Hier handelt es sich um eine Sammlung von 15 Kurzgeschichten, die im Laufe der Jahre, zumeist in der französischen Zeitschrift Pilote, gedruckt wurden. zwei Geschichten (8 und 15) sind in diesem Album neu erschienen. Nummer 8 und 14 entfallen in der Hörspielfassung. Im folgenden eine Aufstellung mit dem Originalerscheinungsjahr der Gedruckten Version in Frankreich und einem Vermerk zum Chronologischen Hören.:
1 - Pressekonferenz - Conference de Presse 1964 (Zwischen Folge 3 & 4)
2 - Der gallische Schulanfang - Annonce d’Abraracourcix (Pilote Ausgabe 363, 1966) (Zwischen Folge 6 & 7
3 - Die Geburt von Asterix - La Naissance d’Astérix (Le Journal exceptionnel d’ Asterix Pilote, 1994) (Zwischen Folge 29 & 30)
4 - Im Jahre 50 v. Chr. - En 50 avant J.-C. (National Geographie, 1977) (zwischen Folge 23 & 24)
5 - Kokolorix (Chanteclairix 2003) (Zwischen Folge 31 & 33)
6 - Neujahr unterm Mistelzweig - Au gui l’an IX (Pilote Ausgabe 424, 1967) (zwischen Folge 10 &11)
7 - Mini, Midi, Maxi - Mini, Midi, Maxi (Elle Ausgabe 1337, 1971) (Zwischen Folge 17 & 18)
8 - Asterix, wie Sie ihn noch nie gesehen haben… - Astérix tel que vous ne l’avez jamais vu… (Pilote Ausgabe 527, 1969; entfällt im Hörspiel)
9 - Olympiade in Lutetia - Lutèce olympique (Jours de France Ausgabe 1660, 1986) (zwischen Folge 27 & 28)
10 - Der gallische Frühling - La Rentrée gauloise (Pilote Ausgabe 334, 1966) (Zwischen Folge 8 & 9)
11 - Das Maskottchen La Mascotte (Super Pocket Pilote, Ausgabe 1968) (zwischen Folge 11 & 12)
12 - Latinomanie (Latinomanie ou Et cætera, et cætera 1973) (Zwischen Folge 20 & 21)
13 - Obelisc’h - Obélisc’h (Pilote Ausgabe 172–186, 1963) (Zwischen Folge 2 & 3)
14 - Die Geburt einer Idee Naissance d’une idée (Pilote Ausgabe 157, 1962 - entfällt im Hörspiel)
15 - ABC-Schütze Obelix - Lire avec Obelix (Sire, 2004) (Integriert in Band 34)
Von den 15 Kurzgeschichten wurden nur 9 von Goscinny geschrieben. 4 Geschichten wurden nach Goscinnys Tod von Uderzo getextet (Kokolorix, ABC-Schütze Obelix, Olympiade in Lutetia und Die Geburt von Asterix) und zwei weitere Geschichten (Der gallische Frühling und Asterix, wie Sie ihn noch nie gesehen haben…) wurden bereits vor Goscinnys Tod von Uderzo allein geschrieben.
1993 erschien bereits eine kleinere Ausgabe des Comics auf französisch, die ebenfalls La Rentree Gauloise hieß. Diese Ausgabe beinhaltete noch eine Geschichte mit dem Titel L’Antiquaire (Die Antiquitätenhändler), welche von Marcel Uderzo, Albert Uderzos jüngerem Bruder, gezeichnet und geschrieben worden war. Von diesem Album gab es 500.000 Exemplare. Die Geschichte Die Antiquitätenhändler erschien in Deutschland 1994 im Sonderband Gallische Geschichten.
Noch früher (Mitte der 1980er) erschien ebenfalls ein Album bloß auf französisch, welches ein paar Kurzgeschichten beinhaltete.
Die Kurzgeschichte ABC-Schütze Obelix ist in den meisten anderen Sprachen nicht im Comic enthalten. Im Deutschen kam sie erst 2006 in der 3. Ausgabe als 15. Kurzgeschichte dazu. Sie ist allerdings auch im Band Asterix & Obelix feiern Geburtstag in die Geschichte integriert.
Dieser Asterix-Sammelband, der alle Kurzgeschichten in einem Band zusammenfasst, ist am 16. Oktober 2003 bei Ehapa zuerst als Sonderband erschienen. Um die französische Reihenfolge aufzunehmen, in der der Kurzgeschichtenband (als Album) als 32. Band erschien, wurde nachträglich dieses Heft auch in Deutschland als Band 32 in die Reihe aufgenommen. Die 3. Auflage, die 2006 erschien und im Layout der Asterix-Serie unter anderem mit aufgedruckter Bandnummer angeglichen ist, wird ergänzt durch die 15. Geschichte ABC-Schütze Obelix, die in den ersten beiden Auflagen nicht enthalten war.
Im Hörspiel fehlen die Geschichten 8 und 14. daher wird Hier Ihre Handlung kurz angeführt.
8 - Asterix, wie Sie ihn noch nie gesehen haben …
René Goscinny und Albert Uderzo haben von vielen Lesern, Kritikern und Zeitschriften Verbesserungsvorschläge erhalten. Um diesen für ihre Mitarbeit zu danken, haben sie gedacht, dass es interessant wäre, diese an Text und Szenario in den jeweiligen Kurzgeschichten anzupassen.
Da „ein Kumpel“ vorgeschlagen hat, dass der Druide viel modernere Sachen erfinden soll und meinte, dass die Leute komisch miteinander reden und dass die Zeichnungen zu kindisch aussähen, wird mit einer Karikatur geantwortet. Da verprügelt Obelix mit Eisen die Römer, während er meint, dass Asterix bei Streit immer an der Strippe hängt. Dieser steht dort neben einer Kiste Dynamix, hat ein Pflaster am Bauch kleben und beschwert sich beim Druiden, dass er nicht weiß, wie die Zauberteile funktionieren und er daher eine Gebrauchsanweisung brauche.
Die nächste Beschwerde ist von einem Geschichtsprofessor, der meint, dass die Zeichnungen nicht naiv genug und die Geschichten und Dialoge zu lang seien. Er frage sich auch, weshalb es kein Asterix in Amerika gebe. Mit einem Zauberboot, das von Miraculix stammt, brechen Asterix und Obelix daher auf. So können sie schnell nach Amerika reisen. Dort angekommen pflanzen sie ein Schild auf mit der Aufschrift: „Rix Land“ und wollen es so zu ihrem Eigentum machen. Allerdings werden sie von Indianern verjagt. In einem naiven Schwarz-Weiß-Stil, mit verkitscht gezeichneten Personen und in den Dialogen ständig erscheinenden Stoppzeichen, in denen man eine Pause beim Lesen machen soll, erfüllt die Kurzgeschichte alle kritisierten Aspekte.
Im dritten Vorschlag liest der Leser zuerst eine Kritik der vom letzten Band der fiktiven Comicreihe Flasch Bourborn im Weltraum. Zwar sei die spannende Handlung gut gewesen, die Zeichnungen hingegen verunglückt. Daraufhin sieht man ein Abenteuer von Jim Astéryx. Durch die Zauberamphore des Druiden Miraculyx, können Astéryx und Obelyx eine Planetenreise machen. Beide wollen ihren Lebensinhalt wiederfinden, da ihre Existenz und die ihres Dorfes in Gefahr ist. Als sie auf dem Mars aus ihrer Amphore ausgestiegen sind, sehen sie eine Menge grüne Männchen und denken, dass sie gerettet seien. Sie meinen, die Außerirdischen seien Römer.
Ebenfalls wurde vorgeschlagen, dass man mehr Text für ein Bild brauche, damit man besser verstünde, was gemeint sei. So spricht Asterix in drei Bildern aus, was er sich überlegt, wobei er und sein Zuhörer Obelix ganz klein gezeichnet werden. Der Rest des Bildes wurde mit jeweils einer großen Sprechblase gefüllt, in der Asterix seine Überlegungen ausspricht. Letztlich langweilt sich Obelix und schläft im vierten Bild ein. Asterix, der verwirrt ist und nicht weiß, was er falsch gemacht hat, schaut verzweifelt auf seinen Freund herab. Obelix soll dabei den Leser widerspiegeln.
„Ein Girl“, das sich als Asterix-Fan ausgibt, hat trotz allem zwei Kritikpunkte: Erstens beschwert sie sich, dass Frauen in den Geschichten keine wichtige Rolle spielen und zweitens sollten in den Comics mehr Personen und die Umgebung trendiger gezeichnet und benannt werden. Auch ihr Wunsch wurde einmal erfüllt: In einem mädchentrendigen Stil werden Asterix und Obelix von einer Frauenlegion der Prokonsulin Deadornata aufgenommen. Dank der Zauberblumen des Druiden Miraculix denken die beiden Helden, durch eine Berührung übermenschliche Kräfte zu bekommen. Als die Armee schließlich auf sie zukommt, fliehen Asterix und Obelix trotzdem.
Im letzten Vorschlag, dem der Autoren, schreiben diese sehr erzürnt, dass auch sie, die Schöpfer ihrer eigenen Charaktere, etwas zu ihnen sagen dürfen. Trotzdem lassen sie sich darauf ein, dass Asterix und Obelix Knickerbocker tragen. In einem letzten Bild schreien diese daher, Knickerbocker tragend, wütend auf die Autoren ein und zeigen ihnen den Vogel.
14 - Die Geburt einer Idee
Albert Uderzo und René Goscinny sitzen unglücklich vor dem Café de L’annexe, ein Bier trinkend – Albert raucht auch eine Zigarette – und denken über den Comic-Helden Asterix nach, über den sie schreiben wollen. Da kommt René auf die Idee, wobei er Teller umwirft, und gibt sie an Albert weiter. Er schlägt um sich, da er zeigen will, dass Action in die nächste Geschichte rein soll, während Albert lacht. Danach spielt auch Albert den Verrückten und René lacht darüber. Der Wirt des Cafés alarmiert ängstlich den Krankenwagen. Dieser holt die Verrückten ab und bringt sie ins Irrenhaus, doch selbst im Wagen machen Albert und René trotzdem weiter.
Neben den Geschichten in Comicform wurden auch zwei bebilderte Erzählungen verfasst. Die Erzählung Wie Obelix als kleines Kind in den Zaubertrank geplumpst ist wurde erstmals 1965 und in dieser Form bislang nur in Frankreich veröffentlicht. Im Jahr 1989 wurde sie neu bebildert und in Albenform veröffentlicht, auch in deutscher Sprache. Sie wurde jedoch nicht in die durchnummerierte Reihe der Asterix-Bände aufgenommen, ist aber dennoch im Rahmen des laufenden Verlagsprogramms dauerhaft erhältlich (Chronogisch angesiedelt zwischen Folge 5 & 6). Im Jahr 1966 erschien die bebilderte Erzählung les voyages gaulois, in der Asterix über die antike Art zu reisen im Vergleich zur Moderne berichtet. Diese Erzählung wurde im Jahr 2008 in den Jubiläums-Band Nr. 34 integriert international veröffentlicht. |