaren gallischen Dorfes und entwickelt die Schachzüge, die den Römern und Julius Cäsar in zweierlei Hinsicht Kopfzerbrechen bereiten, da Asterix im Gegensatz zum Druiden auch im Kampfgeschehen aktiv ist. Im Geiste der Résistance wehrt er sich gegen die römische Okkupation und steht in diesem Kampf auch immer anderen bedrängten Freunden bei. Er untersteht als hauptberuflicher Krieger des Dorfes direkt dem Häuptling Majestix, teilweise auch als Ehrengarde. Als Krieger ist er unverheiratet und lehnt teilweise deutlich eine Änderung seines Status ab. Im Umgang mit Obelix, seinem in allem gegensätzlichen Freund, werden auch seine wenigen Schwächen deutlich: Er ist manchmal ansatzweise besserwisserisch, leicht reizbar und neigt zur Ungeduld. Trotz dieser beabsichtigt kleinen charakterlichen Fehler und der Tatsache, dass er vom Erscheinungsbild als Antiheld gelten kann, ist sein Charakter in der Hauptsache doch der eines typischen Helden: Er ist loyal, auch seinem Häuptling gegenüber, dem meistens mit seiner Führerrolle überforderten Gemütsmenschen Majestix, selbstlos, einfühlsam, tapfer und tatendurstig.

Asterix gilt „als nicht mehr so jung, wie er aussieht“ – ausgehend von Anspielungen auf seinen Geburtstag und Informationen aus Kurzgeschichten ist er im Jahr 85 v. Chr. als Sohn von Astronomix und Praline im gallischen Dorf geboren, am selben Tag wie Obelix. Asterix trägt, wie auch Majestix, im Unterschied zu den übrigen Dorfbewohnern ständig ein Schwert. Obwohl er es aufgrund des Zaubertranks selten braucht, zeigt er sich in den wenigen Situationen, in denen er es einsetzt (z. B. Das Geschenk Cäsars, Asterix und der Greif) als äußerst fähiger Schwertkämpfer.

Obelix



Obelix (frz. Obélix) ist der ständige Freund und Begleiter von Asterix und von Beruf Produzent und Lieferant von Hinkelsteinen. Er ist als Kind in einen Kessel mit Zaubertrank gefallen, dessen Wirkung bei ihm seitdem anhält und ihm damit dauerhaft übermenschliche Kräfte verleiht. Er ist sehr groß, kräftig gebaut und sehr beleibt. Er bildet damit im Körperbau, aber auch mit seiner sehr emotionalen, einfältigen und derben Art einen extremen Kontrast zu Asterix.

Der Name Obelix ist vermutlich lautmalerisch aus dem französischen Wort « Obélisque » (deutsch: „Obelisk“) mit einer entsprechenden Endung wie Astérisque, aus dem Asterix hergeleitet wurde, entstanden. Das griechische Wort Obelisk bezeichnete ursprünglich einen Grillspieß und der Name könnte auf die Leibspeise von Obelix hindeuten. Es ist ebenfalls möglich, dass er entweder von "Obèle" (im deutschen Sprachraum auch als Obeliskus, wiederum das lateinische Wort für „Obelisk“, bezeichnet) oder von "Obèlus", dem Zeichen für Division (÷), herrührt. Beide Namen, Asterix wie Obelix, bezeichnen damit typographische Zeichen, entweder für Anmerkungen zu wissenschaftlichen Texten oder mathematische Operatoren (mal/geteilt). Wider Erwarten zeigte ein archäologischer Fund, dass Obelix tatsächlich einem gallischen Namen ähnelt: Bei Hagenbach, westlich von Karlsruhe, wurde bei Baggerarbeiten in den 1960er Jahren ein Beuteschatz geborgen, den vermutlich Alamannen um das Jahr 275 nach Plünderungen im südgallischen Aquitanien beim Übersetzen über den Rhein verloren hatten. Ein silbernes Votivblech trägt den Namen des Stifters Andossus, Sohn des Obelexxus.

Obelix ist auf Grund seiner anhaltenden übermenschlichen Kraft von besonderer Bedeutung für das Dorf, so wie Asterix auf Grund seiner Schläue. Allerdings kann er seine Kraft nur schwer kontrollieren, so dass Türen bereits beim Anklopfen zu Bruch gehen und meterdicke Bäume versehentlich ausgerissen werden. Weil er Nebenwirkungen befürchtet, verbietet Druide Miraculix jede weitere Einnahme des Tranks, weswegen Obelix regelmäßig schmollt. Nur in besonderen Fällen, in denen ein großer Kraftaufwand nötig ist, wird eine Ausnahme gemacht. Obelix mag Essen im Allgemeinen und gebratenes Wildschwein im Besonderen. Auch bei schönen Frauen wie etwa Falbala wird er schwach, hat aber mit großer Schüchternheit zu kämpfen. Seine liebsten Freizeitbeschäftigungen sind das Verprügeln von Römern und die Wildschweinjagd, daneben mischt er gern in den Dorfraufereien mit. Obelix reagiert sensibel oder auch aggressiv aufBemerkungen bezüglich seiner Beleibtheit. Ein kleiner weißer Hund namens Idefix ist sein ständiger, treuer Begleiter.

Obelix trägt, bis auf den ersten Band (dort hat er eine Axt), keine Waffen, verwendet aber Hinkelsteine zum Zuschlagen und als Wurfgeschosse. Er gilt auch nicht als Krieger, sondern als Handwerker und Kaufmann und wird daher in die politischen Entscheidungsfindungen des Dorfes nicht einbezogen, auch wenn er meist anwesend ist. hat er in Heft 23 noch alleine Geburtstag, wird später der gemeinsame Geburtstag mit asterix eingeführt und beibehalten. somit ist er, ebenso wie Asterix, im Jahr 85 v. Chr. als Sohn von Obelodalix und Popeline im gallischen Dorf geboren. Auch die Väter der Beiden sind Freunde und betreiben ein gemeinsames Geschäft in Kondate.

Obelix ist in die französische und, in geringerem Umfang, auch in die deutsche Sprache durch seine Standardbemerkung « Ils sont fous, ces …! » bzw. „Die spinnen, die …!“ eingegangen.

Die auf Anregung Uderzos entstandene Figur des Obelix war ursprünglich von Goscinny nicht vorgesehen, der sich ausschließlich auf seinen Helden Asterix konzentrieren wollte. Daher spielt er in der ersten Geschichte auch nur eine Nebenrolle und ist als Persönlichkeit noch nicht ausgereift. Zudem ist er in den ersten Bänden noch weniger „rundlich“ gezeichnet, und auch der Größenunterschied zu Asterix sollte in den späteren Bänden zunehmen. Obwohl er nicht die Hauptfigur ist, ist er aufgrund seiner allzu menschlichen Schwächen dennoch für viele Leser der heimliche Held der Serie. Auch Uderzo hat sich zu ihm als Lieblingsfigur bekannt. Erst im Zusammenspiel von Asterix und Obelix ergibt sich das klassische Heldenbild, dem die beiden jeweils alleine nicht gänzlich entsprechen.

Idefix



Idefix (frz. Idéfix, Wortspiel mit dem französischen « idée fixe », vgl. Idée fixe) ist der Hund von Obelix. Er hat weißes Fell mit schwarzen Schwanz- und Ohrenspitzen. Seine kleine Gestalt bildet einen auffallenden Kontrast zu Obelix’ massiger Figur. Seit Idefix’ Erscheinen sind die beiden nur selten voneinander getrennt.

Seinen Namen erhielt er durch einen Wettbewerb unter den Lesern der französischen Jugendzeitschrift Pilote, in der die Asterix-Geschichten zuerst erschienen. Etliche weitere Wortspiele wurden vorgeschlagen, zum Beispiel Papeurdurix (Keineangstvornix), Trèpetix (Sehrkleinix) oder Toutousanprix (Wauwauohnepreis).

Idefix ist die einzige Hauptfigur der Serie, die nicht von Anfang an dabei war. Er taucht erstmals in Tour de France auf, dem fünften Band in der originalen französischen Reihenfolge (in der deutschen Version Band 6). Aus Interesse an deren soeben erworbenem Schinken schließt er sich in Lutetia Asterix und Obelix an und folgt ihnen bis ins Gallierdorf, wo er offenbar von Obelix adoptiert wird. Der Name Idefix erscheint jedoch erst im Folgeband Asterix und Kleopatra.

Anfangs stört sich Asterix noch daran, dass Obelix den Hund mit auf Reisen nimmt, doch schon bald wird Idefix – bis auf vier Ausnahmen – zum unverzichtbaren Begleiter auf dem Weg ins Abenteuer. Auch an heimischen Gefechten mit den Römern beteiligt er sich. Seine Spürnase führt Asterix und Obelix mehrmals zu wichtigen Entdeckungen. Später äußert sich bei Idefix eine übergroße Zuneigung zu Bäumen durch ein spontanes Wehgeheul, wann immer ein Baum – meist unabsichtlich von Obelix – entwurzelt wird. Idefix freundet sich schnell mit anderen Hunden an, z. B. der Dogge von Erik dem Blonden (Die große Überfahrt), aber auch Wölfen (Asterix und der Greif).

Der im Comic gezeichnete Idefix lässt sich keiner Hunderasse zuordnen; für die Realfilme wurden Tiere der Rasse West Highland White Terrier passend gefärbt.

Seit 2021 wird die animierte, französische TV-Serie Idefix und die Unbeugsamen (frz. Idéfix et les Irréductibles) ausgestrahlt. Sie stellt die Vorgeschichte von Idefix als Straßenhund dar bevor er auf Asterix und Obelix traf. Diese wird komplett aus der Sicht von Idefix und seinen Freunden Turbine, Sardine und Dertutnix gezeigt, und so können alle Tiere in der Serie sprechen.

Miraculix



Miraculix (frz. Panoramix, lautmalerisch von panoramique, dem frz. Adjektiv zu „Panorama“) ist der Druide des Dorfes; sein deutscher Name ist von „Mirakel“ (aus dem lateinischen miraculum, zu Deutsch „Wunder“) abgeleitet. Als Ausdruck seiner Weisheit trägt er einen langen weißen Bart, der im Laufe der Jahre/Alben beträchtlich wuchs. Seine Kleidung gibt die Farben der Trikolore wieder, blaue Schuhe, weißes Gewand und roter Umhang. Er ist eine Respektsperson, die in der Achtung noch über dem Häuptling steht, dem gegenüber er aber streng loyal ist. Als einziger der männlichen Dorfbewohner beteiligt er sich in der Regel nicht an Kämpfen. Einen Großteil seiner Zeit verbringt Miraculix damit, auf Eichen wachsende Misteln mit seiner goldenen Sichel zu schneiden. Daraus und aus diversen anderen geheimen Zutaten braut er den Zaubertrank, der übermenschliche Kräfte verleiht und mit dem sich das Dorf gegen die Übermacht der Römer behaupten kann. Wie sich in Asterix und der Greif herausstellt, verliert der Zaubertrank aber seine Wirkung wenn er eingefroren wurde.

Der Druide hat aber noch verschiedene andere Mittel zur Hand, die den Feinden des Dorfes das Leben schwer machen, unter anderem eine Flüssigkeit, die aus normalen Eicheln in Sekundenschnelle Bäume wachsen lässt, ein Antidot oder ein extrem stark wirkendes Haarwuchsmittel. Mehrfach wird er von den Römern gefangen genommen und kann sich dank seiner Zauberkraft in der Gefangenschaft behaupten, bis er wieder befreit wird. Der Druide hat auch große medizinische Fähigkeiten: In Asterix bei den Schweizern rettet er einem römischen Beamten, der beinahe tödlich vergiftet wurde, das Leben. Den überfetteten, uneinsichtigen Majestix behandelt er, verordnet aber eine Diätkur. Miraculix heimst regelmäßig Preise bei den Jahrestreffen der Druiden im Karnutenwald ein. Im Band Der Kampf der Häuptlinge bekommt Miraculix einen verirrten Hinkelstein an den Kopf und ist danach vorübergehend nicht mehr in der Lage, den Zaubertrank zu brauen. Hier wird deutlich, wie verwundbar die Dorfgemeinschaft ohne ihn ist. Miraculix spricht fließend gotisch und ist der Gebildetste im Dorf. Er gehört zusammen mit dem Häuptling und dem Barden ausweislich seines Umhangs zu den drei Würdenträgern des Dorfes und ist Mitglied aller dörflichen politischen Institutionen.

Troubadix



Troubadix (frz. Assurancetourix, lautmalerisch von « assurance tous risques », Vollkaskoversicherung) ist der Barde des Dorfes; sein deutscher Name leitet sich von den Troubadouren ab. Als Würdenträger des Dorfes trägt er einen roten Umhang und ist ebenfalls, wenn auch ohne Einfluss, Mitglied der dörflichen politischen Institutionen. Neben Miraculix ist er der einzige im Dorf, der auch Kinder unterrichten darf.

Der meist mit einer Leier, gelegentlich auch mit einer Fiedel oder einem Dudelsack, abgebildete Troubadix hält sich selbst für ein musikalisches Genie, eine Auffassung, die von den anderen Dorfbewohnern nicht geteilt wird. Gelegentlich darf er aufspielen, aber nicht singen – seit dem zweiten Band wird er schon beim geringsten Versuch einer gesanglichen Darbietung ein Opfer physischer Gewalt, die häufig zuerst vom Schmied Automatix ausgeht. Das obligatorische Festmahl, das zum Ende fast jeder Geschichte abgehalten wird, verbringt der Barde zumeist geknebelt und gefesselt. Nur selten kann er daran teilnehmen, insbesondere wenn er zur Lösung des Abenteuers beigetragen hat. In den jüngeren Bänden bringt sein Gesang sogar Regen oder Wolkenbrüche auch innerhalb geschlossener Räume hervor und zieht Blitzschläge an. Dabei werden diese Erscheinungen von den Galliern zur Lösung der Abenteuer eingesetzt.

Trotz schlechter Behandlung zeigt sich der auf einer Art Baumhaus wohnende Schöngeist im Kampf gegen die Römer mit seinen Freunden und Nachbarn solidarisch. Er tritt als freundlicher, niemals nachtragender Bewohner des Dorfes auf, der sich auf diese Weise auch Respekt verdient.

Majestix



Majestix (frz. Abraracourcix, von « à bras raccourcis », wörtlich „mit verkürzten Armen“ im Sinne von „mit aller Gewalt“) ist ein alter Kriegsveteran und der Häuptling des Gallierdorfs. Sein deutscher Name, der ihn zu einer Majestät erhöht, ist von dem Pariser Hôtel Majestic abgeleitet, wo sich während der deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg das Hauptquartier des Militärbefehlshabers Frankreich befand. Standesgemäß wird Majestix von zwei Trägern auf einem Schild getragen, dessen Vorbesitzer kein Geringerer als der sagenhafte gallische Häuptling Vercingetorix war. Nach der Niederlage der Gallier bei der Schlacht um Alesia ging der Arvernerschild über Umwege, die in dem Band Asterix und der Arvernerschild nachgezeichnet werden, in den Besitz von Majestix über.

Der stolze Häuptling ist überzeugt davon, der wichtigste Mann im Dorf zu sein, was allerdings von seiner Frau Gutemine stark bezweifelt wird. Sie schickt ihn gern mit seinen Trägern zum Einkaufen und untergräbt auch ansonsten regelmäßig seine Autorität. Zu allem Überfluss wird der „Chef“ von seinen beiden Trägern durch Stolpern, Niesen oder kleine Missverständnisse immer wieder zu Fall gebracht, so dass er sich oft „sehr müde“ fühlt. Majestix, von seiner Gattin mal „Schnäuzelchen“, mal „dickes Wildschwein“ genannt, liebt die regelmäßigen Festbankette im Dorf und seine herausgehobene Rolle. Im Allgemeinen wird seinen Anordnungen Respekt gezollt, auch wenn diese aus seiner notorischen Dickköpfigkeit erwachsen. So gibt sein verletzter Stolz in den Bänden Asterix bei den Belgiern und Die Lorbeeren des Cäsar den eigentlichen Ausschlag für die Abenteuer. Seine größte Sorge ist, dass ihm eines Tages der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Was seine Politik im Dorf betrifft, ist Majestix sehr undiplomatisch und überlässt lieber Asterix das Reden, er selbst mischt bei den Raufereien im Dorf mit. In den meisten Alben trägt Majestix, wie auch beispielsweise in Wirklichkeit die römischen Legionäre, das Schwert auf der rechten Seite, während die übrigen Gallier es links tragen.

Nebenfiguren





Gutemine (frz. Bonemine, „Gute Miene“) ist die Gattin des Häuptlings Majestix, den sie gut im Griff hat. Sie wird „Minchen“ von ihm genannt. Obwohl sie beim Fischhändler Verleihnix mit Vorrang bedient wird, ist sie mit ihrem Los als First Lady des Dorfes höchst unzufrieden und sehnt sich nach Status und Geld, wenn möglich fern der Provinz in Lutetia, wo ihr Bruder Homöopatix als Geschäftsmann großen Erfolg hat. Die wichtigen Aufgaben ihres Mannes nimmt sie nicht ernst, nutzt seinen Schild samt Trägern zum Einkaufen und entlarvt dadurch ihren oft pompösen Gatten als Pantoffelhelden.

Gutemine hatte ihren namentlichen Erstauftritt im elften Band Asterix und der Arvernerschild, in dessen Erscheinungsjahr Goscinny heiratete. In Kampf der Häuptlinge erschien sie kurz in noch unausgereifter Gestalt.

Verleihnix



Verleihnix (frz. Ordralfabétix, „alphabetische Sortierung“) ist Fischhändler und lässt sich nur von den besten Grossisten aus Lutetia per Ochsenwagen beliefern, obwohl das Dorf direkt am Meer liegt. Dies führt allerdings oft zu Diskussionen, auch handgreiflichen, über die Frische seiner Ware. Im Album Asterix in Spanien zeigt sich allerdings, dass er durchaus gelegentlich selbst mit seinem Boot hinausfährt, um zu fischen. Seinen Vorrat vom letzten Jahr hat er immer bereit, wenn er für Streitereien Wurfgeschosse braucht. Grundsätzlich ist er aber nicht bereit, seine Fische zu verleihen, weil diese ihm oft in schlechtem Zustand zurückgebracht werden. Verleihnix sorgt schon bei seinem ersten Auftreten im vierzehnten Band Asterix in Spanien für eine zünftige Fischschlacht. Verheiratet ist er mit Jellosubmarine (frz. Iélosubmarine). Sie ist ähnlich ambitioniert wie Gutemine, mit der sie oft im Streit liegt. Ihr Name ist eine Anspielung auf das Lied Yellow Submarine der Beatles.

Automatix



Automatix (frz. Cétautomatix, „es ist automatisch“) ist der Schmied in dem kleinen Dorf. Er hat häufiger Meinungsverschiedenheiten mit Troubadix, von dessen Timbre er nicht begeistert ist, und mit Verleihnix, dessen Geschäftsmethoden ihm stinken und dessen Ware ihm anrüchig erscheint. Zumindest seine Zwistigkeiten mit dem Fischhändler erscheinen allerdings oftmals als eigenwilliger Ausdruck gegenseitiger Wertschätzung. Der Dorfschmied hieß von der ersten Geschichte an Cétautomatix, in der deutschen Erstveröffentlichung in Lupo mit Automatix übersetzt, ihre endgültige Form fand die Figur aber erst im neunten Band Asterix und die Normannen. In den Ehapa-Ausgaben wurde erst in Tour de Gaule die Übersetzung Automatix und in späteren Auflagen des ersten Heftes auch dort eingefügt. In den Erstauflagen von Asterix der Gallier heißt er noch Armanix und bearbeitet die Schwerter mit den Fäusten, was sich später ändert.

Methusalix



Methusalix (frz. Agecanonix, „kanonisches Alter“, d. h. „uralt“) ist ein Veteran der Schlachten von Gergovia und Alesia und ausweislich der Kurzgeschichten schon lange der Dorfälteste, was ihn aber nicht von Prügeleien mit den Dörflern oder den Römern abhält: Methusalix besteht auf seinem Recht auf die Teilnahme an solchen Schlägereien und benutzt dabei gern seinen hölzernen Gehstock. Verheiratet ist er mit der sehr gutaussehenden, im Comic namenlosen Dorfschönheit (nur einmal „Frau Methusalix“ genannt), deren Vorname im Parc Astérix mit „Taillefine“ (Wortspiel aus taille fine, ‚schlanke Figur‘) angegeben wird. Sie ist nicht nur einen halben Meter größer als ihr Mann, sondern auch mindestens sechzig Jahre jünger. Der Fremden gegenüber nicht gerade aufgeschlossene Methusalix debütierte im zwölften Band Asterix bei den Olympischen Spielen, wo sein Alter mit 93 Jahren angegeben wird, allerdings kam die damals noch namenlose Figur bereits in Asterix als Gladiator und Asterix und die Normannen vor.

Falbala



Falbala (frz. für „Rüsche“), die in Condate studiert hat, ist die Tochter des Dorfbewohners Quantaplanckix. In Asterix als Legionär ist Tragicomix aus Condate ihr Verlobter, in Asterix und Latraviata ihr Gatte. Hierdurch wird ein unauflöslicher historischer Widerspruch im Handlungsablauf der Asterix-Reihe erzeugt, da der Band mit dem verlobten Paar zur Zeit der Schlacht bei Thapsus spielt, als Pompeius bereits tot war, während er im letzteren Band, also nach der Heirat, noch erscheint. In beiden Bänden sowie zwei Kurzgeschichten spielt die schlanke, blonde Schönheit eine wichtige Nebenrolle, zudem hat sie einen Kurzauftritt in Obelix auf Kreuzfahrt. Es war eigentlich nicht vorgesehen, dass sie mehr als einmal vorkommt. Erst nachdem die Leserschaft mehr Auftritte von Falbala gewünscht hatte, wurde sie abermals gezeichnet. Obelix ist ihr verfallen, doch die Schöne bleibt für ihn unerreichbar. Sie wird stets sehr damenhaft dargestellt, was einen besonderen Kontrast zu dem sehr rustikalen Obelix schafft. Nach Aussage von Uderzo ist das Aussehen Falbalas von seiner Frau Ada inspiriert.

Tragicomix



Tragicomix ist der Verlobte von Falbala und als solcher Nebenbuhler von Obelix. Er wird zwangsweise als Legionär eingezogen und muss von Asterix und Obelix gerettet werden. Der eifersüchtige Obelix bezeichnet ihn als „Schönling“.

Epidemais



Epidemais ist ein phönizischer Händler, der Asterix und Obelix bei verschiedenen Abenteuern eine Mitreisegelegenheit auf seinem Schiff anbietet. Sein Name steht für das französische « épi de maïs » (deutsch: „Maiskolben“).

Julius Cäsar



Julius Cäsar hat dem Imperium Romanum bereits ganz Gallien einverleibt. „Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf“ sturer Hinterwäldler zieht der römischen Zivilisation seine gallische Barbarei vor und verfolgt ihn damit bis in seine Albträume. Doch Cäsar hat auch immer wieder neue Strategien gegen Asterix und seine Freunde parat.

Obwohl sie eigentlich Feinde sind, decken die Gallier wiederholt Verschwörungen gegen Cäsar auf, bei denen es oft um den Besitz des Zaubertranks geht (Asterix der Gallier, Die Odyssee oder Obelix auf Kreuzfahrt). Vor allem in späteren Bänden tritt Cäsar auch als deutlich fairerer Gegenspieler als andere römische Akteure auf. In Der Sohn des Asterix beschützen die Gallier Cäsars und Kleopatras gemeinsamen Sohn Ptolemaios vor Cäsars Adoptivsohn Brutus. Zum Dank lässt Cäsar das Dorf der Gallier wieder aufbauen, das Brutus hat niederbrennen lassen und nimmt am traditionellen Schlussbankett der Gallier teil.

Seine bildliche Darstellung in den Comics ist geschmeichelt – der Imperator war zu der Zeit bereits (fast) kahl. Zudem residierte er nur äußerst selten in Rom, die meiste Zeit befand er sich auf Feldzügen. Auch betrug die Zeit seiner Alleinherrschaft nur wenige Jahre. Der Charakter Roms als prachtvolle Kaiserresidenz spielt auf zahlreiche Historienfilme an und spiegelt den Stand des zweiten und dritten Jahrhunderts nach Christus wider – also hunderte Jahre nach Cäsars Lebzeiten.

In ironischer Anspielung auf das Recht, ständig den Lorbeerkranz und die Robe eines Triumphators tragen zu dürfen, das ihm knapp ein Jahr vor seiner Ermordung verliehen wurde und seinem Hang zur Selbstdarstellung entgegenkam, trägt Cäsar in den Asterix-Alben auch in völlig unpassenden Situationen diesen Ehrenschmuck.

Kleopatra



Kleopatra ist die Königin von Ägypten, die für ihren Jähzorn ebenso gefürchtet wie für ihre schöne Nase berühmt ist. Die Gallier lernen sie kennen, als sie dem Architekten Numerobis helfen, ihr einen Palast für Cäsar zu bauen. Danach taucht sie noch mehrfach auf; unter anderem retten die Gallier ihren und Cäsars Sohn Caesarion vor den Intrigen seiner Feinde.

Piraten



Die Piraten tauchen bei fast jeder (Schiffs-)Reise von Asterix und Obelix auf und werden immer wieder zu deren Opfern. Ausnahmen bilden lediglich ihr Auftreten im Band Der Kupferkessel, in dem die Piraten zwar anfangs verprügelt werden, zum Schluss aber eine beträchtliche Beute machen, sowie in Asterix in Spanien, Die Odyssee und Asterix und Latraviata. Die verschiedenen Versuche, die römischen, ägyptischen oder phönizischen Galeeren zu überfallen, auf denen die beiden Helden unterwegs sind, enden meist damit, dass das Schiff der Piraten versenkt wird. Im Band Asterix bei den Belgiern wird es versehentlich versenkt, als Obelix einen von einem römischen Katapult geschleuderten Stein zurückwirft, damit jedoch das weit hinter dem römischen Lager vor der Küste kreuzende Piratenschiff trifft. Aus Furcht vor Asterix und Obelix versenken sich die Piraten manchmal selbst, sehr zum Leidwesen von Obelix, der sich um eine Schlägerei betrogen sieht. In Die große Überfahrt wird das Schiff wegen des Geburtstags des Kapitäns auf dessen Bitte hin zwar nicht versenkt; als „Gegenleistung“ müssen die Piraten jedoch hinnehmen, dass die Gallier die reichlich gedeckte Geburtstagstafel erbeuten. Lediglich eine kleine Wurst wird ihnen von Asterix mit der ironischen Bemerkung „Feiert schön!“ überlassen. Sie versuchen, die gallischen Gewässer zu meiden, was ihnen allerdings kaum etwas nützt. In Die Lorbeeren des Cäsar werden sie als Gefangene im Triumphzug Cäsars in Rom mitgeführt. Die wichtigsten Piraten sind der rotbärtige Kapitän mit der Augenklappe (Barbe-Rouge, dt.: Rotbart), der ältere Freibeuter mit dem Holzbein, der mit Vorliebe lateinische Sprüche klopft (Triple Patte bzw. Dreifuß) und der Numider im Ausguck, der einen kreolischen Akzent pflegt (Baba). Alle drei sind Karikaturen der Figuren aus der französischen Comic-Serie Barbe-Rouge (Der rote Korsar), die wie Asterix in Pilote erschien. Erstmals zu sehen waren die Piraten im chronologisch vierten Album Asterix als Gladiator. Im Band Die Tochter des Vercingetorix gesteht der Piratenkapitän lediglich den Galliern das Recht zu, sie zu versenken, sonst niemandem.

Das gallische Dorf



Das fiktive Heimatdorf von Asterix hat keinen Namen, es wird, falls überhaupt, einfach als „kleines gallisches Dorf“ bezeichnet. Für die Wahl des Ortes gab Goscinny die Nähe zur Küste vor, da die Gallier oft Reisen per Schiff unternehmen sollten. Uderzo wählte die Bretagne, da er sich dort während des Zweiten Weltkrieges zeitweise aufgehalten hatte und daher die Örtlichkeiten und die Landschaft kannte. In den Asterix-Bänden wird dieses Küstenland wie zu Zeiten Cäsars Aremorica genannt. Genauer wurde die Lage des Dorfes von den Autoren allerdings nie festgelegt, sie hatten bei den Zeichnungen keinen bestimmten Ort im Auge. In den abgebildeten Ansichten des Dorfes liegt es meistens in der Nähe einer Steilküste an einem Strand mit vorgelagerten Inseln. Es wird von einem Bach durchzogen, einzelne Felsen in Ufernähe werden von Obelix für die Produktion von Hinkelsteinen verwendet. Als möglicher Ort wird oft Erquy im Département Côtes-d’Armor genannt, allerdings widerspricht dies einigen Lageplänen des Dorfes in den Alben. Hiervon und von den örtlichen Gegebenheiten ausgehend wurde der Ort Le Moulin de la Rive im Département Finistère westlich von Locquirec genannt. Ein Indiz für die ungefähre Lokalisierung des Ortes sind die verschiedenen Kartenausschnitte, die innerhalb der Bände an mehreren Stellen erscheinen, so etwa in Band XIV, S. 27. Demnach muss das Dorf etwa zwischen den Orten Saint-Pol-de-Léon und Plouescat liegen, denn von diesem Küstenabschnitt aus legt in besagtem Kartenausschnitt das Boot von Asterix ab. Auch die in den Geschichten abgebildeten Ansichten des Dorfes sind uneinheitlich (Anzahl der Häuser, ca. 20, ändert sich, sie wechseln ihre Position usw.). Stets sind jedoch die mit Trophäen geschmückte Häuptlingshütte, die Schmiede, das Fischgeschäft, das Baumhaus sowie der Taubenschlag vor der Druidenhütte dargestellt. Auch sind die eingezeichneten landwirtschaftlichen Flächen des vollständig von Wäldern umgebenen Dorfes vergleichsweise klein, da die Autoren irrtümlich annahmen, die Gallier hätten vorrangig von der Jagd und nicht vom Ackerbau gelebt.

Hintergründe



Asterix wurde speziell für den Start der erstmals 1959 erschienenen französischen Jugendzeitschrift Pilote im Verlag Dargaud erfunden. Goscinny wurde später deren langjähriger Chefredakteur; Uderzo wurde Artdirector. Die erste Seite der ersten Geschichte (Asterix der Gallier) wurde erstmals in der Nullnummer dieser Zeitschrift veröffentlicht, später dann in der offiziellen Nummer 1 vom 29. Oktober 1959. Die Asterix-Abenteuer wurden in Pilote in Fortsetzungen von jeweils ein bis zwei Seiten erstveröffentlicht und (als Zeichen des Erfolgs) später in Comic-Alben zusammengefasst in den Handel gebracht. Die ursprüngliche seitenweise Veröffentlichung prägt den Ablauf der früheren Geschichten: Sie enden auf jeder Seite mit einer spannenden Situation (einem sogenannten Cliffhanger), um zum Kauf des nächsten Heftes anzuregen.

Ab 1974 veröffentlichten Goscinny und Uderzo nicht mehr in Pilote, die Erstveröffentlichung erfolgte meist direkt in Albenform (zunächst weiterhin bei Dargaud). Nach Goscinnys Tod 1977 wurde Uderzo von Dargaud per Gerichtsbeschluss dazu gezwungen, das angefangene Album Asterix bei den Belgiern fertigzustellen. Nach Abschluss dieser Geschichte gründete er seinen eigenen Verlag, Les Éditions Albert René, und führte die Comicreihe allein weiter, nun zusätzlich als Autor. Die zeichnerische Qualität in den seitdem entstandenen Geschichten gilt als unverändert hoch; viele Fans vermissen jedoch den Humor und das erzählerische Können Goscinnys. Unabhängig davon stellt nach wie vor jeder neue Asterix-Band einen neuen Auflagenrekord auf; dabei spielt wohl auch ein geschicktes Marketing eine wesentliche Rolle: Während es früher noch in einigen Fällen zu Vorabveröffentlichungen kam, wird der Inhalt der Geschichten heute bis zum gleichzeitigen Start in vielen Ländern mit großem Aufwand geheim gehalten. Seit Asterix und Latraviata 2001 zeichnete Uderzo nur noch die Entwürfe, die Tuschezeichnungen stammten von den franko-marokkanischen Brüdern Frédéric und Thierry Mébarki.

Jahrelang bestand Uderzo darauf, dass nach seinem Rückzug keine weiteren Asterix-Abenteuer veröffentlicht werden. Am 12. Dezember 2008 verkaufte er jedoch seine 40 %-Anteile von Les Éditions Albert René an Hachette Livre, ebenso Goscinnys Tochter Anne ihre 20 %. Bedingung dafür war, dass die Serie auch ohne ihn weitergeführt werden könne. Er willigte (zum Unwillen der eigenen Tochter Sylvie, die die restlichen 40 % an der Firma besaß) darin ein. Im Vorfeld der Veröffentlichung des Jubiläumsbandes 2009 gab Uderzo bekannt, dass die Mébarki-Brüder die Serie fortführen sollten, wenn er sie aus gesundheitlichen Gründen aufgeben müsse. Sylvie Uderzo und ihr Mann prozessierten zunächst dagegen, fügten sich später aber und verkauften am 16. März 2011 den Rest des Verlages an Hachette Livre.

Mitte 2011 kündigte Uderzo an, dass der nächste Band der Serie von Frédéric Mébarki gezeichnet und von Jean-Yves Ferri geschrieben werden solle. Im Oktober 2012 gab der Verlag Albert-René bekannt, dass die Zeichnungen von Didier Conrad übernommen werden, da Mébarki sich von der Aufgabe zurückgezogen habe. Mébarki nannte demnach als Grund für seine Entscheidung die Belastung durch den hohen Erwartungsdruck. Der erste Band von Jean-Yves Ferri und Didier Conrad Asterix bei den Pikten erschien am 24. Oktober 2013. Auch die danach erschienenen Bände wurden von den beiden zusammen erarbeitet.

Die Bücher wurden in 107 Sprachen übersetzt, darunter auch Altgriechisch und Latein, Iwrit, Thailändisch, Esperanto, Westfriesisch, Plattdeutsch und verschiedene bündnerromanische Idiome wie Unterengadinisch, hinzu kommen zahlreiche Dialekte. Nach dem Erfolg der Dialekt-Reihe in Deutschland brachte man in einigen anderen Ländern ebenfalls Dialektfassungen heraus. In Frankreich selbst geschah dies sehr zögerlich, da man ein Erstarken regionaler Identitäten fürchtet. Diesbezüglich ist Asterix auch heute noch in Frankreich ein Politikum. Den obligatorischen lateinischen Sprichwörtern und Zitaten der Serie wurde für die Übersetzung ins Lateinische die Wendung delirant isti Romani: „Die spinnen, die Römer“ hinzugefügt. In der italienischen Ausgabe bot sich für Obelix’ Spruch, der im Original « Ils sont fous, ces Romains » lautet, ein Wortspiel an: „Sono Pazzi Questi Romani“, kurz S.P.Q.R.

Bis Oktober 2013 wurden weltweit über insgesamt 350 Millionen Asterixbände gedruckt, wobei der mit Abstand größte Erfolg in Frankreich mit 130 Millionen Bänden und in Deutschland mit 120 Millionen Bänden erreicht wird. Dazu kommen Asterix Lexika, back- und Kochbücher, Brett- Karten- Video- und Computerspiele, Spielfiguren, Zeichentrick- und Realverfilmungen, Hörspiele und vieles mehr.

Anmerkungen



Die Asterix-Geschichten schildern die Welt zur Zeit des Imperium Romanum zum Teil mit einer Genauigkeit, die eine entsprechende Vorbereitung der Autoren erkennen lässt. Es gibt aber auch eine Reihe von unbeabsichtigten oder akzeptierten Fehlern und Anachronismen. Anspielungen auf moderne Ideen oder Gegenstände werden hingegen bewusst als humoristisches Element eingebracht. Daneben leben die Geschichten von der satirischen Überzeichnung üblicher sozialer Klischees, insbesondere im Zusammenhang mit den Geschlechterrollen, dem Generationenkonflikt und dem Konflikt zwischen Land- und Stadtbevölkerung, Provinz und (zentralistischer) Metropole. Geschäftsgebaren, das Verhalten der Amtsinhaber, militärischer Stumpfsinn und andere, meist moderne Probleme werden ebenso karikiert. Insbesondere sollen die Römer keine Karikatur der Italiener sein, sondern vielmehr die Auseinandersetzung zwischen der lateinischen und der gallischen Wurzel der heutigen Franzosen darstellen. Römischem Ordnungssinn und Bürokratie wird ein gallisches/französisches Laissez-faire entgegengestellt. Zugleich nutzen und genießen die Gallier aber auch die Errungenschaften der römischen Kultur wie etwa das Straßennetz und manchmal auch die Badeanlagen.

Eine wesentliche Rolle spielen Anachronismen auch bei den Zusammentreffen von Asterix und Obelix mit Vertretern anderer Völker, deren heutige spezifische Eigenarten und jeweilige Kulturen aus französischer Sicht – zugleich mit den in dieser Sicht enthaltenen Klischees – parodiert werden. So pflegen die Briten jeden einzelnen Grashalm auf ihrem „englischen“ Rasen, pflegen eine ungewöhnliche Esskultur und trinken pünktlich um 17 Uhr ihre Tasse heißes Wasser mit Milch (Teeblätter werden erst durch Asterix als Kulturbringer eingeführt). Die Goten (als Abbild der Deutschen), deren Sprechblasentexte in Frakturschrift gehalten sind, erscheinen als streitsüchtige Militaristen mit Pickelhaube in Stahlhelmform, die Normannen als furchtlose Krieger, die Calvados aus Schädeln trinken und alle Speisen à la crème zubereiten. Bei den Helvetiern als Vorfahren der Schweizer treffen die Gallier auf penibel genaue Uhren, hochreine Sauberkeit, Bankschließfächer und Käsefondue.

Charakteristisch für das internationale Figurenpersonal der Serie sind die Endungen der (männlichen) Namen, die jeweils die ethnische Zugehörigkeit anzeigen. So steht „-ix“ für alle Gallier (abgeleitet von Vercingetorix und anderen zeitgenössischen gallischen Häuptlingen, deren Endung „-rix“ im Keltischen allerdings „König“ bedeutet; auch Belgier sind laut Cäsars Buch Vom Gallischen Krieg ein gallisches Volk, wenngleich diese großen Wert auf ihre germanische Abstammung legten), „-ax“ für Briten, „-ik“ oder „-ich“ für Goten, „-af“ für Normannen, „-is“ für Ägypter, „-us“ für Römer, „-os“ oder „-as“ für Griechen, „-ah“ für Inder, während die Namen der Pikten alle mit „Mac“ beginnen. Die Namen der gallischen Frauen enden im französischen Original wie auch in der deutschen Übersetzung meistens auf „-ine“. Römische und korsische Frauennamen enden auf „-a“. Diese Endungen finden sich – soweit sprachlich möglich – auch jeweils in den Übersetzungen der Alben wieder. Die Namen sind regelmäßig „sprechende“ Namen mit Anspielungen auf Eigenheiten des Namensträgers und Wortspielen, vor allem durch Einbezug der charakteristischen Endungen (z. B. der ägyptische Architekt Numerobis in Asterix und Kleopatra, von frz. numéro bis „Nummer zwei“, was im Sinne von „zweitrangig, zweitklassig“ auf seine berufliche Unfähigkeit anspielt).

In der französischen Originalfassung ist eine Vielzahl für uns heute kaum erkennbarer Anspielungen auf das politische Tagesgeschehen Frankreichs in der Entstehungszeit der Geschichten enthalten. Asterix galt stets auch als politische Satire, auch wenn dies nicht dem Selbstverständnis der Autoren entsprach. Die Grundidee der Asterix-Geschichten, der erfolgreiche Kampf von David gegen Goliat, wird gelegentlich dahingehend interpretiert, dass das unbeugsame Dorf die Résistance symbolisiert, während das Römische Reich für die deutschen Eindringlinge steht. Besonders deutlich wird dies im Band Tour de France, in dem „Widerstandsgruppen“ in den verschiedenen Städten den von den Römern verfolgten Galliern Asterix und Obelix helfen. Auch in der Geschichte des Dorfhahns im Kampf gegen den (imperialen) Adler kommt dieser Aspekt symbolisch zum Ausdruck. Andere Interpretationen unterstellen den Autoren gaullistische Tendenzen. Beide Autoren haben aber stets jeden politischen Hintergedanken dementiert und betont, dass sie ausschließlich unterhalten wollen. In erster Linie werden nicht die anderen Völker parodiert, sondern die französischen Vorurteile über sie. Die gesamten Lebensumstände des normalen Franzosen sind Ziel des Witzes. Beide Autoren haben einen Migrationshintergrund, Goscinny hat dazu auch selbst lange im Ausland gelebt; daher nehmen sie die französischen Eigenheiten besonders wahr.

Häufig benutzen Figuren lateinische Zitate, am regelmäßigsten der alte Pirat. Diese lateinischen Zitate werden in der französischen Ausgabe im Gegensatz zu Ausgaben in anderen Sprachen nicht in Fußnoten übersetzt. Im Hörspiel behalten lediglich die römer einige lateinische ausspräche, die dann auch gleich übersetzt werden. Bei den Piraten kommen diese leider nciht vor.

Wesentlichen Anteil am typischen Humor der Serie haben Running Gags. Viele Ereignisse, zumeist solche, die sich am Rande ereignen (Die „Stilllegung“ des Barden Troubadix; Der keilereiauslösende Disput des Schmiedes Automatix mit dem Fischhändler Verleihnix über die Frische von dessen Fischen; Die diversen Stürze des Häuptlings Majestix von seinem Schild; und viele mehr), wiederholen sich seit Jahrzehnten in fast jedem Band in immer neuem Zusammenhang.

In der Serie gibt es einige Punkte, die historisch nicht korrekt sind. Zu den häufigsten zählen:
Römer und Gallier können sich in den Geschichten perfekt unterhalten. In Wirklichkeit sprachen die meisten Römer zu der Zeit aber Latein und nur wenige beherrschten noch andere Sprachen. Zu dem Zweck waren bei den Feldzügen oft Dolmetscher dabei.
Wildschwein wird als Grundnahrung der Gallier dargestellt. Die historischen Gallier aßen aber nur selten Wildschwein, sondern hauptsächlich Vieh oder Geflügel, welches sie selbst gezüchtet hatten. Tatsächlich aßen die Römer viel öfter Wildschwein als die Gallier.
In einigen Bänden werden Kartoffeln erwähnt; z. B. in Asterix bei den Belgiern, wenn der belgische Häuptling darüber sinniert, ob man Kartoffeln frittieren könne. Tatsächlich aber wurde die Kartoffel erst nach der Entdeckung Amerikas in Europa eingeführt.
Obwohl der Zaubertrank für den Comic erfunden wurde, schnitten die Druiden tatsächlich Mistelzweige mit goldenen Sicheln; teils, um sie den Göttern zu opfern; teils, um Medizin daraus herzustellen.
Obelix verdient sich seinen Lebensunterhalt mit den Meißeln und Liefern von Hinkelsteinen. Diese wurden jedoch nicht von den Kelten gemeißelt und man weiß bis heute nicht, wer dies überhaupt je getan hat und welchem Zweck sie eigentlich dienten. Auch gab es erst durch die Erfindung des Dynamits im 19. Jahrhundert überhaupt die Möglichkeit, diese schweren Steine zu entfernen.
Majestix und viele andere gallische Häuptlinge in den Geschichten werden oft auf einem Schild stehend transportiert. Diese Sitte stammt allerdings nicht von den Kelten, sondern von den Germanen. Die Franken, welche diesen Brauch im 4. Jahrhundert n. Chr. westlich des Rheins eingeführt hatten, ehrten auf diese Weise den König.
Das Dorf der unbezwingbaren Gallier entspricht nur teilweise den Häusern der historischen Gallier. Während diese zwar wirklich Reetdächer trugen, waren die Häuser selber meistens aus Holzkonstruktionen mit Lehmwänden erbaut.
Asterix und Obelix begegnen bei Seefahrten oft einer Bande Piraten. Es stimmt, dass Piraten schon zu Cäsars Zeiten die Meere befuhren, da er schon selbst welchen begegnete und sogar gegen sie in die Schlacht zog. Allerdings fuhren Seeräuber zu der Zeit gewiss nicht unter schwarzer Flagge, da diese erst im 17. Jahrhundert zum Einsatz kam.
Die Römer, hauptsächlich die römischen Soldaten, werden in den Comics immer barfuß in ihrem Schuhwerk, den Caligae, dargestellt. Socken waren den alten Römern jedoch durchaus schon bekannt und sie gebrauchten diese auch bei Feldzügen in kälterer Umgebung.
Am Ende der meisten Geschichten wird der Barde Troubadix an einen Baum gefesselt. In Wirklichkeit hätte man das wohl nie bei einem Barden gewagt, da diese einen hohen Rang genossen. In manchen Alben wird dieser Rolle zumindest teilweise Rechnung getragen, da Troubadix als Dorfschulmeister einen gewissen gesellschaftlichen Rang einnimmt.

Asterix in Deutschland



Rolf Kauka erhielt als Erster die Rechte, die in Frankreich und Belgien bereits bekannten Abenteuer von Asterix im deutschsprachigen Raum zu veröffentlichen. Asterix und Obelix wurden bei Kauka zu Siggi und Babarras, der Druide wurde zu Konradin (nach Konrad Adenauer), der Häuptling Abraracourcix zu Mark Hein. Das gallische Dorf trug den Namen „Bonnhalla“ (Bonn/Walhalla) und lag am rechten Ufer des Rheins. Der Menhir von Obelix blieb ein solcher (Menhir-Stein, Steinchen), die Bezeichnung Hinkelstein gibt es erst seit den Ehapa-Bearbeitungen ab 1967. Die Geschichten spielten wie im Original zur Zeit von Julius Cäsar, in den Übersetzungen waren dennoch viele politische Anspielungen auf die Bundesrepublik der 1960er Jahre enthalten, ebenso auf die DDR. Die mit amerikanischem Einschlag sprechenden römischen Besatzer entsprachen dabei den alliierten Besatzern der unmittelbaren Nachkriegszeit. Das Römische Reich wurde, in Anspielung auf die NATO, zu „Natolien“. Rolf Kauka war persönlich für diese Bearbeitungen verantwortlich. Er brachte das antisemitische Vorurteil eines wuchernden Juden (in Die goldene Sichel) ebenso unter wie demokratiefeindliche Anspielungen. Der Barde Troubadix wurde beispielsweise in „Parlamet“ umbenannt, ein Kofferwort aus Parlament und dem alkoholischen Getränk Met. Den Menhir bzw. Hinkelstein deutete er zum „Schuldkomplex“ um und damit zur rechten Metapher der Aufarbeitung des Holocausts. Bereits nach Abdruck der ersten Geschichte, in diesem Fall Die goldene Sichel, erreichte Kauka eine Abmahnung von Goscinny und Uderzo, übermittelt von Georges Dargaud. Er brachte unbeirrt davon Asterix als Gladiator (unter dem einem damals populären Roman entlehnten Titel Kampf um Rom) und Asterix und die Goten (als Siggi und die Ostgoten) auf gleiche Weise heraus. Dargaud kündigte daraufhin den Lizenzvertrag wegen Vertragsbruchs, Kauka klagte dagegen, verlor aber in zwei Instanzen. Trotz des Urteils und des Lizenzentzuges mit sofortiger Wirkung veröffentlichte Rolf Kauka im Anschluss noch das im Original erste Asterix-Album als Siggi, der Unverwüstliche, von dem ihm noch vorab die Druckvorlagen geliefert worden waren. Ab 1967 brachte Kauka eine eigene, an Asterix stark angelehnte Comicreihe unter dem Titel Fritze Blitz und Dunnerkiel heraus, die er ein Jahr später wiederum in Siggi und Babarras umbenannte. Ihr war aber kein Erfolg beschieden, sie wurde 1969 nach wenigen Folgen eingestellt.

Der Autor Thomas Bleicher spricht im Hinblick auf Kaukas Eindeutschung von „einem eher dunklen Kapitel deutscher Comic-Historie“. Der 2011 verstorbene Reporter Roland Mietz meinte, dass Kaukas Asterix-Bearbeitung als Hauptgrund für dessen allgemein schlechten Leumund in Feuilleton und Kulturkritik zu sehen ist, und zog Parallelen zum Image Axel Springers. Uderzo bezeichnete die Erfahrung noch nach Jahrzehnten als „furchtbare Geschichte“. Er fühlte sich lange von Kauka verfolgt, der „nach Frankreich kam und behauptet hat, dass wir ihn ruinieren.“

Der nächste deutsche Lizenzinhaber war und ist bis heute der Stuttgarter Ehapa-Verlag, der Asterix von 1967 bis 1977 in den MV-Comix vorabveröffentlichte und seit 1968 in Albenform publiziert, wobei anfangs kein Wert auf eine chronologische Reihenfolge gelegt wurde. Für die deutsche Übersetzung der Bände war bis Band 29 Gudrun Penndorf verantwortlich, danach Adolf Kabatek, Michael F. Walz und Klaus Jöken. Wie die Zeitung Die Welt feststellte, hatte Penndorf „zum deutschen Erfolg von Asterix und zur Bereicherung der deutschen Sprache mindestens genauso viel beigetragen, wie die legendäre Erika Fuchs bei Donald Duck. Nur ist Penndorfs Leistung bisher noch nicht annähernd so breit gewürdigt worden.“

Die Übersetzungen in die jeweiligen Dialekte werden von lokalen Experten vorgenommen. Die lateinische Übersetzung erfolgt durch Karl-Heinz Graf von Rothenburg („Rubricastellanus“; lat. rot, Burgherr). Die deutsche Übersetzung in den jüngsten Bänden, speziell in Band 31 Asterix und Latraviata, wird wegen der zu großen Abweichung vom weitgehend zeitlosen Charakter des Originals durch Bezugnahme auf kurzlebige deutsche Erscheinungen kritisiert.

Hörspieladaptionen



Es existieren bislang drei deutsche Hörspielreihen:

Von 1975 bis 1979 wurden 14 Bände als Hörspielreihe auf Audiocassette für das Label Telefunken/DECCA/Tom & Della Club produziert. Die Sprecher waren professionelle Schauspieler und Opernsänger. Asterix wurde dabei von Joachim Wolff
und Obelix von Alexander Welbat gesprochen.

Von 1984 bis 1992 wurden alle, bis dahin veröffentlichten Bände (1 bis 29), unter der Regie von Heikedine Körting von Dr. Andreas Beurmann als Hörspielreihe auf Audiocassette für das Label EUROPA produziert. Die Sprecher waren durchgängig, neben vielen wechselnden Nebenfiguren, Hans Clarin (Asterix),
Günter Pfitzmann (Obelix),
Wolfgang Völz (Majestix, außer folge 11 & 12),
Eric Vaessen (Miraculix) und
Wolfgang Draeger (Erzähler).

Die Karussell Hörspiele


Seit 1997 veröffentlicht Karussell eine neuproduzierte CD-Hörspielreihe basierend auf den Asterixbänden, die nicht mit der alten EUROPA-Reihe identisch ist; Sprecher sind Peter Heinrich (Asterix bis Folge 12), Michael Grimm (asterix ab Folge 13), Douglas Welbat (Obelix), Erzähler ist Wolf Frass.

Auch wenn es sich bei den erschienenen Folgen nur um eine Serie handelt, die von zwei unterschiedlichen Studios produziert wurde, gibt es in den Produktionen qualitativ große Unterschiede. Nachdem Europa alle bis dato 1992 erschienenen Hefte vertont hatte, war es eine Überraschung, dass Karussell nur fünf Jahre danach eine neue Produktion der schon erschienenen Folgen in Auftrag gab. Man kann hier nur mutmaßen, dass versucht wurde, auf ein deutlich jüngeres Puplikum abzuzielen. Anders lässt sich die Umsetzung des Rabbit-Studios einfach nicht erklären. Qualitativ stimmt nichts an den ersten Episoden. das sounddesign ist schlecht - und das nicht nur, weil man amateurhaft ausschnitte aus bud-Spencer-Filmen in plumper Art und Weise für die Schlägereien verwendet hat - die Musik ist dümmlich und besteht auch nur aus wenigen einspielern, die sich dadurch auch noch ständig wiederholen, Der Kast ist zwar an sich mit guten Sprechern besetzt, jedoch sind diese teilweise unpassend eingesetzt, und es fällt auf, dass man auch hier sparen wollte, da viele rollen einfach gestrichen wurden und der Erzähler ganze passagen übernimmt, sodass man immerzwischen hörspiel und hörbuch zu wechseln scheint. Das schlimmste sind allerdigns die Dialogbücher, die im Grunde nur noch in vereinfachter Form die Handlung wiedergeben. der Wortwitz, der den Heften eigentlich zu grunde liegt, verliert sich völlig, von den vielen Anspielungen gar nicht zu reden. So wundert es nicht, dass die Produktion nach 12 Episoden eingestellt wurde. Diese erschienen 1997 und 1998 auf Kassette. zwischen 2004 und 2006 wurden sie dann auch auf CD veröffentlicht. Eine Weiterführung der Produktion zog jedoch auch diese veröffentlichung nicht nach sich.

Acht Jahre später verpasste man den CD's ein neues Design und gab gleichzeitig die Produktion weiterer Asterixbände bei Fährhauston in Auftrag. Hier war die Serie nun endlich wieder in guten Händen. Das was gut war (Wolf Frass als Erzähler und Douglas Welbat als Obelix) wurde übernommen. alles andere verbessert. Die Musik wurde geändert, das Sounddesign deutlich verbessert, Die Sprecherriege viel passender eingesetzt und auch erweitert, sodass man nun wieder zu Recht von einem Hörspiel sprechen konnte. Vor allem jedoch verbesserten sich die Bücher wieder deutlich. Der alte Humor wurde wieder eingefangen und entsprechend für das Hörspiel adaptiert, der Wortwitz übernommen, und die Handlung viel weniger gerafft. Hier entstand nun endlich wieder eine würdige Produktion der erfolgreichen Comicreihe. Der einzige Wehrmutstropfen ist, dass die ersten 12 Episoden wohl nicht nocheinmal aufgenommen, und von Fährhauston in gleicher Qualität bearbeitet werden.

Karussell brachte die Folgen in der deutschen Erscheinungsreihenfolge der Hefte heraus. Es Empfiehlt sich aber beim Hören die französische Originalreihenfolge einzuhalten, um Logikfehler im Ablauf zu vermeiden (erstes zusammentreffen mit den Piraten, Einführung von Idefix etc.). Daher werden die Folgen untenstehend auch dementsprechend gelistet.
Folgenübersicht
Folge Titel Jahr
1 Asterix 01 - Asterix der Gallier 1997
2 Asterix 05 - Die goldene Sichel 1997
3 Asterix 07 - Asterix und die Goten 1998
4 Asterix 03 - Asterix als Gladiator 1997
5 Asterix 06 - Tour de France 1997
6 Asterix 02 - Asterix und Kleopatra 1997
7 Asterix 04 - Der Kampf der Häuptlinge 1997
8 Asterix 08 - Asterix bei den Briten 1998
9 Asterix 09 - Asterix und die Normannen 1998
10 Asterix 10 - Asterix als Legionär 1998
11 Asterix 11 - Asterix und der Arvernerschild 1998
12 Asterix 12 - Asterix bei den olympischen Spielen 1998
13 Asterix - Der Goldene Hinkelstein 2020
14 Asterix 13 - Asterix und der Kupferkessel 2014
15 Asterix 14 - Asterix in Spanien 2014
16 Asterix 15 - Streit um Asterix 2014
17 Asterix 16 - Asterix bei den Schweizern 2014
18 Asterix 17 - Die Trabantenstadt 2015
19 Asterix 18 - Die Lorbeeren des Cäsar 2015
20 Asterix 19 - Der Seher 2016
21 Asterix 20 - Asterix auf Korsika 2016
22 Asterix 21 - Das Geschenk Cäsars 2016
23 Asterix 22 - Die große Überfahrt 2017
24 Asterix 23 - Obelix GmbH & Co. KG 2017
25 Asterix 24 - Asterix bei den Belgiern 2017
26 Asterix 25 - Der große Graben 2017
27 Asterix 26 - Die Odyssee 2018
28 Asterix 27 - Der Sohn des Asterix 2018
29 Asterix 28 - Asterix im Morgenland 2018
30 Asterix 29 - Asterix und Maestria 2018
31 Asterix 30 - Obelix auf Kreuzfahrt 2019
32 Asterix 31 - Asterix und Latraviata 2019
33 Asterix 32 - Asterix plaudert aus der Schule 2019
34 Asterix 33 - Gallien in Gefahr 2020
35 Asterix 34 - Asterix & Obelix feiern Geburtstag 2020
36 Asterix 35 - Asterix bei den Pikten 2021
37 Asterix 36 - Der Papyrus des Cäsar 2015
38 Asterix 37 - Asterix in Italien 2019
39 Asterix 38 - Die Tochter des Vercingetorix 2021
40 Asterix 39 - Asterix und der Greif 2022
41 Asterix 40 - Die weiße Iris 2024
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