Der römische Imperator Julius Caesar versucht, Königin Kleopatra VII. bei einem Staatsbesuch in Ägypten klarzumachen, dass ihr Volk inzwischen dekadent geworden sei und daher von den Römern regiert werden müsse. Dies erzürnt die Königin so sehr, dass sie ihm eine Wette anbietet: Innerhalb von drei Monaten werde sie Caesar einen prunkvollen Palast in Alexandria bauen lassen. Auf ihrem Falkenthron sitzend, erteilt sie dem Architekten Numerobis den Auftrag, diesen Palast zu errichten. Sie verspricht, ihn bei Erfolg mit Gold zu überschütten, droht ihm aber gleichzeitig einen grausamen Tod durch Krokodile an, falls er den Termin nicht einhält. Numerobis macht sich daraufhin mitten im Winter nach Gallien auf, um Rat bei seinem alten Freund Miraculix zu suchen. Dieser ist gleich bereit, zusammen mit Asterix und Obelix nach Ägypten zu fahren und Numerobis beizustehen. In Ägypten angekommen, bekommen Sie es gleich mit dem Architekten Pyradonis zu tun, der mit allen mitteln dafür sorgen will, das sein Konkurent Numerobis seinen Auftrag nicht erfüllen kann.Auch missfallen Cäsar die guten Fortschritte, sodass es schließlich auch wieder mit den Römern fertig zu werden gilt.
Ein Running Gag in diesem Band ist die Anspielung auf Kleopatras „hübsche Nase“ – er spielt auf eine Äußerung Blaise Pascals an: Le nez de Cléopâtre: s'il eût été plus court, toute la face du monde aurait changé. (Die Nase Kleopatras: Wäre sie kürzer gewesen, hätte sich das gesamte Antlitz der Welt geändert.) Dieser Running Gag wird in späteren Banden im Zuge von Kleopatras sporadischen Auftritten immer wieder aufgegriffen.
Als Numerobis bei den Galliern eintrifft, sitzen Asterix und Miraculix gerade bei einem Würfelspiel und Obelix sagt voraus, dass das – in Frankreich heute sehr beliebte – Spiel 421 sich nie durchsetzen werde.
Miraculix stellt Numerobis den Dorfbewohnern als „Alexandriner“ vor, was ein Wortspiel ist. Einerseits sagt er damit, dass dieser aus Alexandrien kommt, andererseits meint er damit das Versmaß des von Numerobis zur Begrüßung gesprochenen Satzes („Ich bin, mein lieber Freund, sehr glücklich, Dich zu sehen!“).
Sekretaris, der Schreiber des Numerobis, ist eine Karikatur des Sitzenden Schreibers im Louvre. Er bezeichnet die heute als tote Sprachen geltenden Sprachen aus seiner Perspektive als lebende Sprachen.
Die (im Comic durch Obelix) abgebrochene Nase der Sphinx veranlasst alle Andenkenhändler, ihre Nippes nun ebenfalls zu verunstalten. Miraculix zitiert bei der Besichtigung der Pyramiden den Ausspruch Napoleons vom 21. Juli 1798 „vierzig Jahrhunderte blicken auf euch herab“, spricht aber natürlich nicht von 40 Jahrhunderten, sondern erst von 2000 Jahren.
Asterix empfiehlt beim Abschied Kleopatra, sich doch wieder an seine Landsleute zu wenden, wenn sie ein monumentales Bauvorhaben plane, und nennt dabei eine Verbindung des Roten Meers mit dem Mittelmeer. Damit spielt er auf den Sueskanal und dessen französischen Erbauer Ferdinand de Lesseps an.
Ursprünglich war Astérix et Cléopâtre ab dem 5. Dezember 1963 in 41 Folgen in den Heften 215 bis 257 des Comicmagazins Pilote erschienen. Als Einzelalbum erschien Astérix et Cléopâtre erstmals 1965 bei Dargaud, ab 1966 wurde es als sechster Band der Reihe nachgedruckt, 1999 erfolgte eine Neuauflage bei Hachette (heute Groupe Lagardère). Die erste deutsche Auflage kam am 15. Januar 1969 bei Ehapa heraus; sie trägt die Nummer 2 der Reihe. Seit 2002 erscheint der Band mit einem veränderten Titelbild. Asterix und Kleopatra gehört mit mehr als 2,4 Millionen verkauften deutschsprachigen Exemplaren zu den erfolgreichsten Asterixbänden. Der Comic diente als Vorlage für den 1968 erschienenen Zeichentrickfilm Asterix und Kleopatra und für den 2002 erschienenen Realfilm Asterix & Obelix: Mission Kleopatra. |
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